Lebt ihr werdenden Muttis noch?

Ich weiß nicht, wie es in NDS ist, aber hier bei uns steht eine Stunde Bücherei pro Monat im Wechsel mit Freiarbeit im Lehrplan. Das ist kein „Zwang“, es ist eine Pflichtveranstaltung.

Soll ich mich hinstellen und sagen: Mein Kind kann schon lesen, man möge es bitte vom Deutschunterricht freistellen?

Edit: Oder wahlweise: die Motorik ist so schlecht, dass ihm das Schreiben jeden Spaß vergällt. Lesen kann er auf Niveau Klasse 5 oder 6, Schreiben muss er später eh nie… finde ich verzichtbar? :gruebel:
Ich glaub nicht, dass das hier auf den Lehrplan steht.
Ich find das gerade eures Äpfel mit birnen verglichen.
 
  • 28. März 2024
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Hi kitty-kyf ... hast du hier schon mal geguckt?
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Ich habe die Bücherei geliebt. Man kann von einem Regal zum anderen wandern und sich durch die Titel und Einbände inspirieren lassen. Das hat so gar nichts mit dem heutigen streamen zu tun wo man entweder aktiv suchen muss oder das irgendeinem blöden Logarithmus überlässt. Obendrein lernt man das Alphabet. Das Verständnis dafür, wie Dinge streng alphabetisch sortiert sein können ist, meiner Erfahrung nach, den Kindern und Jugendlichen fast völlig abhanden gekommen.
 
Ritalin musst nicht ausgeschlichen werden. Es wirkt schnell und ist dann auch wieder weg.
Ah, o.k., dann ist es ja noch einfacher. Vermutlich habe ich das falsch verstanden, ging auch hauptsächlich um ihren neuen Job, Mittagsbetreuung, macht ihr viel Spaß und die Erfahrung mit Kevin, ja ausgerechnet auch noch der Name, helfen ihr dabei. Der Weg war nicht einfach, ein spezielles Internat wo er nicht unterfordert war, danach kein Studium sondern eine Malerlehre und nun seit langem Sicherheitsmensch am Flughafen, während Corona in einem Impfzentrum.
 
@kitty-kyf

Nein - es ging mir darum, dass es hier auf dem Lehrplan steht und man sich dem also genauso wenig entziehen kann wie anderen Inhalten desselben, ob es dem Kind nun gefällt oder nicht. Ich hätte auch Schwimmen, Gottesdienst (den gibt es in NDS nicht) oder Fahrradtraining sagen können, oder andere Schulausflüge. Wollte mein Kind alles nicht und war hier die ersten 3 Jahre ein steter Quell der „Freude“ :rolleyes:

Das gehört - leider, wenn man so will - zum Konzept Schule dazu.

Und selbst wenn es einfach in dieser Schule nur regelmäßig gemacht wird (das wurde es übrigens schon zu meiner Schulzeit in NDS) verstehe ich deinen Widerwillen absolut nicht.

Es erschließt sich mir sozusagen gar nicht, was man am Konzept Schülerbücherei hassenswert finden kann und ich finde deine Erwartungshaltung, die Schule müsse Rücksicht darauf nehmen, wenn ein Kind dieses nicht will, milde ausgedrückt etwas merkwürdig.

Hast du mal ein traumatisches Erlebnis in einer Bücherei gehabt?

Ist vielleicht eine blöde Frage, aber ich verstehe im Wortsinn den Aufruhr nicht, den es in dir auslöst, dass deine Tochter in einen Raum mit Büchern gehen muss und sich dort ein Buch aussuchen darf, dass sie interessiert. Oder eben kein Buch, wenn es sie nicht interessiert.

Was daran ist so einen Aufstand wert? :verwirrt:

Um es klar zu sagen: Die Schülerbücherei ist - aus meiner Sicht - ganz sicher nicht der Auslöser der Probleme deiner Tochter und ich sehe ehrlich gesagt auch nicht, wie ein Erlass des Besuchs ihre Probleme gelöst hätte - dadurch wäre das verbaselte Buch doch auch nicht wieder aufgetaucht? Und sie hätte diese Bedrückung immer noch im Hinterkopf gehabt?

Das wird sich nur lösen lassen, indem ihr entweder das Buch wiederfindet oder - ohne Vorwürfe - vom Taschengeld ein neues kauft und vielleicht gemeinsam in der Bücherei abgebt.

