Und wieder fehlt mir der optimistisch-Button. Wenn sie einen Funken Anstand und Verantwortungsgefühl hätten, hätten sie die Ortskräfte unbürokratisch raus geholt, bevor Kabul gefallen war. Noch bevor es umstellt war.
Fern "vom Schuss" (hier wörtlich zu nehmen) mag es ja sein, dass man völlig falschen Vorstellungen davon anhängt, wie es vor Ort aussieht.
Der "Vorwurf" an die afghanischen (nicht mehr existenten) Behörden über nicht ausgestellte Pässe geht für mich zB in diese Richtung.
Das könnte ich mir sogar für mich selbst so vorstellen, ich klebe ja auch an "Anleitungen".
(Und das wäre dann ein Punkt, wo ich sagen würde, die Behördenvertreter vor Ort/das auswärtige Amt haben/hat nicht gut gearbeitet, denn es wäre ihr Job gewesen, den Leuten hier zu vermitteln, wie es da tatsächlich aussieht. Entweder wussten die das in ihrer stark gesicherten und aus Angst vor Anschlägen abgeschotteten Blase selbst nicht oder es wollte keiner hören? )
Aber spätestens in dem Moment, wo einem alles um die Ohren fliegt und man nicht mehr verdrängen kann, dass alles, was man zuvor geglaubt hat, falsche als falsch war und mit der Realität nichts zu tun hat, und dass man
selbst daran mit Schuld trägt, dass es so gekommen ist - sollte man entsprechend aufwachen. Oder?
Ich würde das. Ziemlich sicher.
Aber,
@snowflake , ich gebe dir insofern Recht, als das nicht unbedigt zu erwarten ist.
Ich würde es aber,
wenn es schon um das "Übernehmen von Verantwortung" geht, dem Rücktritt jederzeit vorziehen.