Hundeführerschein wird in Baden-Württemberg zur Pflicht

sleepy

20 Jahre Mitglied


>>"In Baden-Württemberg müssen Hundehalter künftig einen sogenannten Hundeführerschein nachweisen. Das steht im neuen Koalitionsvertrag. Was müssen Hundehalter jetzt beachten?

Wie bereits in anderen Ländern sollen Hundehalterinnen und -halter jetzt auch in Baden-Württemberg künftig unter Beweis stellen, dass sie mit ihren Tieren umgehen können. Im neuen Koalitionsvertrag von Grünen und CDU steht, dass man für die Hundehaltung einen "Sachkundenachweis" haben muss.

Konkret bedeutet das: Hundebesitzer müssen in einem schriftlichen Test und einer praktischen Prüfung vor Experten ihr Wissen über das Sozialverhalten ihrer Hunde beweisen.

In Niedersachsen kostet die Prüfung jeweils 40 Euro. Hintergrund für den Führerschein ist, Menschen vor Beißattacken zu schützen und im Sinne des Tierschutzes den Haltern die Bedürfnisse ihrer Hunde näherzubringen.

"Nicht nur Kampfhunde beißen"
Ein großer Teil aller Beißvorfälle passiert nach Auskunft der Landesbeauftragten für Tierschutz, Julia Stubenbord, mit beliebten Familienhunde-Rassen im eigenen Haushalt oder aus der Nachbarschaft.

In den "Stuttgarter Nachrichten" sagte Stubenbord am Dienstag, dass bisher nur Halter von sogenannten Kampfhunden Kenntnisse und Fähigkeiten zur Führung des Tieres nachweisen müssten. "Aber nicht nur sie beißen. Ich befürworte die Einführung eines Sachkundenachweises zum Halten jedes Hundes, unabhängig von der Größe oder dem Gewicht", sagte Stubenbrod.

Tierschutzverband: Viele Menschen halten Hunde falsch
Tierschützer und Hundeschulen begrüßen den Hundeführerschein. Das Problem sei, dass sich jeder erstmal einen Welpen zulegen könne, auch wenn er nicht die nötige Sachkunde habe, sagte Daniela Lisenfeld vom Landestierschutzverband Baden-Württemberg.

Wenn die Tiere dann aber nicht beigebracht bekämen, wie sie sich im Rudel mit den Menschen zu verhalten haben, hätten die Ordnungsämter viel zu tun. Andere würden völlig falsch nur in der Wohnung gehalten. Nach zwei, drei Jahren landeten die Hunde dann wieder im Tierheim, so Lisenfeld.

Mehr Hunde als Haustiere durch Corona-Pandemie
"Wir haben aber auch die Sorge, dass das Interesse nach Corona abebbt und viele Hunde wieder zurückgegeben werden", so Verbandssprecherin Lisenfeld.

Die Zunahme bei den Hundesteuereinnahmen gibt aber einen Hinweis auf die Entwicklung: Gemeinde und Städte in Baden-Württemberg nahmen den Angaben nach im vergangenen Jahr aus der Hundesteuer insgesamt 48,0 Millionen Euro ein. 2019 waren es 46,2 Millionen Euro.

Landesregierung plant Führerschein auch für Schlangen
Beim Hundeführerschein geht es in fünf Praxisstunden à 90 Minuten und drei Theorie-Blöcken von je zweieinhalb Stunden unter anderem um Haltung, Pflege und Verhalten beim Gassigehen mit und ohne Leine. Laut der Hundeschule Stuttgart kostet das rund 200 Euro plus Gebühren für die Prüfung. Die nehme dann ein extra zugelassener Tierarzt ab.

Auch für die Haltung von gefährlichen Tieren, etwa Schlangen, plant die Koalition einen "Sachkundenachweis". Hier sollen die Halterinnen und Halter ebenso lernen, wie man diese Tiere hält und pflegt.

FDP-Landtagsfraktion kritisiert Regelung für Hundeführerschein
Der FDP im Landtag könnte die Erweiterung auf weitere Haustiere gefallen. Der Partei geht die Regelung nicht weit genug. Der tierschutzpolitische Sprecher Klaus Hoher monierte: "Der geplante Hunde-Führerschein greift zu kurz. Wir müssen den Schutz aller Haustiere im Land stärken und dafür die Sachkunde aller Heimtierhaltender verbessern."

Außerdem sollte man laut Hoher auf anstatt auf "Regelungswut" auf freiwillige Fortbildungsangebote an Heimtierhalter setzen. Dabei gelte der Grundsatz "Lenken statt Verbieten".

