nervösen hund auf medikamente setzen - erfahrungen?

Schilddrüse würde ich auch unbedingt abklären lassen. Wenn da was nicht stimmt, könnte eine entsprechende medikamentöse Einstellung evtl. schon "Wunder" bewirken.

Zwar habe ich keine Erfahrung mit dieser Rasse und auch keine Erfahrung mit "Drogen" bei Hunden, aber ich gebe trotzdem mal meinen Senf dazu.

Mein kürzlich verstorbener Hund war der erste Hund in meinem Leben, der mich zunächst wirklich an Grenzen gebracht hat - mit seiner unfassbaren (fehlgeleiteten...) Energie, mit seiner (scheinbaren) Nervosität, verbunden mit einer enormen Körperkraft (unvorstellbar für so'n 20-Kilo-Hündchen).

Anfangs glaubte ich, ihn einfach nur zu wenig auszulasten, also war ich ständig bemüht mit ihm zu laufen, zu "arbeiten", ihm Aufgaben zu stellen, usw. Er lernte, vor allem draußen, nur sehr schwer, weil er sich von allem ablenken ließ. Es war wohl für uns beide anstrengend.

(Die üblichen Hundeschulen, so mein Eindruck, sind leider mit Hunden, die nicht nach Schema-F funktionieren, häufig schnell überfordert.)

Irgendwann fand ich jedoch heraus, daß man ihm regelrecht Ruhephasen verordnen musste, daß es gar nicht darum ging, ihn krampfhaft auszulasten. Was er viel dringender brauchte, war Struktur. Wenn er seinen geregelten Tagesablauf hatte, auch reichlich Ruhepausen und dazwischen Touren in möglichst bekannten Gebieten, ohne große Ablenkungen, war er plötzlich der beste Hund, konnte dann sogar in den wenigen Ausnahmesituation das Gelernte umsetzen und erstaunlich gut folgen.

Rückblickend war er ein super Hund, der perfekt zu mir passte und der mich etwas gelehrt hat, was mir bis dahin tatsächlich neu war: nicht nur die Hunde passen sich (bestenfalls) ihren Menschen an, sondern man kann sich als Mensch ruhig auch dem Hund anpassen, ihn so akzeptieren, wie er nun mal ist - auch wenn er nicht dem Idealbild aus dem "Hochglanz-Hunderatgeber" entspricht.

Ich kann nicht beurteilen, wie "extrem" das Verhalten deiner Hündin ist. Vielleicht ist sie wirklich ein Ausnahmefall, aber ich kann mir nur schwer vorstellen, daß man sie medikamentös "ruhig stellen" muß. Ich hab dir von meinem Hund berichtet in der Hoffnung, daß du womöglich auch noch einen Weg findest, deine Hündin mit anderen Augen zu sehen, evtl. gewisse Dinge zu akzeptieren oder für sie zu verbessern und ein harmonisches Leben mit ihr zu führen.

Ich drücke feste die Daumen. Halte uns mal auf dem Laufenden.

ja,mit den hundeschulen hast du wohl recht. aber ich hab auch den eindruck, dass von den trainern nur wenige kompetent sind und dann nicht den anstand haben, zu sagen "pass auf, dein hund ist zuviel für mich". da kommen halt größtenteils leute mit einfachen problemen hin.
wie sah das ruhepausen verordnen bei dir dann aus? ich hab den eindruck, dass es dem hund gut tut, seinen raum zu beschränken, weil dann gibts weniger material, das vom schlafen abhält. aber ich will nicht so weit gehen, sie in die flugbox zu sperren.
 
  • 28. März 2024
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Hi kht ... hast du hier schon mal geguckt?
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einer meiner freunde produziert cbd-blüten, deswegen sitze ich quasi an der quelle, wär also super, wenn das eine möglichkeit ist. aber ja, erstmal durchsprechen.
Ich weiß nicht wie professionell sie das macht :D , aber Du musst bei einem Hund unbedingt wissen wie hoch der THC- Gehalt ist. Nicht nur ungefähr oder so, sondern verlässlich...das bringt Hunde sonst in die Tierklinik, sehr unlustig ;)
 
  • 28. März 2024
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Mein Benny ist auch so ein echter Chaoshund... 



