Dokumentarfilm-Elternschule

Der Zwerg war krank und musste sich dadurch immer wieder übergeben dadurch kam die essstörung zustande..

Wenn ich alles was ‚Fachpersonal‘ tut mit dem Satz ‚die wissen schon was sie machen‘ rechtfertigen brauch man ja keine Behandlung mehr kritisch betrachten..

Ja, aber auch der Zwerg muss lernen, so normal zu essen, dass er damit überleben kann. Und offensichtlich waren die Eltern da nicht so hilfreich, wie es möglich gewesen wäre.
Ganz im Gegenteil, sie haben das Verhalten verstärkt und waren hilflos.
Da bin ich froh, dass das Personal sich dem Kind angenommen hat und durch die distanzierte und trotzdem empathische Haltung eine Veränderung bewirken konnte.

Ich empfand das gesamte Personal, egal ob Arzt/Ärztin oder Krankenpfleger/innen sehr engagiert und auch nachvollziehbar, was die Behandlungsmethoden anging.
Was mich wirklich grummelig gemacht hat, waren einige Eltern.

Ich habe den Film auch insofern mit Interesse angeschaut, weil er im Vorfeld sehr in die Kritik geraten ist. Der Kinderschutzbund hat sich, wenn ich mich richtig entsinne, sehr negativ über den Film geäußert und es gab sogar Anzeigen gegen die Klinik, die aber eingestellt wurden.
Ich kann die Kritikpunkte nicht teilen.

Spannend fand ich die Ausführung, dass ein Neugeborenes genetisch in die gefährliche Wildnis hineingeboren wurde und allein schon aufgrund dieser Tatsache belastbarer ist, als gemeinhin angenommen wird.
 
  • 29. März 2024
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Hi Paulemaus ... hast du hier schon mal geguckt?
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Hier ist noch ein Link, vom selben Autor.



Ich finde das "wissenschaftliche" Konzept hinter der Therapiemethode haarsträubend.

Haarsträubend. Und ich finde es bedenklich, aber in gewisser Weise typisch, dass darüber keiner der berichtenden Journalisten Bescheid weiß. Weil die meisten vermutlich das ganze nichtmal verstanden hätten, selbst wenn sie es gelesen hätten.

Also, das unabhängig vom Film.

Ehrlich - man sollte Psychologen verbieten, alleine an körperlichen Symptomen herumzupfuschen, von deren Entstehung sie anscheinend nur rudimentäre Ahnung haben!!!

Zitat:




Echt nicht! Echt nicht!

Ich kann gar nicht so stark den Kopf schütteln, wie ich möchte. Weil's dann gesundheitsschädlich wird.

Die Leute wissen nichtmal, was sie da machen und womit sie da herumpfuschen!

Und darum wissen sie auch nicht, warum das, was sie machen, in einem Teil der Fälle trotzdem funktioniert.

Und können gar nicht beurteilen, ob das im jeweiligen Fall der einzige Weg ist.

Ich bin da raus. Etwas, das im Kern auf esoterischem Gebrabbel und falschen Grundannahmen basiert, kann bei allen guten Absichten nicht seriös sein.

(Was für mich auch ehrlich gesagt ein Grundproblem mit Walldorf-Schulen darstellt. Ich weiß, die haben viele Fans, aber da steckt genau so ein Dummfug dahinter, den ich in seiner Unlogik, Unvernunft und schlichter Falschheit in vielen Bereichen auf keinen Fall 13 Jahre lang ertragen könnte. - Tschuldigung. :tuete: )

Das Problem hast du in der Psychologie häufig. Lies dich Mal in die systematische Familientherapie ein. Heute ein muss und selbst ich hatte Fortbildungen zur systematischen Arbeit. Vieles davon ist sicher gut und hilfreich, aber die Hintergründe sind widerlich und werkeln oft und gerne in medizinischen Bereichen herum, ohne dass die Akteure Ahnung von Medizin hätten.

Nach meinem Empfinden ist der einzige Bereich der gerade wirklich gut und offen mit der Medizin und Neurologie zusammen arbeitet die Kriminologie. HSH-Halter wird da mehr zu sagen können, aber das Verstehen und therapieren kriminellen Verhaltens arbeitet seit einigen Jahren ganz toll professionsübergreifend und modern.
 
Spannend fand ich die Ausführung, dass ein Neugeborenes genetisch in die gefährliche Wildnis hineingeboren wurde und allein schon aufgrund dieser Tatsache belastbarer ist, als gemeinhin angenommen wird.

