Labrador ständiges auf und ab

Labbi2020

Hallo, ich bin neu hier und wollte Euch mal um Rat fragen.
Kurzum, mein Mann und ich sind so langsam entschlossen unseren Bo
(Brauner Labrador, geb. 2020) abzugeben. Wir sind sozusagen am Ende unerer
Kräfte. Wir hatten beim Kauf von ihm als Welpi relativ wenig Hundeerfahrung,
uns aber so einiges (inzwischen, als auch vorher) angelernt bz. angelesen.
Bevor wir nach einem Welpen umschauten, haben wir natürlich alles durchdacht.
Wer passt auf ihn auf etc. Betreuung ist und war nie ein Thema, Bo ist nie
alleine, hauptsächlich bei meinem Mann, der von Anfang an sein Fixpukt war und
ist.

--- 12. Woche: Wir haben Bo gefunden und abgeholt

Wir hatten ihn damals per Quoka gefunden, kleine Wohnung, wahrscheinlich nur zur
Welpenzucht, alles volluriniert und vollgekäckert durch die 6 Welpen. Angebliche
Mutter frisch operiert in einem anderen Zimmer schlafend, ohne Kräfte,
apathisch.
Anscheinend hatten alle Welpen relative wenig (wir denken gar keinen) Kontakt
zur Mutter. Uns tat Bo leid, ebenso so die anderen. Wir kauften ihn den
Vermehrern ab und beobachteten das die Welpen schon ganz schön untereinander zur
Sache gingen, nach spielen sah das nicht aus... Mein Mann hatte bereits erste
Zweifel, ob das so "normal" sei...
Sie mussten ständig von einem anderen Menschen in der Wohnung auseinander
geschubbst werden. Nachdem wir zu Hause waren, badeten wir ihn, da Kot sein Fell
beklebte und informierten den Tierschutz, die uns sagten, sie würden sich um die
restlichen Hunde kümmern. Wie wir hörten, bis sich der Tierschutz kümmerte,
waren alle Welpen weg und man traf auf eine Wohnung mit mehren jungen Frauen
drinne.
Frisch gebadet haben wir ihn die Bude erkunden lassen und begleiteten ihn dabei.
Die folgenden Nächte bzw. Wochen / Monate schlief er direkt neben unserem Bett
in seinem eigenen Schlafplatz, für uns kam keine Box in Frage. Er war und ist
SEHR anhänglich.

--- von Woche 12

Wir haben vom ersten Tag an Rituale und Routine eingeführt. Stubenrein ist er
bereits nach wenigen Wochen geworden. Tags und Nachts so ca. alle 2 Stunden
raus, meistens in den Garten.
Relativ schnell erlernte Bo das Bellen und Schnappen. Wir machten also
Anti-Beiss Training mit ihm. Übrigens lautes Aufquieken animierte ihn nur noch
dazu stärker zuzubeißen... Also änderten wir das Training entsprechend um, ne
Zeit ignorieren, aus dem Zimmer etc. Ergebnis, nichts half.
Nachdem die Milchzähne rauswuchsen, hörte das Beißen plötzlich von alleine auf.
Bellen blieb und war fortan sein Lieblingshobby. Wir versuchten alles mögliche,
ehrlich gesagt, nichts half. Bellen ignorieren -> Nachbarn kommen! "Aus" rufen,
Krach machen -> es wird lauter gebellt. Es kam ein AntiBell Gerät zum Einsatz.
Natürlich passierte nichts, außer das wir "dachten" es bessert sich. Wir machten
uns den Spass den Ton des Bellstops zu messen, oh oh, selbst unsere Sprache oder
Husten macht höhere Frequenzen als das Gerät. Ist halt nur dazu da, uns zu
beruhigen ;)

Welpenschule gesucht, in unserem Umkreis alle ausgebucht, wurden auf die
Junghundschule vertröstet.

Ah ja, Bo kann schwimmen, wie ein Weltmeister.