Wenn du meinst, sie leidet zu sehr darunter, dass sie Bücher, die sie sich ausleiht, verbaseln könnte bzw es tut, dann bitte doch die Lehrerin darum, dass sie dort Bücher lesen, aber keine mitnehmen darf. Das geht bestimmt. :)

(Das war für notorische Bücherverbasler übrigens bei uns früher irgendwann sowieso die Konsequenz.)

Oder verabrede mit ihr selber, dass sie dort erstmal keine Bücher mehr ausleiht, sondern sie nur dort liest. Damit die Angst, ein Buch zu verlieren, ihr den Spaß an der Bücherei nicht vermiest.
 
So - und um nun noch mal einen drauf zu legen:

Letztlich ging es in der Situation gar nicht um die Bücherei. Auch wenn dieses "Müssen" vielleicht für F. grade mal ein Drama war.

Sondern es ging darum, dass dein Kind "narürlich" - wieso denn überhaupt natürlich? - nach der Bücherei nicht wieder in den Unterricht wollte und einfach im Sand spielen gegangen ist.

Das ist vielleicht verständlich, aber es geht eben nicht. Und die Lehrerin, die vermutlich nicht zu Unrecht deine Tochter als eine der treibenden Kräfte bei dieser Aktion wahrgenommen hat (weil F eben macht, was sie will, wenn sie überfordert ist und nicht mehr kann), musste die anderen Kinder unbeaufsichtigt lassen und diese Kinder, die mit F spielen gegangen sind, wieder "einfangen." Worauf in ihrer Abwesenheit in der Klasse ein Streit ausbrach, in den F. dann auch wieder eingestiegen ist. Nachdem sie diese Situation erst mit ausgelöst hatte.

Ich kann mir denken, dass die Lehrerin dann nicht mehr freundlich war und der "Schlag" dann das Fass zum Überlaufen brachte, zumal F ja gerade schon ein anderes Kind verletzt hatte, wenn auch aus Versehen.

Aber das ist einfach eine ganz unangenehme Situation: Weißt du, was der Lehrerin blüht, wenn in ihrer Abwesenheit was passiert? Oder wenn den Kindern auf dem Schulhof was passiert, während sie bei den anderen Kindern in der Klasse ist?

Das ist einfach überhaupt nicht komisch. Und es ist gefährlich und eben nicht "natürlich", wenn da ein Kind immer wieder Stiften und eigene Wege geht. Es ist ein Problem und es muss gelöst werden, sonst leidet nicht nur F unter der Schule, sondern auch alle anderen Kinder unter F, die den Unterricht auseinandernimmt.

Eventuell könntet ihr in der Konferenz auch vorschlagen, dass ihr euch, für den Fall, dass das Ritalin nicht anspricht oder eben nicht alle Probleme auf einen Schlag löst, oder generell, für F um eine Unterrrichtsbegleitung bemüht. Das ist jemand, der einem Kind mit speziellen Bedürfnissen zB hilft, sich selbst zu organisieren oder solche "Ausraster" abfängt oder im Notfall auch mal mit dem Kind die Klasse verlässt, wenn dieses nicht mehr kann.

Ich denke, das wäre nicht nur für alle anderen, sondern auch für F eine große Hilfe. Weil sie eine feste Bezugsperson hätte, Hilfe hätte und im Notfall eben versorgt und beaufsichtigt wäre.

Um das genehmigt und bezahlt zu bekommen, braucht ihr eine Diagnose - aber die habt ihr ja bald, wenn ich das richtig verstehe.

Edit:

Hier steht mal was dazu:



WIr hatten so etwas nie (bei uns reichte Ritalin, um die Situation für alle erträglicher zu gestalten) - aber in der Klasse vom Ü war noch ein Kind mit einer neurologischen Erkrankung, und das hatte 2,5 Jahre einen solchen Helfer, was wirklich sehr gut war, für alle Beteiligten.
 
ich hab mir lange überleg, ob ich hier schreibe, aber so gut wie Lektoratte hätte ich es nicht ausdrücken können…..bin selber Lehrerin in einer Förderschule und wenn ich an die Situation denke, dass manche Kinder beim Überqueren des Schulhofes die Schuhe ausziehen und in den Sandkasten gehen…..das geht ja mal wohl garnicht….aus oben genannten Gründen……ruckzuck steh ich in Teufels Küche
 