Es gibt durchaus Wissenschaftler, die sehen es genau umgekehrt und begründen das genauso schlüssig.

Wenn ein Säugling in der gefährlichen Wildnis allein gelassen wird, ist das auch für das belastbarste Baby eine lebensbedrohliche Situation und es ist darauf gepolt, diesen Zustand schnellstmöglich wieder zu ändern.

Das zu verweigern ist fies, denn es setzt das Kind dem massivsten Stress aus, den es haben kann.
 
Das Problem hast du in der Psychologie häufig.

Ja, in der Tat. Habe ich. Bzw. hatte ich phasenweise.

Ich kann da teilweise drüber wegsehen, weil einiges aus einer Zeit stammte, als man über Neurobiologie schlicht noch wenig wusste.

Aber dem heute noch anzuhängen und dann in einem Fach wie Psychosomatik zu arbeiten - also angeblich von der Psyche Ahnung zu haben, vom Körper aber NULL!!! - finde ich unverzeihlich.
 
AU weia - so spät schon... muss nochmal mit dem Hund raus!
 
Dieser ständige Gegensatz, entweder man setzt Grenzen und ist hart oder man ist total weichgespült und wird nicht ernstgenommen/lässt Kind/Hund machen was er will, das nervt. Diese dumme Diskussion führe ich auch im Hinblick auf Hunde ständig, man kann positiv arbeiten und trotzdem Grenzen setzen. Dass man nicht ständig den Chef raushängen lässt heißt nicht, dass man alles mit sich machen lassen muss und/oder völlig freie Entfaltung ohne Rücksicht auf andere predigt. Gerade was Kinder angeht, bin ich mir sicher, dass eine intakte Beziehung zu den Eltern und die Gewissheit, dass man einen sicheren Hafen hat, egal was passiert, tausend mal wichtiger ist, als Hierarchien, Autorität oder die Einhaltung von Regeln.

Ich bin echt einfach nur schockiert und ich hab den Film nicht mal gesehen.
Das merkt man ;) Sieh ihn Dir an, das dort gezeigte hatte mit "purer Autorität" ohne Beziehung und Vertrauen gar nichts zu tun.
 
Dieser ständige Gegensatz, entweder man setzt Grenzen und ist hart
Was hat den Grenzen setzen mit hart sein zu tun? Dieses Entweder /Oder wird doch da mMn gar nicht propagiert?
Meine Frage wäre, wie hätte man denn daran gehen sollen? Zum Beispiel bei den Kindern die absolut nicht essen wollen, ohne medizinischen Hintergrund, wie die Sarah. Die war Anfangs immerhin so gefestigt in ihrem Verhalten, das sie innerhalb kürzester Zeit 2 Kilo abgenommen hat, weil sie einfach nichts aß.
Was hat man gemacht? Man hat sich jeden Tag mit dem Kind hingesetzt, ihm das Essen vor die Nase gestellt und gewartet. Was war daran denn schrecklich?
Davon abgesehen, wir wissen doch nicht einmal wie die Kinder wirklich waren, wie die Eltern auf dem Zahnfleisch gingen, das sie als finale Lösung sogar von Kinderheim sprachen etc.
Ich hab keine schlimmen Dinge, die dort mit den Kindern getan wurden gesehen, sorry und ich mag sehr wohl Kinder und habe Empathie.

Ich bin echt einfach nur schockiert und ich hab den Film nicht mal gesehen.
Hättest du vll. mal tun sollen...
 
Eigentlich wollte ich mich dazu nicht äußern aber ich kann es auch nicht so stehen lassen. Diese Sicht auf Kinder, ihre Bedürnisse und ihre Entwicklung, finde ich sehr traurig und wiederstrebt mit. Aus meiner Arbeit mit unterschiedlichsten Kindern und Jugendlichen, habe ich andere Erfahrungen und Sichtweisen.

Ja, Kinder brauchen Regeln und Grenzen aber auch feinfühlige und empathische Bezugspersonen, welche verlässlich und klar sind. Kinder sind keine kleinen Erwachsenen. Ich befürworte nicht die Erziehung ohne Regeln aber autoritär und nur der Erwachsene hat Macht und darf sie nutzen ist genauso nicht richtig.

