Persönlichkeiten eures Wohnortes

IgorAndersen

Mod-Team
15 Jahre Mitglied
Hallo,

mich würden mal eure "Dorfpersönlichkeiten" interessieren.
Damit meine ich ausdrücklich NICHT berühmte Personen oder dergl. sondern eher die "crazy old catlady", seltsame, krude Typen.

Ich mache mal den Anfang:

Hier gab es früher "Kojak", einen älteren Mann mit Alkoholproblem. Er gab an er sei wahlweise Kojak, beim FBI oder der Polizei. Da er immer sehr gut gekleidet war, oftmals auch uniformartige Kleidung trug, haben Ortsfremde ihm auch manches mal geglaubt und sich anhalten lassen. Er sprang an der Ampel auch manchmal zu jemandem ins Auto und wollte, dass man einen Wagen verfolgt oder er stand mitten auf der Straße und regelte den Verkehr.
Er war wirklich jedem bekannt und trotz seiner komischen Einfälle mochte ihn auch irgendwie jeder.

Dann gibt es hier noch "Roadrunner", ebenfalls ein älterer Mann. Roadrunner geht scheinbar den ganzen Tag spazieren, jedenfalls ist es mir und Bekannten schon passiert, dass man in Ort X mit dem Auto los fährt, Roadrunner sieht, dann im 10km entfernten Nachbarort ankommt und Roadrunner ist schon da! Natürlich ist das nicht wirklich so, aber es kommt einem so vor. Man sieht Roadrunner immer nur spazieren, ziemlich schnell und das wirklich in der gesamten Umgebung. Es existieren Gerüchte Roadrunner kenne und nutze Wurmlöcher.
Als ich ihn einmal laufen und einmal auf dem Fahrrad gesehen habe, habe ich befürchtet er könne nun vielleicht das Raum-Zeit-Kontinuum durcheinander bringen aufgrund der größeren Geschwindigkeit. :D

So, dann erzählt mal von euren Dorfpersönlichkeiten!
 
  • 20. April 2024
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Hi IgorAndersen ... hast du hier schon mal geguckt?
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Wir sind ja nur ein kleines Dorf, haben aber auch unsere eigene "Persönlichkeit"

Günni:

Günni.PNG

Friedhofs Günther/Günni läuft immer mit seinem Huhn auf der Schulter und seinem Hund durchs Dorf...

Ein klein wenig berühmt durfte er dann werden, als ihn eine Fotografin inkl. Geschichte öffentlich machte (von ihr ist das Foto), gab auch nen TV-Beitrag dazu.

Mehr weiß ich nicht :verwirrt:

Ich persönlich mag besonders den "Dackel-Mann"... ich kenne ihn nicht persönlich, aber ich sehe ihn fast täglich auf den Weg zur Arbeit. Egal bei welchem Wetter.
Ein älterer, recht korpulenter Mann mit Dackel am Bauchgurt und Walking-Stöcken. Wenn ich die beiden beim Walken sehe, geht mein Herz auf.. keine Ahnung warum. Sie sind so süß :love:
 

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Da wo meine Mum noch wohnt und wo ich aufgewachsen bin, gibts ein Behindertenheim.

Einer davon ist ähnlich wie dein Kojak. Immer auf nem Uralt-Fahrrad unterwegs, mit einer Faschings-Polizei-Uniform. Mit Mütze und Polizeikellen.
Ich weiß nicht, ob er mal in den Verkehr eingegriffen hat, aber man hat ihn ab und an mit zwei Polizeikellen aufm Feld gesehen, als er versucht hat, Flugzeuge vom Himmel zu holen und zu lotsen :D
 
Ich kann nur aus meinem Heimatort berichten, dort gibt es einen Obdachlosen der sehr bekannt ist. Jeder nennt ihn Käpten. Der ist total beliebt und sympathisch. Er trägt eine Kapitänsmütze und erzählt die verrücktesten Geschichten aus seinem Leben. Das meiste natürlich erfunden :lol: Aber es macht Spaß ihm zuzuhören.
Als Teenie hatte ich so eine Gothic Phase in der ich bei den Punks und Obdachlosen im Schloßpark saß. Käpten war immer dort.
Später im Studium machte ich ein Praktikum in einer Suchtberatung an einem Heimatort und wer war fast jeden Tag zur Teestunde dort? Natürlich der Käpten.
 
