Klöckner will Ausstellung von Hunden mit Merkmalen verbotener Qualzucht stoppen

guglhupf

15 Jahre Mitglied
Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner (CDU) will Ausstellungen von Hunden mit Merkmalen verbotener Qualzuchten untersagen, wie sie etwa bei Mops und Bulldogge vorkommen. "Tierärzte berichten von vielen Tieren mit gesundheitlichen Problemen aufgrund von Qualzuchtmerkmalen", sagte Klöckner der "Rheinischen Post" vom Montag. "Das lässt darauf schließen, dass viele Züchter gegen das Verbot verstoßen."

 
  • 29. März 2024
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Hi guglhupf ... hast du hier schon mal geguckt?
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Gut. Und absurd dass es von Klöckner kommt. :lol: Offensichtlich haben diese Hunde zu wenig Lobby :sarkasmus:
 
Ehrlichgesagt verstehe ich diesen ganzen Vorstoß (gegen den ich grundsätzlich nix hätte...) überhaupt nicht.
Da das Tierschutzgesetz Qualzuchten bereits verbietet, wäre es doch damit getan, dieses Gesetz "einfach" mal umzusetzen, nicht?

Wozu bräuchte es dann noch ein Verbot von Ausstellungen? Theoretisch können dort doch dann gar keine Qualzuchten mehr auftauchen - WENN sich an bestehende Gesetzte gehalten und diese Einhaltung auch überprüft und Verstöße hart geahndet würden...
 
Ehrlichgesagt verstehe ich diesen ganzen Vorstoß (gegen den ich grundsätzlich nix hätte...) überhaupt nicht.
Da das Tierschutzgesetz Qualzuchten bereits verbietet, wäre es doch damit getan, dieses Gesetz "einfach" mal umzusetzen, nicht?

Wozu bräuchte es dann noch ein Verbot von Ausstellungen? Theoretisch können dort doch dann gar keine Qualzuchten mehr auftauchen - WENN sich an bestehende Gesetzte gehalten und diese Einhaltung auch überprüft und Verstöße hart geahndet würden...
Vielleicht sollte ihr das mal jemand sagen.
 
Vielleicht sollte ihr das mal jemand sagen.
Vielleicht. ;)

Aber es hat ja in Deutschland bereits eine Art "Tradition", daß Gesetzte zwar auf dem Papier längst existieren, aber aus "Prinzip" nicht umgesetzt werden und dann in schöner Regelmäßigkeit, wenn's mal wieder akut wird, medienwirksam nach genau solchen Gesetzen verlangt wird. :rolleyes:
 
Wenn man dran denkt, wie wenig Hunde der betroffenen Rassen überhaupt aus VDH-Zuchten stammen (so um die 30% ?) und dass von denen etwa 1 % ausgestellt werden, liegt der "Erfolg" auf der Hand :tuedelue:
 
Hm, ich denke da geht es schon um die Signalwirkung. Um das unmissverständliche Statement zur Qualzucht. So dass es vielleicht doch bei den „Liebhabern“ ankommt.
Ähnlich dem Ausstellungsverbot von kupierten Hunden. Und das HAT Wirkung, auch wenn es Schwarzzuchten und Hunde aus entsprechendem Ausland nicht betrifft. Die Akzeptanz der breiten Masse ist nicht mehr da.
 
Kupierte Ohren erkennt man auf einen Blick, Qualzuchtmerkmale nicht.

Hier übrigens das Interview im Wortlaut:
(ganz unten)

Wie genau sie ein Ausstellungsverbot für Hunde mit Qualzuchtmerkmalen regeln will, sagt sie nicht. Auf jeder Ausstellung einen TA mit in den Ring stellen?

Für mich klingt das nach heißer Luft, nichts weiter.
 
Wie genau sie ein Ausstellungsverbot für Hunde mit Qualzuchtmerkmalen regeln will, sagt sie nicht. Auf jeder Ausstellung einen TA mit in den Ring stellen?
In den Ring nicht, am Einlass stehen aber sowieso welche. Und auch auf kleinen Ausstellungen muss eh ein TA vor Ort sein.
 