Habt ihr es schon mit einer Hundeschule probiert? In zwei Hundeschulen haben wir seine Macken nicht in den Griff bekommen. Wir haben es dann letztlich mit einem Online Hundetraining von einer Hundetrainerin geschafft. Deutlich günstiger als die Hundeschule vor Ort ist es auch noch gewesen!

Hier der Link zu ihrer Seite! 
Möchte ich jedem Hundehalter ans Herz legen, der sich offen eingestehen kann, dass er seinen liebsten Vierbeiner eben doch nicht immer wie gewünscht im Griff hat.

Melde dich doch mal zurück, ob sie dir auch helfen konnte! 

LG Meike mit Benny
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aber ich will nicht so weit gehen, sie in die flugbox zu sperren.
Warum nicht? Sie soll darin ja nicht wohnen. Sondern gezielte Auszeiten bekommen. Meistens kann man die Box sowieso bald offenlassen, die Hunde fühlen sich darin meistens sehr wohl. ;)
 
Auf keinen Fall zu viel mit dem Hund machen. Da stimme ich der Trainerin zu. Keine aufregenden Spiele. Wir haben auch ein Entspannungssignal. Zuhause ist sie, wir die anderen Hunde auch, in alles eingebunden. Wir, mein Mann und ich, sind recht ruhig und vermeiden zu viel Veränderungen im täglichen Ablauf.
Quixsy orientiert sich auch an meinen anderen Russelln und da gerne an zwei ruhigen Vertretern, was ihr auch hilft.
Außerdem wende ich Tellington Touch bei ihr an.

Bei der Ernährung achte ich darauf nicht zu viel Fleisch zu füttern. Ein zu hoher Fleisch Anteil wirkt sich ungünstig aus.
Generell werden meine Russell da knapp gehalten, da sie sonst negativ reagieren.

das mit dem fleisch merke ich auch, ich hatte sie schon einen monat lang unter tierärztlicher aufsicht auf pflanzlicher kost und ich würde behaupten sie war etwas ruhiger, nur ist das problem, dass sie draussen nur auf trainingswurst wirklich gut reagiert.
 
Ich weiß nicht wie professionell sie das macht :D , aber Du musst bei einem Hund unbedingt wissen wie hoch der THC- Gehalt ist. Nicht nur ungefähr oder so, sondern verlässlich...das bringt Hunde sonst in die Tierklinik, sehr unlustig ;)
legal-professionell, also garkein thc
 
  • 28. März 2024
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Warum nicht? Sie soll darin ja nicht wohnen. Sondern gezielte Auszeiten bekommen. Meistens kann man die Box sowieso bald offenlassen, die Hunde fühlen sich darin meistens sehr wohl. ;)
ich bin mir halt unsicher, ob sie da nicht so dermaßen frustriert wird, dass sie dann nurnoch schreit und rauswill, einfach nur, weil die tür zu ist. wie gesagt, frust ist bei uns hauptthema. ich hab die box schon so weit konditioniert, dass sie gern reingeht und schläft, aber zumachen..
 
Dachte ich auch, funktionierte aber bei meinem Hund hervorragend. Ich musste ihn (und mich) anfangs förmlich zur Ruhe "zwingen". Aber genau das brauchte er.
ich würde halt so gerne alles mit ihr zusammen machen, also bergtouren, einfach mal auf einer bank rumsitzen oder in der wiese liegen. das vielleicht nie machen zu können ist halt ein bisschen bitter. hast du deinen hund denn dann irgendwann wirklich ruhig bekommen?
 
wie sah das ruhepausen verordnen bei dir dann aus? ich hab den eindruck, dass es dem hund gut tut, seinen raum zu beschränken, weil dann gibts weniger material, das vom schlafen abhält. aber ich will nicht so weit gehen, sie in die flugbox zu sperren.

