Religion

Ich finde Religionsunterricht nicht schlecht, wenn er den Kindern z.B.die Wurzeln unserer Kultur erklärt, ihnen beibringt, was die Feiertage bedeuten und die Unterschiede zwischen der evangelischen und katholischen Kirche erklärt. Als ich in Japan war, habe ich bemerkt, wie sehr unser Leben in Europa von dem christlichen Glauben geprägt ist und ich finde es gut, wenn man darüber Bescheid weiß.

Ich selber bin noch in der Kirche, weil ich durch die Kirchensteuer die vielen caritativen Einrichtungen unterstützen möchte (z.B. Kindergärten, Altenheime, Krankenhäuser). Glauben tue ich aber nicht (mehr) und gehe sogar Weihnachten nicht mehr in die Kirche.
 
  • 20. April 2024
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Ich trenne Kirche ( Religion ) und Glauben ganz entschieden. Glaube heißt für mich: nicht wissen, von daher ist jeder Mensch gläubig. Sei es an irgendeinen Gott, Buddah, die Wissenschaft, whatever.
Was ich sogar verbieten lassen würde, sind monotheistische Religionen. Haben für mich was faschstoides. Dieses "wir haben den einzig wahren Glauben", erklärt doch automatisch alle anderen zu Menschen zweiter Klasse. Und diese Überheblichkeit führt automatisch zu Konflikten.
 
Ich bin nicht gläubig. Als ich verheiratet war, habe ich religiös gelebt.
Ich finde es richtig und wichtig Kultur zu vermitteln. Kultur als Teil von Herkunft und Idenität gibt vielen Menschen Halt. Ob das nun eine Religion ist oder die enge Einbindung in eine dörfliche Gemeinschaft spielt für mich keine Rolle.

Womit ich mich immer schwer getan habe, ist die Sache mit Gott. Das war ein häufiger Streitpunkt.
Wir haben versucht unsere Kinder so frei wie möglich zu erziehen, trotz der manchmal strengen, religiösen Vorschriften. Sie sollten trotz alledem lernen, dass es nur eine Möglichkeit von vielen ist. Aber ich glaube, unsere Kinder sind nicht so frei aufgewachsen wie Christen. Menschen aus einem christlichen Elternhaus scheint es viel leichter zu fallen, ihre religiöse Identität abzustreifen.
 
Wieso glaubst Du das?
In Ffm gibt es ja eine große jüdische Gemeinde und ich hatte viele jüdische Freunde. Bei vielen hab ich bloß irgendwann durch einen Zufall herausgefunden, dass sie Juden waren. Davon hat man genauso wenig was bemerkt wie von den Religionszugehörigkeiten der Christen.
Auf der anderen Seite gab es auch Leute die das irgendwie vor sich her getragen haben. Muss man so sagen. Als ein Teil vom Lifestyle und Chic.
 
Wieso glaubst Du das?
In Ffm gibt es ja eine große jüdische Gemeinde und ich hatte viele jüdische Freunde. Bei vielen hab ich bloß irgendwann durch einen Zufall herausgefunden, dass sie Juden waren. Davon hat man genauso wenig was bemerkt wie von den Religionszugehörigkeiten der Christen.

Ich glaube es ist tiefer mit der eigenen Identität verwurzelt, weil es für viele über den Glauben hinausgeht. Es greift in Kultur und Volk. Als wäre Christ und Deutsch untrennbar verbunden.
Wenn Christen nicht gläubig sind, sehen sie sich als Atheisten.
Aber ich kenne viele Juden, die nicht gläubig sind, sich aber immer noch als Juden sehen.

Auf der anderen Seite gab es auch Leute die das irgendwie vor sich her getragen haben. Muss man so sagen. Als ein Teil vom Lifestyle und Chic.