In den Ring nicht, am Einlass stehen aber sowieso welche. Und auch auf kleinen Ausstellungen muss eh ein TA vor Ort sein.
Ja und? Die TÄ hätten jetzt schon die gesetzliche Möglichkeit, einzelne Hunde für zu krank zur Teilnahme an einer Ausstellung zu benennen. Erlebt habe ich das noch nie.
 
Wenn sie das jetzt machen würden, würde man sie nie wieder zu einer Ausstellung einladen ;)
Wenn es Pflicht wäre und sie dafür verantwortlich wären, wäre es vollkommen egal wen man einlädt...die würden/ könnten ihren Job machen.
 
Hunde- und sonstige Tierausstellungen müssen beim zuständigen Veterinäramt angemeldet werden. Das Veterinäramt erteilt in der Regel (eigentlich immer) die Auflage, dass eine tierärztliche Kontrolle stattfindet. Entsprechend ist der kontrollierenden TA ggü. dem Veterinäramt verpflichtet und nicht ggü. dem Veranstalter der Ausstellung. Zu den Aufgaben der tierärztlichen Kontrolle gehört neben dem Seuchenschutz auch der Tierschutz. Oft (oder sogar immer?) werden für die Kontrollen auf Ausstellungen beamtete TÄ vom Amt dazu eingeteilt. Den Beamten kann das jetzt schon völlig Wurscht sein, ob man sie wieder "einlädt" oder nicht.
 
Oft (oder sogar immer?) werden für die Kontrollen auf Ausstellungen beamtete TÄ vom Amt dazu eingeteilt. Den Beamten kann das jetzt schon völlig Wurscht sein, ob man sie wieder "einlädt" oder nicht.
Also immer auf keinen Fall, es wäre das erste Mal dass ich höre dass jemand geschickt wurde. Ich kenne es nur so, dass der Verein einen TA einlädt. Und der muss anwesend sein...körperlich :lol: Beamtet war da noch keiner. Vielleicht auf großen Cacibs? Aber nicht auf RZV- Veranstaltungen.
 
Ich kenne es nur so, dass der Verein einen TA einlädt. Und der muss anwesend sein...körperlich :lol:
Jeder TA, ob nun beamtet oder privatwirtschaftlich praktizierend, ist dem Tierschutz verpflichtet. Wenn es trotz hörbarem Geschnaufe und hervorquellenden Augen scheinbar schwierig für Tierärzte ist, diese Individuen als "nicht ausstellungstauglich" zu befinden (und juristisch damit durchzukommen) : Wie soll so ein markiger Spruch von Frau Klöckner daran etwas ändern?

Die TÄ haben (verständlicherweise) meistens keine Lust, aktiv zu werden, weil Papierkram dranhängt: Begründung muss stichhaltig formuliert werden, ev. Widerspruch durch den Halter ist zu erwarten. Zumal es schwierig ist, Qualzucht-Vorwürfe juristisch zu gewinnen. Denn selbst das BMEL-Qualzuchtgutachten von 1999 ist schwammig formuliert:
"Empfehlung: Extreme Rundköpfigkeit, insbesondere disproportionierte Verkürzung der Gesichtsknochen muss ausgeschlossen werden (siehe Seite 15, Nr. IIa; darüber hinaus Funktionsprüfung bei der Zuchtbewertung und Zuchtausschluss nach 2. Kaiserschnitt). Zuchtverbot für Tiere, die den vom Zuchtverband festzulegenden Grenzwert überschreiten."

Die Forderung vom Deutschen Tierschutzbund, nicht nur die Zucht, sondern auch den Verkauf und die Haltung zu verbieten, halte ich für unrealistisch.
 
Ja, eben. Die beschriebenen Probleme entstehen SO nicht in Vereinszuchten.Trotzdem ist Merle ein Risikofaktor und nicht umsonst bei einigen Rassen nicht MEHR erlaubt.
 
Wäre aber wohl der einzig effektive Weg, wenn man bedenkt wie viele Qualzucht-Hunde nicht aus kontrollierten Zuchten stammen und dass man Hunde auch im Ausland kaufen kann. Dann nützt ein deutsches Zuchtverbot nichts.
Bundesweites Einfuhrverbot wie für Pitbull, AmStaff, StaffBull und Bulli :tuedelue:
 
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