Ist durchaus möglich, daß es zusätzlich etwas bringt, dem Hund eine Box als Rückzugsort anzubieten. Habe ich nie ausprobiert, weil wir sowieso ein besonderes ruhiger Haushalt sind. Bei uns gibt es keine Kinder, kaum Besuch und insgesamt neigen wir selbst ohnehin zu sehr ruhigen "Freizeitaktivitäten". ;)

Ich habe also einfach versucht, möglichst wenig Gassi in der Stadt zu gehen, sondern bin fast ausschließlich in den Wald, noch besser "auf die Felder" gefahren, wo uns kaum jemand (oder etwas) begegnete, habe 20 Meter Schleppleine an den Hund gehängt und ihn anfangs einfach "laufen lassen". Möglichst wenig Ansprache, wenig "drumherum".

Dann heim, füttern, hinlegen, ruhen, schlafen. Anfangs habe ich mich mit ihm zusammen aufs Sofa oder aufs Bett gelegt, weil er auch sehr den Körperkontakt zu mir suchte, später hat er sich selbst sein Plätzchen gesucht und ich habe derweil meine Hausarbeit gemacht. Das war eigentlich schon die ganze Hexerei. Immer derselbe Ablauf, wenig Brimborium, Training erst wieder - in kleinen Einheiten - nachdem dieser Rhythmus eingespielt war.

Ich bin heute noch erstaunt, wie gut das funktioniert hat und wie positiv es sich auf diesen Zappelphilipp ausgewirkt hat. Wenn ich bedenke, was ich zuvor alles mit ihm und für ihn veranstaltet hatte, damit er "ausgelastet" sein sollte... Dabei war das genau das falsche für ihn.

Natürlich blieb er zeitlebens ein "besonderer Hund". Es war z. B. nie möglich, gemütlich mit ihm in der Eisdiele zu sitzen. Das konnte er nicht aushalten. Und das habe ich einfach akzeptieren müssen. Aber ich fand es doch sowieso viel, viel schöner, mit ihm zusammen ein Mittagsschläfchen zu halten...
;)
 
Ist durchaus möglich, daß es zusätzlich etwas bringt, dem Hund eine Box als Rückzugsort anzubieten. Habe ich nie ausprobiert, weil wir sowieso ein besonderes ruhiger Haushalt sind. Bei uns gibt es keine Kinder, kaum Besuch und insgesamt neigen wir selbst ohnehin zu sehr ruhigen "Freizeitaktivitäten". ;)

Ich habe also einfach versucht, möglichst wenig Gassi in der Stadt zu gehen, sondern bin fast ausschließlich in den Wald, noch besser "auf die Felder" gefahren, wo uns kaum jemand (oder etwas) begegnete, habe 20 Meter Schleppleine an den Hund gehängt und ihn anfangs einfach "laufen lassen". Möglichst wenig Ansprache, wenig "drumherum".

Dann heim, füttern, hinlegen, ruhen, schlafen. Anfangs habe ich mich mit ihm zusammen aufs Sofa oder aufs Bett gelegt, weil er auch sehr den Körperkontakt zu mir suchte, später hat er sich selbst sein Plätzchen gesucht und ich habe derweil meine Hausarbeit gemacht. Das war eigentlich schon die ganze Hexerei. Immer derselbe Ablauf, wenig Brimborium, Training erst wieder - in kleinen Einheiten - nachdem dieser Rhythmus eingespielt war.

Ich bin heute noch erstaunt, wie gut das funktioniert hat und wie positiv es sich auf diesen Zappelphilipp ausgewirkt hat. Wenn ich bedenke, was ich zuvor alles mit ihm und für ihn veranstaltet hatte, damit er "ausgelastet" sein sollte... Dabei war das genau das falsche für ihn.

