Der - Es-passt-in-keinen-anderen - Thread....

Wir haben hier total viele Angebote und das müsste sie auch wissen. Selbst wenn man sich selbst gar nicht informiert, werden die Männer ständig über sowas aufgeklärt.

Ich finde es schwierig mich da einzumischen, wenn ich die Familie so gar nicht kenne. Andererseit habe ich echt Angst, dass der sich bei unserem Auto oder so mal verletzt.
 
  • 28. März 2024
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Hi Melli84 ... hast du hier schon mal geguckt?
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Gerade weil der Junge bei euch rumturnt und sich verletzen könnte, würde ich an deiner Stelle jemanden fragen, ob diese Mutter bereits Hilfe bekommt. Und den du auch fragen kannst, wie du dich verhalten sollst. Ich weiß nicht, wen du da am besten ansprichst. Dein Mann müsste das wissen.
 
Kennt sich jemand mit autistischen Kindern aus?

Bei uns ist ein etwa 7 jähriger Junge in der Straße. Er kann nicht richtig sprechen und folgt nichts. Er will ständig auf unserem Auto und dem Anhänger rumklettern und seinen Roller mit hochnehmen. Das ist gefährlich. Er hört nicht und wenn man direkt wird wirft er sich hin und weint ganz fürchterlich und niemand darf ihn anfassen. Außerdem ärgert er Hunde im Garten mit Stöcken.

Die große Schwester holt ihn manchmal, aber oft wird auch sie ihm nicht Herr. Der Vater ist gerade in Korea.

Die Mutter wirkt völlig überfordert. Erst wenn das Mädel gat nichts hinkriegt, kommt die Mutter mit zusammengepressten Lippen raus und packt ihn und trägt ihn heim und schreit "You are bad. You are so bad." Gestern weinte sie als sie ihn holte. Wir fragten ob sie Hilfe braucht, aber sie ignorierte uns und da ließen wir sie in Ruhe.

Normalerweise ist der laut Schwester den ganzen Tag in einer Betreuung, aber durch den Virus geht das nicht. Die sind auch ziemlich neu hier.

Ich weiß halt nicht ob ich die Mutter nochmal ansprechen soll oder nicht.

Da kannst du von außen nichts tun. Da gehört Familienhilfe rein.
 
Ja, eben. Was soll ich da machen. Ich kenne mich selbst nicht aus und kenne die Familie nicht.

Ich kann die Mutter auch irgendwie verstehen. Das sieht schon sehr anstrengend aus und wenn dann noch die tägliche Ganztagsbetreuung wegfällt, kann das schon an die Substanz gehen.

Da sieht mal wie das Virus manche Familien auch so richtig trifft.
 
Was ich halt echt nicht verstehe ist warum er gar nicht hört und sich dann plötzlich total aufregt.

Gestern also wollte er wieder mit seinem Roller auf unserem Anhänger.

Ich so "Hey, geh bitte nicht auf den Anhänger drauf."
Keine Reaktion.
"Hey, nicht auf dem Anhänger rumklettern. Das ist gefährlich."
Keine Reaktion.
"Hey, geh da runter sonst muss ich deine Mama holen."
Nichts.
Man merkt aber, dass er es versteht.
Dann geh ich hin und sage
"Pass mal auf, du musst schon hören sonst kannst du hier nicht mehr spielen."
Und dann Totalzusammenbruch, schmeißt sich hin, schreit, schlägt um sich.

Wie sage ich ihm denn das, wenn er bestimmte Dinge lassen soll. Das ist echt schwierig.

Ich hab die Schwester gefragt und die meinte nur "He has autism. That's just how he acts."

Ja, keine Ahnung.
 
Aber die Schwester hat Recht.

Dasselbe wollte ich auch gerade schreiben - nur halt drei Seiten lang. :p :lol:

Das, unter anderem, zeichnet dieses Störungsbild aus - dass ein Autist eben nicht so einfach in Kontakt mit anderen treten und auf sie reagieren kann.

Und dann irgendwann überfordert austickt.

Das einzige autistische Kind, das ich Live und in Farbe kenne, hat allerdings dazu noch das Down-Syndrom, das ist noch mal ne andere Hausnummer. (Edit: Der war mit dem Kleinen zusammen im (Integrativen) Kindergarten.)