Was daran ist so einen Aufstand wert? :verwirrt:
Ich mach doch überhaupt keinen aufstand. Ich ärgre mich lediglich, dass dieser Reiz und Stress Schulbücherei meinem Kind eben nicht erspart bleiben kann.
Wir (jetzt schrieb ich schon Wir, obwohl ja eigentlich hier außerhalb der Schule nur ich tue, vater und auch meine mutter sind ja nur gut darin mir zu sagen was ich noch so alles tun könnte) tun hier alles um ihr das Leben so reizarm und strukturieren wie möglich zu gestalten.
Bus mit den vielen kindern hat sie überfordert. Also fahre ich sie jetzt, auch wenn das für eine ziemliche gurkerei ist.
Medienzeiteinschränkung, so viel wie möglich raus, gewichtsdecke, Therapieschaukel, Belohnungstafel, Verhaltensheft.
Und diese Lehrerin hat sie ja nicht mal gefragt warum sie nicht in die Schulbücherei möchte. Wenn man meinem Kind eines nicht vorwerfen kann, dann ist es lügen oder verheimlichen. Sie gibt alles immer sofort zu und hätte man sie da einfach mal gefragt: warum willst du denn nicht mit? Hätte sie das auch gesagt mit dem verlorenen Buch. Und dann hätte man ihr sagen können, dass das nicht so schlimm ist.
Mit der Klassenlehrerin klappt das sehr gut. Mit der Mathematiklehrerin überhaupt nicht.
Es geht mir da weniger um die Bücherei an sich, als um dieses: da müssen jetzt alle hin und aus die Maus.

Das mit der Schulbegleitung ist auch schon angekurbelt.
Da bin ich dran.
Ich hab da nur leider nicht so die Zeit hier alles zu berichten.
Also ich gehe wirklich fast jeden Weg der gegangen werden kann. Es wäre eben hilfreich wenn alle Lehrer da mitziehen würden und nicht nur ihre Klassenlehrerin.

Das mit dem Essen muss ich sagen, habe ich komischer Weise genau die gegenteilige Erfahrung gemacht, dass sie mit ein oder zwei Nutellabroten intus wesentlich ruhiger und konzentrierter ist als so. Auch Frucht oder quark quetschis helfen ihr um runter zu kommen.
Das hat mir ihre Lehrerin auch so bestätigt.
Deswegen stehen wir ja schon 5:50 Uhr auf, damit alle Kinder hier schon mal ausreichend frühstücken, obwohl wir erst 7:20 Uhr das Haus verlassen.
 
ich hab mir lange überleg, ob ich hier schreibe, aber so gut wie Lektoratte hätte ich es nicht ausdrücken können…..bin selber Lehrerin in einer Förderschule und wenn ich an die Situation denke, dass manche Kinder beim Überqueren des Schulhofes die Schuhe ausziehen und in den Sandkasten gehen…..das geht ja mal wohl garnicht….aus oben genannten Gründen……ruckzuck steh ich in Teufels Küche
Das geht gar nicht. Ok. Aber muss das dann nicht vorher so managen, dass die kinder das nicht machen?
Hat da jetzt mein Kind schuld, weil da mehrere Kinder auf den Schulhof gestürmt sind?

Mein kind ist impulsiv. Die Psychologin hat mir das so erklärt, dass es eben so ist, dass die Idee sofort umgesetzt werden muss (das gehört zum Krankheitsbild) und da nicht vorher im Gehirn gepüft wird, ob die Idee gut oder schlecht ist.
Daran kann ich noch nichts ändern. Daran kann auch mein Kind nichts ändern.
Und ich kann schlecht zu jeder Pause am Schulhof stehen und sie zurück pfeifen.
Obwohl ich persönlich das kann! Sie weiß ganz genau wenn ich was sage, dann setze ich das auch durch. Deswegen habe ich hier zu Hause auch weniger Probleme.
Und ohne mich da selbst loben zu wollen, da bin ich anderen Eltern von Kindern in der Klasse was voraus.
Am Freitag war so eine Art Klassen treffen bei dem kinder und Eltern dabei waren. Wandern und dann grillen. Und da hatten die kinder irgendwann stöcker. Kleine Stöcker wie Pistolen oder schwerter eingesetzt ok.
Irgendwann kam mein Kind mit einem ast an. Das geht natürlich. Verletzungsgefahr, selbst wenn der nur auf einen Fuß fällt.
Also hab ich meinem Kind das verboten. Diskussion. Irgendwann bin ich aufgestanden und hab nochmal unter vier Augen gesprochen. Ihr das erklärt und ihr auch gesagt, wenn sie den nicht weg legt, dann müssen wir an der Stelle abbrechen.
Hat gewirkt.
Zwie Minuten später hatte ein anderes Kind eben diesen ast und die Eltern hat das null interessiert.
Soll jetzt kein Vorwurf sein. Aber es ist schwer von meinem Kind das optimale Verhalten zu verlangen während andere Kinder sich auch mal daneben benehmen dürfen und da dann nichts gesagt wird.

