Mein Vater war selbst Landwirt mit Leib und Seele (wobei er die Bezeichnung Bauer bevorzugt), hat aber schon Ende der 70er Jahre seinen kleinen Betrieb aufgeben müssen, was er nie ganz verwunden hat.
Den (Zitat) "Subventionszores" wollte er nie mitmachen, hielt das schon immer für nichts anderes als ein "künstliches am Leben halten" unrentabler Betriebe im "besten" und ein Unterstützen falscher (Produktions-) Methoden im schlechtesten Fall.
Nun ist mein Vater alles andere als irgendein verträumter Hippie oder ein Latzhosenöko, und trotzdem ist er schon immer der Meinung, daß diese Form von Landwirtschaft, wie sie sich nach dem Krieg, spätestens jedoch in den 70er und 80er Jahren herausgebildet hat, das Schlechteste und Dümmste ist, was wir uns je haben einfallen lassen.
Denn es wird allzu gern "übersehen" oder auch vorsätzlich verschwiegen, was da alles mit dran hängt. Angefangen von der Flurbereinigung, dem Verschwinden von Feldrainen und Hecken, und damit dem Verschwinden von wichtigen Lebensräumen für Insekten und Kleintiere, bis hin zum exzessiven Einsatz von Dünger, Gülle und Pestiziden - alles einzig und allein zur Gewinnmaximierung, was uns allen, sowohl den Endverbrauchern wie auch den Landwirten, ganz und gar nicht gutgetan hat und uns bereits in eine Sackgasse geführt hat, in der ein Wendemanöver inzwischen fast unmöglich ist.
Fest steht: so weitergehen kann es nicht. Die Frage ist nur, wann sich diese Erkenntnis tatsächlich mal flächendeckend verbreitet haben wird und ob es dann nicht längst zu spät ist...?