Angucken !! Na, immer noch Lust auf Pelz ?

[helki-reloaded]

mMn weckt man durch das "Verwerten" nur unnötige Begehrlichkeiten bzw. fördert ein unangemessenes Anspruchsdenken (im Sinne von "wenn ich Pelz will, steht mir das auch zu" - grob gesagt), das dann letztendlich wieder zulasten von Tieren geht. Von daher halte ich die "Verwertung" für unangemessen und vorgestrig bzw. eher für völlig aus der Zeit gefallen.

 

[wilmaa]

Aber ich sehe durchaus einen ziemlich großen Unterschied darin ob Tiere gehalten und getötet werden die auch zu einem großen Teil verwertet werden. Oder eben ob man z.B. massenhaft Nerze für Pelzmäntel killt und den ganzen Rest vom Tier auf den Müll wirft.
Lebewesen für etwas zu töten das reiner Luxus ist in Zeiten der Funktionskleidung ist für mich echt absolut daneben. Die Zeiten in denen man Pelz wirklich gebraucht hat um nicht zu erfrieren sind schon lange vorbei.
Die Haltungsbedingungen sind sowieso unterirdisch, egal ob Nerz oder Kuh.

 

[Meizu]

mMn weckt man durch das "Verwerten" nur unnötige Begehrlichkeiten bzw. fördert ein unangemessenes Anspruchsdenken (im Sinne von "wenn ich Pelz will, steht mir das auch zu" - grob gesagt), das dann letztendlich wieder zulasten von Tieren geht. Von daher halte ich die "Verwertung" für unangemessen und vorgestrig bzw. eher für völlig aus der Zeit gefallen.

Ich halte es für sinnvoll, ein Tier das getötet wird, vollständig zu verwerten. Ein Tier zu töten und den Großteil dieses Tieres wegzuwerfen finde ich nicht in Ordnung.

 

[Gelöschtes Mitglied 42592]

Schwierig.
Die Nerze werden ja auch voll verwertet, wird aus dem Rest nicht Biobrennstoff gemacht?
Nutzen sollte man so viel wie möglich, da hat der Produzent aber sich ein wirtschaftliches Interesse dran.

Lebewesen für etwas zu töten das reiner Luxus ist in Zeiten der Funktionskleidung ist für mich echt absolut daneben. Die Zeiten in denen man Pelz wirklich gebraucht hat um nicht zu erfrieren sind schon lange vorbei.

Das kannst du 1:1 auf den Konsum von Fleisch anwenden.

 

[helki-reloaded]

Wenn ich durch eine "Verwertung" getöteter Tiere das Tragen von Pelz und dessen Nutzung für Accesoires o.Ä. quasi durch die Hintertür als okay deklariere und das zur Folge hat, dass Xtausend Leute auch weiter auf ihre Pelzbommel, Pelzkrägen etc. bestehen oder erst dadurch Gefallen an dieser Mode finden (was denn doch wieder Massenhaltung zur Folge hat), sehe ich das sehr, sehr kritisch.

Ich halte diese ganze "man muss das Tier auch verwerten"-Argumentation übrigens für wenig überzeugend und ziemlich vermenschlicht. Dem armen Tier nützt es überhaupt nichts, als Teppich o.Ä. "weiterverwertet" zu werden und mMn nützt das auch keinem anderen Tier.

Zu Zeiten (oder in Kulturen), in denen man tierische Komponenten ggf. wirklich noch zum Leben und Überleben brauchte (bzw. braucht), sehe ich in einer vollständigen Verwertung tatsächlichen einen Sinn. Da dadurch vermutlich dann auch weniger Tiere getötet werden. Aber es wird nicht ein Fuchs weniger erschossen oder sonstwie getötet, wenn aus den Fellen irgendwelche Accessoires gebastelt werden. mMn ist das Gegenteil der Fall: Es werden Begehrlichkeiten geweckt, die der Markt dann wieder mit Massenproduktion (und Massenleid für die dort gehaltenen Tiere) decken wird.