Ja, es mag Extremfälle geben, auch manche die gezeigt wurden. Der "Fehler" lag aber nicht bei den Kindern und die Methoden und Umsetzung sind teilweise grenzwertig.
Auch muss man bedenken, dass dort nicht nur Extremfälle (eher weniger) hinkommen sondern meist ganz stink normale Kinder und Babys!, mit völlig normalem und altersentsprechendem Verhalten. Diese werden als unnormal abgestempelt und sollen durch Schlaf-, Trennungs- und Esstraining u.ä. "erzogen" werden. Dies ist in den meisten Fällen nichts anderes als "Willen brechen".
Und ja, am Ende ändern die Kinder (meidt) ihr Verhalten aber nicht weil es so schön war in der Therapie, sondern weil sie gebrochen sind und (sich) aufgeben. Meist mit Folgen bis weit ins Erwachsenenalter.
Behandelt werden da auch Kinder mit bspw. Neurodermitis. Auch hier wird die Schuld an der Krankheit den Eltern gegeben und unter fragwürdigen Methoden therapiert. Methoden die seit Jahrzehnten überholt und Wiederkehr sind.

Es gibt und gab in letzter Zeit mehr als genug Artikel und Berichte, da kann, wer will, sich selbst genug belesen.
Hier eine Zusammenfassung, für alle die Bei FB sind.


Eine Dokumentation ist selten ein Blick auf alle Seiten der Medaille aber hier schönt sie mehr, als sie objektiv ist.

Wir werden hier kaum auf einen Nenner kommen aber dies hat das Internet so an sich. Solche Themen gehören im realen Leben diskutiert und besprochen.

Das Problem liegt nicht nur darin, dass wir vergessen, dass in dem Film Extremfälle gezeigt werden - sondern auch darin, dass wir die Jahre davor nicht sehen.

Die Eltern dort waren ja relativ normale, intelligente, empathische Menschen. Die werden vorher alle gängigen Methoden durchprobiert haben.
Am Beispiel Essen:
- Man versucht es positiv. Essen ist toll, macht Spaß, man kauft hübsches Kindergeschirr, Bärchenwurst, schneidet das Käsebrot sternförmig aus. Hilft nicht.
- Man versucht es mit Bestechung. "Wenn du aufisst, bekommst du ein Eis". Hilft nicht.
- Man versucht es mit Verhandlung. "Ein Bissen noch, dann darfst du ...". Hilft nicht.
- Man versucht es mit Strafe. "Wenn du nicht aufisst, gibt es kein ...". Hilft nicht.

Bei normalen Kindern ist Essen entweder gar kein Thema oder die gängien Methoden helfen. Ein Kind das bei der Aussicht auf ein Eis den ganzen Teller leerputzt (inklusive Gemüse), wird zumindest wegen einer Essproblematik nicht in so einer Klinik landen. Das bekommt dann halt immer einen Nachtisch und gut ist. Völlig okay und normal, selbst wenn es sicherlich auch anders ginge.
Aber wir haben dort Kinder bei denen keine gängige Methode hilft und die durch ihr Verhalten entweder sich in Gefahr bringen - oder durch das Verhalten der Eltern (wertneutral betrachtet, die Eltern meinen es nicht böse) von Misshandlung/Vernachlässigung bedroht sind.

Ich habe mal ein 11jähriges Mädchen betreut, das sich geweigert hat zu trinken. Und zwar so massiv, dass ich in ständiger Rücksprache mit meinem Träger war, wann ich in die Klinik fahre. Das Problem war auch nicht mit ein bisschen Handhalten und "Trinken positiv besetzen" getan.
 
Eigentlich wollte ich mich dazu nicht äußern aber ich kann es auch nicht so stehen lassen. Diese Sicht auf Kinder, ihre Bedürnisse und ihre Entwicklung, finde ich sehr traurig und wiederstrebt mit. Aus meiner Arbeit mit unterschiedlichsten Kindern und Jugendlichen, habe ich andere Erfahrungen und Sichtweisen.

Ja, Kinder brauchen Regeln und Grenzen aber auch feinfühlige und empathische Bezugspersonen, welche verlässlich und klar sind. Kinder sind keine kleinen Erwachsenen. Ich befürworte nicht die Erziehung ohne Regeln aber autoritär und nur der Erwachsene hat Macht und darf sie nutzen ist genauso nicht richtig.

