WTF ?!-Thread

Die Polizei argumentiert rein pragmatisch: Das macht ihr unnötig Arbeit, wo es doch so viele andere Orte gäbe, an denen man öffentlichkeitswirksam und ungefährdet seine Meinung sagen könnte.

Es macht unnötig Arbeit, die Grundrechte sicher zu stellen? Unnötig, Demonstranten in ihre Grenzen zu verweisen? Ich habe ja schon länger den Eindruck, dass es D nicht auf die Reihe bekommt. Aber einknicken, wenn es um Grundrechte geht? Das ist heftig.
 
  • 19. April 2024
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Hi Paulemaus ... hast du hier schon mal geguckt?
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Ja, theoretisch ist das so.

Und in der Praxis ist dieses Recht nicht überall zu jeder Zeit durchsetzbar. Und wer darauf besteht, bringt sich und andere in Gefahr.

Wen haben denn die Juden, die aus welchen Gründen auch immer bei der Demonstration aufgelaufen sind, in Gefahr gebracht? Außer sich selbst natürlich. Wenn die Polizei energisch nach den geltenden Gesetzen durchgegriffen hätte und von den Demonstrierenden verletzt worden wäre, wären die Juden dann verantwortlich?
 
Bisher noch nicht.

Heißt das, Du könntest Dir in Zukunft vorstellen, dass eine Muslimin, die ihr Kopftuch aus welchen Gründen auch immer trägt, davor in den öffentlichen Medien gewarnt werden könnte, nach Halle zu fahren? Und im Fall eines Übergriffs entweder in verbaler Form oder in Form von einem körperlichem Angriff wissen sollte, dass die Provokation von ihr ausging und sie deswegen keinen Aufstand machen solle?
 
Wen haben denn die Juden, die aus welchen Gründen auch immer bei der Demonstration aufgelaufen sind, in Gefahr gebracht?

Die Polizisten, die sie retten mussten, vielleicht?

Noch mal:

Es ist klar, dass die Aktion der Demonstranten insofern antisemitisch war, weil Aktionen von Israel auf nicht israelische Juden zurückgeworfen wurden.

Aber die bloße Bemerkung, dass jüdische Symbole auf - aus welchen Gründen auch immer - antisemitisch eingestellte Personen provokativ wirkt, ist nicht selbst antisemitisch.

Und ein Artikel darüber, dass diese Aussage nicht antisemitisch ist, nur weil sie an Juden gerichtet ist, ist auch nicht automatisch antisemitisch.

Und falls du dich zurückerinnerst - war das der Anlass für mich, in diese Diskussion einzusteigen.

Du fandest sowohl den Artikel als auch die Bemerkung der Polizei antisemitisch und ich fand beides nicht.

Und dabei bleibe ich, unabhängig davon, dass die Demonstranten selbst eindeutig antisemitisch eingestellt waren.

Ich hätte beides antisemitisch gefunden, wenn eindeutig gewesen wäre, dass nur Juden in einer vergleichbaren Situation so zurechtgewiesen würden - und das ist nach meiner Erfahrung nicht der Fall.
 
Und im Fall eines Übergriffs entweder in verbaler Form oder in Form von einem körperlichem Angriff wissen sollte, dass die Provokation von ihr ausging und sie deswegen keinen Aufstand machen solle?

Ich glaube, in der rechtskonservativen Presse ist das durchaus schon üblich.

Wobei es für mich persönlich in der Bewertung schon einen Unterschied macht, ob Leute zufällig in so eine Demo geraten und angegriffen werden - denen dann sowas an den Kopf zu knallen, wäre freundlichstenfalls unsensibel, wenn nicht eher unverschämt und für mich Fall für eine Dienstaufsichtsbeschwerde…

Oder ob sie absichtlich dahin gegangen sind, weil keine Ahnung - man als Jugendlicher manchmal unvernünftiges Zeug macht und es für eine gute Idee hält.