Natürlich blieb er zeitlebens ein "besonderer Hund". Es war z. B. nie möglich, gemütlich mit ihm in der Eisdiele zu sitzen. Das konnte er nicht aushalten. Und das habe ich einfach akzeptieren müssen. Aber ich fand es doch sowieso viel, viel schöner, mit ihm zusammen ein Mittagsschläfchen zu halten...
;)

also wenn ich mit ihr in den wald gehe, ist es am schlimmsten mit der aufregung, jagdhund halt. am feld sieht sie halt z.b einen hasen und hängt dann brüllend in der schleppleine. in der stadt hab ich das gefühl,dass es besser geht. sie schafft es mittlerweile auch schon mit klick für blick, an den meisten hunden vorbei ohne theater (sie neigt auch zum leinenpöbeln wegen der ganzen frust/überreizungssache)
 
Übrigens - ganz zu Anfang, als er das mit den Pausen noch nicht kannte, habe ich mich einfach hingelegt und ihm einen nur minimal befüllten Kong oder einen Kauknochen angeboten. Da er sowieso ein extremes Kaubedürfnis hatte, war das für ihn ein guter "Einstieg" in die Ruhezeiten. Er legte sich neben mich und kaute sich förmlich müde... Manchmal, wenn er sich zur sehr reinsteigerte, musste ich den Knochen auch noch wegnehmen, aber das akzeptierte er dann auch und schlief trotzdem bald ein.

Keine Ahnung, ob das ein guter, immer praktikabler Rat ist, aber bei uns hat es so funktioniert. Diesen Knochen hat er sich übrigens auch später häufig noch selbst geholt, wenn er "überschüssige Energie" abzubauen hatte. Das war eindeutig ein Hilfsmittel für ihn, wie ein Schnuller für ein Kind z. B.
 
also wenn ich mit ihr in den wald gehe, ist es am schlimmsten mit der aufregung, jagdhund halt. am feld sieht sie halt z.b einen hasen und hängt dann brüllend in der schleppleine. in der stadt hab ich das gefühl,dass es besser geht. sie schafft es mittlerweile auch schon mit klick für blick, an den meisten hunden vorbei ohne theater (sie neigt auch zum leinenpöbeln wegen der ganzen frust/überreizungssache)

Die einzelnen "Idealbedingungen" musst du wahrscheinlich ganz individuell für dich und vor allem für deine Hündin herausfinden.

Mein Hund war ein "Sichtjäger" und ich musste auch auf den Feldern immer "vorausschauend" agieren, damit er den Hasen nicht vor mir sah und volle Lotte in die Schleppleine donnerte...
Trotzdem war er in der Stadt noch viel aufgeregter und sehr viel mehr abgelenkt.

Aber das würde ich an deiner Stelle einfach ausprobieren. Wenn Stadtrunden besser klappen, dann mach das so.

Leinepöbeln war auch ein gewisses Problem für uns. Ging mit der Zeit aber auch besser, weil er insgesamt dann auch etwas ruhiger und ausgeglichener wurde.

Was du auf jeden Fall sicherlich gut gebrauchen kannst, und wovon du dir ruhig schon mal einen großen Vorrat anlegen darfst, sind Geduld, Verständnis und Liebe. Wenn du davon genug hast, wirst du sicher einen guten Weg für euch beide finden.
 
ich hab halt immer angst, dass ich den hund heillos unterfordere. weil eigentlich ist das ja ein widerspruch, einen intelligenten, quirligen hund so wenig raus zu lassen.

Das kann auch nur der Anfang sein, auf dem ggf. aufgebaut werden kann.
 
Die einzelnen "Idealbedingungen" musst du wahrscheinlich ganz individuell für dich und vor allem für deine Hündin herausfinden.

