Das wilde Dorfleben - von der Stadt aufs Land :-)

Es tut mir so leid, dass es so gelaufen ist.
Die Einschätzung von Chris ist sicher richtig, trotzdem der Albtraum schlechthin.

Ich habe das mit der Spritze ins Herz auch einmal im Tierheim erlebt, allerdings ohne dass die Tierärztin es zuvor noch einmal in der Vene probierte. Diese Spitze wirkte dann sofort.
 
Es tut mir auch sehr leid, dass es so gelaufen ist. Habe mir aber nach deinem kurzen Satz im anderen Thread schon so etwas gedacht.

Denk einfach daran, dass Krümel jetzt ohne Schmerzen über die große Hundewiese fetzt :love:
 
Liebe Brit und lieber Chris,

mein herzlichstes Mitgefühl. Ich drücke euch in Gedanken ganz dolle.

Dir lieber Krümel wünsche ich eine gute Reise. Im Land hinter dem Regenbogen wirst du unendlich viele Freunde wiedertreffen.

Und ich weiß, den Platz in den Herzen von Brit und Chris wirst du weiter haben und sie durch ihre Leben begleiten, bis ihr euch in weiter Ferne wieder treffen werdet.

R.I.P. Krümel
 
Vielen Dank für Euer Mitfühlen und Eure lieben Wünsche. Wir normalisieren uns alle mit einander wieder ein bisschen und in den Schmerz um Krümel mischt sich bei Chris und mir auch wieder Lachen, wenn wir uns an witzige Situationen mit Krümel erinnern. Es tut immer noch weh, wie er gehen musste, aber es ist gleichzeitig tröstlich, dass er fast 8 Jahre bei uns sein durfte und sich (hoffentlich) bei uns wohlgefühlt hat. Wir sind dankbar dafür, dass es keine lange Krankheit war, sondern er bis fast zuletzt sein normales Leben geführt hat und wir uns nicht entscheiden mussten, ob und welche Behandlung vielleicht noch ein bisschen Zeit schinden könnte. Das war halt Krümel: Immer wild entschlossen, wenig verhandlungsbereit und mit einem großen Dickkopf versehen. :love:

Chris war heute bei unseren Nachbarn, um nachzufragen, ob sie ein Problem damit haben, wenn wir ein recht großes Gartenhaus an unseren gemeinsamen Zaun stellen. Das haben sie natürlich nicht, wie sie versicherten und da, wo wir es hinstellen möchten, sei sowieso der ideale Platz. Dann erzählte Chris, dass Krümel nicht mehr bei uns ist und das hat sie ziemlich getroffen. Sylviane standen die Tränen in den Augen und Jean-Pierre erzählte, dass er bei ihnen liebevoll "Papy" genannt wurde. Das ist die französische Koseform für "Großvater"

Wir hatten heute T-Shirt-Wetter und strahlenden Sonnenschein. Ich war mit den Hunden drei Stunden auf den Feldern, zwischendurch haben wir einfach nur auf dem Feld gesessen und in die Sonne geblinzelt. Lotta verschwand kurz hinter einer Hecke und als sie lachend wiederkam, war sie ein bisschen tarnfarben gefleckt, zwischen dunkelgrün und hellgrün. Immerhin sieht sie ein, dass das Zuhause abgewaschen wird, bevor sie aus der Waschküche wieder raus darf. *gg*

Die Hunde scheinen Krümel nicht mehr zu suchen und wirken wieder fröhlicher. Gestern war ich mit Kalle auf dem Unterwasserlaufband und die Physiotherapeutin merkte an, dass Kalle traurige Augen hat und nicht glücklich auf sie wirkt, bevor ich ihr von Krümel erzählen konnte. Auf dem Spaziergang hat er gestern auch ständig nach hinten geschaut, wo Krümel immer tippelte. Heute war das bei ihm nicht mehr so, aber ich habe ganz oft automatisch nach hinten geschaut und mich dann daran erinnert, dass er ja nicht mehr da ist :(

Heute kann ich mich auch darüber freuen, dass die Gärtner vorgestern die Hecken sehr schön geschnitten haben. Wir haben eine Hecke zum sowieso schmalen Trottoir, die mit ihren nun 2,70 Metern Höhe auch arg in die Breite gewachsen ist und den Bürgersteig etwas eingeschränkt hat. Das stört hier zwar keinen, denn keiner benutzt den Bürgersteig, weil die Straßen so wenig befahren sind, aber wir fanden, dass den Hecken ein Grundschnitt in Höhe und Breite gut tun würde und zwar bevor Vögel ihre Nester in die Hecke bauen. Im Vorgarten ist die Vogelfutterstation vor der Hecke und auch die wurde von der Hecke mit Ausläufern bedrängt. Wir haben die Hecken auf 1,80 Meter Höhe stutzen und in der Breite in Form bringen lassen. Die Spatzen haben immer noch genug Platz in der Hecke, wie ich heute zufrieden feststellte.

