Ist abgeben manchmal doch die bessere Option?

Akim

15 Jahre Mitglied
N`Abend zusammen. :)

Ich war ewig nicht hier. Benötige jetzt aber Rudelmeinung, -rat und gerne Ideen.
Ich versuche es so kurz wie möglich zu halten:

ca. August 2019, Arbeitskollegin übernimmt 2-jährige, sehr ängstliche Hündin, kinderlieb, Bracke-Mix, vom Tierschutz. Familiensituation: 2 Erwachsene, 2 Kinder, 1 weiteres Kind Ankunft Januar 2020

Hündin zeigt sich wirklich sehr ängstlich, kriecht eher über den Boden als dass sie wirklich läuft. Überall. Darf mit auf die Arbeit. Laaaaaangsam traut sie sich, nicht mehr nur noch und ständig geduckt auf der Arbeit rumzulaufen.

November 2019, bei uns zieht eine einjährige unsichere Hündin ein. Darf mit auf die Arbeit.

Beide Hündinnen (plus weitere zwei bis drei Hunde) dürfen mit auf die Arbeit und verstehen sich von Anfang an prima. Alles wirklich richtig toll!

Zwischendurch kommt die Hündin meiner Arbeitskollegin am Wochenende zu uns zu Besuch - ohne Besitzerin-, insgesamt 2 mal, jeweils von Freitag bis Montag (ungefähr). Alles super.

Januar 2020: Baby von Arbeitskollegin kommt. Achso, sind zwei Frauen. Also meine Arbeitskollegin ist die Nicht-Schwangere.

Arbeitskollegin und Partnerin einigen sich darauf, dass Mama und drei Kinder, davon ein Neugeborenes, das Auto eher brauchen als diejenige die arbeitet. Auto bleibt also zu Hause. Möglichkeiten für die Arbeitende ihren Arbeitsplatz zu erreichen: Bahn oder Fahrrad.
Bahn: Hund rastet komplett aus, ist nicht zu beruhigen und panisch. Fahrrad: siehe Bahn.
Arbeitskollegin schafft einen Hunde-Fahrradanhänger an. Hund wird ebenfalls panisch, stranguliert sich fast.

Beide beschließen, dass Hund bei Frau und Kindern bleiben muss.

Heute schildert sie mir die Situation.
Dabei fällt der Satz "Sie ist jetzt nur noch in ihrer Box". Das hatte sie schon öfter erwähnt. Erst heute habe ich aber nachgefragt, was genau das heißt.

Der Hund geht freiwillig in die immer offene Box, stehend im Flur, den ganzen Tag und die ganze Nacht. Zum Halsband anlegen muss meine Arbeitskollegin in die Box klettern, der Hund will merklich so gar nicht aus der Box. Den ganzen Tag.

Vorher war sie wenigstens ca. acht Stunden auf der Arbeit und hat was anderes gesehen und ihre Hundekumpels getroffen. Jetzt hat sie gar keine Möglichkeit mehr, den Hund auf die Arbeit zu bringen.

Ich war und bin komplett erschrocken und schockiert. Mir war das nicht klar!
Bei uns, mit unserer Hündin, geht sie salopp gesagt, hier über Stühle und Bänke. Sie versteckt sich nicht. Sie will überall dabei sein, drängt meine Hündin weg, wenn ich mit der Leine klimpere. Legt sich zu meiner Tochter ins Zimmer. Sie will überall dabei sein.

Meine Arbeitskollegin hat dann gesagt: Ist es nicht auch in meiner Verantwortung als Hundehalter zu erkennen, wenn ich meinem Hund kein geeignetes Leben bieten kann, sodass er sich wohl fühlt?

Das hat mich und auch sie unfassbar traurig gemacht. Auch wenn ich das sehr "groß" von ihr finde.

Es ist für alle gerade richtig blöd.
Wir überlegen hin und her und auch der Weg zur Arbeit - irgendeine Möglichkeit würden wir sicherlich finden. Aber das Grundproblem, dass der Hund quasi freiwillig in dieser Box vor sich hinvegetiert und Interaktionen mit der Familie komplett meidet?!

Ideen, Vorschläge, Rat???
 
  • 28. März 2024
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Hi Akim ... hast du hier schon mal geguckt?
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In der Situation würde ich mir wohl ein supergünstiges gebrauchtes Auto kaufen und die Hündin wieder mitnehmen. Offensichtlich hat sie sich am 2. Hund orientieren können und das hat ihr Mut gemacht.
 
Ich finde das total traurig für den Hund wenn der immer so Angst hat.

Vielleicht braucht sie einen anderen Hund um sich sicherer zu fühlen?