Mein Hund war ein "Sichtjäger" und ich musste auch auf den Feldern immer "vorausschauend" agieren, damit er den Hasen nicht vor mir sah und volle Lotte in die Schleppleine donnerte...
Trotzdem war er in der Stadt noch viel aufgeregter und sehr viel mehr abgelenkt.

Aber das würde ich an deiner Stelle einfach ausprobieren. Wenn Stadtrunden besser klappen, dann mach das so.

Leinepöbeln war auch ein gewisses Problem für uns. Ging mit der Zeit aber auch besser, weil er insgesamt dann auch etwas ruhiger und ausgeglichener wurde.

Was du auf jeden Fall sicherlich gut gebrauchen kannst, und wovon du dir ruhig schon mal einen großen Vorrat anlegen darfst, sind Geduld, Verständnis und Liebe. Wenn du davon genug hast, wirst du sicher einen guten Weg für euch beide finden.

die geduld ist an manchen tagen echt schwer aufzubringen, aber ich reiß mich zusammen. sobald wir dann wieder zuhause sind und sie will gestreichelt werden, gehts dann eh wieder. ich finde auch, dass sie extrem gestresst auf zurechtweisungen reagiert, weswegen ich besonders drauf achte, dass das nicht mehr nötig ist. könnte sein dass das auch generell ein problem bei nervösen hunden ist, dass schimpfen eine schlechte idee ist, weil der hund eh nicht aufnahmefähig ist. sie hat dazu noch in den letzten wochen angefangen, viel zu grob zu spielen(sie hat sowieso immer etwas zu wild gespielt, aber plötzlich hat sie dann immer wieder in den beute-modus umgeschaltet und angefangen, den anderen hunden an die gurgel zu gehen), weswegen wir dann nicht mehr in die hundezone gegangen sind (und auf empfehlung der trainerin werden wir da wohl auch nicht mehr reingehen).
 
Huhu und guten Abend.
Ich möchte zwei Dinge anmerken.

1) Du schreibst, du findest es schlimm, dass dein Hund "Drogen" nehmen muss. Wenn (!) ihm aber neurotransmittertechnisch etwas fehlt, oder der Hormonspiegel durcheinander ist, oder, oder - dann gibst du deinem Hund keine Drogen, sondern Medikamente. Die er braucht.

Kein Mensch diskutiert darüber, ob man einem Diabetiker Insulin geben sollte, wenn sein Körper das nicht von selbst herstellt, Oder ob ein Hund mit angeschlagener Bauchspeicheldrüse Pankreasenzyme bekommen sollte... nur bei "Neurotransmittern" läuft das Kopfkino heiß...

Wenn der Hund Medikamente braucht, solltest du sie ihm nicht vorenthalten. Aber gerade dafür ist die Ablärung durch den Tierarzt so wichtig.

2) Meine Erfahrung ist, dass Hunde, die auf einem Ohr taub sind, es deutlich schwerer haben als Hunde, die ganz taub sind. Grund: Bei ihnen funktioniert das Richtungshören nicht, denn dafür braucht es zwei Ohren. Gerade draußen prasseln also die Geräusche auf sie ein, und sie können sie keiner Quelle zuordnen. Auch die Stimme des Besitzers nicht, was Versteckspiele nicht ganz einfach macht.

Das trägt bei bereits von der Veranlagung her nervösen Hunden dazu bei, dass sich ihr Verhalten verstärkt.

Auf einem Ohr hörende Hunde sind oft in vertrauen Innenräumen viel aufgeweckter, ansprechbarer, ausgeglichener, und drehen draußen am Rad.

"Abstellen" kann man das nicht, aber man sollte es auf jeden Fall berücksichtigen!
 
2) Meine Erfahrung ist, dass Hunde, die auf einem Ohr taub sind, es deutlich schwerer haben als Hunde, die ganz taub sind. Grund: Bei ihnen funktioniert das Richtungshören nicht, denn dafür braucht es zwei Ohren. Gerade draußen prasseln also die Geräusche auf sie ein, und sie können sie keiner Quelle zuordnen. Auch die Stimme des Besitzers nicht, was Versteckspiele nicht ganz einfach macht.