Heute ist auch die große wetterfeste Box gekommen, in der das Vogelfutter im Vorgarten an der Hauswand gelagert werden soll. Als Übergangslösung hatten wir eine kleine Kiste für das Streufutter und hatten Meisenringe und Mehlwürmer in der Garage aufbewahrt. Nun passt alles in die neue Box und wir müssen nicht extra in die Garage, um alles aufzufüllen. I like!

Gestern wurde mir wieder klar, dass Frankreich, so sehr ich es liebe, auch seine Schwächen hat. Ich musste nämlich auf die "Mairie". Wegen nichts Wichtigem: Uns waren nur die gelben Säcke, die hier blau sind, ausgegangen und die gibt es nur auf der Mairie. So war es auch in Lux, allerdings lagen dort die Müllsackrollen am Eingang und man holte sich einfach welche, wenn man welche brauchte.

Hier in Vigy ist das Rathaus auch die Poststelle. Es gibt drei Frauen, die dort abwechselnd arbeiten. Zwei sind locker, eine ist die Bürokratin in Person. Ich wollte die Müllsäcke holen, bevor ich mit Kalle zu der Orthoklinik weiterfuhr und plante sicherheitshalber schon 15 Minuten ein. Als ich dort ankam, waren zwei Frauen vor mir dran und eine dritte kam nach mir und setzte sich in den Wartestuhl hinter mir. Im Dienst waren die Bürokratin und eine Kollegin und beide waren an der Theke. Ich berechnete meine Chancen, bei wem zuerst ein Platz frei werden würde, wobei ich den üblichen Plausch einkalkulierte und kam auf die lockere Kollegin. Das war eine Fehleinschätzung, denn die lockere Kollegin nahm einen Anruf entgegen und war damit nicht mehr im geschätzten Zeitrahmen. Womit der nächste freie Platz bei der Bürokratin war und ich tapfer zu ihr ging. Freundlich bat ich um Müllsäcke, während die Bürokratin mich streng musterte. Hinter ihr an der Wand hing ein großes Portrait von Macron, daneben auf dem Regal stand ein Marmorkopf von Jeanne d'Arc. Beobachtet wurden wir von der Dame, die hinter mir auf dem Stuhl saß und wartete. Ich kenne sie, weil sie in derselben Straße lebt wie wir.

Die Bürokratin ging zu den Kartons mit den Müllsackrollen und schlug bedächtig mit dem Rücken zu mir ein Buch auf, worauf meine entfernte Nachbarin schon mit den Augen rollte und ich zurück grinste. Die Angestellte fragte schnarrend, wo ich wohne. Ich nannte meine Adresse. Sie befeuchtete einen Finger und blätterte im Buch. Nachbarin rollte noch mehr die Augen, ich rollte zurück. Die Bürokratin stellte fragend fest, dass wir zwei Personen im Haushalt wären? Ich bestätigte das und musste mir ein fettes Grinsen in der Stimme verkneifen, als ich sah, wie meine Nachbarin nicht nur mit den Augen rollte, sondern auch noch entnervt den Kopf schüttelte. Die Angestellte versicherte sich noch mal unserer Hausnummer, die ich mit einem innerlichen Seufzer freundlichst bestätigte und gab mir dann widerwillig zwei Rollen. Ich bedankte mich höflich und wünschte meiner Nachbarin grinsend viel Glück. Worauf sie trocken erwiderte: "Das kann ich brauchen" :D

Morgen, spätestens aber am Montag bekomme ich mein französisches Autokennzeichen. :love::love::love:
 
Mein Nannysohn :love: :love: :love:
Er hat zur Zeit Probleme in der Schule, vor allem in Englisch und in Mathe. Es gab Gespräche zwischen den Eltern, seinen Lehrern und ihm, um eine Lösung zu finden. Klar war, dass er zuhause aufarbeiten muss. In seiner Schule gibt es normalerweise keine Hausaufgaben. Als er gefragt wurde, schlug er vor, dass er Dienstag nicht mehr zum Basketball geht und in der Zeit mit mir arbeitet. Also fragten die Eltern mich, ob das für mich okay wäre und ich habe natürlich zugestimmt.

