Aufmerksamkeit vom Gassi-Hund

Spicy

20 Jahre Mitglied
Hallo ihr Lieben,

vielleicht hat ja jemand von euch eine Idee, ich glaub ich steh grad etwas aufm Schlauch^^
Und zwar geh ich seit Kurzem mit einem deutschen Pinscher Gassi, Rüde, vier Jahre alt.
Der Gute ist ziemlich unterfordert, unausgelastet, unerzogen....
Mittlerweile reißt er mir den Arm an der kurzen Leine nicht mehr raus, das ist schonmal was
Er hat jedoch wohl nie gelernt sich am Menschen zu orientieren, läuft dann an der Schlepp (abseits der Straßen) und macht halt so sein Ding. Er ist null interessiert an Leckerlies, Spielzeug, „Laufspielen“ o.ä.
Ich find das echt schade so, wäre doch für beide Seiten entspannter und spaßiger, wenn es mehr ein Miteinander wäre....hab auch versucht mich einfach mal auf ne Bank zu setzen, aber er scannt nur die Umgebung etc.
Auf seinem Grundstück beim Abholen und zurück bringen ist er wie ausgewechselt. Wahrscheinlich wäre es gut da anzusetzen und vllt nen Clicker zu etablieren oder so? Oder sich doch so lange draußen irgendwo zu setzen bis er irgendwann in Kontakt geht?

Für Erfahrungen und Anregungen wäre ich sehr dankbar! Mit so einem desinteressierten Hund hatte ich echt noch nie zu tun
 
  • 28. März 2024
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Hi Spicy ... hast du hier schon mal geguckt?
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Mit so einem desinteressierten Hund hatte ich echt noch nie zu tun
Naja du sagst selber du gehst noch nicht lange mit ihm spazieren. Ich gehe auch davon aus, das es nicht deiner ist?
Das macht es noch ein wenig schwieriger. Ich würde dir das Buch Natural Dogmanship von Jan Nijboer ans Herz legen...das hat mir damals viel gebracht, als ich einen BX Rüden aus 2.Hand bekam, der auch immer nur "sein Ding" machte.

Ansonsten Geduld, nichts geht von heut auf morgen :)
 
  • 28. März 2024
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Mein Benny ist auch so ein echter Chaoshund... 



Habt ihr es schon mit einer Hundeschule probiert? In zwei Hundeschulen haben wir seine Macken nicht in den Griff bekommen. Wir haben es dann letztlich mit einem Online Hundetraining von einer Hundetrainerin geschafft. Deutlich günstiger als die Hundeschule vor Ort ist es auch noch gewesen!

Hier der Link zu ihrer Seite! 
Möchte ich jedem Hundehalter ans Herz legen, der sich offen eingestehen kann, dass er seinen liebsten Vierbeiner eben doch nicht immer wie gewünscht im Griff hat.

Melde dich doch mal zurück, ob sie dir auch helfen konnte! 

LG Meike mit Benny
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Für Erfahrungen und Anregungen wäre ich sehr dankbar! Mit so einem desinteressierten Hund hatte ich echt noch nie zu tun

Ich glaube aber, ein Stück weit liegt das oft auch im Naturell des Hundes :kp: Ich habe mit Ty sehr viel draußen zusammen gemacht. Leckerlie suchen, Training, unterschiedliche Spiele, Dummy, nur Schleppi. Der macht bis heute nur sein Ding :lol: ja, ansprechbar und abrufbar, meist eher genervt von meinen Unterbrechungen, schließlich hat er viel zu erledigen und wichtige Termine :rtfm: (Zuhause ist auch alles anders :kp: )

Mit Lexy hab ich beim Gassi so gut wie nichts gemacht, die hatte nie eine Schlepp dran oder wurde großartig bespaßt. Sie frägt aber alle 10 Meter ab, bietet sich an und ist mit Feuereifer dabei :lol:

Ein großer Unterschied zwischen beiden ist (wie bei dir auch), dass ich Ty für nichts begeistern kann, was ich anbiete. Futter, Spielie ... Soziale Bestätigung ist gut, aber halt nicht so begeisterungsfähig :sarkasmus: Eine Trainerin meinte, ich soll nicht versuchen den Hund zu ändern, sondern mir überlegen, warum ich diesen Hund bekommen habe :mies:
 
