Wer hat eigentlich die Beschreibung von Lucky verfasst? *lach*
Der Kleine raubt uns grade den letzten Nerv...
Er hat den Garten entdeckt. Und hat da sein Paradies gefunden. Alle Katzen und auch die Hunde sind im Moment etwas verrückt, wegen des Frühlings. Die Katzen wetzen durch den Garten, haschen nach Fliegen, lümmeln in der Sonne. So auch Lucky.
Im Gegensatz zu den anderen Katzen will er aber nicht mehr ins Haus. Und wir möchten ihn nicht bedrängen oder reinscheuchen.
Dummerweise kennt er die Katzenklappe aber noch nicht, wir haben ihm die Terrassentür aufgemacht und gedacht, die Katzenklappe kriegt er später, wenn der Garten draußen lockt. Damit, dass er einfach gleich draußen bleibt, haben wir nicht gerechnet.
Dummerweise ist es draußen nachts noch kalt und wir hätten gestern wirklich gerne die Terrassentür zugemacht. Ich habe bis 4 Uhr morgens gewartet, dann habe ich aufgegeben und die Tür natürlich offen gelassen. Heute morgen war er wieder nicht im Haus. Ich bin aber sicher, dass er, als alles schlief, sich oben im Katzenzimmer den Bauch vollgeschlagen hat.
Wir haben im eingezäunten Teil des Gartens auch einen abgetrennten Teil der Garage. Das ist quasi der Heizungskeller und es ist muckelig warm darin. Xaroula liebt den Heizungsraum und hat ihn Lucky gezeigt. Ich habe beide dabei gesehen, wie sie neben der Heizung friedlich zusammen lagen.
Heute morgen war er aber auch nicht im Garten, also habe ich im Heizungsraum nach gesehen. Er war allein da und versteckte sich hinter der Heizung. Also bin ich wieder gegangen. 10 Minuten später lag er im Garten in der Sonne.
Lange Rede, kurzer Sinn: Er hatte heute Nachmittag die Gelegenheit, ungesehen ins Katzenzimmer zu kommen und er wird die Gelegenheit genutzt haben. Als Chris heimkam, schlenderte er durch den Garten, legte sich auf die Seite und hatte ein straffes Bäuchlein.
Ich habe eben noch schnell drei Bilder gemacht, die ihn im Garten zeigen. Ich bin nicht sicher, ob wir heute nicht wieder mit offener Terrassentür schlafen
Die schnuffige Schwarznase (ich finde sein Gesichtchen einfach umwerfend) ist unglaublich pfiffig. Er hat natürlich gemerkt, dass wir diejenigen sind, die die Tür öffnen und schließen können. Entweder mit ihm im Haus oder ohne ihn. Kein Wunder, dass er im Moment eher auf Abstand geht. Er will nicht eingesperrt werden.
Er ist so toll und so typisch Miez. Vor 2 Tagen war er noch im Haus und Garten gleichermaßen. Irgendwann fragten wir uns, wo er war. Im Garten war er nicht mehr, also suchten wir im Haus. Alle seine Plätze waren leer. Nach 10 Minuten versicherten Chris und ich uns gegenseitig, dass er es sicher nicht über den Zaun geschafft hat und irgendwo sein MUSS.
Ich ging erst mal ins Bad und überlegte, wo er denn sein könnte. Da kam ich an einem kleinen Kinderbänkchen vorbei, das im Flur steht. Darunter lag zusammengerollt Lucky und beobachtete genau und recht gespannt, was um ihn rum vorging, mit seinen schönen Kulleraugen. Wir sind da jeder mindestens 5 Mal vorbeigekommen.
Ach, er ist sooo toll. Wir lieben ihn sehr. Er hat so eine Art, sich ins Herz zu schleichen.
Verschwiegen wurde uns, dass er die Umgebung seines Kaklos in einen Strand verwandelt. Könnte schön sein, wenn er nicht seine Würstchen mit rauswerfen würde. *seufz*
Wir haben eigentlich schon grosse Katzenklos, die offenen von Animonda, richtig groß und der Rand war bisher für alle Katzen okay. Bisher...
Ich habe also nach Katzenklos mit hohem Rand gegoogelt und zwei Modelle gefunden. Eins ist offen, eine große Schale und hat 31 Zentimeter Rand. Das andere ist eines, wo die Katze von oben einsteigt. Ich biete die jetzt mal zusätzlich an und hoffe, dass sie angenommen werden. Wenn sie die neuen akzeptieren, nehme ich die alten nach und nach weg und rücke die neuen Toiletten an Stelle der Alten. Dann kann der Kleine hoffentlich scharren, soviel er will und es fliegt nicht mehr soviel raus.
Ich habe nämlich in langen Jahren der Katzenhaltung gelernt, dass die Toiletten eines der wichtigsten Sachen in der Katzenhaltung ist. Ich habe seit mehr als 25 Jahren Katzen und hatte darunter auch 3 Pieselkatzen. Ich fand es anstrengend. Die letzte Katze, unsere Perser-Chufi, einäugig, hat sich immerhin dazu überreden lassen, auf Pflegeunterlagen zu pieseln, die überall im Haus verteilt lagen. Natürlich nur auf die großen teuren 12-lagigen. Alle anderen hat sie verweigert. Sie brauchte 6-7 am Tag. Wir bestellten sie im 500-Hunderter-Pack.
