Ich denke, das Problem ist halt auch, dass jeder was anderes unter "Gewalt" versteht.
Auch eine Aktion, die keine Strafe sein soll, kann ja trotzdem für den Hund sehr gewalttätig sein. Z.B. wenn ein Angsthund sich losreißen will und man ihn "mit Händen und Füßen" festhält.
Was ein Hund als Gewalt empfindet, ist auch individuell verschieden.
Wenn ein Hund auf ein scharfes "Ey" mit Beschwichtigung oder gar Unterwerfung reagiert, war die Aktion für diesen Hund vielleicht doch verbal "gewalttätig".
Das Thema ist schwierig, weil halt jeder, dessen Hund "funktioniert", meint, es richtig gemacht zu haben. Es ist schwer über den Tellerrand zu sehen, für beide Seiten.
Ich für meinen Teil würde z.B. nie meinen Hund schlagen, treten, so dran rucken, dass er jault oder quietscht, also echte Schmerzen hat.
Dennoch zwinge ich ihn zu manchen Sachen, die er nicht will. Ich blocke ihn, ich korrigiere verbal, ziehe an der Leine, oder schubse weg. Das ist nicht "gewaltlos".
Aber ein Hundeleben ist halt auch nicht stresslos. Und es sind für mich auch keine Maschinen, in die man was hinein programmiert (konditioniert) und gut ist.
In dem Video fand ich witzig, dass die "gewaltfreie" Hundetrainerin für mich am Schlechtesten wegkam.
Ich fand ihre Körperhaltung/-anspannung am aggressivsten. Ganz anders, als z.B. die Dogwalkerin.