Schlafengehen klappt prima.

Welpengitter haben wir nur für Bereiche angebaut, in denen er nichts zu suchen
hatte, weil er dann ständig Blödsinn machte bzw. Sachen klaute, kaputt machte
etc.

-- ca. 3. Monat

Bo ist absolut stubenrein. Es wird in den Garten gemacht... Ist aber kein
Problem. Ansonsten viermal Gassi pro Tag, drei Runden a 30 Minuten, letzte Runde
ist die große Runde, wir powerten ihn aus. Wahrwcheinlich zu viel Input
(je nach Trainer).

Welpenblues mindestens 3x pro Tag.

Schlafengehen klappt prima.

-- 6. Monat Bo komt in die Junghundschule

Er kam in die Hundeschule, wo wir alles lernten und übten für den normalen
Alltag. Wurde gut ausgepowert der Kleine, teilweise wurde er ziemlich deftig
angeangen, bis ihm am Ende der Kragen platze und er sich gegen den anderen Hund
wehrte, daraufhin lies er von ihm ab...
Die Hundeschule meisterte der intelligente Bursche als Bester seines Kurses,
obwohl er der Jüngste dort war.

Er hatte viel zu viel Spielzeug, aber wir waren Konsequent wenn er Mist baute
und schon vom ersten Abend an begriff er, daß man erstmal sitzen muss, bevor
über das Fressnapf hergefallen wird. Bo lernte extremst schnell Sitz, Platz,
Rolle und sogar zur Verwunderung der Trainerin den Rückruf, "Hier!", worauf er
wie ein Berserker auf uns zugestürmt kommt, auch wenn gespielt wird bzw.
Ablenkung da ist... Sie meinte für einen Junghund ist das echt verblüffend.

Bo entwickelte sich, er ist extrem stark, wir schätzen, daß er eine Showlinie
ist. Er wurde, wenn andere Rüden auf der Straße waren, immer aggressiver an der
Leine. Es war/ist sehr schwer ihn zu bändigen.
Bo lernte in solch Situation auf zwei Beinen zu stehen bzw zu gehen!

Bo sprang unsere Kinder an und wollte sie dominieren, wir wirkten gegen.
Bo sprang "natürlich" den Postboten an, wenn er ihn sah knurrte und bellte er,
ebenso sämtliche Radfahrer, Motaradfahrer, AUTOS, alte Leute die nicht richtig
laufen konnten etc. Wir verhinderten das natürlich entsprechend, der Impuls war
da, und es wurde zunehmen schwieriger ihn unter Kontrolle zu halten. Alles
gelernte aus der Hundschule angewandt... Es kostetet Kraft, die ersten
Verletzungen / Stürze bei uns blieben nicht aus...

Dann kam der erste Höhepunkt, Bo wollte uns aus dem Garten bellen, wenn er der
Meinung wir müssten reingehen... Haben wir uns natürlich nicht gefallen lassen,
daraufhin sprang er meinem Mann an, bis ihm kräftig in den Arm (blutete, aber
nicht tief) und zwang ihn dadurch zu Boden, daß er Sterne sah (Nerv getroffen).
Ich schepperte Bo eine und er lies von ihm ab und rannte in die Wohnung rein, wo
er erstmal die Stühle umwarf.

Auf den ersten Höhepunkte folgte bald der zweite. Mein Mann baute etwas im
Garten, Bo rannte los, biß ihm in die Seite, kein Blut aber blaue Flecken.
Mein Mann schreite auf, Bo rannte rein verwüstete die Wohnung.

Konsequenz -> Hund einfaneg, Anleinen.

Dann folgte der dritte Streich, Bo darf nicht auf die Couch, mein Mann leitete
ihn herunter, dabei schnappte Bo in seine Hand, kein Blut, aber blaue Flecken.
Mein Mann schepperte ihm eine, dann Biss er wieder zu, diesmal stärker, mein
Mann schepperte ihm nochmal eine. Dann wieder Beissen, wieder eine eine
gescheppert bekommen. Seitdem wurde mein Mann nie wieder von Bo gebissen.