Das wird mehr, ist mein Eindruck.
In Tel Aviv war ich mal in einem Restaurant, in dem man "kosher style" essen konnte. Auf Nachfrage erklärte die Bedienung, dass das Essen dort nicht koscher sei, aber es seien Gerichte die man aus der typisch koscheren Küche kennt. Auf meine Frage, was das bitte für meinen Sinn mache, sagte sie, dass das vor allem die junge Generation anspricht. Die wollen das Jüdische leben, auch nach außen hin, ohne sich wirklich an die strengen Vorschriften halten oder sich mit den trockenen Inhalten belasten zu müssen.
In Berlin gibt es jetzt auch ein "kosher style" Restaurant. Israel Flagge im Eingang, Menora in jedem Fenster, auf den ersten Blick typisch koschere Gerichte, aber den Speisegesetzen halten sie nicht Stand.
 
Als wäre Christ und Deutsch untrennbar verbunden.
Das ist es ja auch gewissermaßen. Es ist ein christliches Land. Die meisten werden in diese Kirchen hineingeboren und müssten aktiv austreten, was sie aber oftmals nicht tun. Also sind es Christen, auf dem Papier, ohne die Religion auszuüben oder nur einen Gedanken daran zu verschwenden. Aber sie feiern Weihnachten und Ostern natürlich, weil es die Kultur ist.
Jemand der sich Atheist nennt, hat sich schon aktiv von der Religion abgewand, ist ausgetreten, oder hat sich entschieden sich nicht taufen zu lassen uä.
 
Das ist es ja auch gewissermaßen. Es ist ein christliches Land. Die meisten werden in diese Kirchen hineingeboren und müssten aktiv austreten, was sie aber oftmals nicht tun. Also sind es Christen, auf dem Papier, ohne die Religion auszuüben oder nur einen Gedanken daran zu verschwenden. Aber sie feiern Weihnachten und Ostern natürlich, weil es die Kultur ist.
Jemand der sich Atheist nennt, hat sich schon aktiv von der Religion abgewand, ist ausgetreten, oder hat sich entschieden sich nicht taufen zu lassen uä.

So gesehen hast du natürlich Recht, viele Nichtgläubige feiern trotzdem die christlichen Feste.
Ich habe dennoch den Eindruck, dass es vielen im Judentum darum geht, sich zu einem Volk zu zählen und weniger zu einem Kulturkreis. Diese Volkszugehörigkeit bleibt auch bei einem aktiven Austritt aus dem Glauben bestehen. Im Christentum, so mein Eindruck, ist das anders.
Aber vielleicht ist mein Blick darauf zu subjektiv.
 
Wenn in Deutschland wirklich die so oft gepriesene Religionsfreiheit existieren würde, müsste man z.B. auch den Moslems ihr Zuckerfest als bezahlten,freien Feiertag garantieren. Aber nee, is ja nicht deutsch?...
 
Wenn in Deutschland wirklich die so oft gepriesene Religionsfreiheit existieren würde, müsste man z.B. auch den Moslems ihr Zuckerfest als bezahlten,freien Feiertag garantieren. Aber nee, is ja nicht deutsch?...

Warum muss Deutschland das? Das hat meiner Ansicht nach nichts mit Religionsfreiheit zu tun.
Religionsfreiheit bedeutet für mich, dass jeder seine Religion im Einklang mit den Gesetzen leben kann. Nicht, dass der Staat ihn darin aktiv fördert. Religionsfreiheit ist es, das Zuckerfest feiern zu dürfen. Es steht jedem frei dafür Urlaubstage zu nehmen. Eine bezahlten Feiertag einzufordern geht zu weit.
Als Jude hast du in Deutschland auch nicht per Gesetz Samstags frei.
 
Warum muss Deutschland das? Das hat meiner Ansicht nach nichts mit Religionsfreiheit zu tun.
Religionsfreiheit bedeutet für mich, dass jeder seine Religion im Einklang mit den Gesetzen leben kann. Nicht, dass der Staat ihn darin aktiv fördert. Religionsfreiheit ist es, das Zuckerfest feiern zu dürfen. Es steht jedem frei dafür Urlaubstage zu nehmen. Eine bezahlten Feiertag einzufordern geht zu weit.
Als Jude hast du in Deutschland auch nicht per Gesetz Samstags frei.

Da hast du sogar Recht. Alternativ könnte man auch sämtliche christliche Feiertage als bezahlten Feiertag abschaffen. Oder durch andere gesetzliche Feiertage ersetzen. Wie hier in Berlin zB den Frauentag.
Edit: Die Tatsache, dass christliche Feiertage bezahlt werden, stellt diese Religionsgemeinschaft besser.
 