In letzterem Fall hielte ich die Ansage, dass, Grundrechte hin oder her, vom Standpunkt der körperlichen Unversehrtheit aus das Ganze keine gute Idee war, für durchaus angezeigt.

Was dann mit den angreifenden Demonstranten passiert, steht auf einen anderen Blatt. Es sagt ja niemand, dass die ungeschoren davon kommen sollten.

Oder dass das Verhalten der Betrachter das Verhalten der Demonstranten entschuldigt. Das habe ich nicht geschrieben und auch sonst keiner.

Das sind doch zwei völlig verschiedene Aspekte der Geschichte.

Was die Demonstranten getan haben, haben sie getan und hätten es nicht tun müssen (geschweige denn dürfen) - also müssen sie auch strafrechtliche Konsequenzen spüren, wenn welche angezeigt sind.

Steht für mich außer Frage.

Aber das macht immer noch die Aussage, dass es kein Wunder ist, dass ein Haufen aufgebrachter Araber auf einer Demonstration gegen Israel das Symbol sowohl des Judentums als auch des Staates Israel als Provokation empfinden, nicht per se antisemitisch.
 
Gehören die Täter angezeigt? Ja sicher.
War es dumm in die Demo „zu geraten“? Ja sicher.
 
In Frankfurt in der S-Bahn gabs oft so Situationen zum Augenrollen. Wenn Jugendliche, Junkies oder Besoffene sich komplett daneben benehmen und alle nerven (mich auch). Irgendwann mischte sich oft so ein Anzugfuzzi ein, oder ein deutscher Opa. Der meinte die zur Raison bringen zu müssen.
Jedesmal dachte mir „Ok, Du willst offensichtlich eine Krankschreibung.“.
 
Hat mMn nichts mit Zivilcourage zu tun. Laute Musik, vulgäres Gesabbel und Füße auf dem Sitz sind nervig für alle. Eine Schlägerei ist gefährlich für alle ;)
Wenn man es gar nicht aushält, geh in den ersten Wagon, da steht der Sicherheitsdienst. Oder steig aus. Oder ruf die Polizei, wenn Du meinst.
 
Mein Bruder ist in Dresden, als er dort gearbeitet hat, von Skins verprügelt worden, die ihn an seinem Fußball-Schal als Wessi erkannt haben. Unter der Woche, wohlgemerkt, nicht beim Fußball.

Aussage der Polizei: Ja, wenn er so rumläuft - mit Fußballschal im Winter - muss er sich nicht wundern. Anzeige aufnehmen wollten die nicht, da musste er schon recht massiv werden und wurde dann noch angegangen für seine Renitenz


:D:D

Was für ein Vereinsschal war es denn?
 
Werder Bremen.

Und der Anlass war definitiv nicht „Sch… Bremer“, sondern „Sch… Wessi, euch wollen wir hier nicht. Geht zurück nach Hause“

Ich glaube, „Dresche wegen Fußball“ hätte er leidlich sportlich genommen.
 
ich war Mi und Do beim Sport und habe den Muskelkater des Todes :eek:. Laufe herum wie Pinocchio. Und Frisur gibts auch keine, weil ich die Arme nicht heben kann. Eine Mischung aus Pinocchio und Struwelpeter sozusagen :schmerz:
 
Mein persönliches gestriges WTF:



Der Streit mit dem besagten Anwohner - einer Sozialwohnung mit Blick auf den Schulhof - schwelt seit Jahren.

Zwischendurch hat derjenige fast täglich die Polizei wegen Ruhestörung angerufen. Bis die zuletzt gar nicht mehr ausgerückt ist.

In der Folge ist demjenigen anscheinend gestern Nachmittag bei großer Hitze die Sicherung durchgebrannt. Und er hat nicht nur gedroht, er knallt die Kinder alle ab, er hat auch mit einer echten oder falschen Waffe auf sie angelegt.

