Es regnet
Wir hatten heute den ganzen Tag Sturm. Heißen staubigen Sturm, der Getränkedosen, Rucksäcke und Leinen durch die Gegend wehte und die Kehle von uns und den Hunde austrocknete. Folglich machten wir uns einen ruhigen Tag zu Hause im Garten und flohen nachmittags ins Haus, weil es irgendwann unerträglich wurde.
Heute Abend waren wir in "unserem" Restaurant essen. Es ist nur einen Kilometer entfernt und quasi ein Promille-Highway. Um dahin zu kommen, brauchen wir keine öffentliche Strasse. Das hat den Vorteil, dass Chris mit 2 Glas Wein keine Sorge um seinem Führerschein haben muss und wenn wir richtig versacken, gehen wir zu Fuss nach Hause. Wir fahren mit dem Auto dahin, damit Krümel im Auto warten kann, weil er tagsüber zwar mit einem anderen Hund problemlos allein sein kann, abends aber bitterlich weint. In der Box im Auto hingegen rollt er sich zufrieden zusammen und schläft. Der Oppa hat halt schon so seine Eigenheiten *love*
Heute Abend war es immer noch stürmisch, weswegen die Restaurantterrasse geschlossen war, weil es die Gläser weggeweht hätte. Wir sassen im Restaurant und waren grade mit dem Essen fertig, als es einen Donnerschlag tat. Und dann öffnete der Himmel endlich seine Schleusen und Wasser prasselte auf die Erde. Es war eine Wand von Regen, die herunterkam, laut und dröhnend. Und alle Gäste im Restaurant klatschten jubelnd Beifall. Der erste Regen seit Monaten.
Da Krümel mittlerweile kaum noch was hört, war es ihm im Auto wumpe. Wir fuhren aber trotzdem sofort nach Hause, um bei Lotta und Kalle zu sein, denn das Gewitter und der Regen waren schon beeindruckend. Unser Promille-Highway hatte sich binnen Minuten zu einem See entwickelt und weil hier viele Frösche leben, mussten wir langsamer als Schrittgeschwindigkeit fahren, um den hüpfenden Gesellen auszuweichen. Ein See ist nun auch vor unserem Ferienhaus und auch hier hüpfen und krabbeln selige Frösche.
Nun sind wir in unserer Wohnung und haben alle Fenster aufgerissen, um die angenehme kühle Luft ins Haus zu lassen. Sehr angenehm, aber auch ganz schlimm zu sehen, wie sich die Klimaveränderungen hier auswirken.
Die alten Schäfer, die ihre Schafherden auf den Weiden unserer Vermieterin grasen lassen dürfen, haben uns erzählt, dass sie so eine Hitzewelle und Trockenheit noch nie erlebt haben