Das trägt bei bereits von der Veranlagung her nervösen Hunden dazu bei, dass sich ihr Verhalten verstärkt.

Auf einem Ohr hörende Hunde sind oft in vertrauen Innenräumen viel aufgeweckter, ansprechbarer, ausgeglichener, und drehen draußen am Rad.

"Abstellen" kann man das nicht, aber man sollte es auf jeden Fall berücksichtigen!
Ganz wichtiger Punkt!
 
Wobei dabei das Gute wäre...dass der Hund vermutlich kein Problem mit der Reizverarbeitung hat, sondern "nur" einen vollkommen ungeregelten Jagdtrieb.
Ist der Hund ausgebildet worden, bevor er zu Dir kam @kht ?
 
Die Idee mit der Verhaltens-TA ist sicher eine super Sache. Das hilft dir auch deinen Hund besser zu verstehen und das Verhalten einzuordnen. Meine persönliche Erfahrung mit Verhaltens-TA war lediglich als "Beispiel" mit meiner Hündin, die dem Auffälligen Hund bekannt (und beliebt bei ihm war), Frontales auf ihn zu gehen zu "üben".
Da kam dann schlussendlich (nach organischer Untersuchung, etc.) raus, dass er wegen seiner Nierenproblematik die Stresshormone (Cortisol) aus dem Ruder gelaufen sind. Um es mal einfach zu sagen. Er hat die Problematik immer noch, aber er und sein Frauchen haben gelernt besser damit umzugehen und wesentlich "stressärmer" (für normalos immer noch extrem) zu leben.
 
Wobei dabei das Gute wäre...dass der Hund vermutlich kein Problem mit der Reizverarbeitung hat, sondern "nur" einen vollkommen ungeregelten Jagdtrieb.
Ist der Hund ausgebildet worden, bevor er zu Dir kam @kht ?

naja, "ausbildung" würde ich das jetzt nicht nennen. sie ist mit zweieinhalb monaten zu mir gekommen und beim züchter haben sie sie halt schonmal motiviert, sich in toten tieren festzubeissen soweit ich weiss (auf seiner seite sind fotos von ihr, wie sie mit blutverschmiertem maul mit einer toten krähe spielt etc.). der züchter versucht die welpen sobald sie laufen können in den bau klettern zu lassen, also das kann auch sein, dass sie das schon gemacht hat. das hat sicher auch einfluss auf sie gehabt und nicht zu einem ruhigen charakter beigetragen. wir hatten deswegen auch extreme probleme, ihr die beißhemmung als welpe beizubringen.
 
Wobei dabei das Gute wäre...dass der Hund vermutlich kein Problem mit der Reizverarbeitung hat, sondern "nur" einen vollkommen ungeregelten Jagdtrieb.
Ist der Hund ausgebildet worden, bevor er zu Dir kam @kht ?
woraus schließt du das? es ist ein bisschen komisch mit ihr, manchmal kann sie sich total zusammenreissen und dann flippt sie wieder wegen nichts aus. hier gibt es z.b. einen platz, der voll mit tauben und krähen ist. ich hab da klickertraining mit ihr gemacht, also sie sie vögel beobachten lassen und dann klick für umorientierung zu mir. nach dreimal klicken haben sie die vögel auch aus nächster nähe garnicht mehr interessiert und sie geht generell garnicht mehr auf krähen oder ähnliches. dann sieht sie einen hund auf hunderte meter entfernung rennen und platzt vor frust oder hängt quiekend und jammernd in der leine, weil ich auf einer bank sitze und nichts passiert. beim spielen mit der reizangel oder ihrem zerrgel hat sie dann aber wieder die totale impulskontrolle und schaut mich erwartungsvoll an, bis ich ihr erlaube, es zu nehmen.
 
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