Wenn ein Zweithund keine Option ist und ein Zweitauto nicht drin ist wäre es wohl echt besser dem Hund ein zu Hause zu suchen in dem er sich sicher fühlen kann.
 
In der Situation würde ich mir wohl ein supergünstiges gebrauchtes Auto kaufen und die Hündin wieder mitnehmen. Offensichtlich hat sie sich am 2. Hund orientieren können und das hat ihr Mut gemacht.

Sie hat bereits gesagt, dass ein zweites Auto gerade so gar nicht in Frage kommt.
Ich kenne ihre finanziellen Verhältnisse jetzt nicht sicher und kann das nur abschätzen.

ABER: Wir (und dieses "wir" schließt sogar unseren Arbeitgeber mit ein) würden eine Lösung für das Arbeitsweg-Problem finden.
Sobald meine Hündin dabei ist, ist sie komplett ausgewechselt und wirkt sogar fröhlich.

Es geht eher um die Grundsatzthematik: Der Hund wirkt zu Hause gar nicht glücklich und scheint wahrlich depressiv zu sein.
 
Nochmal zur Klarstellung:
Bis heute war uns beiden nicht klar, wie anders/unterschiedlich sie bei sich zu Hause und bei uns mit meiner Hündin ist.

Für meine Kollegin war/ist sie die sehr ängstliche Hündin, die sich in ihre Box verkriecht. Das war von Anfang an so.

Für mich/bei mir läuft sie überall mit und orientiert sich an meiner Hündin.

Es zerreist mir das Herz, für alle Beteiligten. Ich kann sie nicht nehmen. Ich bin/wäre mit beiden überfordert.
Ich nehme sie und würde sie auch jetzt und zukünftig temporär nehmen. Aber: Wenn ich alleine mit beiden Hunden gehe, bin ich danach wirklich nassgeschwitzt. Beide Hündinnen haben ihre Eigenarten und benötigen noch eine große Portion Erziehung. Beide sind für sich gesehen toll und absolut goldig zusammen untereinander. Aber draußen, beide zusammen... Das ist mir ehrlich gesagt zu viel.
 
Es zerreist mir das Herz, für alle Beteiligten. Ich kann sie nicht nehmen. Ich bin/wäre mit beiden überfordert.
Ich nehme sie und würde sie auch jetzt und zukünftig temporär nehmen. Aber: Wenn ich alleine mit beiden Hunden gehe, bin ich danach wirklich nassgeschwitzt. Beide Hündinnen haben ihre Eigenarten und benötigen noch eine große Portion Erziehung. Beide sind für sich gesehen toll und absolut goldig zusammen untereinander. Aber draußen, beide zusammen... Das ist mir ehrlich gesagt zu viel.
Wobei das ja sicher kein Dauerzustand wäre. Ich hab ja, nach reichlichen Überlegungen, auch kurz hintereinander 2 üble Baustellen übernommen. War sicher nicht die cleverste Entscheidung, und hat im Wortsinn auch erst mal Blut, Schweiß und Tränen gefordert, und war Anfangs ganz sicher kein richtiger Spaß. Hat sich aber recht schnell gebessert, und schlussendlich haben wir Alle voneinander profitiert. Auch wenn es mitunter hart war, war es rückblickend eine interessante Erfahrung. :hallo:
 
Aber es scheint ihr ja gut zu gehen, wenn sie mit auf die Arbeit darf. Ich denke, im Moment trauert sie auch extrem, weil sie ihre Kumpels nicht mehr hat. Zuhause ist ein neugeborenes Baby, das wird Priorität haben und für sie wird wohl nicht die Zeit bleiben, die sie braucht.
Hinzu kommt: So eine ängstliche Hündin zu vermitteln wird sehr schwierig.

Ich würde, bevor ich diesen Gedanken fasse, erst mal alles probieren, damit sie wieder auf den Stand von vorher kommt und sich von da aus weiter entwickeln kann. Wenn sie den Tag mit auf der Arbeit ist, hat sie 8 Stunden Hundefreunde um sich. Sie wird nach einem Arbeitstag platt sein und Ruhe brauchen. Damit entspannt es sich leichter, als den ganzen Tag unter Stress zu stehen und es wird sie allmählich sicherer machen.
Die HH hat das Glück, dass ihr Hund mit auf die Arbeit darf und dort Hundegesellschaft hat, die er offensichtlich dringend braucht. Der Hund ist kein Problemhund, der die Kinder gefährdet oder andere richtig schwere Probleme macht. Er ist, wenn ich es richtig verstehe, erst seit 6 Monaten da und hat schon einige heftige Veränderungen erleben müssen; Baby und Verlust seiner Freunde. Nicht alle Hunde sind binnen weniger Wochen angekommen und ein ängstlicher ganz sicher nicht. Also erspart ihm möglichst noch eine Veränderung.
 
