@Carli ja, in der Theorie sehe ich das natürlich genauso. Aber wie ist das in Praxis? Lässt sich das nahezu immer in den Griff bekommen? Weil deine Aussage, dass Nachahmer-Hersteller nahezu alles mit einem bekannten Namen in Globuli-Form anbieten und dass es diesbezüglich auch in Deutschland Grauzonen gibt, bereitet mir doch Sorgen.
Na ja, wie du vielleicht schon gemerkt hast bin ich homöopathieungläubig, die größte Grauzone ist für mich schon mal, dass sie überhaupt existiert
Für mich hat das rein historische Gründe aus Zeiten, wo man noch an gute und schlechte Säfte im Körper glaubte und die Behandlungsmethoden sehr sehr rudimentär und oft auch ziemlich derb waren und häufig den Menschen erst wirklich umbrachten. Das man sich damals alternative Behandlungsmöglichkeiten wünschte ist nachzuvollziehen. Für mich ist das Janze eher eine Philosophie.
Wie unterscheidet man "echte" Homöopathie und Nachahmer? Die Homöopathie war ja früher weitgehend der DHU vorbehalten, die die klassische H. vertritt und so ziemlich alles an Potenzen und Mitteln abdeckt. Andere wenige Firmen (in Deutschland und Österreich) haben das aufgegriffen, produzieren aber eher die gängigen. Was ich schon nicht verstehe ist warum eine Urtinktur von der DHU 14 Euro kostet, das Produkt aus der Schweiz (in 4 Stufen hergestellt und deshalb viiiiiel besser
) deutlichst teurer ist.
Ich Ungläubige/ ungläubig schauende.
Das wichtigste ist und bleibt für mich die Anamnese anhand derer ein erfahrener Heilpraktiker, der sich auf H. spezialisiert hat, entsprechende Mittel auswählt. Der kennt bestenfalls auch deren Grenzen. Die Mittel der klassischen H. haben keine Hinweise auf/ in der Packung, wofür sie angewendet werden, dass ist das Schlupfloch weshalb sie in Deutschland verkauft werden dürfen.
Nun ist das mit dem Heilpraktiker oder Leuten die sich für sich darauf spezialisiert und kundig gemacht haben natürlich nur ein eingeschränkter Markt, also versucht man seit geraumer Zeit, Produkte mit Anwendungsgebieten! auf den Markt zu bringen. Das läuft sehr erfolgreich, die Werbung in Zeitungen und TV beschert viele schöne Einnahmen, die meisten (oft älteren) Kunden wissen schon mit dem Begriff der H. nichts anzufangen, aber vielleicht hilft es ja...wird ja schließlich Werbung für gemacht. Die zur Nennung des Anwendungsbereichs notwendigen Wirksamkeitsnachweise *hust*...
So. Und dann gibt es noch Mittel in vielen bunten Plastikdosen deren Inhalt erst bei genauerer Betrachtung angeblich homöopathisch ist. Ein Mitarbeiter der DHU würde dir sicher empört über solche Scharlatane berichten- denn homöopathisch wird der Inhalt ja erst bei der "richtigen" Herstellung (immer hübsch per Hand! schütteln und zwar bitte schön nicht mehr und nicht weniger oft als wie die angestrebte Potenz benötigt). Ob das bei diesen Mitteln der Fall ist?
Gute Nahrungsergänzungsmittel (also mit nachgewiesenem Inhalt in einer sinnmachenden Zusammensetzung, auch was die Stärke der jeweiligen Inhaltsstoffe betrifft) gibt es auch von deutschen Herstellern. Wir verkaufen z.B. Teile einer Serie aus einer deutschen Manufaktur die mein Chef sich schon mal persönlich angeschaut hat und deren Produkten ihn weitgehend überzeugt haben und wo obendrein das Preis/Leistungsverhältnis sehr gut ist.
So, dass war nun meine sehr persönliche Sichtweise der Dinge. Ob dir das weiterhilft musst du für dich entscheiden...