--- Monat 6 - 8

Wahnsin, Bo ist wie ausgewechselt, Musterschüler, sowohl zu Hause, als auch an
der Leine, alles gechillt. Keine Änderungen in Ritualen oder Routine, alles beim
alten, aber Hund wie ausgetauscht. Super gechillter Bo, wir dachten jetzt ist er
fertig gebacken.

-- seit Monat 8
Jetzt kam von heute auf Morgen der Umbruch. Strukturen / Rituale / Regeln alles
gleich geblieben. Bo's Verhalten wurde katastrophal. Nun ging er auch mich an,
was das Beissen anging. Einmal in die Hand, einmal in den Fuß, es schepperte
muss ich ehrlich sagen. Bo stoppte nach dem zweiten Mal diese Schnapp-Verhalten.

Bo fing an Abends beim Schlafen auf gehen einmal zu bellen, steigerte sich in
einen Bellmarathon, bellte teilweise drei Stunden lang!!! Wir versuchten ihn zu
beruhigen, gingen extra Gassierunden, aber der Knabe war super leer. Tierarzt
scheckte ihn auf Herz und Nieren, weil wir dachten er hätte Schmerzen, Bo war
TOPFIT. Nur durch enges "ankuscheln" auf dem Teppich und festhalten konnte wir
ihn Beruihgen und zum Schlafen animieren. Wir hatten pro Tag vier Gassirunden a
30 Minuten, Stöckchen werfen etc, Hirnspiele etc., wahrscheinlich alles zu viel.

Es wurde immer schlimmer. Nachts bellen, Tags über bellen, bei jedem Geräusch,
bei jeder Fliege rastet Bo aus. An durchgehendem Schlaf war nicht zu denken, die
Arbeit litt...

Wir überlegten ihn abzugeben...

-- seit Monat 9

Dann fanden wir durch Zufall einen guten Solotrainer.
Wir setzten also auf den "Spezialtrainer", der uns bis jetzt solo begleitet
und auf Problemhunde spezialisiert ist. Bo wurde "resettet", kein Spielzeug,
keine Spiele, schon gar keine Beutespiele mehr. Strikte Konsequenz,
strikte Regeln, kein Sessel, kein Sofa, keine erhöhten Positionen,
Platzreduzierung, Essen nach uns, Nach uns raus aus der Tür etc. Anleinen wenn
er aufmuckt, 3 Kuschelinseln pro Tag. Darauf achten das möglichhst keine Unruhe
entsteht. "Bleib" üben, Sitzform, "Bleib auf Platz" etc. Mein Mann meisterte das
alles super gut neben der Arbeit, ich gab mein Bestes wenn ich zu Hause war.

Hartes Programm, Erfolg nach knapp 4 Wochen übelstem Protest, bellen, bellen
und noch mehr bellen, aber kein Schnappen etc. Tierarzt checkte nochmal alles
super gut ab, Bo tip to Fit, wollte dem Tierarzt in die Hand schnappen, dann der
Arzthelferin...

Nach vier Wochen, der Aha! Effekt, Bo "fast" wie ausgewechselt, Musterschüler.
Konsequent halten wir uns an den Trainer, bis jetzt. Einziges Problem, Bo wird
extrem aggro, wenn andere Rüden kommen und ebenfalls unkontrollierbar, wenn
läufige Hündinnen in der Nähe waren. Bo hört auf zu bellen... und schläft wieder
normal, wenn er einen Hundeschlafanzug anbekommt, haben wir durch Zufall
herausgefunden.

-- seit Monat 12

Tierarzt empfiehl die Kastration hofft auf "Normalisierung" der Agressivität bei
Rüdenkontakt. Das steckte Bo super gut weg, wir hatten erst sehr große Sorgan,
aber alles kein Problem gewesen. Seitdem sind ihm andere Rüden egal. Läufgkeit
ist ein noch Problem, aber naja, da kommt man durch, ist auch nicht mehr sooo
schlimm wie früher.