Heute hatten wir unseren ersten Tag. Es ging um das Devidieren von Dezimalzahlen. Zuerst war er völlig blockiert, was ich ja nun sehr gut kenne und womit ich auch gerechnet habe. Es dauerte aber nur wenige Minuten und wir hatten unsere angenehme Arbeitsatmosphäre von früher zurück. In der Folge begriff er schnell und freute sich über jedes Lob und jedes "High Five". Die 90 Minuten mit kleinen Pausen vergingen ratzfatz.

Als ich ging, drückte er mich fest und flüsterte mir ins Ohr: "Briitt, ich wusste gar nicht mehr, wie schön es ist, wenn wir zusammen lernen"
 
Eigentlich, ganz eigentlich wäre es ein super Tag gewesen: Die Sonne schien, wir hatten 15 Grad, ich konnte ausschlafen und war zwei Stunden mit den Hunden auf den Feldern unterwegs. Die Hunde genossen die Sonne, die Freiheit und die vielen spannenden Gerüche. Danach waren sie erst mal platt, schafften trotzdem noch grade so das Kauleckeri und schliefen danach zufrieden zusammengerollt auf dem Sofa oder in einer Kudde. Ich nutzte derweil die Zeit, um ein paar Hausarbeiten zu erledigen, aber die übliche Zufriedenheit blieb aus, als ich fertig war. Der Spaziergang und das Putzen hatten mich kurzfristig abgelenkt von der Ukraine, der Krieg war danach aber sofort wieder präsent.

Ich habe bisher immer Trost in den Liedern von Michel Sardou gefunden, wenn es richtig übel kam. So auch heute, als ich "Vladimir Illitch" hörte. Es geht um den Prager Frühling 1968 und die Anmerkung an Lenin, dass er bitte auferstehen möge, weil alle verrückt geworden sind und er doch eigentlich die Gleichheit aller Menschen wollte.

 
Frankreichs Bürokratie bringt mich immer wieder ins Staunen: Für das 9m²-Gartenhaus brauchen wir keine Genehmigung. Dafür aber für das seitliche Terrassengeländer und die Terrassenüberdachung. Die Genehmigung bekommt man ohne Probleme, ein Antrag muss aber ausgefüllt werden. Das übernimmt netterweise Sebastien.

Samstag fängt er mit dem Betonboden für das Gartenhaus an. Der Boden muss dann 3 Wochen durchtrocknen, bevor das Gartenhaus aufgestellt werden kann. Das Gartenhaus hatten wir uns letztes Jahr schon ausgesucht, da war es allerdings ausverkauft. Deswegen haben wir das Gartenhausprojekt auf dieses Jahr verschoben und ich habe in den letzten Wochen geschaut, ob es wieder bestellbar ist. Das war es, allerdings in einer anderen Farbe als letztes Jahr. Ein helles, ins hellbläulich gehende Grau, das sich schon in der Vorstellung mit den hier üblichen ocker-gelblichen Hausfarben übel beißt. Chris fand die Farbe auch unschön, meinte aber, dass wir das Gartenhaus nicht sehen und die Farbe deswegen nicht so wichtig wäre. Ich legte mein Veto ein und versuchte, eine Alternative zu finden, die auch auf den vorgesehenen Platz passt. Da das Gartenhaus schmal und länglich sein muss, war die Auswahl eher dünn. Heute Abend war ich wieder in der Mission "Gartenhaus" im Internet unterwegs und plötzlich war es da: Das gleiche Gartenhaus, aber in einem hellen Braunton (nennt sich Amber) anstelle von kaltem Grau. Günstiger als dasselbe Modell in grau von der gleichen Firma und auf der Seite, auf der ich es gefunden habe, mit kostenloser Lieferung. Goil. Ich habe es dann mal schnell bestellt.

Bei dem Material vom Gartenhaus sind wir uns treu geblieben und haben uns für ein absolut pflegeleichtes Material entschieden: Kunstharz, auf französisch résine. Es braucht keine Unterhaltspflege und kann nicht rosten. Das Dach lässt Licht durch, tagsüber braucht es also keine Energie für Licht. Wir haben 10 Jahre Garantie. Laut Video lässt sich das Material mit einem Baseballschläger bearbeiten und bleibt dabei heil. Sebastien hält das für eine gute Wahl, zumal der Aufbau nicht kompliziert ist. Ich freue mich, wenn es aufgebaut ist und wir unsere Garage entlasten können. Im Moment parken Chris und ich noch vor der Garage, weil die Autos schlicht nicht reinpassen :D

Chris Probezeit in der neuen Firma ist vorbei und er freut sich im Nachhinein sehr, dass er seine alte Stelle verloren hat. Ihm hat es auf der alten Stelle gut gefallen und er wäre von selbst nicht auf die Idee gekommen, sich beruflich zu verändern. Ihm gefällt die neue Stelle, er fühlt sich wohl dort und wird deutlich geschätzt. Die Bezahlung ist besser und er hat einen Urlaubstag mehr. Er hat mehr Verantwortung, aber auch mehr Freiheiten. Aus der anfänglichen Katastrophe wurde also eine deutliche berufliche Verbesserung. Das konnten wir allerdings nicht ahnen, als Chris in seiner alten Firma wegen Corona gehen musste.

