Der Doku Fred

Der totale Härtefall, oder?

Ähnlich schlimm wie der Fall der - sorry, anders kann ich das nicht formulieren - vollkommen durchgeknallten, damals 65-jährigen Lehrerin, die sich, nachdem sie bereits 13-fache (!!!!!!!!!!!!!) Mutter war, im Ausland nochmal VIERLINGE einpflanzen ließ - und alle vier auch austrug.



Heute ist sie offenbar völlig überfordert...


Furchtbar :(
 
  • 28. März 2024
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Hi Meizu ... hast du hier schon mal geguckt?
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Meinst du wegen der nötigen Papiere?

Ich meine, dass die Dame vom Jugendamt den Eindruck erweckt, als hätte jeder die Chance ein Kind in Deutschland zu adoptieren, wenn er genug Humor und Liebe mitbringt und der Altersunterschied zwischen Kind und Adoptiveltern nicht mehr als 40 Jahre beträgt. Dem ist mitnichten so. Meine Eltern hatten in Deutschland keine Chance.
 
Ich meine, dass die Dame vom Jugendamt den Eindruck erweckt, als hätte jeder die Chance ein Kind in Deutschland zu adoptieren, wenn er genug Humor und Liebe mitbringt und der Altersunterschied zwischen Kind und Adoptiveltern nicht mehr als 40 Jahre beträgt. Dem ist mitnichten so. Meine Eltern hatten in Deutschland keine Chance.
Was gibt es noch für Hürden, die die Dame vom Jugendamt nicht erwähnt hat?

Meine Cousine hat 2 Kinder aus dem Ausland adoptiert. Das ging relativ unproblematisch, wenn ich mich recht erinnere.

Mein Bruder hat die Tochter seiner polnischen Frau adoptiert - das war ein Hick-Hack, der gut 10 Jahre gedauert hat. Aber das lag daran, dass der leibliche Vater immer wieder dafür gesorgt hat, dass die Fristen verstrichen.
 
Auslandsadoption ist einfacher als Inlandsadoption. Was die Dame äußerte bezog sich auf Inlandsadoption? Da kann ich nicht mitgehen.

Es gibt die offiziellen, geschriebenen Kriterien. Aber durch den Mangel an Kindern die zur Adoption stehen, ob das tatsächlich so ist kann ich nicht beurteilen, werden schärfere Kriterien angewandt.

Ein Freund von mir geht aktuell den Weg der Auslandsadoption, weil ihm und seiner Frau in Deutschland keine Möglichkeit gegeben wird. Grund, er ist Anfang 40, sie Anfang 30. Sein Alter und der Altersunterschied würden es unmöglich machen, obwohl sie bereit wären ein älteres Kind zu adoptieren.
Eine Agentur für Auslandsadoptionsvermittlung räumt ihnen gute Chancen ein. Er ist auch bei der BW, seine Frau Daheim. Geld, Zeit, das passt alles.
Er und seine Frau sind in einer Gruppe für Auslandsadoption und hören nur solche Geschichten. Zu jung, zu alt, zu viel berufstätig, zu wenig berufstätig, schon ein leibliches Kind. Als wenn die sich bei den Jugendämtern was aus den Fingern saugen.

Bei meinen Eltern war´s zu alt: beide Mitte 30.
Finanzielle Unsicherheit: weil mein Vater Selbstständig war, Handwerksbetrieb.
Bereits ein leibliches Kind: Was wollen sie überhaupt, sie haben doch schon ein Kind.
Und beim Jugendamt wurde ihnen abgeraten von Auslandsadoption. Mit Horrorgeschichten. Russische Adoptivkinder brennen dein Haus nieder wenn du schläfst oder stehen Nachts mit einem Messer vor dir.
 
Er und seine Frau sind in einer Gruppe für Auslandsadoption und hören nur solche Geschichten.

Man muss fairerweise sagen: Wer im Inland Erfolg hat, wird sich nicht in so eine Gruppe begeben.

Aber: Ich kenne es von früheren Kollegen genau so, wie du es beschrieben hast. Gut, es ist länger her.

Aber bis bei meiner Kollegin endgültig klar war, sie wird nie eigene Kinder haben können, war sie jenseits der 30 (oder der 35?) und damit damalsraus aus dem Thema Adoption. Er verbeamtet, sie immerhin als Wiss. Mitarbeiterin im öffentlichen Dienst.

Sie haben dann zwei Kinder aus Indien adoptiert, aber auch das war ein Drama, das sich über fast zwei Jahre gezogen hat, weil ziwschendurch die damalige indische Regierung Auslandsadoptionen verboten hatte, dann wieder zuließ, aber zu ebenso absurden, sich immer wieder verschärfenden Regeln.

Als sie die Zusage des Heimes hatten, war das ihnen zugedachte Kind ein gutes halbes Jahr. Als sie es abholen konnten, kam es schon fast in den Kindergarten.