Bo's Verhalten wir zunehmend besser, wir denken er hats jetzt raus.

--- Seit Monat 15

Plötzlich ändert sich Bo's Verhalten rapide, von einem Tag zum anderen,
ungelogen...
Er wird aufmüpfig, sobald wir eine der Regeln etwas aufweichen artet es aus und
zwar richtig. Bo bellt wieder Abends / Nachts. Will den Garten für sich allein.
Konsequenz -> keine Regelaufweichungen. Bo rebelliert natürlcih wieder.
Schnappt in die Luft nach meiner Hand (beisst absichtlich daneben, aber hört die
Zähne). Trifft mich einmal am Daumen, fängt aber sofort an zu beschwichtigen.
Dann die Eskalation... Hund macht Platz "schläft" anscheinend, mein Mann will
einen Stecker in eine Steckdose stecken, klemmt, er kniet sich hin um den
Stecker reinzustecken. Bo springt plötzlich auf, rennt los, springt meinen Mann
von hinten mit voller Wucht an, schnappt in Nacken und Haare und rammt ihn mit
dem Kopf gegen die Wand.
Ich war wie gelähmt... Mein Mann rafft sich auf, befreit sich von Bo, schnappt ihn
und legt sich auf ihn drauf, daraufhin beruhigt er sich...
Ein paar Tage später, mein Mann dreht sich mit Rücken zum liegenden Hund läuft
zur Küche und zack, Bo springt auf, rennt und stößt meinem Mann in die
Kniekehlen... Der natürlcih sauer und scheppert Bo eine.
Mich blafft Bo immer an, wenn ich nach Hause komme, ich beruihge ihn, er blafft,
schnapt nach mir in der Luft.
So und ähnlich gehts seit knap 4 Wochen... Das paradoxe ist, Bo kuschelt mit
meinem Mann während der Kuschelinseln extremst lieb. Sobald ich dabei bin, tickt
er aus. Er will von mir auch keine Kuschelinseln mehr...
Nachts macht Bo Terror, blafft uns wach wenn wir schlafen, tagsüber pennt er
sich dann aus...
Trainer denkt Beziehungsstrukturen sitzen nicht richtig, Hund wurde im
Welpenalter nicht sozialisiert.

--- Resümee

Wir sind nun wirklich am Ende mit unseren Kräften und denken daran zu
zerbrechen. Ich möchte hier im Forum nach einer ehrlichen unabhängigen Meinung
zu dem allem fragen.

Bixi
 
  • 28. März 2024
  • #Anzeige
Hi Labbi2020 ... hast du hier schon mal geguckt?
  • Gefällt
Reaktionen: Gefällt 23 Personen
#VerdientProvisionen | Als Amazon-Partner verdiene ich an qualifizierten Verkäufen.
Uns tat Bo leid, ebenso so die anderen. Wir kauften ihn den
Vermehrern ab
Ich werd es nie verstehen....


zu dem allem fragen.
Welche Fragen wären das denn?

Was sagt denn der Trainer?
Bis auf die offensichtliche schlechte Sozialisierung, muss der ja auch ne Meinung haben, ob ihr noch in der Lage seid den Hund ohne Gefährdung weiter zu halten.

Ich würd sagen, wenn es nach der Pubertät eine Zeit gab in der es geklappt hat, dann würde ich alles versuchen diesen Zustand wieder herzustellen.
Es geht ja anscheinend wenn ihr euch an alles haltet was der Trainer vorgibt.
 
  • 28. März 2024
  • #Anzeige
Mein Benny ist auch so ein echter Chaoshund... 



Habt ihr es schon mit einer Hundeschule probiert? In zwei Hundeschulen haben wir seine Macken nicht in den Griff bekommen. Wir haben es dann letztlich mit einem Online Hundetraining von einer Hundetrainerin geschafft. Deutlich günstiger als die Hundeschule vor Ort ist es auch noch gewesen!