Da hast du sogar Recht. Alternativ könnte man auch sämtliche christliche Feiertage als bezahlten Feiertag abschaffen. Oder durch andere gesetzliche Feiertage ersetzen. Wie hier in Berlin zB den Frauentag.
Edit: Die Tatsache, dass christliche Feiertage bezahlt werden, stellt diese Religionsgemeinschaft besser.

Wir leben ja auch in einem christlichen Kulturkreis. Christen stellen zahlenmäßig die Mehrheit sowie historisch die dominante Gruppe. Selbstverständlich entstehen in einem Staat, vor allem wenn er so eng mit dem Christentum verwoben ist, nur christlich Feiertage. Ob man das nun abschaffen muss? Ich weiß nicht.
 
Ok, mein Beispiel mit dem Frauentag war nicht ganz genau. Es wurde kein christlicher Feiertag abgeschafft. Der Frauentag kam zusätzlich, weil wir in Berlin weniger Feiertage hatten, als im Bundesdurchschnitt.
 
Wir leben ja auch in einem christlichen Kulturkreis. Christen stellen zahlenmäßig die Mehrheit sowie historisch die dominante Gruppe. Selbstverständlich entstehen in einem Staat, vor allem wenn er so eng mit dem Christentum verwoben ist, nur christlich Feiertage. Ob man das nun abschaffen muss? Ich weiß nicht.

Es würde zumindest alle Religionsgemeinschaften gleich stellen. Es geht auch nicht darum , sie ganz abzuschaffen. Sondern nur als bezahlt. Sollen die Christen doch Urlaub nehmen...
 
Ich denke auch Karl Marx hat Recht gehabt. Religion ist Opium für's Volk.
 
Es würde zumindest alle Religionsgemeinschaften gleich stellen. Es geht auch nicht darum , sie ganz abzuschaffen. Sondern nur als bezahlt. Sollen die Christen doch Urlaub nehmen...

Ich bin nicht mal eingetragener Christ und würde mir Urlaub dafür nehmen. Von mir aus können wir Weihnachten und Ostern wirklich als Feiertage abschaffen.
 
Ich kann den Ruf nach Trennung von Staat und Kirche verstehen, da doch ein großes Misstrauen zu den Kirchen besteht.
Aber Staat und Religion trennen? Das ist ja auch ein Teil der Kultur. Viele unserer Werte (auch der Atheisten) sind auf der christlichen Religion aufgebaut. Ich wüsste nicht wieso man Religionsfreiheit im Land zu "frei von Religion" machen sollte.
 
Ich bin nicht mal eingetragener Christ und würde mir Urlaub dafür nehmen. Von mir aus können wir Weihnachten und Ostern wirklich als Feiertage abschaffen.

Ich glaube nicht, dass es in Zeiten wie diesen gut wäre, einen so elementaren Teil westlicher Identität und Kultur zu verdrängen. Ich wüsste nicht, was das den Menschen bringen sollte.
 
Was ich nach wie vor wirklich, wirklich nicht an der Katholischen Kirche verstehe, ist der leidige Umgang mit dem Missbrauchsthema. Es nervt ja schon fast, immer wieder damit anzukommen, man hat das Gefühl die Kirche würde darauf reduziert. Aber dummerweise ist es einfach frappierend. Mittlerweile regt man sich ja weit mehr über den Umgang damit auf, als über die Missbrauchsfälle selbst.
Ich glaube grade in der heutigen Zeit, hätten die Kirchen sogar wieder Zulauf, oder der Rücklauf würde zumindest stagnieren. Zumindest habe ich das Gefühl, weil doch viele junge Leute sich wieder auf die konservativen Werten konzentrieren und nach Identität schreinen.
Aber an dem Thema kommt man nicht vorbei. Ich verstehs einfach nicht.
 
Ich hab kein Problem mit dem lieben Gott, nur mit dem Bodenpersonal. Deshalb bin ich seit Jahren raus aus der Kirche. Dieser bigotte Verein kann mir gestohlen bleiben.
just my 2 cents...
 
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