Also wenn mein kind für diese Impulsivität nicht unbedingt etwas kann und nicht in der Lage ist sich bei dem Reiz: Spielplatz zurückzuhalten und das bekannt ist, wer muss den da was tun damit solche höchgefährlichen Teufelsküchemomente nicht entstehen.

Ich versteh voll, dass das nicht geht. Aber ich hab immer das Gefühl, dass ich da etwas tun soll, wo ich überhaupt nichts tun kann.
Dem Kind sich die meisten Konsequenzen, wenn sie nicht wirklich instant umgesetzt werden können, da einfach egal. Das kommt in ihrem Hirn einfach nicht, dass man aufpassen muss weil man irgendwann sonst den Anschluss verliert. Oder das die Lehrerin da sauer sein könnte.

Der einzige Weg, der ohne Medikamente wirklich denkbar wäre, wäre sie zu brechen, wie man es damals mit ihrem Vater versucht hat, den man wirklich mit dem Gürtel verdroschen hat.
Das wäre das einzige was ich noch nicht probiert habe. Und ich habe wirklich vieles probiert.
Strafen. Belohnungen. Reden. Konsequenzen aufzeigen. Auszeiten.
Ich hab so viele Bücher durch. So viel liebe so viel Wut. Und wie sie nicht alle heißen.
Jede Methode kommt da an ihre Grenzen. Und hier zuhause funktioniert es ganz gut (klar nicht immer aber im großen Ganzen), aber eben so bald ich nicht dabei bin...
 
Du machst das prima, wenn Du möglichst viel Struktur gibst: das ist im Alltag wirklich alles andre als leicht oder einfach!

Aaaaber:
dieses: da müssen jetzt alle hin und aus die Maus.
genau das ist in der Schule so und, dass das gut so ist muß für Dich ok sein, so dass Du das Gefühl auch an F. weitergeben kannst.

Auch wenn sie mit ein paar Dingen überfordert ist, hilft es ihr langfristig diese auszuhalten: das muss auch trainiert werden.

Eine Schulbegleitung wäre toll und (ggf. zusätzlich zur medikamentösen Behandlung) auch für alle ALLE hilfreich.
AD(H)S ist eine tolle Gabe / Special, wenn die „Betroffenen“ gelernt haben ihre Vorteile zu nutzen. Leider ist das zumeist erst im Erwachsenenalter so richtig möglich.

Ich wünsche Euch von Herzen, dass ihr schnell voran kommt.
 
Glaub mir, ich weiß was du meinst und ich kann dir durchaus nachfühlen…..ich habe 8 Kinder in der Klasse ….alle haben ihr Päckchen zu tragen und es hat ein Kind da Ei, das große Parallelen zu deiner Tochter hat……mir tut es furchtbar leid immer wieder sanktionieren zu müssen, aber ich kann bei ihm nicht durchgehen lassen, was ich bei den anderen stoppe……darum lobe ich jede Kleinigkeit, die gut gelaufen ist, um zumindest etwas entgegen zusetzen…….
das SchulhofProblem, ich kenne es zu gut :D….alle Kinder vor mir und alle zusammen halten wie ne Schafherde:farmer: ……ich hab aber nur 8 Kinder ….mit 20 Kindern der Horror……
Thema Bücherei: eins meiner Kinder mag nie auf den Spielplatz, eins mag nicht laufen, eins mag gar nicht raus und würde lieber im Klassenzimmer bleiben…..jeweils aus Gründen, die mehr als eine Laune sind…….was soll ich mit diesen Kindern tun?….auf andere Klassen verteilen? …die anderen Lehrer würden sich bedanken……..
 