Hier der Link zu ihrer Seite! 
Möchte ich jedem Hundehalter ans Herz legen, der sich offen eingestehen kann, dass er seinen liebsten Vierbeiner eben doch nicht immer wie gewünscht im Griff hat.

Melde dich doch mal zurück, ob sie dir auch helfen konnte! 

LG Meike mit Benny
  • Freundlich
  • Gefällt
Reaktionen: Gefällt 20 Personen
Hallo Bixi,
Da habt ihr ja ganz schön was durch, sowohl ihr als auch Bo. Wahnsinn.
Was ich in deinem Text nicht finden konnte, wie sieht es mit Maulkorbtraining aus? Bei mir hätte Bo definitiv einen Maulkorb auf. Scheinbar geht er, für euch aus nicht vorhersehbaren Gründen, auf Euch los und hat euch dabei schon verletzt. Ein Maulkorb schützt zwar nicht vor blauen Flecken aber vor ernsthaften Verletzungen. Dies nimmt euch etwas Druck raus und gibt euch Sicherheit.
Du schriebst ihr habt Kinder. Wie reagiert er denen gegenüber?
 
Danke schon mal für Eure Antworten :)

@kitty-kyf keine Fragen im eigentlichen Sinne, wollte Euch nur um Eure Meinungen fragen. Der Trainer sagt Beziehungsstruktur stimmt nicht, also Bo hätte noch einen zu hohen Status, Fehlende Sozialisierung (manches können wir nachholen, manches aber nicht), er kann mit Stress / Frustration schlecht umgehen, denkt er müsste uns korrigieren, bekommt dann Frust wenns nicht so läuft wie er will. Noch striktere Regeln und seinen Freiraum einschränken...
@toubab danke
@Bulliene der Große ist 17, hält wenig Kontakt zu Bo, wenn er ihn stört weist er ihn bestimmt und sachte ohne Worte woanders hin, was Bo seltsamerweise auch akzeotiert. Der Kleine ist jetzt 14 und findet Bo ganz cool, wurde allerdings ein paar Mal böse "dominiert" von Bo, mein Mann schritt dann ein und es hat ordentlich gescheppert, weil Bo ihm dabei mehrfach in den Oberarm und Rücken zwickte, halt kein Beissen oder Schnappen sondern dieses Kneifen mit den Zähnen... Seitdem will er ihn nicht mehr dominieren. Danke für den Tip mit Maulkorb.
 
Positiv gestaltes Maulkorbtraining muss das erste ein.

Ihr habt schon mächtig was erlebt. Normal ist das nicht, auch wenn vieles suboptimal gelaufen ist.
Ich sehe nur die Möglichkeit einen Trainer zu suchen, der eine gründliche Anamnese macht, standartisierte Verhaltenstests mit dem Hund und und euch durchführt und der die Ursache des Verhaltens findet.
Alle 0-8-15-Regeln habt ihr durch, was sollen wir da noch raten?
Wenn der Hund genetisch hinsichtlich seines Verhaltens ok ist, wird es so einen Weg geben.

Wohin soll man so einen Hund abgeben? Tierheime können das unmöglich leisten und die wenigen spezialisierten Vereine haben lange Wartezeiten.
 
Die Vermutung dieses Zusammenhangs liegt sehr nahe. Trotzdem kann man auch Läuse und Flöhe haben und vermutet und versucht wurde ja bereits reichlich.
Das hilft letzlich nicht weiter.
 
Welches Verhalten konkret findet Ihr nicht normal (ins Verhältnis gesetzt mit seiner Herkunft und der Erfahrung der TE)?
Es gibt mehr hunden die schlecht sozialiert oder gar nicht sozialisiert sind, aus schlechte verhältnisse kommen, gequält wurden. U.sw.
Aber sehr selten gehen sie „ grundlos“ auf ihren halter los. vielleicht machen diese leute alles falsch, ich stehe nicht daneben.

jedenfalls in der jetzigen konstellation, klappts nicht. Das der hund sich benehmen könnte steht für mich ausser zweifel. Nur wer setzt sich durch.
 