Und nachdem vor Jahren schon einmal ein Bewohner des Hauses auf den Schulhof geschossen hat, und der besagte Herr wohl vom Balkon aus auch die Polizisten beschimpfte und ihnen drohte, haben die gar nicht lange gefackelt und das SEK rückte an.

Mein Jüngster war wohlgemerkt gerade weg, als das passiert ist. Freitags geht er früher, weil er zum Sport geht.

Aber die anderen Kinder saßen noch über 2 Stunden im Gebäude fest, bis alles geklärt war. Das war auch mit Kind daheim kein gutes Gefühl.
 
@snowflake

Nein, der hat grob beschrieben, was passiert ist (anhand der sehr trocken formulierten Pressemeldung der Polizei), und was am Ende rauskam.

Nämlich, dass sich der Mann angesichts des Polizeiaufgebots vor seiner Haustür dann doch bequatschen ließ und relativ friedlich mitkam (und anscheinend keine echte Waffe im Haus hatte).

Aber wenn du als Eltern (ich in dem Fall nur indirekt, weil in der Klassen-WhatsApp-Gruppe - mein eigener Sprössling war ja gerade gegangen, als der loslegte) Ewigkeiten nicht weißt, was los ist und außer "Wir haben einen Polizeieinsatz an der Schule. Den Kindern geht es gut, sie müssen aber im Gebäude bleiben und es darf keiner rein und raus, bis der Einsatz beendet ist" keine Informationen hast, ist es trotzdem ein ganz mieses Gefühl.

Eigentlich tut der Mann mir leid. ME ist der deutlich mehr als nur besonders lärmempfindlich (und selbst dann könnte ich nachvollziehen, dass man mit einer Wohnung, deren Fenster komplett auf den Schulhof rausgehen, nicht glücklich ist.)

Die lauten Kinder haben ihn wohl schon seit Jahren gestört, aber ganz schlimm wurde es, als vermehrt Kinder aus Syrien und dem Irak auf unsere Schule kamen. Die hält er alle für potenzielle Terroristen und meldete sie immer wieder bei der Polizei, weil er meinte, die würden irgendwann alles in die Luft jagen und hätten sich da "eingeschlichen" (Grundschule, Klasse 1-4).

Ich hoffe, es wird eine Lösung gefunden, die für alle besser tragbar ist als die im Moment.

Im Grunde hätte der vermutlich schon viel früher Hilfe gebraucht, aber ich glaube, der will gar keine. Für den sind alle anderen verrückt und er der einzige vernünftige Mensch und der einzige, der die Gefahr erkennt, in der wir alle schweben.
 
Ach so.

Naja, das ist dann halt wohl dem Polizeibereicht geschuldet. Der lässt solche Details gern mal weg.

(Und was er genau gesagt hat, weiß ich natürlich auch nicht, aber das Geschriebene war unter den gestern hier anwesenden Kindern Konsens.

Wobei die Drohung als solche wohl nicht neu war. - Aber dass er dann weggegangen ist und was auch immer geholt hat und so getan hat als ob er auf sie anlegt... das war dann halt noch eine Stufe mehr.
 
Der Mann wurde übrigens wieder entlassen, nachdem keine Waffe gefunden wurde, sondern (so besagt es der Buschfunk) nur ein Regenschirm.

Dafür gleich noch ein weiteres WTF:



Das ist, wie ich heute erfahren habe, einer guten Bekannten von mir auf der hiesigen Stamm-Gassirunde passiert. Und es war wirklich so, wie da beschrieben. Sie machte mit Hund Pause auf einer Bank, und der Typ kam an und fragte sie sehr freundlich, ob es ihr etwas ausmachen würde, wenn er sich jetzt mal eben einen runterholt...

Und als sie sagte, allerdings würde ihr es etwas ausmachen, und sich zum Gehen anschickte, meinte er sehr bekümmert, das sei aber schade, während er schonmal auspackte. :uhh:

Scheints, die Hitze bekommt hier so manchem nicht.
 
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