Wobei das ja sicher kein Dauerzustand wäre. Ich hab ja, nach reichlichen Überlegungen, auch kurz hintereinander 2 üble Baustellen übernommen. War sicher nicht die cleverste Entscheidung, und hat im Wortsinn auch erst mal Blut, Schweiß und Tränen gefordert, und war Anfangs ganz sicher kein richtiger Spaß. Hat sich aber recht schnell gebessert, und schlussendlich haben wir Alle voneinander profitiert. Auch wenn es mitunter hart war, war es rückblickend eine interessante Erfahrung. :hallo:

Vielleicht bin ich auch einfach nicht naiv genug, um sie zu mir zu nehmen (Das sage ich OHNE, dass ich Dich damit angreifen will). Und vielleicht auch zu egoistisch.

Ich habe darüber nachgedacht. Aber:
Unsere Hündin kostet mich Zeit und intensive Arbeit in Erziehung, ua weil sie andere Hunde grundsätzlich erstmal anpöbelt (übrigens nur die Hündin meiner Arbeitskollegin nicht, noch nie. Die anderen Hunde auf der Arbeit pöbelt sie trotzdem erstmal an).
Wenn ich ausfalle, krank, Termine, oä., übernimmt meine Tochter, 13, mit ca. 35 kg Körpergewicht, unsere Hündin von 10 kg alleine.
Der Hund um den es hier geht hat 20 kg. Das wären dann schon 30 kg an der Hand. Da hätte ich, auch bei Unpässlichkeit meinerseits oder/und einem Notfall, schon Bauchschmerzen meine Tochter loszuschicken.

Natürlich würde sich das Einpendeln.
Aber bis dahin wäre das absoluter Stress für mich und würde mich Nerven kosten, die ich nicht bereit bin aufzubringen.
 
Aber es scheint ihr ja gut zu gehen, wenn sie mit auf die Arbeit darf. Ich denke, im Moment trauert sie auch extrem, weil sie ihre Kumpels nicht mehr hat. Zuhause ist ein neugeborenes Baby, das wird Priorität haben und für sie wird wohl nicht die Zeit bleiben, die sie braucht.
Hinzu kommt: So eine ängstliche Hündin zu vermitteln wird sehr schwierig.

Ich würde, bevor ich diesen Gedanken fasse, erst mal alles probieren, damit sie wieder auf den Stand von vorher kommt und sich von da aus weiter entwickeln kann. Wenn sie den Tag mit auf der Arbeit ist, hat sie 8 Stunden Hundefreunde um sich. Sie wird nach einem Arbeitstag platt sein und Ruhe brauchen. Damit entspannt es sich leichter, als den ganzen Tag unter Stress zu stehen und es wird sie allmählich sicherer machen.
Die HH hat das Glück, dass ihr Hund mit auf die Arbeit darf und dort Hundegesellschaft hat, die er offensichtlich dringend braucht. Der Hund ist kein Problemhund, der die Kinder gefährdet oder andere richtig schwere Probleme macht. Er ist, wenn ich es richtig verstehe, erst seit 6 Monaten da und hat schon einige heftige Veränderungen erleben müssen; Baby und Verlust seiner Freunde. Nicht alle Hunde sind binnen weniger Wochen angekommen und ein ängstlicher ganz sicher nicht. Also erspart ihm möglichst noch eine Veränderung.

Meine Arbeitskollegin ist wirklich für alles offen. Sie will, dass es dem Hund am Ende gut geht.
Dass sie erstmal wieder auf den Stand von vorher kommt, hört sich vernünftig an.

Wir vermuten, dass sie die Kinder akzeptiert. Aber nicht kinderlieb ist. Sie will offensichtlich ihre Ruhe, von allen und vor allem, zumindest zu Hause.
Montag z.B. hatte ich meine Hündin nicht mit auf der Arbeit. Sie war aber da.
Sie hat sich bei mir ins Zimmer, auf den Platz meiner Hündin gelegt und hat dort entspannt gelegen. So liegt sie nach Aussage meiner Arbeitskollegin zu Hause nicht.

Ich habe angeboten, sie erstmal zu mir zu nehmen und mit auf die Arbeit zu bringen, sodass sie erstmal wieder dort und weg von zu Hause sein kann - raus aus diesem Loch -. Das würde aber nicht den Stand von vorher bringen...
 
Sie hat also Fortschritte verloren, wenn ich das richtig verstehe?
 