Es gibt ja offensichtlich Menschen, die den Hund "dominieren" können, wobei ich das lieber "führen" nennen würde. Unter anderem der 17-jährige Sohn. Also ist der Hund grundsätzlich führbar. Folglich muss der Sohn etwas anders machen als die TE. Ich würde mir daher Gedanken machen, warum es bei dem Sohn gut läuft und bei mir nicht.
 
Es sind halt nur Beschreibungen und jeder sieht dabei etwas anderes vor seinem inneren Auge.

Ein Labrador, als temperamentvolle Rasse, aus solchen Verhältnissen / so einer Zucht, wächst Anfängern sehr sehr schnell über den Kopf. Dafür muss er nichtmal aggressives Verhalten zeigen, die typische stürmische, körperliche und respektlose Art der Rasse, gepaart mit der Größe und einer überdrehten Übermüdung reicht idR vollkommen für Chaos.

Wurde die Schilddrüse überprüft?
 
Es gibt ja offensichtlich Menschen, die den Hund "dominieren" können, wobei ich das lieber "führen" nennen würde. Unter anderem der 17-jährige Sohn. Also ist der Hund grundsätzlich führbar. Folglich muss der Sohn etwas anders machen als die TE. Ich würde mir daher Gedanken machen, warum es bei dem Sohn gut läuft und bei mir nicht.
Das Wort dominieren schlägt mir auch immer auf den Magen.
Meine Meinung nach wird der 17-jährige Sohn total entspannt und ohne negativen Grundgedanken dem Hund entgegentreten.
In dem Alter Denk man meistens noch nicht so kompliziert.
Die Chemie wird wird bei Hund und Sohn stimmen, der sollte ins Training mit involviert werden.
Aber wie einige schon gesagt haben kann man von außen nur Vermuten , man ist ja selbst nicht dabei.
 
Und genau aus den von @Crabat genannten Gründen kann m.E. nur jemand wirklich helfen, der eine gründliche Anamnese durchführt, den Hund in den unterschiedlichsten Situationen gemeinsam mit allen Familienmitgliedern live erlebt und möglichst über so reichliche Erfahrung mit schwierigen Hunden und deren Haltern verfügt, dass er Lage ist, eine umsetzbare Strategie zu erarbeiten und die ersten Schritte auch gemeinsam mit Ihnen geht.

Vorher muß unbedingt abgeklärt sein, ob der Hund rundum gesund ist. Die Schilddrüse Werte (alle!) sollten in diesem Fall möglichst durch einen Spezialisten bewertet worden sein.
 
Welches Verhalten konkret findet Ihr nicht normal (ins Verhältnis gesetzt mit seiner Herkunft und der Erfahrung der TE)?
Den mehrfachen Wechsel zwischen Musterschüler und unkontrollierbarem Rüpel (kann ja wohl nicht jedes Mal die Pubertät sein),
stundenlanges Bellen nachts, ohne ersichtlichen Grund,
Angehen seiner Leute, wenn die irgend etwas tun, was gar nichts mit dem Hund zu tun hat, bzw. ihm den Rücken kehren,
finde ich nicht normal.
 