Frankfurt ist jetzt kein Dorf, oder? ;)
Da gab es einen Mann in Bockenheim mit einem Langhaar Schäferhund. Der Hund lief immer ohne Leine mitten durch die City. Und der war auch überall. :) Der Mann war so ein bisschen Hippiemässig.
Ich weiß noch als meine Freundin mir völlig schockiert berichtete, dass der Hund gestorben ist. Und er OHNE Hund unterwegs war. Da wohnte ich dort schon nicht mehr.
Aber mir wurde auch berichtet: er hat einen neuen, wuscheligen. Und ist wieder überall. :lol:
 
Oh da gab es bei uns die Oma walli, der kinderschreck mit einem sagenhaft tiefschwarzen Humor. Die hat allen Kindern immer gesagt sie sollen ihr doch mal einen Strick bringen, weil wenn sie sich mal aufhängen möchte , sie hat ja gar keinen.
Dann die oma sakrotan, mit ihrem penibelst gepflegten Garten,
Es gab die putzoma, die hatte einen putzfimmel und das merkt man im Dorf , dass die tot ist . Die hat täglich sämtliche Strassen im Dorf von Laub und Steinchen befreit incl den gesamten Friedhof von Unkraut befreit. Jeder dachte ihr tot wäre mal ein Auto, dass sie beim fegen erfasst . Die begann um 5Uhr morgen s in der Dunkelheit.
Wir wohnen ja ausserhalb des Dorfes, und ich glaube unsere einöde isr auch so eine Marke, über die sich das Dorf unterhält. Immer wieder sickert was durch . Sie nennen uns das Königreich... Wir leben hier halt etwas anders, als in einer neubausiedlung und verstehen uns hier super . Jeder macht sein Ding und trotzdem halten wir zusammen . Das isr wohl für viele ein Grund zu "lästern ". Aber das stört mich nicht. Ich kann s verstehen und es juckt mich nicht
Es gibt noch die grasraucher. Ein ältere Ehepaar das mitten im ortskern abends auf m Balkon die Nachbarschaft einnebelt. Leider wird denen deshalb des öfteren die Polizei geschickt, obwohl die niemandem was tun .
 
an einem meiner früheren Wohnorte gabs nen bissel verrückten Vogel
Der hatte im Lotto gewonnen und fährt (oder fuhr, hab ihn jetzt ne Weile nicht mehr gesehen) immer mit nem Motorrad durch den Ort, auf dem Sozius sein Hund mit Sonnenbrille und Lederkäppi :D
 
Was für ein geniales Thema. :toll:

Bei uns daheim im Dorf gab es u. a. "de Paul". Er war der Bruder meiner Patentante und ich hatte als Kind Angst vor ihm, weil er psychisch krank war und so starke Medikamente nahm, daß sein Blick stets leer war, seine wulstige Unterlippe schlaff herunter hing und er einen schlurfenden, leicht gekrümmten Gang hatte, bei dem seine langen, kräftigen Arme wie schlecht verschraubte Ersatzteile an ihm baumelten. Seine Erscheinung erinnerte an einen älteren Berggorilla. Paul war ein Kerl wie ein Baum, Hände so groß wie Pizzateller, aber er lachte nie.

Erst später, im Teeniealter, merkten wir, daß de Paul auf seine eigene Art trotzdem lustig und enorm cool war. Die Medikamente trugen sicher dazu bei, aber er war wirklich cool.