Dadurch, dass sie noch so klein ist und ihr ja schon so viel unternehmt sind die Chancen, dass eine Verhaltenstherapie gut anschlägt bestimmt sehr gut. Tragischerweise dauert das alles so ewig und die Zeit rennt.
Lass Dich von diesem „Alle haben etwas gegen mein Kind“-Gefühl nicht lähmen. NIEMAND hat etwas gegen F. ! Aber es sind eben auch 29 weitere Kinder in der Klasse und jedes ist einzigartig und möchte gesehen, gefördert und gefordert werden: das ist eine riesige Aufgabe für Lehrerinnen und Lehrer. Auch die Eltern sehen jeweils ihr eigenes Kind. Ich kenne das sehr gut mit drei Kindern. Ich hatte neulich auch wieder die Situation, wo ich dachte: „immer bekommt nur mein Kind Ärger“ usw. … meine Mittlere hingegen ist total „einfach“ in der Schule. Immer gut bis sehr gut und macht ihr Ding, aaaaber da nervt es mich auch, wenn sie erzählt „N. ist wieder rausgeflogen und Frau R. mußte ihn zur Direktorin bringen“, währenddessen gab es dann in der Klasse Ärger usw. : das geht alles auf Kosten der „normalen“ Schüler und nimmt diesen wiederum die Freude am Unterricht und bremst aus.

Es gibt also immer 10 Seiten…
 
Tragischerweise dauert das alles so ewig und die Zeit rennt.
Ja. Leider bin ich da wirklich am im dreieck springen.
Jetzt hab ich ihren Vater überzeugt mit den Medikamenten anzufangen.
Dann fehlt jetzt ein großes Blutbild und ein EKG.
Die Kinderärztin kann das Blutbild machen, aber das EKG nicht. Nicht weil sie das EKG nicht machen kann, sondern weil sie es nicht abrechnen kann. Ein Witz oder?
Daher muss ich zum kinderkardiologen. Termin mitte Juli. Da wird man doch verrückt bei.
Und selbst zahlen geht auch nicht.
 
Ja, Blutbild, EKG (den Termin beim Kinderkardiologen haben wir hier ganz kurzfristig bekommen) und EEG (das war hier die Bremse, obwohl es in der Praxis selbst gemacht werden konnte). Dann musst Du mit den Ergebnissen ja auch noch wieder zur Psychologen/in, da nur diese/r Methylphenidat verschreibt. Termine gibt es hier so in 3-4 Monaten (auch als Privatpatient).
 
@ kitty-kyff Mein grosser Sohn hat ADS. Er ist mittlerweile fast 19 und in der Ausbildung. Die Berufsschule einmal die Woche ist der einzige fixe Tag an dem er Medikamente nimmt. Er entscheidet mittlerweile selber wann er Bedarf hat. Ich bin allerdings die Schatzmeisterin ;)

Im Rahmen der Diagnose wurde unter anderem auch die Schilddrüse untersucht, evtl Vitamin D Mangel und der Eisenwert. Menschen mit dieser Diagnose verbrauchen mehr Eisen, die Botenstoffe im Hirn benutzten das als Kraftstoff und da sie weit mehr wahrnehmen als wir „Normalos“, kann es schnell zu einem Mangel kommen.
Wieso Vitamin D weiss ich grad nicht mehr, sorry.
Worauf ich hinaus möchte, sobald das grosse Blutbild erstellt wurde und da Eisen im unteren Bereich ist, könntest du evtl da etwas tun bis ihr endlich die abschliessende Diagnose bekommt. (Die Hilflosigkeit fand ich das schlimmste)

Menschen mit diesem Special Effekt nehmen fast dreimal so viel wahr wie die ohne, das ist eine enorme Leistung und unglaublich anstrengend! Als Steinzeitmenschen wären sie die überlegenen Individuen gewesen, in unserer nie ruhenden und ständiger Input Gesellschaft, haben sie leider einen schwierigeren Weg. Aber deine Tochter hat das grosse Glück eine sehr engagierte Mutter zu haben!
 
