Ja, aber dafür muss man dann auch kein Verständnis haben. Insbesondere wenn man selbst betroffen ist.
Mit dem Hundehalter, dessen Hunde Asti angegriffen und verletzt haben, rede ich bis heute nicht mehr.
Der ist für mich einfach ein Volldepp, sorry.
Klar hat der gemeint, seine Hunde wären lieb. Und hinterher hat er sich die Geschichte ausgedacht, sie hätten sich aus dem Geschirr gewunden, weil er ein falsches Geschirr genutzt hat und nicht, dass er einfach nur zu unfähig oder schwach war, die Leinen festzuhalten und einer der Hunde sich erst bei seinen späteren Einfangversuchen aus dem Geschirr befreit hat.
Ich verstehe auch, dass er sich einbildet, es wäre "halb so schlimm" abgelaufen, weil seine Hunde ja auch nicht so schlimm sind. Obwohl es nur deshalb "halb so schlimm" war, weil wir zu zweit waren und meine Mutter mit dem blutenden Asti auf dem Arm weglaufen konnte, während ich seinen Hund eingefangen und zusammen gestaucht habe, weil er zwei Hunde nicht unter Kontrolle hatte und diese auch nicht unter Kontrolle gebracht hätte. Ich verstehe, dass er sich einbildet, dies wäre nicht so gewesen.
Ich verstehe, dass er seine Version der Geschichte glaubt. Sie ist aber falsch und er verantwortungslos.
Hätte er verantwortlich gehandelt, hätten seine Hunde Asti nicht gebissen, denn er wusste, dass sie problematisch sind. Und eine Woche später haben sie die Nachbarshündin zusammen gebissen, weil bei uns "nichts Schlimmes" (nur Fleischwunden) passiert wären, er also nichts ändern musste.
Ich denke, ganz besonders wenn etwas sehr Schlimmes passiert ist, hat man das Recht zu sagen; "wir kommen nie wieder auf einen grünen Zweig". Und man hat auch das Recht zu sagen, dass man eine Entschuldigung nicht akzeptiert.
Meine Erfahrung ist, dass solche Leute wie hier (sie wussten, dass der Mischling mit Hunden sehr arge Probleme hat und trotzdem ist die junge Tochter mit ihm gelaufen) auch nichts aus der Sache lernen. Da wird der Hund vielleicht einen Monat mit Maulkorb geführt und das war es. Danach ist alles beim Alten.
Hier gibt es einige Hunde, bei denen es nach diesem Schema lief. Die z.B. ein Reh getötet hatten und deshalb "Leinenzwang" offiziell angeordnet bekamen, für die Halter waren das Maßnahmen "auf Zeit". Man kann ja einen Hund nicht dauerhaft nur mit Leine (und Maulkorb) führen...
"Mein" oben beschriebener Hundehalter hatte nichts besseres zu tun, als die Nachbarshündin (im Übrigen eine sehr soziale Huskyhündin) in der Hundeschule, wo er war, schlecht zu machen. Zufälligerweise war eine Bekannte einer guten Freundin von mir da. Er kam dann nicht mehr, nachdem einer seiner Hunde dort einen Cocker Spaniel angefallen und nicht mehr losgelassen hat.
Und deshalb finde ich, muss man Scheggie hier auch nicht zur Versöhnung drängen. Es gibt Dinge, da gibt es keine Vergebung. Manche können das vielleicht. Aber einen Anspruch darauf hat niemand.
Insoweit hat sie imho das Recht wütend zu sein. Die Leute sollen ihre Versicherungstdaten (wenn die überhaupt eine Versicherung haben) herausgeben und fertig.
Das hast du sehr schön geschrieben, vielen lieben Dank.