Paul arbeitete in einer kleinen Werkstatt im Dorf, die kleine Landmaschinen reparierte und verkaufte. Die Leute kamen dorthin, um ihr Moped reparieren zu lassen, oder um sich etwas Sprit für den Rasenmäher abfüllen zu lassen. Dann saß Paul oft auf dem Hof vor dem Werkstatttor auf einem riesigen, offenen (!) Benzinkanister - im Mundwinkel, wie immer, einen brennenden, filterlosen Zigarettenstummel, an dem sich eine mehrere Zentimeter lange, nach unten gekrümmte Aschewurst gebildet hatte, die bei jedem seltenen Wort, das Paul sprach, mitwippte, aber unerklärlicherweise nie abfiel.

Wenn jemand zur Werkstatt kam, der de Paul nicht kannte und sogleich besorgt äußerte, daß der Benzinkanister ja gar nicht verschlossen sei und gleich womöglich die brennende Kippe hinein fallen könnte, antwortete de Paul ganz entspannt: "Ach, jojo, do passiert doch nix!"
:eek:
 
Da fällt mir noch "Banane" ein.
Ein ganz armer Mann, hatte irgendeine Erkrankung aufgrund derer seine Wirbelsäule sehr deformiert war, er war quasi wie in der Mitte einmal zusammengefaltet. Es gab Gerüchte es sei bei einer OP gepfuscht worden und andere Gerüchte besagten Banane sei nur so krumm weil er den Mädchen immer unter den Rock guckte.
Er wurde oft von Jugendlichen geärgert und motzte deshalb oft vor sich hin.
 
Da fällt mir noch "Banane" ein.
Ein ganz armer Mann, hatte irgendeine Erkrankung aufgrund derer seine Wirbelsäule sehr deformiert war, er war quasi wie in der Mitte einmal zusammengefaltet. Es gab Gerüchte es sei bei einer OP gepfuscht worden und andere Gerüchte besagten Banane sei nur so krumm weil er den Mädchen immer unter den Rock guckte.
Er wurde oft von Jugendlichen geärgert und motzte deshalb oft vor sich hin.
Oh mein Gott, daß er den Mädchen unter den Rock geguckt hat und davon krumm geworden ist, ist ja auch mal so ein typisches Dorfgerücht, oder? Da muß man auch erst mal drauf kommen.
:mies:
 
Wir hatten den "Poldi-Bauern" und seine Schwester, die beide, ihr Leben lang unverheiratet, zusammen den Hof ihrer Eltern bewirtschafteten.
Da konnte man noch Eier von echten "Mistkratzern" kriegen :dafuer:.
Und wie wir 2004 nach Hohenbrunn zogen, hatten sie einen jungen Collie-Rüden, Lassie, den keine Ahnung wievielten.
Sandy, damals einjährig, spielte gerne mit ihm.
Der Poldi-Bauer bewunderte, wie gut Sandy folgt und fragte nach ihrem Alter.
Um dann zu sagen "Ja, ja, so alt ist Lassie auch und langsam können wir mal anfangen ihn zu erziehen...." :eek:
Lassie ist sein Leben lang durchs Dorf gestromert, fröhlich über unsere wirklich stark befahrene Bundesstrasse hin und her und war gottseidank eine Seele von Hund, mit allem und jedem verträglich.
In den 14 Jahren seines Lebens ist wirklich nie was passiert und man sah nur öfters den alten, grünen Volvo vom Herrchen, wenn der mal wieder auf der Suche war.
Leider war er auch Lassie, der letzte.
Ein halbes Jahr vorher ist mit über 80 sein Herrchen gestorben, wir vermuten, das Lassie ihm hinterher gegangen ist...:(
Die Schwester, ebenfalls über 80, hat den Hof dann aufgegeben und jetzt verfällt er, mangels Erben, langsam vor sich hin....
Sie fehlen, die drei...:(
 
Wenn ich meinen Scheich nach solchen Persönlichkeiten frage, kommt der natürlich gleich mit dem "Niveacreme-Wi.chser" um die Ecke. :rolleyes:

Der besagte Herr, ein Schweizer, kam früher regelmäßig zum Tauchen hierher an den Rhein, wo auch die Kinder des Viertels spielten und schwammen.