Die Hilflosigkeit seinem Kind nicht helfen zu können ist so schlimm für mich.
Und fast genauso schlimm ist, dass man vor Lehrern und anderen Eltern da steht als wäre man der letzte Asoziale der einfach keinen bock hat sein kind zu erziehen.
Was dazu führt, dass ich nich für mein Kind entschuldige und noch strenger werde und darunter leidet wiederum die Beziehung zu meinem Kind. Das ist so ein Teufelskreislauf.
Ja. Vielleicht bin ich im Moment etwas gegen die Schule und sicher ist das nicht gerecht gegenüber den Lehrern. Aber ich hab sonst einfach das Gefühl mein Kind noch mehr zu verraten. Dabei liebe ich es einfach so wie es ist.
 
@kitty-kyf

Du sollst doch gar nichts machen - kannst du ja auch nicht, du bist ja nicht da.

Aber du musst verstehen, dass die Lehrer - ohne jede böse Absicht - bestimmte Dinge, die du erwartest und „forderst“, nicht „einfach mal“ leisten können.

Dass ein Kind, das diese Umständer erfordert, für die Lehrer in einer Regelklasse mehr als nur „stört“, sondern ernste Probleme machen kann.

Stichwort „Bücherei“: die Kinder dürfen normalerweise nicht unbeaufsichtigt bleiben, und ein Kind wie F mit Eigenschaft „impulsiv“ erst Recht nicht.

Man kann sie aber auch nicht spontan einer Kollegin auf‘s Auge drücken, weil sie kein einfaches Kind ist. Was, wenn es ihr da nicht passt und sie einfach raus rennt?

Macht sie nicht? - Sagst du, aber als Lehrer musst du immer mit dem Schlimmsten rechnen, sonst bist du am Ende fällig, wenn du das nicht bedacht hast.

Die Klassenlehrerin vom Ü hat mir mal klipp und klar gesagt, dass sie Angst hat, ihn auf einen bestimmten Ausflug mitzunehmen, weil sie nie weiß, ob er nicht irgendwas völlig unvorhergesehenes macht und dann einfach weg ist oder - ja, oder. Wüsste sie halt nicht, der hätte ja immer so Einfälle, und sie wüsste nie, ob er sich an Absprachen hält oder nicht. Bzw. halten kann, denn dass er das eigentlich meistens fest vorhatte, wusste sie tatsächlich auch.

(Positive Anmerkung: Am Ende fand der Ausflug statt, nachdem mit Ritalin begonnen worden war, und das Problem war keines mehr.)

Was anderes wäre es, wenn diese Maßnahme (F geht statt in die Bücherei in die Parallelklasse) im Rahmen eines Förderkonzepts oder wie auch immer abgesprochen wäre, aber das war bisher ja noch nicht der Fall.

Meine Absicht mit diesen Posts war nicht, dir noch mehr Schuldgefühle zu machen.

:trost1:

Sondern im Gegenteil das „alle gegen mein Kind“-Gefühl etwas abzubauen.

Weil ganz viel von diesen wiederkehrenden Beschwerden nicht auf Verständnislosigkeit zurückgeht, sondern darauf, wie Schule organisiert ist und sein muss. Und auf Umstände, die die Lehrer nicht ändern können.

Auch daran kann man verzweifeln.

Aber ich habe auch die Erfahrung gemacht, dass Lehrer sehr dankbar sind, wenn man sagt: „Ja, ich sehe, dass das auch für Sie sehr schwierig ist und wir tun alles, um das Problem abzustellen.“

Du musst dich da weder rechtfertigen noch verteidigen - ihr habt euch das nicht ausgesucht.

Einfach klipp und klar sagen, dass euch das Problem bewusst ist und was ihr tut (und ich finde übrigens, was ihr tut, ist schon so ziemlich alles, was man machen kann. Das ist ganz super! :) )

Aber gar nicht erst anfangen, Ausreden und Entschuldigungen zu suchen. Das führt zu nichts. Außer zu Konflikten.

Die Lehrerin hätte nur fragen müssen?

Die Lehrerin hat 20+ Kinder zu beaufsichtigen und letztenendes ist es egal, ob das Kind nicht will, wenn man es anderweitig nicht beaufsichtigen kann.

Ich hatte so meine Last mit der Lehrerin vom großen Ü - die war von ihrer Persönlichkeit her wenig hilfreich.
Aber ich konnte keinen anderen Menschen aus ihr machen, und das, was sie leisten konnte, hat sie sehr engagiert gemacht.