Die einzigen Leute, die ich kenne, die im Inland gar keine Probleme hatten, war ein Ehepaar hier aus dem Ort, das nacheinander zwei Neugeborene mit Behinderung adoptiert hat. Ich vermute, dass da andere Regeln gelten.
 
@lowman Tatsächlich kenne ich niemanden, bei dem eine Inlandsadoption geklappt hätte. Wie du schreibst: zu wenig Kinder für zu viele Nachfragen, ergo geht das nach Bauchgefühl der zuständigen Amtsperson.

Meine Cousine hat es auch erst in Deutschland probiert. Sie kam auf eine Warteliste. Man sagte ihr gleich, dass ihre Religionszugehörigkeit (neuapostolisch statt "anständig" evangelisch oder katholisch) sie nicht zur Number One machen würde... es könne bis zu 10 Jahre (!) dauern. Dann wären sie und ihr Mann vermutlich zu alt gewesen. Also sind sie nach Indien und für das zweite Kind auf die Philippinen.
 
Und beim Jugendamt wurde ihnen abgeraten von Auslandsadoption. Mit Horrorgeschichten. Russische Adoptivkinder brennen dein Haus nieder wenn du schläfst oder stehen Nachts mit einem Messer vor dir.
Hatten die vom Jugendamt noch alle Tassen im Schrank?
 
@lowman
Mit Adoption kenne ich mich nicht aus, aber der einzige mir bekannte Fall lief leider auch so bescheiden.
Freunde meiner Eltern - die wohnten in der gleichen Straße in der ich aufgewachsen bin - wollten ein Kind adoptieren. Die Bedingungen waren wirklich optimal. Zollbeamter und Hausfrau, Eigenheim mit Garten in ländlicher Lage und obendrein zwei ganz liebe Menschen. Da wurde etwas am Haus kritisiert, ich vermute es ging um Brandschutz oder die Zimmergröße? Das war ein altes Landarbeiterhaus mit kleinen Räumen und kleinen Fenstern.
Aber was sie am meisten traf war die Altersfrage. Als beide unter 30 waren, riet man ihnen beim Jugendamt zu einer medizinischen Kinderwunschbehandlung. Das taten sie und soetwas dauert lange, die Hormonbehandlungen dauern Monate, gescheiterte Versuche, Abstände zwischen den Behandlungen - das zieht sich über Jahre. Mit 35, 36 war klar, dass es nicht klappen würde und sie bemühten sich erneut um eine Adoption. Und die Aussage war dann allen Ernstes, dass sie nun zu alt wären. :( Du glaubst nicht wie veräppelt die sich vorkamen.

Eine Auslandsadoption haben sie leider nicht versucht, sondern blieben kinderlos.

Darf ich fragen wie es von deiner Seite aus zur Adoption kam? Es gibt ja viele Wege hin zu einer Adoption, auch der beim dem Adoptiveltern und leibliche Eltern sich kennenlernen. Du warst ja bereits etwas älter.
Du musst natürlich nicht antworten.
 
Aber was sie am meisten traf war die Altersfrage. Als beide unter 30 waren, riet man ihnen beim Jugendamt zu einer medizinischen Kinderwunschbehandlung. Das taten sie und soetwas dauert lange, die Hormonbehandlungen dauern Monate, gescheiterte Versuche, Abstände zwischen den Behandlungen - das zieht sich über Jahre. Mit 35, 36 war klar, dass es nicht klappen würde und sie bemühten sich erneut um eine Adoption. Und die Aussage war dann allen Ernstes, dass sie nun zu alt wären. :( Du glaubst nicht wie veräppelt die sich vorkamen.

Genau so war es bei meiner Kollegin damals auch.

Ach ja, Neu-Apostolisch war sie am Ende dann auch noch, aber am Anfang noch "ganz normal" katholisch, und ich glaube, das hat letztlich wirklich keine Rolle gespielt. Es war dann rein das Alter.
 
Ich kenne auch zwei Beispiele, wo es im Inland wegen Selbstständigkeit bzw. Alter gescheitert ist. Beide haben im Ausland adoptiert, ein bzw. zwei Kinder.

Überhaupt kenne ich keinen einzigen Fall einer Inlandsadoption, schon früher, also als ich selbst noch Kind war, nicht. Nur Pflegekinder, glaube ich. Die einem ja auch gerne mal schwupps wieder weggenommen werden. Dass man das nicht möchte, kann ich verstehen.
 
Hatten die vom Jugendamt noch alle Tassen im Schrank?

Wirklich schlimm :(

Das erinnert mich an diesen schlimmen Fall, der vor einigen Jahren durch die Medien ging. Eine amerikanische Adoptivmutter setzt ihren aus Russland adoptierten Sohn mit einem kleinen Rucksack und einem Zettel in der Hand in einen Flieger nach Russland. Sie wolle ihn nicht mehr haben. Da fragt man sich echt, wie gestört Menschen eigentlich sein können.


Ich frage mich grade, ob es üblich ist, Kindern in Adoptivfamilien einen neuen Namen zu geben? Die amerikanische Adoptivmutter tat das.
 
