@wilmaa
Wenn man sich kennt, hilft das naturgemäß enorm, sich richtig zu verstehen. Und wenn man aus derselben Gegend kommt, auch.
(Süddeutsche scheitern ja schon regelmäßig am unpersönlichen "Du"... da ich grade nach Jahren mal wieder den Herrn der Ringe gesehen habe: Wäre Boromir aus NDS gekommen, hätte er gesagt: "Du läufst nicht einfach so nach Mordor und machst dann das und das!" - Und Elrond als nicht Niedersachse hätte geantwortet: "Ich? Wieso ich? Ich wollte doch eh nicht mit!"
)
@topic "Fertig und überfordert"
Beide sind ja phasenweise meine zweiten Vornamen, aber so weit, dass ich mich nicht mehr gewaschen hätte, war ich bisher noch nie.
Fazit: Man kann schon sehr fertig und überfordert sein, lange bevor man aufhört, sich zu waschen.
Und genauso ist es mit dem Trinken. Man kann schon viel und auch zu viel Trinken, auch mit negativen Auswirkungen, lange ehe man komplett die Kontrolle verliert. Das fängt schon mit dem Wein am Abend zur Entspannung an, von dem man irgendwann in jeder unschönen Situation ein Glas haben muss. Meine Oma war so, und eine meiner Tanten ist jetzt im Alter so.
Meine Oma war am Ende Alkoholikerin, bis sie wegen einer OP in den Entzug musste - meine Tante ist noch nicht so weit, aber dass sie in gewisser Weise ein Alkoholproblem hat, weil jede Krise ein Glas erfordert - würde ich direkt so unterschreiben.
Ich trinke fast gar keinen Alkohol mehr (also sehr selten) und gehe ja auch nur selten unter die Leute, aber anscheinend gibt es viele, da gehört das halt zum Feierabend und zu jeder Geselligkeit dazu. Wenn das ein gewisses Maß übersteigt, würde ich auch denken, die "trinken viel". Für sie und ihr Umfeld ist das aber "normal".