Den mehrfachen Wechsel zwischen Musterschüler und unkontrollierbarem Rüpel (kann ja wohl nicht jedes Mal die Pubertät sein),
stundenlanges Bellen nachts, ohne ersichtlichen Grund,
Angehen seiner Leute, wenn die irgend etwas tun, was gar nichts mit dem Hund zu tun hat, bzw. ihm den Rücken kehren,
finde ich nicht normal.
Das mit dem Wechsel hatte/haben wir auch ,
wir haben es Entwicklungsphasen oder Entwicklungsschub genannt.
In den Phasen hatte Carlos uns auch körperlich gezeigt wenn ihm die Regeln nicht gepasst haben , wie Bodycheck , geschubst oder mit der Schnauze an der Hand geknabbert , also er hat uns nie gebissen.
Aber halt Körperlich sich versucht durchzusetzen und vorher wusste ich auch nicht das ein Hund mutwillig schubsen kann ;).
Das war dann so im Rhythmus von ca. 3 Monaten für knapp ne Woche , wo er meinte den Pupertierenden Proll richtig rauszulassen.
Dazwischen war er sehr easy zu Händeln.
Und nach jeder Phase wurde das Rebellieren weniger und Kürzer.
Das sind bestimmt Hormonschübe womit dann manch einer erstmal nicht klar kommt.

Aber da wieder ein großes Lob und Danke an unseren Hundetrainer der uns immer mit Rat und Tat zur Seite Stand und Steht .
 
Den mehrfachen Wechsel zwischen Musterschüler und unkontrollierbarem Rüpel (kann ja wohl nicht jedes Mal die Pubertät sein),
stundenlanges Bellen nachts, ohne ersichtlichen Grund,
Angehen seiner Leute, wenn die irgend etwas tun, was gar nichts mit dem Hund zu tun hat, bzw. ihm den Rücken kehren,
finde ich nicht normal.
Doch, es gibt tatsächlich Hunde, die zeigen diese Phasen sehr deutlich (lass mich lügen - ich glaub, es waren drei Pubertätsphasen? :gruebel: ) und bei anderen Hunden merkst du es kaum.
Noch dazu wurde der Hund viel zu früh kastriert. Dadurch kann sich einiges verzögern (und wenn’s blöd läuft, auch potenzieren).
 
Diese Wechsel können eben hormonell bedingt sein, können aber auch durch äußere Einflüsse entstehen.
Zb durch wechselhaftes Verhalten der Besitzer, durch Abnutzung der Signale wenn sie schlecht trainiert werden, Futterwechsel, usw.

Auch das Bellen kann durch den damit verbundenen Stress und/ oder auch hormonell verursacht sein. Ich vermute aber eher Stress und Frust.

Ich meine hier „normal“ nicht im Sinne von der Norm entsprechend. Zum Glück haben ja die wenigsten Hunde(Halter) so ausgeprägte Probleme.
Sondern eher im Sinne von gesund oder krankhaft.
 
Moin, wenn die Abgabe nicht schon absolut feststeht und ihr euch noch eine Chance gebt, hätte ich eine Trainer Empfehlung.

Ist erstmal ein weiter Weg aber wie matty schon schrieb, wird es schwierig werden überhaupt jemanden zu finden der ihn nehmen wird.
Katarina kommt auch nach Hause und ist zu 'Sammelterminen' Deutschlandweit unterwegs. Du könntest auch erstmal bei ihr ihr anrufen und dir eine Einschätzung geben lassen. Meiner Meinung nach ist sie eine der besten Trainer, die sich auf wirkliche Problemhunde spezialisiert haben.
Und da der jetzige Trainer noch nicht mal auf die Idee mit dem Maulkorb gekommen ist….naja :kp:

Viel Glück für euch und vielleicht ist das ja eine Option
 
Noch dazu wurde der Hund viel zu früh kastriert. Dadurch kann sich einiges verzögern (und wenn’s blöd läuft, auch potenzieren).

Ich halte das bei diesem(!) Hund schon fast für eine Katastrophe. Den Tierarzt oder Trainer, der das heutzutage bei diesem extremen Hund in der Pubertät empfohlen hat, würde ich unbedingt meiden. Inkompetenter geht es kaum und Hund und Halter müssen jetzt damit klar kommen. :wut:
Das tut mir auch so leid für beide Seiten, denn der Wille, sehr viel für diesen Hund zu tun, ist ja nun wirklich da.
 
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