Na ja, die Begründung, dass das die Gruppe mit den nach wie vor häufigeren schweren Verläufen ist, die in der Intensivstation landen, finde ich schon einleuchtend.
Also wenn eine erneute Überlastung oder jedenfalls schwere Belastung des Gesundheitssystems im nächsten Herbst/Winter droht, dann überwiegend durch diese schweren Verläufe bei den Alten. Insofern fände ich das nicht unlogisch, die zur Impfung zu verpflichten.
Gibt es für diese Aussage verlässliche Zahlen? Dass der Verlauf der Erkrankung bei Geimpften durchschnittlich milder verläuft als bei Ungeimpften oder geht man davon mal so aus? Wenn nicht, wäre das sicher keine haltbare Begründung für eine Impfpflicht.
Da die Welle nun anscheinend einmal durchläuft und sich folglich auch mittlerweile viele Menschen aus dem Bekanntenkreis infiziert hatten, habe ich diesen Eindruck nicht, kann es natürlich aber nicht belegen. Eine auf einer Corona-Station arbeitende Freundin berichtete, dass in "ihrem" Krankenhaus zur Zeit nur 3-fach geimpfte behandelt werden. Natürlich gibt es auch mehr Geimpfte als Ungeimpfte und mir ist klar, dass dies nicht repräsentativ ist, daher die Frage nach zuverlässigen Zahlen.
Wir selbst, beide Ü60, waren auch kürzlich betroffen, ich ungeimpft, mein Mann 3-fach geimpft. Ich hatte noch nie einen so leichten Anflug eines Schnupfens, etwas laufende Nase, etwas produktiver Husten, zwei Tage etwas fröstelig und müde und das war`s. Das hätte ich ohne Test ehrlich gesagt gar nicht als ernsthafte Erkrankung zur Kenntnis genommen. Bei meinem Mann war der Verlauf ebenfalls mild, allerdings hatte er mit mehr Beschwerden wie Halsweh, Kopfschmerzen, Müdigkeit zu kämpfen und brauchte eine gute Woche, um wieder fit zu sein.
Und ja, natürlich sterben nach wie vor Menschen an dieser Infektion, so wie an jeder anderen Infektion auch, nur werden die nicht gezählt.