Danke für eure Antworten :)
Stimmt, es ist nicht meiner und wir waren bisher erst drei Mal alleine los. Dass sich da aber noch groß was ändert glaub ich nicht, ich war ja mit seiner vorherigen Gassigängerin ein paar Mal und da war er auch so. Aber ich glaub ihr war das auch egal....
Nach dem Buch werde ich mal schauen, danke!
Okay, das mit dem Naturell das Hundes stimmt natürlich auch. Meiner hat damals gerade im Alter auch lieber Zeitung gelesen^^ Aber den konnte ich zumindest mit Leckerlies belohnen :D
Wäre halt schön wenn er irgendwann mal frei laufen könnte etc, muss ja keine großartige Interaktion stattfinden. Aber dafür muss er hören....und das ohne belohnen zu können zu üben empfinde ich halt als schwierig grad....aber ok, wenn wir uns besser und länger kennen ist ihm die soziale Bestätigung vielleicht mehr wert^^
 
  • 28. März 2024
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Wenn ich an die Charaktere unserer drei letzten Hunde denke, waren die auch grundsaetzlich sehr unterschiedlich und das aenderte sich auch nicht sehr im Laufe der Jahre.

Madeleine - social butterfly - I LOVE you - and anyone else on this planet. Konzentration = Muecke.
Esperanza - I am of German origin. I will do what you want - gladly and without complaint.
Trusty - I am an American, and will do what I want, when I want. It's my Constitutional right. Somit war off-leash, ''Schlepp" out of the question.
 
Ich würde versuchen: den Hund eine Zeit lang zu ignorieren und mit ihm im schnellerem Tempo an kurzer Leine zu gehen. Dann stehen bleiben ihm den Rücken zudrehen und mich mit etwas kleinem (Leckerlie, Stöckchen o.ä.) auf dem Boden beschäftigen. Wenn er dann Interesse dafür zeigt loben (was er mag, verbal oder mit leckerlie oder streicheln oder kuscheln)

Oder: das „richtige“ Leckerlie für den Hund finden, jeder hat irgendeine Schwäche. (Vielleicht mit dem Hund in den Zooladen gehen und gemeinsam aussuchen)

oder: mit dem Hund die selben 30 Meter immer wieder hin und her gehen, er darf schnüffeln so viel er möchte. Und gucken was er nach einiger Zeit an Interaktion anbietet (und wenn es nur ein Blick ist) kleinschrittig denken und für jede Kleinigkeit freuen.

Oder: mit dem Hund irgendwo rauf klettern (liegender Baumstamm, Stein etc) oder hinter nem Baum verstecken (natürlich schleppLeine festhalten) oder zusammen buddeln...

Ich finde es toll, dass du was mit dem Hund zusammen machen möchtest.
 
Ui Danke für die Anregungen @Ohneso . Hab das jetzt erst gesehen, sorry. Werde ich kommende Woche mal austesten

Mein verbales Lob scheint übrigens doch ein wenig anzukommen, auch wenn er mich keines Blickes dafür würdigt Für die kurze Zeit, die wir bisher gehen, hat er sich schon ganz gut gemacht
 
Ein kurzes Update ;)

Nach einigen weiteren Spaziergängen hat er Leckerlies von mir genommen. Nach einigen Übungen kommt er an der Schlepp auch zu mir wenn ich stehenbleibe, sogar für ein kurzes Laufspiel kann ich ihn manchmal begeistern:D

Seit ner Woche ist er jetzt zur Betreuung bei mir....und jetzt haltet euch fest....wenn er draußen ne Wiese erst beschnuppern darf, bringt er mir dort den Futterbeutel wieder!! Ist das zu glauben? :lol::applaus:

Ich bin unfassbar stolz und glücklich über diese Entwicklung! Das wollte ich mit euch teilen nach euren lieben Antworten damals :)
 
Ein großes Stück weit ist es sicher sein Naturell.
Bei mir müssen meine Tierheimhunde im Wald zumindest so laufen, dass sie mich nicht ziehen und dass sie ansprechbar und rückrufbar sind.
Ansonsten lasse ich sie unterwegs im Großen und Ganzen ihrem Naturell folgen. Sie haben ja sonst den gesamten Tag über eher nichts.
Was eigentlich bei allen geklappt hat, ist ein Stopp im Wald und dann Leckelisuche. Ich nehme dazu irgendwas Hochwertiges und Verlockendes mit und lasse sie suchen. Meist warten sie dann schon nach 2-3 Spaziergängen darauf, dass die Suche losgeht.
Die Suche gestalte ich zunehmend schwieriger, sodass sie dann auch im Kopf ausgelastet werden. Danach geht es bei solchen Hunden schnüffelnd an längerer Leine weiter.
Das Suchen haben auch die angenommen, die unterwegs an Leckerli eher nicht interessiert waren oder zu aufgeregt, um sie anzunehmen.
 
Ich würde dir das Buch Natural Dogmanship von Jan Nijboer ans Herz legen...das hat mir damals viel gebracht, als ich einen BX Rüden aus 2.Hand bekam, der auch immer nur "sein Ding" machte.