Ergänzung: Ja, sie ist ca. im August aus Griechenland gekommen.
Als sie zuletzt bei mir war (Geburt von Baby), musste ich mit ihr zum tierärztlichen Notdienst. Als ich sie abgeholt habe, hatte sie Durchfall und gekotzt. Sie hatte eine Magenschleimhautentzündung. Sie ist von Anfang an sehr sensibel und hat Probleme mit dem Magen. Was ja auch stressbedingt sein kann.

Btw. Das hat nur unwesentlich mit dem Thema zu tun: Beim Tierarzt ist sie geröntgt worden (Fremdkörperausschluss) und auf dem Bild hat der TA zwei metallische Kugeln entdeckt. Da sie aus Griechenland kommt, geht er davon aus, dass sie beschossen worden ist. Das würde auch diese unermessliche Angst erklären. :-/
 
Sie muss ja die Kinder nicht lieben ;). Und wenn sie sich zurück zieht, ist es doch nicht das Schlechteste. Wenn sie täglich ihre 8 Stunden Freude hat, finde ich das okay. Zudem man nicht weiß, wie sie sich weiterhin entwickeln wird. Vielleicht wird sie im Laufe der Zeit offener. Wie gesagt, nach 6 Monaten und so vielen Veränderungen ist überhaupt nicht absehbar, wie mutig sie werden kann. Ich erlebe es hier so, dass ein psychisch halbwegs gesunder Hund nach einem halben Jahr zwar angekommen ist, aber noch ganz viel Entwicklung möglich ist. Die Hündin Deiner Freundin würde ich aber nicht als psychisch gesund bezeichnen.
Was wäre denn Deiner Meinung nach die optimale Stelle für die Hündin?
 
Sie hat definitiv mehr als nur einen kleinen Knacks weg.
Als sie sie mitgebracht hat, habe auch ich gedacht, dass sie einfach erstmal Sicherheit erfahren muss und mit ganz viel Liebe das schon wird.

Heute würde sie sie nicht mehr nehmen und auch ich würde sie eher zu einer Familie ohne kleine Kinder und als Zweithund sehen.
Jetzt ist sie aber da. Und einfach weiterschieben will sie keiner.

Wir wollen ihr alle helfen. Nur keiner weiß wie, so richtig.

Mir kommt auch gerade in den Sinn: Wenn ich meiner Arbeitskollegin nicht gesagt hätte, dass sie bei uns ganz anders ist... Würde sie sei einfach weiter ankommen lassen /oder eben in ihrem Loch leben lassen.

Bei uns auf der Arbeit ist es aktuell so:
Bei mir, nur bei mir, ist ein Hundegitter vor meiner Tür. Meine Hündin "meldet" Mitarbeiter die eher selten auf unserer Etage sind und fremde Personen sowieso. Da ich nicht möchte, dass sie die Möglichkeit hat, sich vor irgendwen zu stellen, ist sie also gezwungen, hinter dem Gitter zu bleiben. Alle anderen Hunde, je nach Wochentag, sind noch die Hündin und ggf. zwei bis drei weitere Hunde im Haus, dürfen sich auf unserer Etage frei bewegen.
Die Hündin meiner Arbeitskollegin springt sogar über das Gitter um zu meiner Hündin zu gelangen. Zu Hause robbt sie ggf. mal zu ihrer Besitzerin, meisten bleibt sie aber in ihrem Loch.
Vormittags gehen wir dann zusammen auf einen eingezäunten Hundeplatz und unsere beiden Hunde rennen, spielen, etc.
Am frühen Nachmittag gehen wir dann nochmal dorthin.

Ansonsten können die, bis auf mein Hund, hingehen wohin sie wollen und zu wem sie wollen.
Ich oder meine Arbeitskollegin haben aber auch keine Probleme, die Hunde zusammen in einem unserer Büros zu haben.
Die Hündin meiner Arbeitskollegin steht z.B. grundsätzlich fiepend vor meiner Tür, wenn ich diese zu habe. Sie gibt ihr definitiv Sicherheit. Meine Hündin ist auch eine Frohnatur und immer gut drauf. Und meine Hündin profitiert auch von ihrer Anwesenheit.
 
Gebt Ihr doch erst mal eine Routine. Sie hatte doch bisher keine Chance, anzukommen und auszupacken. Sie hat sich sicher auf der Arbeit gefühlt, dann wurde ihr das genommen. Wenn ich es richtig verstehe, hat sie ihre Fortschritte mit Deiner Hündin gemacht, aber das ist schnell wieder weggebrochen. Lass sie wieder mit auf der Arbeit sein und lasst ihr Zeit.
 