Heute denke ich auch: Hätte die sich nicht anfangs so angestellt… auch aufgrund eigener familiärer Probleme… hätten wir vielleicht erst viel später rausgefunden, wo das Problem liegt.

Es hat also alles zwei Seiten…

Du wirst das Schulsystem nicht ändern können, so dass es zu deinem Kind passt.

Ihr könnt versuchen, ihr zu helfen, den Weg hinein zu finden. Und wenn das auf lange Sicht nicht geht, evtl. eine andere Schulform für sie finden.

Ich drücke euch sehr die Daumen für die medikamentöse Therapie.

Wie ich sagte: wo wirklich die entsprechenden Rezeptoren fehlen - ist es ein Segen, wenn man sie auf diese Weise herbeischaffen kann.

Ich kenne tatsächlich mehr positive Ergebnisse als negative - und die negativen waren jeweils seltene Fälle von etwas anderem als ADHS, (jeweils neurologischen Krankheiten), wo mangels Alternativen ein Versuch mit Ritalin gestartet wurde.

Ich hoffe sehr, F. hilft es auch.
 
Aber ich hab sonst einfach das Gefühl mein Kind noch mehr zu verraten. Dabei liebe ich es einfach so wie es ist.

Ich sage es mal, wie ich es sehe.

Du musst mir da nicht folgen - wir sind ja doch zwei sehr verschiedene Personen mit verschiedenen Kindern.

Meiner Meinung nach "verrätst" du dein Kind nicht, wenn du ihm hilfst, besser in der Welt zurecht zu kommen. Damit meine ich nicht ständiges Einbremsen und Maßregeln, sondern wirkliche Hilfe.

Und es ist natürlich gut und richtig, dass du dein Kind liebst, wie es ist... - das finde ich toll. Es ändert aber auch nichts an deiner Liebe zu deinem Kind, wenn du feststellst, dass es so, wie es ist, nicht bleiben kann, ohne in dieser Welt sehr unglücklich zu werden.

Und es ist okay und macht dich nicht zu einer egoistischen Mutter, wenn du dich darüber freuen solltest, wenn alles mit ihr etwas leichter gehen wird. Damit verrätst du dein Kind nicht. Es geht ihm nicht gut, und das liegt nicht nur an der verständnislosen Umwelt.

Vielleicht ist es für mich einfacher, das so pragmatisch zu sehen, weil unser Fall etwas anders liegt. Mein spezielles Kind ist phasenweise depressiv mit suizidalen Tendenzen, Zwangsvorstellungen und Ängsten. Ich liebe es natürlich. Aber ich hätte nicht das Gefühl, es zu "verraten", wenn ich mich darüber freuen würde, wenn das nicht mehr so ist. Tatsächlich würde ich drei Kreuze machen, wenn ich diese Sorge los wäre.

Darum liebe ich mein Kind nicht weniger.

Und wenn du dich darum bemühst, F. zu helfen - liebst du sie auch nicht weniger. Und du musst auch kein schlechtes Gewissen haben, wenn du manchmal dann vielleicht auch erleichtert bist, dass dieser ständige Druck, der ja in erster Linie auf dir lastet, aufhört. Dass du sie von Herzen liebhaben kannst, wie sie ist, heißt nicht, dass du das auch musst, wenn es ihr selbst nicht gut tut, wie es jetzt gerade ist.

Kind 2 hat übrigens auch so sein dezentes Aufmerksamkeitsproblem und treibt mich in den Wahnsinn, zuweilen. Das hätte ich dann auch gern anders. :D - Aber dem geht's mit sich und seiner Art so gut und der steht so fröhlich mitten im Leben, dass ich da keinen Sinn in irgendwelchen Therapien sehe. Aber den sieht bisher auch kein anderer, also stellt sich diese Frage nicht. Mit dem und seinen Marotten müssen wir halt leben und sehen, dass wir alle miteinander zurechtkommen. ;)
 
Ich glaub, das hast Du falsch aufgefasst, Lekto
Bei dem Satz ging es darum, dass ihr bewusst ist, dass sie im Moment der Schule gegenüber vielleicht nicht gerecht ist, dass sie das aber so empfindet, weil sie ihr Kind nicht (gegenüber Schule und Lehrern) verraten will

Nicht darum, dass sich ihr Kind durch die Behandlung ändern könnte
 
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