@Coony
Danke.
Ich hatte vorhin schon überlegt, ob ich das schreiben soll, aber auf die Diskussion darüber, dass man nicht dauernd Entschuldigungen suchen soll, hatte ich erstmal keine Lust mehr.
Es ist tatsächlich auch mein Eindruck, dass nichts sich so negativ auf die Entwicklung der Jugendlichen und mittlerweile jungen Erwachsenen ausgewirkt hat, wie die unselig schlecht umgesetzte Verkürzung speziell der Gymnasialzeit Mitte der 2000er.
Die jetzt wieder zurückgenommen wird, aber in bestimmten Bereichen, speziell beim Nachwuchs Ehrenamt etc tabula rasa hinterlassen hat.
Ich habe um die Zeit bei Freunden und Bekannten, die früher Kinder hatten als wir, Mittelstufenschüler erlebt, die täglich mindestens 8 Stunden Unterricht hatten - die Tochter meines damaligen Chefs hatte (in Klasse 5) zweimal die Woche 10. ohne lange Mittagspause, ein Mensakonzept hatte die Schule noch nicht und die Kinder sollten auch nicht noch später nach Hause kommen. Ob die Hausaufgaben da überflüssig seien, darüber wurde debattiert. Die Schule fürchtete um das Niveau, wenn es keine gäbe.
Das armeMädel kam oft nach Hause und ist am Abendbrottisch eingeschlafen.
Weil der Schulstoff von 13 Jahren jetzt in 12 gequetscht wurde.
Kein Arbeitnehmer hätte das mitmachen dürfen, was damals den Schülern zugemutet wurde.
Und da wundert man sich, dass die Eltern ihren Kindern „alles hinterhertragen“?
Die haben so gerade die Schule geschafft.
Und es wurde nicht besser.
Überall hier herum ist Vereinen, der Feuerwehr, dem RK, allen Projekten reihenweise der Nachwuchs weggebrochen, weil die ja sonstwie lange in der Schule hockten, jeden Tag.
Wenn etwas dazu beigetragen hat, dass Schüler lange überwiegend mit sich selbst beschäftigt waren und keinerlei Lebenserfahrung außerhalb der Schule sammeln konnten, dann aus meiner Sicht das.
Dabei hätte man das mühelos hinkriegen können, an sich ist das Abi nach 12 Jahren mMn super. Aber nicht so, wie ich es miterlebt habe.