Ja, es mag Extremfälle geben, auch manche die gezeigt wurden. Der "Fehler" lag aber nicht bei den Kindern und die Methoden und Umsetzung sind teilweise grenzwertig.
Auch muss man bedenken, dass dort nicht nur Extremfälle (eher weniger) hinkommen sondern meist ganz stink normale Kinder und Babys!, mit völlig normalem und altersentsprechendem Verhalten. Diese werden als unnormal abgestempelt und sollen durch Schlaf-, Trennungs- und Esstraining u.ä. "erzogen" werden. Dies ist in den meisten Fällen nichts anderes als "Willen brechen".
Und ja, am Ende ändern die Kinder (meidt) ihr Verhalten aber nicht weil es so schön war in der Therapie, sondern weil sie gebrochen sind und (sich) aufgeben. Meist mit Folgen bis weit ins Erwachsenenalter.
Behandelt werden da auch Kinder mit bspw. Neurodermitis. Auch hier wird die Schuld an der Krankheit den Eltern gegeben und unter fragwürdigen Methoden therapiert. Methoden die seit Jahrzehnten überholt und Wiederkehr sind.

Es gibt und gab in letzter Zeit mehr als genug Artikel und Berichte, da kann, wer will, sich selbst genug belesen.
Hier eine Zusammenfassung, für alle die Bei FB sind.


Eine Dokumentation ist selten ein Blick auf alle Seiten der Medaille aber hier schönt sie mehr, als sie objektiv ist.

Wir werden hier kaum auf einen Nenner kommen aber dies hat das Internet so an sich. Solche Themen gehören im realen Leben diskutiert und besprochen.
Danke danke danke für diesen Beitrag @Bulliene
 
.....
Ich habe mal ein 11jähriges Mädchen betreut, das sich geweigert hat zu trinken. Und zwar so massiv, dass ich in ständiger Rücksprache mit meinem Träger war, wann ich in die Klinik fahre. Das Problem war auch nicht mit ein bisschen Handhalten und "Trinken positiv besetzen" getan.
sondern? Wurde das Mädchen auch stundenlang vor ein Glas Wasser etc gesetzt und durfte nicht aufstehen bevor es getrunken hatte? Wurde ihm das Wasser, das es ausspukte, wieder in den Mund geflösst? Was wurde gemacht?

Ich denke, gerade bei den Essstörungen, warum man das 'doch ach so gut funktionierende Konzept' nicht breit in den vielen Anorexia/Bulimia Kliniken einsetzt? Die Antwort könnte vielleicht sein: Weil die Patient/innen dort zu alt sind und sich nicht mehr alles so gefallen lassen?
 
sondern? Wurde das Mädchen auch stundenlang vor ein Glas Wasser etc gesetzt und durfte nicht aufstehen bevor es getrunken hatte? Wurde ihm das Wasser, das es ausspukte, wieder in den Mund geflösst? Was wurde gemacht?
Ja aber wie soll man denn an die Sache herangehen nach deinem Dafürhalten? Alle gängigen Methoden die man so kennt als Laie -und das sind Eltern ja nun einmal- haben nicht gefruchtet. Essen und trinken ist aber ja existentiell, sprich es muß getrunken und gegessen werden. Wie soll man es also lösen?
Ich denke, gerade bei den Essstörungen, warum man das 'doch ach so gut funktionierende Konzept' nicht breit in den vielen Anorexia/Bulimia Kliniken einsetzt? Die Antwort könnte vielleicht sein: Weil die Patient/innen dort zu alt sind und sich nicht mehr alles so gefallen lassen?
Meines Wissens nach wird genau das gemacht? Auch da wird jeden Tag darauf bestanden das gegessen wird.
Und auch da ist man der Meinung, das ein verändertes Essverhalten der Versuch sein kann, seine Gefühle zu regulieren, die Kontrolle angesichts erlittener Hilflosigkeits-Erlebnisse zu bewahren, Grenzen zu setzen oder sich zu beruhigen. Also gar nicht so weit ab von dem was in der Elternschule vermittelt wird.
 
Oder auch weil die Ursachen/Motive des Nicht- Essens andere sind. ;)
ja? Ich glaube nicht, dass die Ursachen so unterschiedlich sind. Motive evtl.. Aber selbst die Motive könnten sehr ähnlich sein.