Gebt Ihr doch erst mal eine Routine. Sie hatte doch bisher keine Chance, anzukommen und auszupacken. Sie hat sich sicher auf der Arbeit gefühlt, dann wurde ihr das genommen. Wenn ich es richtig verstehe, hat sie ihre Fortschritte mit Deiner Hündin gemacht, aber das ist schnell wieder weggebrochen. Lass sie wieder mit auf der Arbeit sein und lasst ihr Zeit.

Zusammengefasst ist es genauso gelaufen, ja. :-/

Ich werde morgen nochmal mit meiner Kollegin sprechen und berichten.
Danke!!
 
Mach das.
Hast Du vielleicht den Eindruck, dass die HH sich überschätzt haben, auch mit Baby, und nun einen Grund suchen?
 
Mach das.
Hast Du vielleicht den Eindruck, dass die HH sich überschätzt haben, auch mit Baby, und nun einen Grund suchen?

Nein, gar nicht.
Ich finde sie sehr überlegt handelnd und auch selbstreflektierend.
WENN ich ihr etwas vorwerfen wollte/könnte: Dann, dass sie die Probleme unterschätzt hat, welche auf sie zukommen KÖNNTEN.

Ich nehme ihr tatsächlich komplett ab, dass sie im Sinne des Hundes überlegt und handelt.

Um das zeitlich nochmal festzuhalten:
Im August ist ihre Hündin gekommen.
Im November kam meine dazu. Da ist sie sichtlich aufgeblüht.
Die Hunde haben sich jeden Tag auf der Arbeit gesehen und an zwei Wochenenden war die Hündin sogar bei mir.
Ende Dezember waren wir abwechselnd im Urlaub. Im Januar waren wir beide eine oder zwei Wochen zusammen auf der Arbeit. Immer mit Hunden. Dann ist sie drei Wochen in den Baby-Urlaub gegangen. Hiervon war die Hündin das erste Wochenende nochmal bei mir.
Jetzt ist sie seit letzter Woche wieder auf der Arbeit. An diesem Montag hatte sie die Hündin zuletzt mit. Da war sie nochmal mit dem Auto gekommen und hatte die zwei älteren Kinder vorher abgesetzt. Das schafft sie aber idR zeitlich gar nicht.

Und HEUTE haben wir erst voneinander erfahren, wie unterschiedlich die Hündin bei ihr und bei mir ist.

Nach meiner Meinung ist sie in einer richtig verzwickten Situation.
Alleinverdiener mit drei Kindern und einem nicht einfachen Hund.
Sie versucht und macht.
Sie hatte auch die Überlegung zu einem Zweithund. Sie bekommt aber diese eine Hündin schon nicht auf die Arbeit....
Außerdem sind weitere Hunde nicht mehr erlaubt.
Ihre Frau wird auch nicht immer zu Hause bleiben und hat jetzt schon mehr als genug mit drei Kindern und einem Hund zu tun.
 
Also ich lese richtig das die Hündin sich bei dir anders verhält als in ihrem Zuhause?

Ich bin echt kein Freund von Hund abschieben, aber hier liest es sich so, das die Hündin in einem ruhigen Haushalt mit souveränen Ersthund besser aufgehoben ist, als bei deiner Kollegin mit 3 Kindern. Das ist ja leider kein Zustand auf Dauer.

Und ich denke, Hunde sind anpassungsfähig, aber wenn sie sich in ihrem Zuhause so gar nicht wohl fühlt und nicht mal ihre Box verlässt, finde ich das auf die nächsten 10 Jahre gesehen, trostlos. Manche Hunde können sich einfach nicht in der Umgebung einfügen.

Ja sie hat große Freude auf der Arbeit, aber abends muss sie trotzdem wieder zurück.

Meiner Meinung nach gehört der Hund in ein ruhiges Zuhause, Kinder müsste man abwägen, aber in diesem Zuhause tut man ihr ganz sicher keinen gefallen.

Man möchte es nicht verschreien, aber was ist wenn mal was passiert und deine Kollegin vielleicht mal für Wochen nicht auf die Arbeit könnte? Ich würde mich absolut nicht darauf stützen, das es dem Hund ja gut geht weil er 8 Stunden bei der Arbeit dabei ist um dann Zuhause 16 Stunden einem Alptraum ausgeliefert wurden zu sein.

Und ja, ich habe/ hatte 2 Angsthunde. Das schlimmste ist wenn der Hund sich in den eigenen Wänden nicht wohl fühlt.

Ich rechne deiner Kollegin hoch an, dass sie sich darüber Gedanken macht!
 
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