Ansonsten Geduld, nichts geht von heut auf morgen :)

Also ich hab mir das jetzt mal bestellt und auch schon 2/3 gelesen....das ist aber denn schon ziemlich....wie soll ich sagen....extrem?
Der Hund hat nur hinter einem zu laufen im „Unterordnungsbereich“ und schnüffeln braucht er auch nicht, weil das ist kein Grundbedürfnis sondern reines abchecken? Und irgendwie ist der Hund einzig und allein n Jäger und nix anderes :verwirrt:
Also klar hat er sicher mit vielem Recht und ich werd daraus sicher auch was mitnehmen...aber nee so rein danach würd ich mit nem Hund nicht leben wollen :nee:
 
Also ich hab mir das jetzt mal bestellt und auch schon 2/3 gelesen....das ist aber denn schon ziemlich....wie soll ich sagen....extrem?
Ja er macht da eine ganz schöne Wissenschaft draus und ist da sehr rigide..aber das hab ich nie getan, ich habe mir das für mich wichtigste und sinnvollste rausgesucht, was zu mir und meinem Hund passte und das umgesetzt..das hat für uns gut gepasst :) Den Rest habe ich mit Interesse gelesen, fand ihn auch sehr stimmig, aber eben nicht für mich geeignet. Mir ging es in erster Linie darum, das er sagt man soll mit dem Hund zusammen "jagen" also etwas machen was die Bindung stärkt. Das kann genauso gut gemeinsame Suchspiele sein, oder Wettrennen oder oder..nicht einfach mit dem Hund durch die Walachei latschen, sondern gemeinsam den Spaziergang erleben ;)
 
Ich denke, es kommt eben sehr auf den Typ Hund an und idealer Weise dass man den Hund als eigenen wählt, der zu einem passt und natürlich auch ein wenig davon, wie man wohnt, also wie die Gassistrecken aussehen.
Ich habe selbst immer Hunde, die ihr Bedürfnis "Zeitung zu lesen", die interessante Umgebung wahrzunehmen, ausleben dürfen. Ich habe jedoch auch die Möglichkeit fast ausschließlich in Wald und Wiesen spazieren zu gehen und sehr viele Strecken zur Verfügung zu haben und unterwegs kaum jemanden zu treffen. Ich genieße dann mit meinen Hunden gemeinsam die Natur und andere Beschäftigungen, wie z.B. ZOS, machen wir zuhause.
Allerdings muss man dann damit leben, dass der Außenfokus der Hunde in diesen Bereichen groß ist und das je nach Charakter des Hundes auf dem Schirm haben.
Weil ich im Tierheim sowieso jeweils die Hunde habe, die die meisten anderen nicht wollen, sind es in der Regel auch solche und da muss man bei Verhaltensauffälligkeiten halt schauen, ob bzw. ab welchem Zeitraum man so mit ihnen laufen kann.
Die Tierheimhunde bekommen allerdings unterwegs mehr Gemeinsames, schon weil ich die Grundkommandos mit ihnen übe und wir immer suchen. Das lieben alle ganz rasch.
Wenn ich dort mal Hunde habe, die trotz langer Leine und Wald fast exakt im Fuß neben mir laufen und mich ständig anschauen, ob ich was für sie tue, dann mache ich das zwar auch, aber meine Hunde sind das halt nicht.
Es ist halt nicht nur jeder Hund anders, sondern auch jeder Mensch und letztlich muss es zusammen passen. Im Tierheim kann man Kompromisse finden.
Was mir persönlich im Tierheim überhaupt nicht gefällt ist, wenn man die Hunde wirklich latschen lässt, telefoniert oder zu zweit geht und die gesamt Zeit quatscht, statt mit den Hunden gemeinsam zu laufen. Auch wenn meine "Zeitung lesen " dürfen, gehen wir trotzdem gemeinsam, auch im Tierheim.
 
Das sehe ich auch so.

Ich habe zwei sehr unterschiedliche Hunde.
Einer arbeitet wahnsinnig gerne und ausdauernd, die Hündin will einfach nur bei mir sein.
Trotzdem merke ich bei ihr, wenn ich Arbeits- oder Such-, oder Spielsequenzen einbaue, dass sie mir gegenüber noch aufmerksamer ist.

Mein Rüde würde den ganzen Spaziergang über etwas mit mir machen, der wartet auch förmlich darauf.
Wilma braucht das nicht unbedingt, aber mir macht es Spaß und dann macht sie halt ein paar Minuten mit.
 
Mein Rüde würde den ganzen Spaziergang über etwas mit mir machen, der wartet auch förmlich darauf.
Wilma braucht das nicht unbedingt, aber mir macht es Spaß und dann macht sie halt ein paar Minuten mit.

:dafuer:So habt ihr alle Spaß.
Ich denke, so ein Spaziergang ist idealer Weise ein Kompromiss, mit dem alle glücklich sind.
 
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