@Lana
Das verstehe ich.
Chris und ich haben zur Hundehaltung eine andere Einstellung. Natürlich ist es schön, wenn ein Hund gesund ist. Wir haben selbst zwei Hunde, die gesundheitlich überhaupt keine Probleme haben. Es ist für uns aber auch kein Hindernis, wenn wir einen Hund aufnehmen können und es bei uns "klick" macht, wenn der Hund gesundheitliche Einschränkungen oder eine Behinderung hat. Wir suchen nicht bewusst nach kranken Tieren, aber wenn uns eines "über den Weg läuft", ist es genauso willkommen wie ein gesundes Tier. Wegen einer Behinderung oder einer Krankheit würden wir nicht von einer Adoption Abstand nehmen, wenn unser Herz und unser Verstand sagt, dass es gut zu uns passen würde.
Sowohl Chris als auch ich lieben es, für Tiere zu sorgen. Das eine Tier braucht halt ein bisschen mehr Fürsorge als das andere. Bisher konnten wir mit unseren Hunden, ob gesund, chronisch krank, schon älter oder behindert, aber alles machen, was wir machen wollen.
Wir haben kein Interesse an Hundesport, wir liegen gerne mit unseren Tieren auf der Couch, wir verreisen gerne mit den Hunden und Spaziergänge von einer bis anderthalb Stunden reichen uns. Das war und ist für alle unsere Hunde machbar.
Ein nicht zu unterschätzender Faktor ist dabei natürlich die Kostenfrage. Allerdings war Paco ein gesunder Hund, als er zu uns kam, kostete im Alter aber trotzdem ein kleines Vermögen. Bei Paule ahnten wir, dass er richtig teuer werden würde, als wir ihn so fett im Tierheim sahen und so war es auch, weil wir ihn rundum "vergolden" liessen, weil seine Gelenke unter dem Übergewicht so gelitten hatten.
Bei Kalle wussten wir es nicht, aber auch wenn wir es gewusst hätten, hätte es nichts geändert. Tatsächlich war er bisher unser teuerster Hund, weil wir ihn ja neben den Behandlungen in Zypern betreuen lassen mussten und seine Tiertrainerin mit ihm zu uns geflogen ist. Wir hatten keinen TSV im Rücken und mussten alles auf eigene Faust organisieren. Das würden wir jederzeit wieder machen, auch wenn wir zwischenzeitlich schon geschockt waren.
Und natürlich kann man sich fragen, ob es überhaupt Sinn macht, so viel Geld für ein einzelnes Tier auszugeben, wenn man für die gleiche Summe vielen Tieren helfen könnte. Wir haben die Frage für uns mit einem klaren "Ja" beantwortet, aber uns ist bewusst, dass es dazu auch eine andere Meinung geben kann.