Aber das Vor-sich-hin-Werkeln ohne Blickkontakt plus Wutanfall bei (drohender) Einschränkung beherrscht er auch ziemlich gut.
 
Aber die Schwester hat Recht.

Dasselbe wollte ich auch gerade schreiben - nur halt drei Seiten lang. :p :lol:

Das, unter anderem, zeichnet dieses Störungsbild aus - dass ein Autist eben nicht so einfach in Kontakt mit anderen treten und auf sie reagieren kann.

Und dann irgendwann überfordert austickt.

Das einzige autistische Kind, das ich Live und in Farbe kenne, hat allerdings dazu noch das Down-Syndrom, das ist noch mal ne andere Hausnummer. (Edit: Der war mit dem Kleinen zusammen im (Integrativen) Kindergarten.)

Aber das Vor-sich-hin-Werkeln ohne Blickkontakt plus Wutanfall bei (drohender) Einschränkung beherrscht er auch ziemlich gut.
Und gibt es da irgendeinen Trick wie man ihm vermittelt kann, dass er mit etwas aufhören soll?
 
Und gibt es da irgendeinen Trick wie man ihm vermittelt kann, dass er mit etwas aufhören soll?

Sehr schwer wenn er etwas unbedingt will..
Ich habe mal eine Weile mit einem autistischen Kind zusammen gewohnt. Der ist immer abgehauen und kannte alle Zugverbindungen auswendig. Einmal hat er es von Gießen bis nach Berlin geschafft, einmal nach Bremen..
Er hat auch um sich geschlagen wenn man ihn davon abhalten wollte los zu gehen. Sein Vater hat ihn dann halt so fest umarmt das er nur noch auf dessen Rücken trommeln konnte bis er sich beruhigt hat.
 
Ich frag mal seine Mutter.

Mir ist es noch nicht gelungen.

Im Kindergarten lief auch viel über ruhiges Festhalten, aber das klappt mW nur bei vertrauten Personen!
 
Ja, festhalten will ich ihn auf keinen Fall. Das käme mir übergriffig vor bei einem fremden Kind.
 
Ich frag mal seine Mutter.

Mir ist es noch nicht gelungen.

Im Kindergarten lief auch viel über ruhiges Festhalten, aber das klappt mW nur bei vertrauten Personen!
Das würde ich nie und nimmer bei einem fremden Kind tun!!! Was das alles nach sich ziehen könnte!!!

edit: besonders in U s a
 
Einen Autisten gegen seinen Willen festzuhalten und ihm Körperkontakt aufzudrücken ist meiner Meinung nach ganz übel und sollte nur in absoluten Ausnahmefällen passieren , wenn der Autist sich selbst oder andere gefährdet. Es wurde eine Zeitlang mal als die therapeutische Maßnahme schlechthin angesehen ("Festhaltetherapie"), ähnlich wie die gestützte Kommunikation, ist aber mittlerweile sehr umstritten.

Das Problem ist, dass es "den Autisten" nicht gibt. Es gibt viele Unterschiede in Dingen wie Fähigkeiten, lebenspraktische Kenntnisse, Hörverständnis, sprachliche Ausdrucksfähigkeit usw. Insofern ist es schwierig zu raten, wie man mit der Situation umgehen könnte.
 
Das würde ich nie und nimmer bei einem fremden Kind tun!!! Was das alles nach sich ziehen könnte!!!

edit: besonders in U s a
Ja, eben.

Das ist jetzt ein ganz anderes Thema, aber was ich so komisch finde ist, dass man in den USA wegen sowas gleich dran ist.

Aber wenn ich jemand erschieße, dann muss ich nur sagen, dass der auf meinem Grundstück war oder ich mich bedroht gefühlt habe.
 
Einen Autisten gegen seinen Willen festzuhalten und ihm Körperkontakt aufzudrücken ist meiner Meinung nach ganz übel und sollte nur in absoluten Ausnahmefällen passieren , wenn der Autist sich selbst oder andere gefährdet. Es wurde eine Zeitlang mal als die therapeutische Maßnahme schlechthin angesehen ("Festhaltetherapie"), ähnlich wie die gestützte Kommunikation, ist aber mittlerweile sehr umstritten.