Ja aber wie soll man denn an die Sache herangehen nach deinem Dafürhalten? Alle gängigen Methoden die man so kennt als Laie -und das sind Eltern ja nun einmal- haben nicht gefruchtet. Essen und trinken ist aber ja existentiell, sprich es muß getrunken und gegessen werden. Wie soll man es also lösen?
ich weiss es nicht. Ich bin kein Psychologe/Psychiater/Verhaltensforscher. Mich erschüttert nur der (für mich) absolute Zwang und die emotionale Kälte (die hier als Abstand verkauft werden soll). Für mich "züchtet" man da im schlimmsten Fall ein Kaspar Hauser Syndrom heran. Absoluter Vertrauensverlust

Meines Wissens nach wird genau das gemacht? Auch da wird jeden Tag darauf bestanden das gegessen wird.
Und auch da ist man der Meinung, das ein verändertes Essverhalten der Versuch sein kann, seine Gefühle zu regulieren, die Kontrolle angesichts erlittener Hilflosigkeits-Erlebnisse zu bewahren, Grenzen zu setzen oder sich zu beruhigen. Also gar nicht so weit ab von dem was in der Elternschule vermittelt wird.
nicht nur. Vor allem wird eine breite Anzahl von Alternativangeboten bereitgestellt die von ener anderen Seite an diese emotionalen Ausnahmezustände herangehen.

Das Thema geht mir grad sehr nahe und ich klinke mich hiermit aus.
 
Der Fehler im allgemeinen liegt schon darin, wie man Kinder sieht. Sind es kleine Tyrannen, welche nur versuchen die Macht an sich zu reißen, und versuchen zu manipulieren, unsere Schwächen ausnutzen und welche man Brechen muss um sie gefügig zu machen?
Oder benötigen Kinder in ihrer Entwicklung verlässliche Erwachsene, welche empathisch, konsequent und leitend die Kinde begleiten und Verantwortung übernehmen, sie altersentsprechend behandeln und sie so sehen wie sie sind?

Ja natürlich sind die Kinder, welche gezeigt wurden Extremfälle, welche Hilfe benötigen aber darum geht es gar nicht. Es geht um das Konzept der Klinik, welches dahintersteht und mit welchem die Kinder "therapiert werden.
Hier geht es um das auslößen von Ängsten, massiven Emotionalemdruck, Trennung-, Schlaf- und Esstraining, welches so durchgetaktet ist, dass weder das Individuum, noch das Alter des Kindes berücksichtig werden. Es geht darum, dass das Konzept sowohl wissenschaftliche als auch entwicklungspsychologische Akten völlig außer acht lässt.
Und noch mal, JA am Ende scheint es zu funktionieren aber zu einem Preis, den niemand zählen sollte und man weiß, welche Folgen das im Erwachsenenalter hat.

Der Punkt ist, dass dort ALLE die selbe Behandlung erfahren. Egal ob 2 Monate oder 12 Jahre. Es wird ihnen komplett die Kompetenz abgesprochen fühlende und kooperierende Menschen zu sein. Sie werden über Stunden schreien gelassen, es wird vorgegeben wie lange und wann geschlafen wird, emotionaler Druck und Stress wird gezielt eingesetzt um Kooperation zu erreichen e.t.c.
Dieses Konzept von Macht, Druck und Stress ist menschenunwürdig, übergrifgig, lässt Individualität und das Individuum völlig außenvor und würde bei keinem Erwachsenen so umgesetzt werden.

Das Fehlverhalten liegt meistens bei den Eltern bzw. Der Gesellschaft, welche völlig wahnwitzige Erwartungen stellt und Leute älteren Semesters, welche nicht mit Kindern arbeiten oder eigene haben meinen sie müssten sagen wie das zu sein hat. Ein Baby was nicht durchschläft ist nicht Krank sondern völlig normal. 3 Jährige, welche so viel Entscheidungsfreiheit bekommen, dass sie auf grund ihres Alters damit überfordert sind und verzweifelt nach Grenzen suchen. Eltern, welche ihrem 6 jährigem nichts mehr zu sagen haben, weil dieser die Verantwortung der Eltern übernommen hat und diese nicht mehr ernst nimmt. Kinder, welche an Neurodermitis und Ähnlichem Erkrankt sind bilden sich das nicht ein. Kinder, welche Essen als etwas unnormales oder als Kampf erlernt haben, haben sich das nicht ausgesucht, sondern da lief vorher in der Erziehung etwas schief, das kann das Kind aber nicht allein ausbügeln.
Bei diesen Beispielen am Kind zu schrauben statt an der gesamten Familie, ist wie, wenn ein Auto drei pllatte Reifen hat und ich Tausche das Lenkrad aus, damit es wieder besser fährt.
Es gibt unzählige bessere Therapiekonzepte, welche langfristig Erfolg zeigen ohne dem Kind zu schaden.

