Jasper hat seit neuestem, naja wohl weit aus eher, eine SDU.
Mit den mir auffallenden, aber nicht zuordbaren Symptomen hat es Anfang letztem Winter angefangen.
Jasper war wirklich empfindlich auf Kälte. Den Winter über habe ich ihm komplett den Mantel angezogen, er hat sogar absolut ungewohnt angefangen sich unter Decken zu legen (hat er vorher absolut verabscheut), hat die Körperwärme gesucht. Hatte beim übergang Wohnung zu Draußen immer einen Buckel gemacht und das Fell aufgestellt.
Und er selber war auch echt kalt beim Anfassen.
Eine Blockade in der WS dachte ich zuerst, aber da ist alles in Ordnung.
Die ersten Sonnenstrahlen hat er umgehend genutzt und sich reingelegt – hat er auch nie gemacht – vielleicht doch das Alter ?
Dann ging es weiter, dass er als Sensibelchen noch sensibler wurde, so weit, dass er nur beim drauf zugehen beschwichtigt hat, sogar berechtigte Ansagen bei Fehlverhalten nahm er sich wirklich arg zu Herzen. Er fing an „duckerich“ zu werden und ich wusste nicht weiter. Ich hatte bereits richtig Hemmungen ihn überhaupt noch Kommandos zu geben.
Er war in allem was er tat ohne seine übliche Fröhlichkeit. Seine ganze Freude schien aus ihm raus zu sein. Selbst wenn er gespielt hat schien er „unglücklich“ – er war nicht so wie sonst.
Ich schob erst einmal alles ein wenig auf den Winterblues und das „Älterwerden“ (mit nur 6 einhalb Jahren…)
Die Alarmglocken schlugen erst richtig aus, als ich bei ihm bei sonnigen Spaziergängen Fellverlust an seiner Flanke endeckt habe. Es wurde immer mehr bzw weniger. Auch sein „Labradorrücken“ (ich nenne es so, weil er auf dem Rücken einfach ein wenig längeres Fell hatte) ist verschwunden und ich konnte keine Muster mehr reinkraulen.
Er hatte richtig lichtes Fell, ich fragte mich, ob das im Winter schon so weit entwickelt war – das würde die Kälteempfindlichkeit erklären, aber ich konnte mich nicht recht erinnern.
Ab zum Arzt, denn ich habe ihn schon total „krank gegoogelt“ – das war nun noch den Donnerstag vor unserem Urlaub. Ich hatte Angst vor der Botschaft „Cushing oder Addison oder dergleichen“ – habe aber erst einmal um die SD Werte gebeten und geschildert warum, die TÄ hat zugestimmt.
Wir haben uns vorerst an T4 und TSH orientiert.
T4 auf 0,9 runter – TSH auf 5,37 hoch….
Also Forthyron 400mg – 2x täglich 3/4 Tabeltte, wenn das nicht funktioniert sollte nach dem Urlaub der große Antikörpertest kommen oder ggf öfter am Tag Blut abnehmen um meine „Horrovorstellung“ zu ergründen.
Ich nehme selber hochdosierte SDU Tabletten – ich habe also für mich entschieden die Dosis einschleichen zu lassen, denn ich hatte nach meiner Diagnose auch direkt die volle Dröhnung genommen und wusste einige Tage nicht wo oben und unten ist.
Nun sind wir seit ca. 2 einhalb Wochen bei den 2x 3/4 Tabletten angekommen.
Es ist wahnsinn wie er sich verändert hat. Sein fröhliches Wesen, ungestresst, ist wieder da, sein Fell wächst nach und sogar seine Liegeschwielen an den Ellebogen gehen zurück. Auch das Fell am Bauch (tiefster Punkt der Brust) (sah für mich wie eine Liegeschwiele aus) kommt sogar zurück, diese Stelle habe ich so absolut nicht mit einer SDU in Verbindung gebracht, wäre ich im Leben nicht drauf gekommen.
Nun haben wir heute die Werte kontrolliert. Sie ist begeistert wie gut er eingestellt ist und wie er sich laut meinen Aussagen wieder (zurück)entwickelt hat. Der T4 Wert ist auf 3 und wir belassen diese, ihm gut tuende, Dosierung.
Auch der große Organcheck und sein Urin haben weiterhin tolle Werte.
Zudem hat er abgenommen. Vorher hatte ich bereits die Menge reduziert und er nahm nicht ab.
Ich habe mich in letzter Zeit in diversen SD Gruppen durchgelesen und finde es heftig wie schwer sich einige Hunde einstellen lassen.
Das ist ja fast eine Religion für sich