 

[wilmaa]

Schwierig.
Die Nerze werden ja auch voll verwertet, wird aus dem Rest nicht Biobrennstoff gemacht?
Nutzen sollte man so viel wie möglich, da hat der Produzent aber sich ein wirtschaftliches Interesse dran.



Das kannst du 1:1 auf den Konsum von Fleisch anwenden.

Tue ich im realen Leben- ich esse seit über 30 Jahren kein Fleisch mehr

 

[Meizu]

Schwierig.
Die Nerze werden ja auch voll verwertet, wird aus dem Rest nicht Biobrennstoff gemacht?
Nutzen sollte man so viel wie möglich, da hat der Produzent aber sich ein wirtschaftliches Interesse dran.

Das kannst du 1:1 auf den Konsum von Fleisch anwenden.

In Dänemark schon. In Deutschland wäre es verboten, sie zu Biobrennstoff zu machen.
Speziell beim Nerz sehe ich einfach die artgerechte Haltung als etwas, das einem Verbot gleichkäme und das würde ich begrüßen. Wer Nerze halten und sie wie auch immer verwerten möchte, sollte dies nach hohen Tierschutzstandards tun müssen. Das bedeutet artgerechte Haltung und dann ist es einfach nicht mehr wirtschaftlich. Viele Arten die beliebte Pelztiere sind brauchen z.B. dringend Schwimm- und Klettermöglichkeiten.

In Deutschland hat das gewirkt. 2006 hat der Bundesrat der dritten Verordnung zur Änderung der Tierschutz-Nutztierhaltungsverordnung, mit der die Haltung von Pelztieren geregelt wird, zugestimmt. Teil der neuen Vorschriften waren u.a. mehr Platz und die Vorgabe dass zumindest ein Teil des Bodens fest sein muss (damit die Tiere nicht mehr nur auf Gittern stehen). Daraufhin haben etliche Pelzfarmen geschlossen, weil alles was über Käfighaltung hinausgeht für sie nicht mehr wirtschaftlich war.
2019 schloss die letzte deutsche Pelzfarm.

 

[wilmaa]

Ach so, und bevor das Argument wieder kommt- ja, ich halte Hunde, momentan einen. Und ja, auch das ist theoretisch überflüssig. Aber immerhin konsumieren ich und der Hund insgesamt deutlich weniger Fleisch als wenn ich auch noch welches essen würde.

 

[Meizu]

Wenn ich durch eine "Verwertung" getöteter Tiere das Tragen von Pelz und dessen Nutzung für Accesoires o.Ä. quasi durch die Hintertür als okay deklariere und das zur Folge hat, dass Xtausend Leute auch weiter auf ihre Pelzbommel, Pelzkrägen etc. bestehen oder erst dadurch Gefallen an dieser Mode finden (was denn doch wieder Massenhaltung zur Folge hat), sehe ich das sehr, sehr kritisch.

Sehe ich persönlich nicht so, wenn diese Pelze beispielsweise von so artgerecht wie möglich gehaltenen Kaninchen stammen.
Wichtiger als ein komplettes Verbot von etwas finde ich ein Bewusstsien dafür. Wo kommt Fleisch her, wo kommt Pelz her?

Ich halte diese ganze "man muss das Tier auch verwerten"-Argumentation übrigens für wenig überzeugend und ziemlich vermenschlicht. Dem armen Tier nützt es überhaupt nichts, als Teppich o.Ä. "weiterverwertet" zu werden und mMn nützt das auch keinem anderen Tier.

Die Geisteshaltung die damit einher geht nützt dem Tier aber: nämlich Respekt vor der Kreatur.

Zu Zeiten (oder in Kulturen), in denen man tierische Komponenten ggf. wirklich noch zum Leben und Überleben brauchte (bzw. braucht), sehe ich in einer vollständigen Verwertung tatsächlichen einen Sinn. Da dadurch vermutlich dann auch weniger Tiere getötet werden. Aber es wird nicht ein Fuchs weniger erschossen oder sonstwie getötet, wenn aus den Fellen irgendwelche Accessoires gebastelt werden. mMn ist das Gegenteil der Fall: Es werden Begehrlichkeiten geweckt, die der Markt dann wieder mit Massenproduktion (und Massenleid für die dort gehaltenen Tiere) decken wird.