Ich bin so froh, dass wir uns für Frankreich entschieden haben. Wir haben so viel an Lebensqualität gewonnen. Vieles ist einfacher geworden. Das Haus und der Garten sind pflegeleicht und trotzdem super schön, genau das, was wir gesucht haben. Die Hunde haben auf den Feldern mehr Freiheiten als in Lux. Eine meiner großen Sorgen war, dass die Hunde nicht mehr so frei laufen können, aber tatsächlich haben sie noch mehr Freiheiten. Auf den Feldern hier kann man sehr weit schauen. Das war in den Ardennen anders. Da musste ich die Hunde oft zurückrufen und anleinen, wenn es unübersichtlich wurde, aber hier sehe ich von ganz ganz weit, ob andere Menschen mit oder ohne Hunde irgendwo laufen. Was allerdings nur ganz selten passiert. Meistens sind die Hunde und ich allein auf weiter Flur. Nur selten sehe ich weit entfernt jemand anderes. Wunderbar!
 
Ja, sie kommt aus St. Petersburg und zieht erst mal als Pflegemiez ein. Durch den Krieg und die Sanktionen gegen Russland wird es schwierig, das Katzenheim aus dem Ausland zu unterstützen. Deswegen wurde gebeten, PS anzubieten, um einen Teil der Katzen ins Ausland zu bringen. Ich habe Chris die Nachricht vorgelesen und er meinte sofort, dass wir einen Platz anbieten könnten.

Chris und mir fällt es immer schwer, ein Tier auszusuchen. Da uns der Verein gut kennt und weiss, welche Katze hier reinpassen könnte, haben wir es den Leuten überlassen, welche es wird. Sie schickten uns dann Fotos und Infos zu Lima.

Jetzt stellen sie den Transport möglichst schnell zusammen und dann kommt die Kleine hoffentlich ganz bald.
 
Lima sieht so aus, als hätte sie Rassekatzengene, weswegen Chris und ich ein bisschen recherchiert haben, was bei Lima durchgelaufen sein könnte. Dabei sind wir zu einem eindeutigen Ergebnis gekommen. Bei Lima hat offensichtlich mal eine Russisch Blau mitgemischt. Vom Rasseportrait her sind die wohl sehr menschenbezogen, sanft, kommunikativ und sozial.

Lima ist ein Notfall, weil sie scheu gegenüber Menschen ist. Mit Vierbeinern kommt sie aber prima klar. Mal schauen, ob sie sich bei den Anderen abschaut, dass Menschen nicht gefährlich sind. Wir haben sie zwar als Pflegekatze aufgenommen, aber natürlich bleibt sie, wenn sie sich hier wohlfühlt. Da die Atmosphäre unter den Katzen selbst und zwischen Hunden und Katzen harmonisch ist und sie sich mit anderen wohlfühlt, gehen wir davon aus, dass sie sich problemlos integriert.

Unsere Katzenwelt im Haus erstaunt mich immer wieder: Lucky ist mittlerweile viel mehr im Haus und lümmelt mit den anderen gerne im Katzenzimmer herum. Er und Xaroula sind eng miteinander verbunden, wobei Xarou den Ton angibt und dabei die typische dreifarbige Kätzin raushängen lässt. Er schmeichelt, sie schmeichelt zurück. Er gibt Köpfchen, sie ihm auch. Es wird leise geschnurrt und sie streichen gegenseitig umeinander. Bis Xarou Lucky aus heiterem Himmel eine Backpfeife gibt und ihn anfaucht. Das steckt er betrübt ein und geht erst mal auf Abstand. Wenn sie sich etwas später wieder anschmeichelt, hat er es wieder vergessen oder verdrängt und nimmt seine Liebste glücklich in Empfang. :D

Noel ist prima angekommen und hat sich mit dem blinden Muffin verbrüdert. Der ist trotz Blindheit genauso fit wie damals Pamuk. Wo er hinwill, kommt er sicher hin. Er liegt gerne bei uns mit auf dem Sofa und ist viel im Garten und hat eine perfekte innere Landkarte. Noel ist ein bisschen ein Hasenfuß und nicht das hellste Licht auf der Torte, aber unglaublich lieb. Als Chris und ich uns vor ein paar Tagen über ihn unterhalten haben, meinte er, dass es kein Wunder sei, dass er nicht besonders clever ist. Immerhin wäre er rot. Tatsächlich waren alle unsere bisherigen rothaarigen Katzen alle keine Intelligenzbestien.