In voller Tauchermontur ging der Mann ins Wasser - tja, und nach seinem Tauchgang genossen er und sein bestes Stück noch ein wenig die Sonne am Ufer, wo dann stets eine blaue Niveacreme-Dose zum Einsatz kam, damit's besser flutschte im öffentlichen Handbetrieb...
:wuerg:
Wenn ich mir vorstelle, was da heutzutage los wäre, wenn die Kids zuhause von solchen (regelmäßigen) Beobachtungen berichten würden...
 
Wenn ich meinen Scheich nach solchen Persönlichkeiten frage, kommt der natürlich gleich mit dem "Niveacreme-Wi.chser" um die Ecke. :rolleyes:

Der besagte Herr, ein Schweizer, kam früher regelmäßig zum Tauchen hierher an den Rhein, wo auch die Kinder des Viertels spielten und schwammen.

In voller Tauchermontur ging der Mann ins Wasser - tja, und nach seinem Tauchgang genossen er und sein bestes Stück noch ein wenig die Sonne am Ufer, wo dann stets eine blaue Niveacreme-Dose zum Einsatz kam, damit's besser flutschte im öffentlichen Handbetrieb...
:wuerg:
Wenn ich mir vorstelle, was da heutzutage los wäre, wenn die Kids zuhause von solchen (regelmäßigen) Beobachtungen berichten würden...

Der nivea creme ******* , ich brech zusammen :sarkasmus::sarkasmus::arghh::sarkasmus::D
 
Wir haben Guy, den schrägsten Bauern von "Bauer sucht Frau" ever :lol:
 
Auch Frankfurt- als ich noch im Theater gearbeitet habe war ich in der Mittagspause oft im Park gegenüber. Da stand eine Goethe Statue und davor stand regelmäßig eine Mann und beschimpfte Goethe :D (Ich habe eine Weile gebraucht um heraus zu finden was er da tut..)
Eines morgens lief ich von der U-Bahn zum Theater und sah einen Tieflader auf den gerade die Statue aufgeladen wurde zwecks Restauration. Und es kam wie es kommen musste- ich hatte Mittagspause, lief in den Park und da stand, völlig verwirrt und fassungslos, der Goethe Beschimpfer und sein Goethe war weg.
Die Statue wurde übrigens als sie fertig war woanders wieder aufgestellt, ich hoffe sie haben sich wieder gefunden...
 
Alles aus meinem Heimatort in D.

Bei uns gibt es einen a ehemaligenSchulrektor aus München, der allein wohnte und die tollsten Selbstgespräche führt. Man hörte ihn auch jeden morgen "Guten Morgen Frau Rotkehlchen, wie haben sie schlafen? Oh, da ist ja auch der Herr Meise! Wie geht es ihnen heute?"

Dann die alte Lehrerin meines Papas, die sich nicht zu altern schien und die man jeden Tag durchs Dorf laufen sah.

Es gibt auch einen ständig Betrunkenen, der jeden Tag schon betrunken mit Mofa zum Cafe der Bäckerei fährt.

Dann gab es einen Mann der einfach gern nackig war. Er belästigte niemand, aber ging gern nackt spazieren.

Und es gab die "Katzenfrau". Eine alte Rumänin in einem uralten Haus, die alle Streunerkatzen des Dorfes durchfütterte.

Edit Fast vergessen, unseren 95 Jahre alten Wanderer, der auch den ganzen Tag spazieren geht.
 
Bei meinem Mann gibt es einen alten Nachbarn (die sind ja sehr verstreut).

Er ist irgendwie durchgedreht und schießt auf jeden, der auf sein Grundstück will. Er hat schon auf das Auto des Postboten geschossen. Seitdem stellt der Pakete neben der Mailbox ab vorne an der Straße.
 
Wie kann man von Frankfurt reden und den nackten Jörg unterschlagen? :lol:
Ich weiß gar nicht obs den noch gibt, aber früher isser immer nur mit Sandalen (manchmal mit Bauchtasche) durch Sachsenhausen unterwegs gewesen.
 
Ja an den dachte auch. Aber ich hab ihn nur einmal gesehen glaub ich. Urban legend :lol:
 
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