Am Wochenende 24/25. Mai kommt Trevor. Er wurde negativ getestet auf Leukose und FIV und kann somit reisen. Dem Armen steht eine ziemliche Tortur bevor. Sie starten am Freitag, 23. 5 nachmittags aus St. Petersburg in Russland. Wie schnell sie durchkommen, hängt immer davon ab, wie es an der Grenze läuft. Wir halten uns zwischen dem 24. und 25. bereit. Die Übergabe ist 3 Autostunden von uns entfernt und könnte auch nachts sein. Nach der Abfahrt aus St. Petersburg wird eine WhatsApp aufgemacht, in der man verfolgen kann, wo der Transport jetzt ist.
Oh Mann, je nachdem sitzt der Kleine 40 Stunden im Transportkorb und dann müssen wir noch 3 Stunden nach Hause.
Wobei Katzen das besser wegstecken können als Hunde. Ich erinnere mich mit tiefen Schaudern an meine Flugpatenschaft Ägypten, als wir morgens am Flughafen eine Katze übernommen haben, mit zwei 12-jährigen im Schlepptau, von denen der eine wegen einer Lebensmittelvergiftung die ganze Nacht gekübelt hatte, sehr blass aussah und sich kaum auf den Beinen halten konnte.
Die Mieze kam aus Kairo, 5 Autostunden entfernt. Unsere Maschine war überbucht und wir kamen nicht mit. Nach 3 Stunden Warten, in denen wir nichts wussten,wurden wir in ein Hotel gefahren. 5 Sterne, aber keine Tiere. Die Katze darf nicht aufs Hotelgelände. Erklärten mir zwei maßlos arrogante Angestellte. Ich zickte, bis der Hoteldirektor kam. Der hielt mich für völlig irre und Irren soll man nachgeben. 2 Arbeiter wurden losgeschickt, um einen halbierten Karton mit Strandsand zu füllen und wir sollten einen ruhigen Abstellraum bekommen. Das war der Kofferaufbewahrungsraum. Ich hatte grade das provisorische Katzenklo aufgestellt und die Tasche aufgemacht, Miez war rausgehüpft, als ein Gats die Tür weit öffnete und irritiert sah, dass da eine Katze vor einem Transport saß, vor ihr eine kauernde Frau.
Mein "Shut the door.... Now!!!" fand er richtig übel. Er wolle seinen Koffer. Ich versuchte, die leicht hektische, aber leicht verdatterte Katze von der Tür fernzuhalten und knirschte zwischen den Zähnen, dass er seinen Damn-Koffer dann doch holen sol, aber dass er hinter sich die Tür zumachen soll. Dann schob ich die Mieze in die Box zurück und schwor mir, sie nicht wieder aus dem Korb zu lassen.
Immerhin hatten die Jungs wegen der Streitereien mit den Tui-Typen mit Goldkettchen am Handgelenk (grusel) das allerletzte Zimmer bekommen: Die Suite. Die Jungs waren begeistert, der Kranke wurde allmählich wieder lebendig.
Chris und ich saßen auf der Terrasse. Wir hatten zwar ein Zimmer, aber der TUI-Mensch mit Goldkettchen hatte uns gedroht, den Sicherheitsdienst auf uns anzusetzen, falls wir die Katze einzuschmuggeln versuchten. Dass die Katze neben uns im Korb auf der Terrasse sitzen darf, sei ein Entgegenkommen. Wenn wir bei irgendetwas erwischt werden, werden wir des Hotels verwiesen und müssten vor dem Hotelgelände warten, bis es für uns weitergeht.
Aus purer Rache tranken Chris und ich Unmengen der angebotenen freien Getränke und fütterten die wilden Katzen mit gebratener Leber, die wir im Restaurant beim Abendessen gemopst hatten. Einer ging essen, einer bewachte die Mieze. Immerhin aß das kranke Kind eine Brühe und wirkte wesentlich fitter.
Um 23 Uhr wurden wir mit einem Bus und Reiseleiterin zum Flughafen gefahren. Sie lud uns ab und machte ihr Handy aus. Dann stand eine Gruppe von 30 Menschen ohne weitere Informationen ziemlich hilflos da. Immerhin konnte man bei einer Art "Nachtschicht" durch den Sicherheitsbereich. Und da wollten die ernsthaft, dass ich die Mieze entweder durch das Röntgen schicke oder sie aber rausnehme, damit nur die Transporttasche geröntgt werden kann.
Mir taten die Männer ja leid, die da unerwartet Dienst schieben mussten (normalerweise ist der Flughafen nachts zu). Ich wusste aber auch, wenn uns die Miez da entkommt, war es das. Die finde ich nie wieder.
Ich hatte aber auch keine Ahnung, ob man eine Katze durch so ein Röntgen schicken kann. Oder ob das Schäden verursachen kann.
Folglich kam beides nicht in Frage. Tatsächlich haben sie mich so durchgehen lassen. Der Mann, mit dem ich diskutierte, war sehr jung und ich drohte mit ägyptischer Touristenpolizei und deutscher Botschaft.
Dann warteten wir, bis wir um 4.15 Uhr aufgerufen wurden. 30 Personen und eine Miez in einem Flugzeug. Eine Stewardess bot mir an, sich um die Katze zu kümmern, damit ich schlafen kann. Ich bat sie, die Katze nicht aus dem Korb zu lassen, was sie hoch und heilig versprach:
"Selbst wenn ich es wollte, dürfte ich es nicht"
In Basel wurden Kinder und Katze übernommen. Katze musste noch 3 Stunden weiter. Als ich später nachfragte, wie die Katze diesen Trip überstanden hat, bekam ich die Antwort: "Sie kam aus dem Korb, trank, schaute sich alles an, fraß eine große Portion, suchte das Katzenklo auf und schlief dann erst mal 12 Stunden.
Danach war es, als wäre sie schon immer hier gewesen."