Unser Nachbar erniedrigt seinen 20 jährigen Sohn (der passte auf Zorro auf) oft richtig. Steht hinter ihm und brüllt rum ob, dass er selbst zum Hundekake aufheben zu blöd ist (hatte einen Haufen im Garten übersehen). Stellt ihn dann reingehen das Bein und lacht wenn er drüberstolpert. Oder schütter Erde auf die Einfahrt und der Junge muss es wegmachen.
Tut mir leid, aber das finde ich psycho!
Das Anbrüllen beim Autofahren... je nun. Mein Vater und ich beschlossen relativ spontan, dass wir nie zusammen Autofahren üben. Weil's für den Familienfrieden besser ist.
Wenn der in Stress kommt, brüllt er irgendwann.
Ich habe das
so gehasst als Kind - und nun - mache ich es genau so!
(Allerdings tatsächlich meist auch, wenn die Kinder sich zanken und alle durcheinander reden. Oder alle auf einmal, jeder für sich, auf mich einquatschen und jeder den anderen beschuldigt. Oder ich drei, vier, fiünfmal etwas sage und es einfach ignoriert wird...
Nie, wenn einer etwas nicht versteht. Oder nicht kann. Oder so.)
Da denkt man sich doch die müssten alle spinnen bei der Behandlung
Tun sie ja vielleicht auch, hinter den Kulissen.
Oder sie leben in einem Umfeld, wo das relativ normal ist, und darum kommt es ihnen nicht schlimm vor.
Aber spätestens wenn sie's mit ihren eigenen Kindern
genauso machen - weißt du, dass sie eben in mindestens einer Hinsicht eben doch spinnen.
Ich habe eine Freundin, die aus ähnlichen Verhältnissen kommt (Kindheit in den 1970er Jahren, der Vater war Offizier, übrigens). Die hat sich gut berappelt (ihre leiblichen Geschwister hatten etwas mehr Mühe).
Aber als sie ein Kind erwartet hat, bekam sie Panikattacken. Weil sie Angst hatte, alles falsch zu machen und in Muster zu fallen, die sie eigentlich auf keinen Fall wollte.
Sie hat sich dann entsprechend Hilfe geholt und mit ihrem Mann ihren eigenen Erziehungsplan entwickelt und ich denke, das hat gut funktioniert. (Die Kinder sind jetzt schon fast erwachsen).
Aber das ist, wenn du nur ein bescheidenes Vorbild hast, gar nicht so einfach.
Mein Mann hat als Vater un fpr normales Familienleben generell auch keines, und das ist auch schwer für ihn.
Da denke ich manchmal auch:
Aber es ist halt so. Woher soll das kommen?
Und keines ist auch immer noch besser als so eines wie oben beschrieben.