Eltern sollten gezielt im Alltag geschult werden und der Umgang mit den Kindern reflektiert und bearbeitet. Verhalten, welches Kinder an den Tag legen, ist eine Reaktion auf ihre Umwelt und ihre Bezugspersonen und gerade im Alter von 0-10 sehr gut Lenk- und Steuerbar, wenn sie verlässliche, konsequente und empathische Eltern haben. Die ihnen auch etwas zu trauen aber ihre Verantwortung nicht an die Kinder abgeben.

Ich arbeite selbst mit Kindern jeglichen Alters aber vor allem arbeite ich mit ihren Eltern.
Ich weiß, dass jetzt vieles von mir geschriebene wieder Missverstanden und falsch ausgelegt wird. Aber das ist nun mal das Internet, gern komme ich ins persönliche Gespräch und in der Regel merkt man dann, dass man gar nicht so weit auseinander ist.
 
@Pennylane

Unter Umständen auch, weil man bei Patienten, die sich wörtlich äußern können und reflektieren können, noch über ein paar mehr Interventionsmöglichkeiten verfügt als bei einem Kleinkind.
 
Gerade das Verweigern von Essen und Trinken im Kindesalter ist in der Regel ein Sympthome und da gehört die Ursache gefunden und behandelt und nicht gebrochen.

@Pennylane

Unter Umständen auch, weil man bei Patienten, die sich wörtlich äußern können und reflektieren können, noch über ein paar mehr Interventionsmöglichkeiten verfügt als bei einem Kleinkind.

Bei einem Kleinkind, welches als Symthom Essen und/oder Trinken so extrem verweigert und medizinische Gründe ausgeschlossen sind, gehört geschaut woher dieses Verhalten kommt und in der Regel findet man es in der Umgebung. Ein Kleinkind stellt nicht einfach so überlebenswichtige Maßnahmen ein.
 
ei einem Kleinkind welches als Symthom Essen und/oder Trinken so extrem verweigert und medizinische Gründe ausgeschlossen sind, gehört geschaut woher dieses Verhalten kommt und in der Regel findet man es in der Umgebung. Ein Kleinkind stellt nicht einfach so überlebenswichtige Maßnahmen ein.
Die stellen ja idR nicht komplett ein, sondern entwickeln Störungen im Ess verhalten. Wie die dort zitierten "Bratwurstzipfel", oder das ältere Mädchen dass ja sehr wohl Pommes gegessen hätte, oder sie trinken 2-3 Flaschen Milch am Tag, usw.
Zu der Verweigerung kommt es dann, wenn ihnen diese Lebensmittel nicht mehr angeboten werden.
Im Kleinen ist das ja normal, in der Ausprägung nicht.

Da die Eltern ebenfalls psychotherapeutisch betreut werden, denke ich nicht dass es eine reine Symptombekämpfung ist.
 
@Bulliene

Diese Anwendung eines - aus wissenschaftlicher Sicht zumindest in dem Bereich, in dem ich mich auskenne - fragwürdigen Konzepts auf alle Patienten und alle Eltern, altersunabhängig und unabhängig vom Krankheitsbild ist etwas, dass ich ebenfalls zutiefst fragwürdig finde.

Unabhängig vom Film.

@bxjunkie

Vieles, was dort als wissenschaftliches Konzept verkauft wird, ist nicht evidenzbasiert und entspricht nicht den aktuell gültigen Leitlinien der Kinder- und Jugendmedizin.

Die Klinikleitung behauptet etwas anderes, bleibt Belege aber schuldig. Oder erbringt ausschließlich Belege von Leuten, die dort beschäftigt sind.

Das finde ich bedenklich.

Zumal hier nicht eine neue Diät verkauft wird, sondern eine massiv invasive Methode.

Weiß ich nicht, weiß ich nicht...

Für mich ist das ein Fall von ‚Super, wenn es gerade bei Extremfällen funktioniert - aber wirklich fatal, wenn es schief geht!‘

Und das ‚fatal wenn es schief geht‘ in Form einer posttraumatischen Belastungsstörung beim Kleinkind hatte ich hier zuhause. Das ist kein Spaß.