Da kann ich nicht mitgehen. Aber das ist eine Frage vom eigenen moralischen und sonstigen Empfinden. Ich persönlich finde es furchtbar, wenn man ein Tier tötet, um dann nur einen winzigen Teil dieses Tieres zu verwerten.

 

[Meizu]

Ach so, und bevor das Argument wieder kommt- ja, ich halte Hunde, momentan einen. Und ja, auch das ist theoretisch überflüssig. Aber immerhin konsumieren ich und der Hund insgesamt deutlich weniger Fleisch als wenn ich auch noch welches essen würde.

Unsere Gesellschaft als gesamte konsumiert Fleisch und das wird sich in den nächsten Jahrzehnten oder Jahrhunderten auch vermutlich nicht ändern. Egal ob man es selbst isst oder ob man seinen Hund damit füttert.
Entscheidender finde ich die Frage: Wie gehen wir mir mit den Tieren, die wir dafür nutzen, um?
Denn das ist ein Bereich, in dem sehr wohl Veränderung möglich ist. Man wird den Konsum von Fleisch in Deutschland nicht verbieten können - und das kann auch keiner von uns Hundehaltern ernsthaft wollen. Aber man kann einerseits ein Bewusstsein für artgerechte Tierhaltung und den Wert von Fleisch wecken und andererseits durch Gesetze die Haltungsbedingungen nach und nach verbessern.

 

[lowman]

Unsere Gesellschaft als gesamte konsumiert Fleisch und das wird sich in den nächsten Jahrzehnten oder Jahrhunderten auch vermutlich nicht ändern. Egal ob man es selbst isst oder ob man seinen Hund damit füttert.
Entscheidender finde ich die Frage: Wie gehen wir mir mit den Tieren, die wir dafür nutzen, um?
Denn das ist ein Bereich, in dem sehr wohl Veränderung möglich ist. Man wird den Konsum von Fleisch in Deutschland nicht verbieten können - und das kann auch keiner von uns Hundehaltern ernsthaft wollen. Aber man kann einerseits ein Bewusstsein für artgerechte Tierhaltung und den Wert von Fleisch wecken und andererseits durch Gesetze die Haltungsbedingungen nach und nach verbessern.

So sieht´s aus.

Da muss ich mich selbst an die eigene Nase fassen. Ich achte beim Kauf zu wenig darauf.

 

[Paulemaus]

Ich finde die Vorstellung grusig, über totes Tier in Form von einem Teppich zu laufen oder mich damit zuzudecken. Ich fand aber auch schon als 6-jährige den toten Fuchs mit Kopf grusig, der meiner Uroma um den Hals hing. So sehr, dass ich mich geweigert habe, sie zu umarmen

 

[DobiFraulein]

Sehe ich persönlich nicht so, wenn diese Pelze beispielsweise von so artgerecht wie möglich gehaltenen Kaninchen stammen.

„So artgerecht wie möglich“ sagt eigentlich schon alles aus

Die Geisteshaltung die damit einher geht nützt dem Tier aber: nämlich Respekt vor der Kreatur.

Wenn sie zu Biobrennstoff verwertet werden?
Das hat nichts mit Respekt zu tun sondern dient einzig und allein dazu, dass die Betreiber der Tierfarmen mehr Geld am Tier verdienen.
Der Pelz ist shice, wenn der Rest vom Tier wegfliegt aber man kann sich den Nerz guten Gewissens um den Hals hängen, wenn der Rest vom Kadaver Biobrennstoff wird? Da geh ich nicht mit

 

[Meizu]

„So artgerecht wie möglich“ sagt eigentlich schon alles aus

Und was sagt das aus?
"So artgerecht wie möglich" ist der Grundsatz nach dem Tiere gehalten werden sollten. Was ist daran falsch?