Das Problem ist, dass es "den Autisten" nicht gibt. Es gibt viele Unterschiede in Dingen wie Fähigkeiten, lebenspraktische Kenntnisse, Hörverständnis, sprachliche Ausdrucksfähigkeit usw. Insofern ist es schwierig zu raten, wie man mit der Situation umgehen könnte.
Ja, also ich kannte auch vorher schon Autisten, die es aber nicht so ausgeprägt hatten irgendwie.

Bei der Mutter verstehe ich, dass sie den wegtragen muss, weil es anders nicht geht. Ich hoffe, das gibt sich, weil der natürlich jetzt schon recht schwer ist für sie. Also sie ächzt ziemlich und sagt "Please, please just walk by yourself. You are too heavy for me." Aber er schreit dann weiter und legt sich auf den Boden.

Wenn ich das sehe komme ich mir so doof vor, nicht helfen zu können und wie so ein Depp daneben zu stehen.
 
Nicht festhalten, das ist für Autisten sehr unangenehm.

Es ist nicht deine Aufgabe herauszufinden, worauf er reagiert und wie er ansprechbar ist. Das herauszufinden kostet selbst die Eltern manchmal Jahre.
Der einzige Weg ist über seine Mutter. Die hat Sorge dafür zu tragen, dass das Kind sicher ist und nicht auf fremder Leute Autos herum klettert.
 
Als ich im Wohnheim für geistig behinderte Erwachsene gearbeitet habe, mussten wir öfter mal autistische Bewohner wegtragen, weil wir sie anders nicht überzeugen konnten, mit zu kommen. Unvergessen, wie wir versuchten, einen Bewohner zu überzeugen, wieder aus dem Kinderkarussell auszusteigen, nachdem er schon 7 Runden gefahren war.

Je nachdem, wie schwer die Behinderung des Jungen ist, wird sie ihn als Erwachsenen nicht mehr betreuen können. Du kannst da gar nichts machen. Wenn, dann müssen für die Unterstützung der Mutter Fachleute her.
 
Wir haben hier total viele Angebote und das müsste sie auch wissen. Selbst wenn man sich selbst gar nicht informiert, werden die Männer ständig über sowas aufgeklärt.

Ich finde es schwierig mich da einzumischen, wenn ich die Familie so gar nicht kenne. Andererseit habe ich echt Angst, dass der sich bei unserem Auto oder so mal verletzt.
Es soll ja Männer geben die die Situationen völlig anders einschätzen oder gar negieren. Und du schreibst ja, er ist derzeit gar nicht da. Möglicherweise weiss sie nicht, dass von div. Stellen Hilfe angeboten wird?
Wie gesagt, ich würde ihr das in den Briefkasten werfen. Mit freundlichen Grüssen und dem Angebot zur Unterstützung auswärts.

Oder wenn du ihr welche anbieten wolltest (k. A. was da kommen könnte oder würde). Aber letzteres nur unter Vorbehalt und wenn du dich wirklich gut abgrenzen könntest.
 
Hm. Wie bei gesunden Kindern auch, können einige besser mit Grenzen umgehen, andere schlechter. Liegt an Charakter in Kombi mit Erziehung.
Aber seine Schwester hat recht. Es ist vielleicht unangenehm wenn er schreit und „ausrastet“, aber so reagiert er derzeit einfach. Man muss deswegen nicht in Panik geraten und man kann ihn auch lassen. Solange er natürlich das Autoklettern lässt. Dann schreit er eben.
Der Sohn meiner Freundin hatte das auch zeitweise extrem. Einkaufszentrum, Pizzeria, usw. Eigentlich leiden die Umstehenden oft mehr ;) Sie war aber zugänglicher als die Mutter und hat das den Leuten einfach nett erklärt. Die dachten ja sie wäre ein Unmensch. Oder das Kind unverschämt. Oder sie wollten helfen und haben ihm was geben wollen etc (dabei wurde der Pizzabäcker mal gebissen)....
Am Anfang wollte ich das auch unbedingt abstellen, aber es war sinnvoller einfach ruhig, freundlich und unbeeindruckt zu bleiben.
 
So wie die Schwester das erzählt hatte war er vor Covid von morgens bis abends betreut. Er wurde anscheinend schon bevor sie zur Schule musste immer vom Special Needs Bus abgeholt und kam erst zum Abendessen wieder heim.

Also das ist natürlich jetzt schon eine Riesenumstellung für die Mutter das Kind 24 Stunden um sich rumzuhaben.
 
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