Allerdings - das ist aber auch der Kritikpunkt der Fachverbände am Film (nicht an der Klinik) - spielt der fachliche Unterbau des Behandlungskonzepts im Film keine Rolle, es wird kritiklos wiedergegeben, was die dortigen Mitarbeiter vermitteln.

Es wird nicht nachrecherchiert, es wird mit keinem Ton darauf eingegangen, dass die Methode nicht unumstritten ist...

Und auch in den Medien wird wohlfeil auf die überbesorgten Eltern eingedroschen, die den Film nur nicht verstanden haben und damit irgendwie mit Schuld an der Misere sind...

Der Rest geht ein wenig unter.

Das ist so, wie wenn kritiklos eine Stunde oder länger ohne jede Distanz aus einer homöopathischen Klinik berichtet wird und nicht mit einem Wort auf die kritischen Argumente der Schulmediziner eingegangen wird.

Und das auch im Nachgang dann einfach unter Shitstorm abgelegt wird.

Das finde ich nicht gut.

Übrigens habe ich (in einem
Kommentar zum ersten von mir verlinkten Blogbeitrag) gelesen, dass die Fernsehfassung etwa 30 Minuten kürzer war als die fürs Kino, und um mindestens eine sehr kontroverse Szene/Fallbeschreibung bereinigt wurde.

Das nicht als Argument für irgendwas, sondern nur der Vollständigkeit halber.
 
Der Fehler im allgemeinen liegt schon darin, wie man Kinder sieht. Sind es kleine Tyrannen, welche nur versuchen die Macht an sich zu reißen, und versuchen zu manipulieren, unsere Schwächen ausnutzen und welche man Brechen muss um sie gefügig zu machen?
Oder benötigen Kinder in ihrer Entwicklung verlässliche Erwachsene, welche empathisch, konsequent und leitend die Kinde begleiten und Verantwortung übernehmen, sie altersentsprechend behandeln und sie so sehen wie sie sind?

Ja natürlich sind die Kinder, welche gezeigt wurden Extremfälle, welche Hilfe benötigen aber darum geht es gar nicht. Es geht um das Konzept der Klinik, welches dahintersteht und mit welchem die Kinder "therapiert werden.
Hier geht es um das auslößen von Ängsten, massiven Emotionalemdruck, Trennung-, Schlaf- und Esstraining, welches so durchgetaktet ist, dass weder das Individuum, noch das Alter des Kindes berücksichtig werden. Es geht darum, dass das Konzept sowohl wissenschaftliche als auch entwicklungspsychologische Akten völlig außer acht lässt.
Und noch mal, JA am Ende scheint es zu funktionieren aber zu einem Preis, den niemand zählen sollte und man weiß, welche Folgen das im Erwachsenenalter hat.

Der Punkt ist, dass dort ALLE die selbe Behandlung erfahren. Egal ob 2 Monate oder 12 Jahre. Es wird ihnen komplett die Kompetenz abgesprochen fühlende und kooperierende Menschen zu sein. Sie werden über Stunden schreien gelassen, es wird vorgegeben wie lange und wann geschlafen wird, emotionaler Druck und Stress wird gezielt eingesetzt um Kooperation zu erreichen e.t.c.
Dieses Konzept von Macht, Druck und Stress ist menschenunwürdig, übergrifgig, lässt Individualität und das Individuum völlig außenvor und würde bei keinem Erwachsenen so umgesetzt werden.

Das Fehlverhalten liegt meistens bei den Eltern bzw. Der Gesellschaft, welche völlig wahnwitzige Erwartungen stellt und Leute älteren Semesters, welche nicht mit Kindern arbeiten oder eigene haben meinen sie müssten sagen wie das zu sein hat. Ein Baby was nicht durchschläft ist nicht Krank sondern völlig normal. 3 Jährige, welche so viel Entscheidungsfreiheit bekommen, dass sie auf grund ihres Alters damit überfordert sind und verzweifelt nach Grenzen suchen. Eltern, welche ihrem 6 jährigem nichts mehr zu sagen haben, weil dieser die Verantwortung der Eltern übernommen hat und diese nicht mehr ernst nimmt. Kinder, welche an Neurodermitis und Ähnlichem Erkrankt sind bilden sich das nicht ein. Kinder, welche Essen als etwas unnormales oder als Kampf erlernt haben, haben sich das nicht ausgesucht, sondern da lief vorher in der Erziehung etwas schief, das kann das Kind aber nicht allein ausbügeln.
Bei diesen Beispielen am Kind zu schrauben statt an der gesamten Familie, ist wie, wenn ein Auto drei pllatte Reifen hat und ich Tausche das Lenkrad aus, damit es wieder besser fährt.
Es gibt unzählige bessere Therapiekonzepte, welche langfristig Erfolg zeigen ohne dem Kind zu schaden.