Zudem fordert die FDP-Landtagsfraktion von der neuen Landesregierung zu konkretisieren, was im Koalitionsvertrag unter Kennzeichnungs-, Registrierungs- und Versicherungspflicht stehe.

Elektronischer Chip bei Hunden in Niedersachsen Pflicht
In Niedersachsen müssen Hunde schon seit 2011 einen elektronischen Chip tragen und haftpflichtversichert sein. Etwas später kam noch eine zentrale Datenbank hinzu, in der vom Dackel bis zum Dobermann alle Tiere, die älter als sechs Monate sind, angemeldet werden müssen. Ein solches Register ermöglicht es, die Tiere künftig ihren Frauchen und Herrchen zuzuordnen - etwa wenn sie beißen und weglaufen, ohne dass der Besitzer erkennbar ist.

Die Vorteile einer solchen Kennzeichnungs- und Registrierungspflicht gebe es nur, wenn sie EU-weit rechtssicher umgesetzt werde, so FDP-Politiker Hoher. "Ansonsten wird sie lediglich zu einem grauen Markt führen, der einen wirksamen Tierschutz letztlich nur erschwert."<<
 
  • 28. März 2024
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Wäre interessant, ob das nur für Neuhundehalter gelten soll, oder ob jeder den dann machen muss.
 
Wäre interessant, ob das nur für Neuhundehalter gelten soll, oder ob jeder den dann machen muss.
allerdings
stelle ich mir gerade witzig vor *nicht*, wenn das Ömchen nebenan ihren kleinen Pudelopi abgeben muss, weil sie den Test nicht schafft usw. usf.

Und witzig für die Tierheime, die dann diese ganzen Hunde aufnehmen müssten :gruebel:
Und wer soll denn diese Flut an Tests erst mal abnehmen? :gruebel:
 
Gestern habe ich ein Radiointerview zum Thema gehört, wohl mit der Betreiberin einer Hundeschule, die als "Expertin" vorgestellt wurde.
In der Anmoderation stellte die Moderatorin genau die drängendsten Fragen, die dann im Gespräch aber doch irgendwie unbeantwortet blieben.

Die Frage, ob alle "Bestandshunde" oder nur Neuhunde durch diesen Test müssen, wurde z. B. nicht eindeutig beantwortet, klang nur im Zusammenhang mit der Frage an, was denn passiert, wenn man durch die Prüfung fällt?
Und da lautete die Antwort sinngemäß, daß diese Prüfung wirklich für jeden zu schaffen sei, auch für alle besorgten Omis mit ihren alten Püdelchen - mit der entsprechenden FACHKUNDIGEN Vorbereitung...

Jo, daraus höre ich folgendes:
JEDER muß diese Prüfung machen. Auch alle bereits vorhandenen Hunde, jeder soll in die Hundeschule zum Vorbereitungskurs, jeder soll zahlen (erst mal den/die Vorbereitungskurs/e, dann noch die Gebühren für die Prüfung...).

Die Dame erklärte die drei Teile der Prüfung so, daß ich mir sicher bin, daß die Hälfte aller Hunde nicht ohne weiteres da durch kommt, mindestens ein Drittel auch nicht nach intensiverer Vorbereitung (z. B. Gehorsam im Freilauf und mit starken Außenreizen...)

Zu beidem, zur Zahlung der Kosten und überhaupt zur intensiven Vorbereitung dürfte - meiner Einschätzung nach - wahrscheinlich ein Drittel der Hundehalter gar nicht oder nur sehr, sehr widerwillig bereit und ganz sicher nicht "einsichtig" sein. Tja, und dann heißt es in den Tierheimen vermutlich "Halleluja!"

Also, wenn man den Leuten solche Maßnahmen für die Zukunft ankündigt, ihnen die Wahl lässt, ob sie sich überhaupt einen Hund anschaffen wollen, unter den gegebenen Umständen, finde ich sowas "okay", aber alle vorhandenen Hunde da durch zu ziehen - wenn es denn so kommt - fände ich verantwortungslos und wäre das Gegenteil von einer guten Idee, glaube ich.
 
Steht doch bis jetzt eh nur im Koalitionsvertrag?
In NDS muss man 2Jahre Haltung nachweisen. Außerdem kann man den Test mit jedem Hund machen und muss es nicht mit dem eigenen machen.
Ich finde es recht unnötig, allerdings ist das Register und die Versicherungspflicht sinnvoll.
 
Steht doch bis jetzt eh nur im Koalitionsvertrag?
In NDS muss man 2Jahre Haltung nachweisen. Außerdem kann man den Test mit jedem Hund machen und muss es nicht mit dem eigenen machen.
Ich finde es recht unnötig, allerdings ist das Register und die Versicherungspflicht sinnvoll.
ja, bisher gibts da wohl zu allem noch nix Genaueres, außer das verschiedene "Experten" darüber fachsimpeln
Muss man wohl abwarten, wann und wie das umgesetzt wird.
 