Abends kommt Noel gerne ins Wohnzimmer, legt sich aber etwas abseits hin. Wenn die Terrassentür auf ist, kommt er immerhin mittlerweile auf die Terrasse und schaut mit großen Augen in die weite gefährliche Welt. Bellt ein Hund am anderen Ende vom Dorf, stürzt er nach innen, die Treppe hoch und ins sichere Katzenzimmer. Um dann gaaanz vorsichtig wieder nach unten zu kommen. Er liebt es, herumgetragen zu werden, liegt gerne auf der Theke in der Küche und plaudert ständig.

Der Cleverste ist der sibirische Waldkater. Er bevorzugt die Gesellschaft von Menschen und Hunden anstatt von Katzen und Chris nennt ihn gerne "Hund ehrenhalber". Wenn ich vom Spaziergang mit den Hunden komme und in der Garageneinfahrt den Motor abstelle, kommt er aus den verschiedensten Richtungen angefegt, schmust sich an jeden Hund, den ich aus der Box lasse, hüpft in die leere Box, tröstet die Hunde, während ich ihnen die Pfoten sauber mache, kommt mit in den Keller, beobachtet das "Ausziehen" der Hunde und bekommt wie sie danach etwas zum Kauen. Er ist unglaublich selbstbewusst und wird darin bestätigt, weil die Nachbarschaft ihn toll findet. Die Straße gehört ihm. Er schmeißt sich gerne mitten auf die Straße und rollt sich dort hin und her.

Dabei kommt ihm entgegen, dass die Straße vor unserem Haus nur von zwei weiteren Haushalten benutzt wird. In beiden geht Trevor ein und aus. Die Straße selbst erlaubt nur ein langsames Tempo, nicht nur von den Verkehrsschildern her. Es ist immer damit zu rechnen, dass Kinder auf der Straße spielen und da der Gehweg sehr schmal ist, plaudern Nachbarn eben auf der Straße. Dazu kommt, dass Trevor panische Angst vor Autos hat. Sobald er Motorengeräusch hört, flüchtet er ins Haus oder in unseren Vorgarten. Er kommt erst, wenn ich beim Heimkommen den Motor ausgemacht habe und flieht sofort, wenn ich den Motor anlasse, um wegzufahren. Er wurde mit einer schweren Beinverletzung gefunden, wahrscheinlich ein Autounfall und das Bein musste amputiert werden. Wenn dem so war, hat er daraus gelernt, denn er geht Autos weiträumig aus dem Weg, wenn sie "Krach" machen. Wobei er glücklicherweise auch vor dem Elektroauto von gegenüber Reißaus nimmt.

Nun kommt also noch Lima dazu. Eine weitere Katze war überhaupt nicht angedacht und wir haben die Entscheidung nach der persönlichen Anfrage spontan getroffen, ohne lange nachzudenken. Aber auch mit "intensiv Nachdenken im Nachhinein" halte ich es für eine gute Entscheidung. Wir haben den Platz und unsere Tiere sind alle durch die Bank das, was man heutzutage "gechillt" nennt. Wir werden sie nicht bedrängen und wenn sie nicht mag, muss sie keinen körperlichen/engen Kontakt zu uns haben. Sie wird hier viele Freiheiten haben und vielleicht nimmt sie Noel mit, wenn er zweifelnd auf der Terrasse steht. *gg*

Ich habe so eine Wut auf den irren Möchtegern-Zaren, der so viel Leid verursacht. Auch für das Katzenheim in St. Petersburg sind die Sorgen groß. Im Laufe der Jahre ist in St. Petersburg durch Hilfe aus dem Ausland, aber vor allem durch die Energie von russischen Tierschützern in St. Petersburg ein modernes Tierheim entstanden, in denen Katzen Zuflucht finden. Zugleich werden Streunerkatzen kastriert, markiert und an Futterplätzen versorgt. Das "neue" Katzenheim wurde erst vor kurzem fertig und die Tiere sind da so gut untergebracht, wie es in einem Tierheim möglich ist. Ohne Hilfe aus dem Ausland und Vermittlungen ins Ausland wird es aber schwer bis unmöglich, die Standards aufrecht zu erhalten. Deswegen die Bitte um Pflegestellen, um das Tierheim zu entlasten. Grade die Scheuen haben schlechte Karten.
 
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