Eltern sollten gezielt im Alltag geschult werden und der Umgang mit den Kindern reflektiert und bearbeitet. Verhalten, welches Kinder an den Tag legen, ist eine Reaktion auf ihre Umwelt und ihre Bezugspersonen und gerade im Alter von 0-10 sehr gut Lenk- und Steuerbar, wenn sie verlässliche, konsequente und empathische Eltern haben. Die ihnen auch etwas zu trauen aber ihre Verantwortung nicht an die Kinder abgeben.

Ich arbeite selbst mit Kindern jeglichen Alters aber vor allem arbeite ich mit ihren Eltern.
Ich weiß, dass jetzt vieles von mir geschriebene wieder Missverstanden und falsch ausgelegt wird. Aber das ist nun mal das Internet, gern komme ich ins persönliche Gespräch und in der Regel merkt man dann, dass man gar nicht so weit auseinander ist.
Danke Danke Danke :herzen:
 
Es gibt durchaus Wissenschaftler, die sehen es genau umgekehrt und begründen das genauso schlüssig.

Wenn ein Säugling in der gefährlichen Wildnis allein gelassen wird, ist das auch für das belastbarste Baby eine lebensbedrohliche Situation und es ist darauf gepolt, diesen Zustand schnellstmöglich wieder zu ändern.

Das zu verweigern ist fies, denn es setzt das Kind dem massivsten Stress aus, den es haben kann.

Das steht doch aber zu dem von @Paulemaus geschriebenen nicht im Widerspruch, oder? :gruebel: Nur weil schon Babys belastbar sind, heißt es ja nicht, man muss sie auch extrem belasten. :verwirrt:

sondern? Wurde das Mädchen auch stundenlang vor ein Glas Wasser etc gesetzt und durfte nicht aufstehen bevor es getrunken hatte? Wurde ihm das Wasser, das es ausspukte, wieder in den Mund geflösst? Was wurde gemacht?

Aber das passiert doch in der Klinik auch nicht. Es gab einen Zeitraum, in dem die Kinder essen und trinken konnten und wenn sie das nicht taten, wurde es wieder weggeräumt. Auch nichts, was ausgespuckt wurde, wurde wieder eingeflöst.
Ja, das eine kleine Kind wurde mit dem Löffel gefüttert, obwohl es dann nicht mehr wollte. Aber auch da wurde ja dann aufgehört.

Der Punkt ist, dass dort ALLE die selbe Behandlung erfahren. Egal ob 2 Monate oder 12 Jahre. Es wird ihnen komplett die Kompetenz abgesprochen fühlende und kooperierende Menschen zu sein. Sie werden über Stunden schreien gelassen, es wird vorgegeben wie lange und wann geschlafen wird, emotionaler Druck und Stress wird gezielt eingesetzt um Kooperation zu erreichen e.t.c.
Dieses Konzept von Macht, Druck und Stress ist menschenunwürdig, übergrifgig, lässt Individualität und das Individuum völlig außenvor und würde bei keinem Erwachsenen so umgesetzt werden.

Das ist natürlich eine Sache, die für mich auch gar nicht geht: Eine Behandlung für alle. Nicht angepasst auf die Individuen. Aber ehrlich, das erkennt man so aus dem Film nicht, finde ich jedenfalls. Aber das kann natürlich auch an den gewählten Filmausschnitten liegen.
Kinder mit Essproblemen werden beim Essen gefilmt usw.

Bei diesen Beispielen am Kind zu schrauben statt an der gesamten Familie, ist wie, wenn ein Auto drei pllatte Reifen hat und ich Tausche das Lenkrad aus, damit es wieder besser fährt.

Da hast du völlig Recht. Es ist wichtig, dass auch die Eltern mitziehen und Verhalten ändern/ anpassen/ korrigieren. Aber auch das passiert in der Klinik, darum heißt es ja "Elternschule".
Wobei ich den Titel durchaus irreführend finde, denn es geht ja hier um wirklich kranke Kindern mit verzweifelten Eltern. Das sollte man so nicht auf grundsätzliche Erziehung übertragen.
 
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