Wenn sie zu Biobrennstoff verwertet werden?
Das hat nichts mit Respekt zu tun sondern dient einzig und allein dazu, dass die Betreiber der Tierfarmen mehr Geld am Tier verdienen.
Der Pelz ist shice, wenn der Rest vom Tier wegfliegt aber man kann sich den Nerz guten Gewissens um den Hals hängen, wenn der Rest vom Kadaver Biobrennstoff wird? Da geh ich nicht mit

Ich bezog mich nicht auf den Biobrennstoff mit der ganzheitlichen Verwertung. Wenn du weiterliest siehst du, dass ich mich mit der Aussage zur kompletten Verwertung auf Kaninchen bezog - nämlich Fell und Verzehr.
Tiere in Biobrennstoff zu verwandeln gefällt mir aus unterschiedlichen Gründen nicht.

 

[Gelöschtes Mitglied 42592]

Wenn sie zu Biobrennstoff verwertet werden?

Fleisch iat auch nur Biobrennstoff.
Ich hab auch keinen Stress damit, wenn man meint Pelz zu tragen und den Rest wegzuwerfen. Es ergibt nur keinen Sinn.

Zum Thema artgerecht muss man abwägen. Ich kann nicht sagen für Nerze muss der Standard so hoch sein, das es nicht mehr wirtschaftlich ist, aber für die Fleischproduktion und ähnlich komplexen und intelligenten Tieren wie Schweinen gelten total lasche Regeln.
Man sollte hier mit einem einheitlichen Maß messen.

Das hat nichts mit Respekt zu tun sondern dient einzig und allein dazu, dass die Betreiber der Tierfarmen mehr Geld am Tier verdienen.

Und was meinst du welchen Sinn die Verwertung von Schlachtresten zu Hundefutter hat?

 

[Gelöschtes Mitglied 42592]

@helki-reloaded siehste, da hab ich nen Mausili Newsspamthread wiederbelebt und man spricht über das Thema und denkt bewusst drüber nach.
Ist doch was.

 

[matti]

Mausili Newsspamthread

Halt dich zurück Freundchen.

 

[Meizu]

Fleisch iat auch nur Biobrennstoff.
Ich hab auch keinen Stress damit, wenn man meint Pelz zu tragen und den Rest wegzuwerfen. Es ergibt nur keinen Sinn.

Zum Thema artgerecht muss man abwägen. Ich kann nicht sagen für Nerze muss der Standard so hoch sein, das es nicht mehr wirtschaftlich ist, aber für die Fleischproduktion und ähnlich komplexen und intelligenten Tieren wie Schweinen gelten total lasche Regeln.
Man sollte hier mit einem einheitlichen Maß messen.


Und was meinst du welchen Sinn die Verwertung von Schlachtresten zu Hundefutter hat?

Auch bei einem einheitlichen Maß (z.B. jeder Art ein Mindestmaß an Auslebung des natürlichen Verhaltens zu gewährleisten) würde es vermutlich zu einer Unwirtschaftlichkeit von Nerz in Co. führen. Diese Tiere sind einfach zu sensibel und zu speziell.
Als würde man einen Zuchtlachs mit einem Diskusfisch vergleichen. Den Zuchtlachs kann man in Farmnetzen halten - der Diskusfisch hingegen braucht viel mehr Platz pro Tier und viel artgerechtere Bedingungen. Der Diskus macht es einem leicht in dem Vergleich, er stirbt bei nicht artgerechter Haltung. Er macht sich also schon von selbst unwirtschaftlich für den Verzehr. Der Nerz hingegen leidet einfach nur.

 

[Gelöschtes Mitglied 42592]

Halt dich zurück Freundchen.

Dann definiere doch mal einen Thread der seit Monaten und Jahren dauerhaft von nur einer Person ohne Reaktion fortgeführt wird "Freundchen".

Es gibt Foren da sind schon Doppelposts verboten.

 

[Meizu]

Das Mindestmaß dass ich hier beim Nerz erwarte, trifft aber beispielsweise auf Schweine in konventioneller Tierhaltung überhaupt nicht zu.
Für ein Schwein würde der Maßstab bedeuten: Ausreichend Platz, Material in dem es wühlen kann, eine Matschsuhle und die Möglichkeit sich zu schubbern (Baumstamm, Bürsten, was auch immer). Nur die allerwenigsten Schweine dürfen das erleben.