Kastrationschip vs. Kastration

tessa

KSG-Dobi-Dompteuse™
20 Jahre Mitglied
Nur mal interessehalber... ich habe ja nur Kastraten hier rumrennen.

Es scheint nicht nur Mode zu werden, alle Hunde zwanghaft intakt lassen zu wollen, sondern auch, den Rüden dann statt Kastration einen Chip setzen zu lassen. Immer und immer wieder. Weil die positiven Effekte der Kastra will man ja gerne mitnehmen, aber Kastration ist ja böööööse, das lässt man nicht machen, der Hund muss ja intakt bleiben.

Also lässt man ihm 4, 5, 6 x und noch öfter immer wieder den Chip setzen.
Ich kann mir nicht vorstellen, dass das auf die Dauer so gesund sein soll. Klären Tierärzte da eigentlich nicht auf? Meiner hat mir mal gesagt, der Chip wäre eine Entscheidungshilfe oder wenn der Hund wirklich nur einmal für einen begrenzten Zeitraum zeugungsunfähig gemacht werden soll. Der sollte aber maximal 2 x gesetzt werden, dann sollte man entscheiden Kastra oder nicht.

Jetzt war auf FB eine Diskussion in der viele Rüdenbesitzer sagten, dass sie ihrem Hund schon ganz oft einen Chip haben setzen lassen und das ganz normal fanden, von "maximal 2 x" hätten sie noch nie was gehört, es wäre doch total praktisch mit dem Chip und ihr Hund wäre trotzdem "ein ganzer Kerl"...

Klärt mich bitte mal auf: Ist das wirklich so eine tolle Sache mit diesem Chip und ist das Sinn der Übung, dass der Hund in der Pubertät so einen Chip rein kriegt und dann jedes (halbe) Jahr noch einen bis ins hohe Alter?

Gruß
tessa
 
  • 18. April 2024
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Hi tessa ... hast du hier schon mal geguckt?
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Davon, dass das ganz normal sei habe ich auch noch nie gehört.
Ich kenne das auch nur als vorübergehende Lösung, bzw. als Entscheidungshilfe für oder gegen die endgültige Kastration.

Dass ein Umdenken bezüglich der Kastration stattfindet, finde ich nicht unbedingt schlecht, mein Rüde hat aufgrund von Testosteronmangel eine Inkontinenz entwickelt und auch im Alter echt Muskelschwund.
Es kann allerdings nicht sein, dass nun anstelle der Kastration mit Skalpell die chemische Kastration tritt.
 
Naja, die Problematik "Kastrieren statt erziehen" besteht ja weiterhin.

Man könnte jetzt von findigen Tierärzten sprechen, die anstatt einer Kastra mehrmals den Chip abrechnen. Vielleicht reden sie es sich selber schön, weil sie "im Sinne des Tieres" handeln.

Man könnte das aber auch von den Rüdenbesitzern behaupten - also das Schönreden.
 
Zwanghaft intakt lassen?
Und ich dachte die werden so geboren.
 
Ich kenne es nur zur Entscheidungsfindung. Bei meinem Emil war es verfälscht, mit Chip gepinkelt wie eine Hündin, beim Gassi hinterher geschlurft. Ich war heilfroh als der Chip nicht mehr wirkte, das war bei unseren ehemaligen TA in Oberbayern kein Einzelfall. Ich habe ihn trotzdem kastrieren lassen und es war die beste Entscheidung für ihn. Er lebt deutlich entspannter und kommt auch im Haus seitdem zur Ruhe.
 
Ich kenne es nur zur Entscheidungsfindung. Bei meinem Emil war es verfälscht, mit Chip gepinkelt wie eine Hündin, beim Gassi hinterher geschlurft. Ich war heilfroh als der Chip nicht mehr wirkte, das war bei unseren ehemaligen TA in Oberbayern kein Einzelfall. Ich habe ihn trotzdem kastrieren lassen und es war die beste Entscheidung für ihn. Er lebt deutlich entspannter und kommt auch im Haus seitdem zur Ruhe.
Ich finde auch, dass Chip und Kastra sich völlig anders auf den Hund auswirken. Mit Chip war Stevie damals völlig von der Rolle, wurde zum Angstbeißer, hat nur noch Gespenster gesehen und war kaum handelbar. Jetzt musste ich ihn 10 Jahre später wegen der Prostata kastrieren lassen und er ist im Grunde der Alte. Er hat nur endlich mal bissi zugenommen und wirkt etwas in sich ruhender. Das fing aber altersbedingt schon vor 1-2 Jahren an.
Ich würde heute keinem meiner Hunde mehr einen Chip setzen lassen.
 
Zwanghaft intakt lassen?
Und ich dachte die werden so geboren.

Ist schon klar, ich meinte das natürlich so, dass auch bei größeren und gesundheitlichen Problemen des Hundes eine Kastration verweigert wird, schließlich kann man ja den Chip setzen oder halt Globulis oder Bachblüten geben, wenn der Hund z.B. wiederkehrende Prostataentzündungen oder Hodenkrebs hat.
Bei Hündinnen wurde einer Halterin tatsächlich um die Ohren gehauen, dass es völlig normal wäre, wenn die Hündin nach jeder Hitze so stark scheinträchtig wird, dass sie so viel Milch bildet, dass Galastop in den Hund muss und sie wochenlang jammert, sich verkriecht und völlig durch den Wind ist, sie müsste halt nur Pulsatilla D 30 geben und das Spielzeug wegnehmen und ansonsten müsste die Hündin da halt durch. Das wäre die Natur und ganz normal. Und eine Pyometra lässt sich auch ganz prima mit homöphatischen Mitteln behandeln...
Aber blooooß nicht kastrieren, damit bringt man den Hund ja auf jeden Fall vorzeitig und nach Durchleiden sämtlicher Krebsarten und sonstiger Beschwerden, die alle kastrierten Hunde ganz sicher bekommen unter die Erde... mal überspitzt formuliert.

Ich bin auch gegen eine Kastration aus Erziehungsgründen, denn das ist schlicht kein Grund für eine Kastration.

Gruß
tessa
 
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