Spreewitz: Erneut toter Wolf aus Lausitzer Rudel gefunden

Nein, ich wollte dir nicht unterstellen das du alle Wölfe ausrotten willst :D
Aber ich sehe einfach eine ganz große Gefahr in dieser "Bestandsregulierung". Weil, wenn Wolf A in X Schafe reißt und erschossen werden darf kommt natürlich von den etwaigen Geschädigten in Gebiet M-U die Frage "Aber was ist denn mit unseren Schäden, wir wollen auch einen Abschuss".
Der Mensch hat wiederholt bewiesen das er nicht fähig ist "regulierend" in die Natur einzugreifen ohne sie dabei aus dem Gleichgewicht zu bringen. Und ich sehe irgendwie keinen Grund warum man frei ziehende Schafsherden nicht mit HSHs schützen sollte. Funktioniert doch in anderen Ländern auch? Gebiete wie die erwähnte Lüneburger Heide sind ja nun nicht so dicht besiedelt das Hinz und Kunz dann auf dem Weg zur Arbeit zu Fuß an den Herden vorbei muss. Und etwaige Touristen müssen dann eben das tun was sie ohnehin tun sollten- ihre Wege den Gegebenheiten anpassen und nicht ihre Bedürfnisse über alles stellen.
Hier nebenan stehen auch immer Schafe und ich wäre sehr traurig wenn ein Wolf sie töten würde. Aber wütend wäre ich auf den Schäfer der sie nicht vernünftig geschützt hat, nicht auf den Wolf der nur seinen natürlichen Instinkten nach geht.
 
  • 28. März 2024
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Hi wilmaa ... hast du hier schon mal geguckt?
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Bisher galt:
"Die Entnahme einzelner Wölfe, die zum Beispiel fortwährend hinreichend geschützte Nutztiere erbeuten, oder die sich dem Menschen gegenüber auffällig verhalten, ist auch in dem jetzigen Status des Wolfs nach geltender Rechtslage möglich."


Und wieviele Wölfe wurden erschossen?
 
Und ich sehe irgendwie keinen Grund warum man frei ziehende Schafsherden nicht mit HSHs schützen sollte. Funktioniert doch in anderen Ländern auch?

Das ist schön, dass du dafür keinen Grund siehst - es ist nur leider schlicht verboten:
"Die Herdenschutzhunde dürfen nur innerhalb einer geeigneten Einzäunung eingesetzt werden und die Weiden sind durch eine entsprechende Beschilderung zu kennzeichnen"


Wieviele haben gerissen, wieviele wurden freigegeben?
Es gab über 1.000 Nutztierrisse - bei 371 nachgewiesenen Wolfsangriffen (Norddeutschland).
Meines Wissens nach, wurden bisher maximal 2 Wölfe zum Abschuss freigegeben. Allerdings nicht erfolgreich, weil einige Wolfsfans zumindest in dem Revier des einen Wolfes ("Roddy") wochenlang nachts mit viel Lärm in den Wäldern Patrouille gelaufen sind. (Dass das für die anderen Waldbewohner vielleicht richtig unschön ist, hat man dabei geflissentlich übersehen. Geht ja um den Wolf.)
 
Wieviele Heidschnucken wurden in Niedersachsen denn schon aus der frei ziehenden Herde vom Wolf gerissen?
 
Es gab schon mehrere Fälle, wo Schnucken in Anwesenheit des Schäfers gerissen wurde.
2018:


2019:


Aktuell (aus dem Sommer 2020) ist aber dieser Fall:

 
Also eine Schnucke in 2018, zwei Lämmer in 2019. Der Wolf im Juni 2020 war nicht erfolgreich.

Bei allen anderen Schnuckenrissen waren die Tiere eingezäunt und hätten geschützt werden können.

Moment, DU hast gefragt, ob denn überhaupt schon Schnucken während des Hütebetriebes gerissen wurden.
Sind es, wie du siehst. Und wie du den Links entnehmen kannst, sind das auch keine erstmaligen oder einmaligen Geschichten.

Zu den Schnuckenrissen im Pferch (der ja Schutz bedeutet)
"Das war nicht der erste Übergriff. Im letzten Jahr waren Wölfe dreimal in den Nachtpferch in die Herde von Hinnerk Tewes eingefallen und hatten Heidschnucken gerissen. Am 17.08.17 war es besonders schlimm. Trotz Wolfszaun in Höhe von 1,20 Meter und zusätzlichem Flatterband, versetzt in Höhe von 1,50 Meter, mussten 13 Tiere ihr Leben lassen, darunter ein wertvoller Zuchtbock. Sieben weitere Tiere mussten eingeschläfert werden."


Interessant ist ja, was das damalige Wolfsbüro in Niedersachsen dazu gesagt hat:
"In einer Mail wird mitgeteilt, dass die Anwesenheit des Schäfers in der Regel einen ausreichenden Schutz für die Herde und Hütehunden darstellt. Der Schäfer bzw. die hütende Person hat das Recht, den Wolf zu vertreiben. Bei der Frage nach Schäden wird mitgeteilt, dass während des Hütebetriebes die Anwesenheit des Schäfers in der Regel einen ausreichenden Schutz darstellt. Der Schäfer selbst ist durch Wölfe kaum gefährdet, sein Auftreten allein stellt schon eine ausreichende Abwehr dar.."
Ja - hmm......der Wolf aus diesem Sommer hat sich vom Schäfer nicht vertreiben lassen....
 
