Wir arbeiten intensiv an der Vorbereitung des Nichtraucherprojekts:
Mittlerweile wissen alle in unserer Umgebung, ob sie es wollten oder nicht, dass wir aufhören zu rauchen. Selbst dem Vater meiner Nannykids habe ich es erzählt. Antwort: "Du rauchst noch? Die Kinder haben uns erzählt, dass Du aufgehört hast."
Stimmt, das hatte ich ihnen ganz am Anfang erzählt und sie somit belogen. Hintergrund war, dass insbesondere mein Nannysohn sich Sorgen machte, dass ich rauchen könnte. Die Kids haben mich niemals rauchen gesehen, aber offensichtlich hatten sie mitbekommen, dass ich den Eltern in meiner Mail geschrieben hatte, dass ich rauche, wenn keine Kinder dabei sind.
Auf jeden Fall machten sich beide Sorgen, dass ich wegen des Rauchens krank werden könne. "Und sterben - und dann kannst Du nicht mehr kommen", wie mir mein Nannysohn auf englisch verdeutlichte.
Also habe ich, bevor sie in das Auto einstiegen, alles versteckt, was auf Rauchen hindeutete, Kaugummi gekaut (und entsorgt, bevor ich die Kids aufpickte), bin mit offenen Fenstern zu ihnen gefahren (selbst im kältesten Winter) und habe sie in dem Glauben gelassen, dass ich Nichtraucherin bin.
Ich finde die Lüge immer noch okay.
Mein Nannysohn hat schon so viele Sorgen, da sollte er sich nicht auch noch um seine Nanny sorgen müssen.
Der Captain trauert und wir können ihm nicht helfen. Er liegt nur noch in der obersten Etage des Kratzbaums und wirkt müde, Selbst sein Fauchen, wenn er mich sieht, wirkt kraftlos. Er verlässt das obere Katzenzimmer nicht mehr, weil ihm seine Lotsin abhanden gekommen ist
Ach Emma...
Chris hat heute angesprochen, dass wir einen Fehler gemacht haben und ich gebe ihm recht:
Als wir in der Praxis ankamen und immer noch hofften, dass Emma es irgendwie schafft, waren wir völlig durch den Wind.
Erst im Nachhinein fiel mir auf, dass der Anruf des TA deutlich war: "Sie atmet nicht mehr".
Allein die Tatsache, dass er Zeit hatte, uns anzurufen und uns das mitzuteilen, hätte uns deutlich machen müssen, dass es keine Chance mehr gibt. Aber irgendwie dachten wir, wenn wir schnell hinfahren, können wir ihr Mut machen und das würde den Kampf des TA unterstützen.
Und dann ließ der TA uns rein und sein Gesicht war ernst. Er ließ uns ins Sprechzimmer. Da lag sie in ihrem Transportkorb und sah aus, als wenn sie schliefe. Sie war fast komplett geschoren, nur eine Beinseite fehlte noch. Und sie war noch ganz warm.
Wir hätten nicht sofort beschließen sollen, dass sie vom TA abgeholt und eingeäschert wird. Wir hätten sie mit nach Hause nehmen müssen und sie ins Katzenzimmer legen müssen und erst, nachdem die anderen Katzen und die Hunde Abschied nehmen konnten, zum Krematerium fahren sollen. Vielleicht wäre es für den Captain einfacher gewesen. Aber wir waren so durcheinander.