Steht doch bis jetzt eh nur im Koalitionsvertrag?
In NDS muss man 2Jahre Haltung nachweisen. Außerdem kann man den Test mit jedem Hund machen und muss es nicht mit dem eigenen machen.
Ich finde es recht unnötig, allerdings ist das Register und die Versicherungspflicht sinnvoll.

Siehst du, genau sowas wird bis jetzt nirgends erwähnt. Auch in dem Interview gestern nicht.
Da wurde der Eindruck erweckt, daß es grundsätzlich um das Hund-Halter-Gespann geht.
 
Siehst du, genau sowas wird bis jetzt nirgends erwähnt. Auch in dem Interview gestern nicht.
Da wurde der Eindruck erweckt, daß es grundsätzlich um das Hund-Halter-Gespann geht.

Das kann die da doch genauso wenig wissen wie wir alle hier, solange nicht mehr im Koalitionsvertrag steht, als dass der Hundeführerschein kommen soll... ? :gruebel:

Ich würde erstmal gelassen abwarten, was überhaupt dabei herumkommt.
 
Naja, logisch ist bei einem Führerschein, dass es nicht um den Hund geht. Genauso wenig wie man den Kfz Führerschein mit dem eigenen Auto macht (obwohl es natürlich gefährlich ist, wenn ein Fahranfänger dann mit einem Ferrari fährt).
Es ist ja kein WT.
 
Das kann die da doch genauso wenig wissen wie wir alle hier, solange nicht mehr im Koalitionsvertrag steht, als dass der Hundeführerschein kommen soll... ? :gruebel:

Ich würde erstmal gelassen abwarten, was überhaupt dabei herumkommt.

Es wurde aber dieses Wissen vorgegeben.
Hätte ich vielleicht genauer ausführen müssen.
Darauf beziehe ich mich.

Die Aussage der Hundetrainerin war, daß das alles ja nix neues sei, daß das Prozedere ja auch in BaWü seit 10 Jahren auf freiwilliger Basis durchgeführt werde und daß man sich da am Vorbild NDS "orientiere".
 
Und da lautete die Antwort sinngemäß, daß diese Prüfung wirklich für jeden zu schaffen sei, auch für alle besorgten Omis mit ihren alten Püdelchen - mit der entsprechenden FACHKUNDIGEN Vorbereitung...

Klingt nach einem netten Kommentar, den ich dazu gehört hab: da wurde wohl eine gute Geldquelle gefunden. Hat schon so ein "Gschmäckle".

Ich finds prinzipiell ja gut, aber stell mir die gleichen Fragen wie hier schon genannt wurden.
Und ich frag mich, ob ich dann mit bösem Kampfhund zweimal Wesenstest (a 275€) und dann noch die Vorbereitung + Nachweis machen muss und dann je nach Gemeinde immer noch Leinenzwang hab. :rolleyes:
 
Wie ich die Grünen mag ... nicht.
Mal schauen, wie es umgesetzt wird.
Aber es wird natürlich wieder was sein, was Geld kostet (und sicher gut und sinnvoll umgelegt wird :D)
Eigentlich könnte ich echt brechen, Asti ist ein Lamm von Hund .. nett, rennt nirgends hin, aber ein zackiges "Platz" macht er nicht.
Wenn es mir hier echt zu dumm wird, ziehen wir halt weg.
Wenn wir am Ende echt ne grüne Regierung bekommen, vielleicht sogar ganz. Muss man dann sehen.
 
Ein zackiges Platz verlangt da doch eh niemand. Dann fallen ja fast alle durch :sarkasmus: Wenn der Hund einfach Platz macht, fein. Wenn nicht: wird man auch nicht durchfallen :lol:
Und, es ist komplett unrealistisch alle HH zu testen. Es wird sich auch in BaWü auf Neuhundehalter beschränken, allein aus logistischen Gründen.
 
Ja, schaun wir mal.
Ich brauche ohnehin einen Grund, um ans Meer zu ziehen:surfing:
 
Da gibts auch den FS :p
Aber ja, müsstest Du hier auch nicht mehr machen.
Dafür Brut- und Setzzeit deutlich strenger als im Süden.

Nicht ganz.
Der Plan wäre auf die polnische Seite zu ziehen und nur in D zu arbeiten.
Ja, wird Plan bleiben. Aber ich mag die Idee.
 
Da ist es auch wirklich sehr schön. Aber ich finde das lohnt sich nur als APBT Liebhaber wirklich :D
 
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