Wirklich schlimm :(

Das erinnert mich an diesen schlimmen Fall, der vor einigen Jahren durch die Medien ging. Eine amerikanische Adoptivmutter setzt ihren aus Russland adoptierten Sohn mit einem kleinen Rucksack und einem Zettel in der Hand in einen Flieger nach Russland. Sie wolle ihn nicht mehr haben. Da fragt man sich echt, wie gestört Menschen eigentlich sein können.


Ich frage mich grade, ob es üblich ist, Kindern in Adoptivfamilien einen neuen Namen zu geben? Die amerikanische Adoptivmutter tat das.
@Meizu Dazu fällt einem wirklich nichts ein :(

So ganz "einfach" schien der Junge damals nicht zu sein:

"„Justin sei ein gestörter, von Wut erfüllter Junge, dessen Verhalten sich im Laufe der Zeit immer mehr verschlimmert habe. «Er spuckte und trat um sich und bedrohte die Menschen in seiner Umgebung», schilderte sie dem Sender CNN. So habe Justin eine Liste von Personen aufgestellt, die er töten wolle, darunter seine Adoptivmutter. Das Fass lief über, so Nancy Hansen, als der Junge in seinem Zimmer Papier angezündet habe: «Ich fürchtete um das Leben meiner Tochter und der gesamten Familie.»“"

Leider habe ich nichts gefunden, wie es ihm danach erging
 
So ganz "einfach" schien der Junge damals nicht zu sein:

"„Justin sei ein gestörter, von Wut erfüllter Junge, dessen Verhalten sich im Laufe der Zeit immer mehr verschlimmert habe. «Er spuckte und trat um sich und bedrohte die Menschen in seiner Umgebung», schilderte sie dem Sender CNN. So habe Justin eine Liste von Personen aufgestellt, die er töten wolle, darunter seine Adoptivmutter. Das Fass lief über, so Nancy Hansen, als der Junge in seinem Zimmer Papier angezündet habe: «Ich fürchtete um das Leben meiner Tochter und der gesamten Familie.»“"

Leider habe ich nichts gefunden, wie es ihm danach erging

Natürlich kann eine Adoption scheitern. Es ist keine Schande wenn Adoptiveltern sich eingestehen, dass sie es nicht leisten können. Manchmal sind Traumatisierungen zu tief. Ich hatte einen 11jährigen als Pflegi der eines Tages mit einem Messer vor mir stand und mich "abstechen" wollte. Die Unterbringung bei mir wurde später aufgrund anderer Aspekte beendet (Rückführung zur Mutter, vollkommen bekloppt, lange Geschichte). Aber wäre es weitergeführt worden, war für mich trotzdem klar, dass ich es bei einer erneuten Eskalation in die Richtung selbst beendet hätte.
Mir ging es eher um die Art und Weise wie das Ganze ablief.
 
So ganz "einfach" schien der Junge damals nicht zu sein:

"„Justin sei ein gestörter, von Wut erfüllter Junge, dessen Verhalten sich im Laufe der Zeit immer mehr verschlimmert habe. «Er spuckte und trat um sich und bedrohte die Menschen in seiner Umgebung», schilderte sie dem Sender CNN. So habe Justin eine Liste von Personen aufgestellt, die er töten wolle, darunter seine Adoptivmutter. Das Fass lief über, so Nancy Hansen, als der Junge in seinem Zimmer Papier angezündet habe: «Ich fürchtete um das Leben meiner Tochter und der gesamten Familie.»“"

Leider habe ich nichts gefunden, wie es ihm danach erging

Im Kinder-und Jugendheim, in dem ich in den 90ern gearbeitet habe, hatten wir in meiner Gruppe 3 adoptierte Kinder, alles Inlandsadoptionen. Die 3 Elternpaare waren richtig überfordert und schafften es ohne stationäre Hilfe nicht mehr. Zwei der Kinder hatten das FAS-Syndrom, was sicher die Probleme erklären kann. Das dritte Kind war ähnlich dem oben beschriebenen Julian. Ich wurde nachts um 3 in meiner Nachtbereitschaft angerufen, ob ich wüsste, wo er wäre. Er hatte sich aus seinem Zimmer abgeseilt und 3 Autos in Brand gesteckt.
 
Sorry, aber mit Problemen muss man doch rechnen. Dann holt man sich professionelle Hilfe, anstatt das Kind nach so kurzer Zeit wieder ins Nirwana zu schicken.

Das habe ich auch nicht behauptet ;)

Es war eher eine Anmerkung dazu... so wie ich nie einen Hund oder eine Katze ins TH zurückbringen würde, ist es für ein Kind ein absolutes NoGo, es wie ein Paket "Return to sender" zu schicken.

Aber ich gehe eben davon aus, dass sich die Adoptiveltern in einer emotionalen Notlage befanden und sich vielleicht einfach nicht anders zu helfen wussten :rolleyes:
 
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