Ich habe gefragt, WIEVIELE Schnucken aus der frei ziehenden Herde gerissen wurden. Und das sind in den vergangenen zwei Jahren 3 Tiere gewesen.

3 Tiere von wievielen Schafrissen in Niedersachsen in den vergangenen zwei Jahren? Also ist die Gefahr wohl eher als gering einzuschätzen.

Und Du schreibst es ja selbst: die Anwesenheit des Schäfers ist IN DER REGEL ausreichend. Ist also was dran.
 
Und Du schreibst es ja selbst: die Anwesenheit des Schäfers ist IN DER REGEL ausreichend. Ist also was dran

Ich würde mir - auf das Video von 2020 bezogen - wünschen, dass der Schäfer da mit nem Gummischoss auf den Wolf halten darf. Damit der nachhaltig lernt, diese Situation zu meiden. Wäre gut für den Wolf, die Schafe und den Schäfer. Damit es auch so bleibt, dass die Anwesenheit des Schäfers ausreichend ist.
 
Ich würde mir - auf das Video von 2020 bezogen - wünschen, dass der Schäfer da mit nem Gummischoss auf den Wolf halten darf. Damit der nachhaltig lernt, diese Situation zu meiden. Wäre gut für den Wolf, die Schafe und den Schäfer. Damit es auch so bleibt, dass die Anwesenheit des Schäfers ausreichend ist.
Wow. Nochmehr Deppen, die mit nem Gewehr rumlaufen und rumballern dürfen.:rolleyes:
 
Ich habe gefragt, WIEVIELE Schnucken aus der frei ziehenden Herde gerissen wurden. Und das sind in den vergangenen zwei Jahren 3 Tiere gewesen.

3 Tiere von wievielen Schafrissen in Niedersachsen in den vergangenen zwei Jahren? Also ist die Gefahr wohl eher als gering einzuschätzen.

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Nachtrag: genauso kann ich doch sagen, in den letzten 20 Jahren sind überhaupt erst zwei Wölfe zum Abschluss freigegeben worden. Also ist die Gefahr, dass wahllos Wölfe abgeschossen werden, doch eher als gering einzuschätzen.

Wir werden da nicht überein kommen, ich sehe es halt so, dass es irgendwann in relativ naher Zukunft eh zu einer Reglementierung kommen wird. Bis dahin werden wir sehen, wie sich das Ganze entwickelt.
 
In einem Vortrag zur Situation der Weidetierhaltung erklärte der Vorsitzende des Fördervereins der Deutschen Schafhaltung, Wendelin Schmücker, am Samstagabend, dass die Zukunft der Weidetierhalter nur gesichert werden könne, wenn der Umgang mit dem Wolf geändert werde. Er forderte eine Bestandsregulierung und die Aufnahme des Raubtieres in das Bundesjagdgesetz.

Statt Bestandsregulierung, die wegen des Schutzstatus sowieso nicht in Betracht kommt, sollte mal über weiteren Herdenschutz diskutiert werden.

Btw. würden mich die beiden Herdenhunde des Herrn Jahnke mal interessieren. Hat er die neu angeschafft? Ich kenne nur seine Schäferhundzucht.
 
In einem Vortrag zur Situation der Weidetierhaltung erklärte der Vorsitzende des Fördervereins der Deutschen Schafhaltung, Wendelin Schmücker, am Samstagabend, dass die Zukunft der Weidetierhalter nur gesichert werden könne, wenn der Umgang mit dem Wolf geändert werde. Er forderte eine Bestandsregulierung und die Aufnahme des Raubtieres in das Bundesjagdgesetz.

Statt Bestandsregulierung, die wegen des Schutzstatus sowieso nicht in Betracht kommt, sollte mal über weiteren Herdenschutz diskutiert werden.

Btw. würden mich die beiden Herdenhunde des Herrn Jahnke mal interessieren. Hat er die neu angeschafft? Ich kenne nur seine Schäferhundzucht.

Die hat er wohl schon ne Weile - und es sind wohl insgesamt 6.
Wenn Zäune + Hunde nicht ausreichen, wird es wohl eng werden mit dem Schutzstatus. Geht ja in anderen Ländern auch.
 
Für welche Populationen wurde der Schutzstatus denn aufgehoben?
Nun, in Schweden gibt es die Lizenzjagd auf Wölfe, in Norwegen werden gibt es klar definierte Zonen, wo der Wolf leben darf - und da wird er auch geschossen, in der Schweiz dürfen auch Wölfe geschossen werden, wenn sie eine bestimmte Anzahl von Schafen/Rindern erlegt haben.

Andere Länder, andere Voraussetzungen ;)
Ja, wenn man überlegt, dass in Schweden 10,42 Millionen Menschen auf gut 450.000 km² und rund 300 Wölfe, in Norwegen 5,433 Millionen Menschen auf gut 385.000 km² und rund 100 Wölfe, in der Schweiz 8,57 Millionen auf 41.285 km² und ca 75 Wölfe und in Deutschland 83 Millionen Menschen auf gut 357.000 km² und 1.800 Wölfe leben, sind das hier andere Voraussetzungen, richtig. ;)
Wir werden sehen, wohin das führt.
 
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