Ypozane - Hattet Ihr Verhaltensveränderungen beobachtet?

Gray

10 Jahre Mitglied
Hallo,

mein Hund hat eine Prostatavergrößerung. Zunächst hatte ich ihn per Chip kastrieren lassen, was auch geholfen hat, allerdings wurde er dadurch deutlich schreckhafter und weniger selbstbewusst, ich möchte ihn daher nicht chirurgisch kastrieren lassen. Ich möchte jetzt Ypozane ausprobieren, was den Testosteronspiegel im Serum unverändert lässt und direkt in der Prostata wirkt und dort dafür sorgt, dass Testosteron sich da nicht einlagern kann.

Leider hat aber auch Ypozane eine Anti Androgene Wirkung, wenngleich die etwas anders sein dürfte, als die Wirkung von Suprelorin oder einer Kastration.

Alle Beiträge hier im Forum zu dem Thema habe ich schon gelesen, ich möchte trotzdem gerne noch einmal in die Runde fragen: Habt ihr Verhaltensveränderungen bei eurem Hund festgestellt? Mich interessieren auch diejenigen, die keine festgestellt haben!! Bei denen, die welche beobachtet haben, wüsste ich gerne, wie gravierend die waren und wie lange die Nebenwirkungen angedauert haben.

Das Medikament wirkt fünf Monate. Wenn es Nebenwirkungen gibt - dauern die dann auch fünf Monate?

LG
 
  • 19. April 2024
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Hi Gray ... hast du hier schon mal geguckt?
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Also wir haben keine Wesensveränderung bemerkt, der Rüde war aber auch schon 9 Jahre und ohne Probleme im Verhalten.
Die Hoden sind leicht geschrumpft, aber wirklich nur leicht.
 
Hier gab es keine Nebenwirkungen. Mein Rüde hat zum ersten Mal Ypozane im Alter von 2 Jahren bekommen, aufgrund einer Prostataentzündung.
Es waren weder Verhaltensauffälligkeiten zu bemerken noch gesundheitliche Probleme. Er hat es in insgesamt 9 Jahren Lebenszeit 4x erhalten und nie war etwas. Ich würde es immer wieder geben.
 
Der Dicke hat es damals bekommen und war danach völlig antriebslos und an so ziemlich Allem desinteressiert. Selbst der TA war erschrocken von den Veränderungen.
 
Hallo Jan,

davor habe ich echt Angst.

Was mich jetzt am allermeisten interessiert ist: Wie lange dauern die Nebenwirkungen dann an? die Tabletten werden ja sieben Tage lang gegeben, die Wirkung soll ungefähr fünf Monate andauern. Dauern die Nebenwirkungen auch so lange an? Genau die Frage hatte auch eine andere Halterin im Internet mal gestellt, deren Hund ebenfalls lethargisch nach Ypozane war. Die hat dann aber in dem Thread leider nicht mehr gepostet.

Laut Beipackzettel treten Verhaltensveränderungen selten auf, was bedeutet:

- Selten (mehr als 1 aber weniger als 10 von 10.000 behandelten Tieren)

Hat man überhaupt Studien mit 10.000 Tieren gemacht? Oder wie entstehen die Schätzungen?

im Internet habe ich mehr Leute gefunden, die ebenfalls die große Müdigkeit beklagt haben:





Das sind vier verschiedene Hundeforen mit diesem hier, offenbar vier verschiedene Hundehalter. Ich würde schätzen, dass 90 % aller Hunde mit Prostatavergrößerung kastriert werden oder einen Chip bekommen. Der Anwenderkreis für Ypozane dürfte also sehr klein sein und nur ein kleiner Teil aller Hundehalter postet in Foren. Und dann finde ich allein im deutschsprachigen Raum gleich vier Hundehalter, die über Lethargie nach Ypozane berichten! Ich habe daher etwas Zweifel, dass die Verhaltensveränderungen "selten" - auftreten.

Finasterid kann auch schwere Nebenwirkungen haben, ich hatte nach meinen Recherchen das Gefühl, dass Ypozane da doch besser sei. Finasterid hatte mein Hund auch schon bekommen, weil sich nach der Chip-Kastration zunächst nichts verändert hatte. Finasterid hat sehr gut und schnell geholfen und ich konnte keine Nebenwirkungen feststellen. Allerdings ist die Wirkungsweise etwas anders als bei Ypozane.

Leider ist es einfach so, dass jeder Eingriff in den Hormonhaushalt - sei es über Zugabe oder Wegnahme von Hormonen - ein massiver Eingriff ist.

LG
 
Beim Dicken setzten die Veränderungen recht schnell und massiv ein, und hielten ca. 1/2 Jahr an. Ich würde das Zeug keinem meiner Hunde mehr geben wollen.
 
Nun, WOLLEN würde ich sowieso keine Medikamentengabe. Fragt sich was es für Alternativen gibt bei einer schmerzhaften Prostataentzündung.
 
Hallo Jan,

Mist. Davor habe ich echt Angst.

Allerdings weiß ich ja bereits, dass ich mit negativen Auswirkungen bei einer Kastration ebenfalls rechnen müsste. Das war zwar nicht so massiv wie das, was du erlebt hast, aber es war schon so, dass ich es gerne vermeiden würde. Testosteron sorgt eben auch für Muskelaufbau und es erhöht die Serotonin und Transporterbindung im Gehirn.

Finasterid hatte man Hund auch mal bekommen, weil Kastration und Suprelorin halt länger brauchen, bis die Prostata schrumpft. Finasterid hat er damals gut vertragen. Ich bin jetzt echt verunsichert. Wenn Nebenwirkungen eine Woche lang andauern, kann man damit leben. Aber wenn man ein halbes Jahr lang nichts machen kann, ist das schon heftig. Bei der Kastration allerdings kann man lebenslänglich dann nichts mehr machen...

Die Dosis stimmte bei dir? Setzten die Nebenwirkungen sofort ein? Also nach der ersten Tablette schon? Ich glaube, dann würde ich die Therapie abbrechen... müsste mich dann aber für die Kastration oder ein anderes Medikament entscheiden.

LG
 
Nun, WOLLEN würde ich sowieso keine Medikamentengabe.
Das eh nicht. ;)
Die Dosis stimmte bei dir? Setzten die Nebenwirkungen sofort ein? Also nach der ersten Tablette schon? Ich glaube, dann würde ich die Therapie abbrechen...
Dosis war laut TA und Beipackzettel Ok. Die Nebenwirkungen setzten noch während der Tablettengabe ein, aber soweit zeitverzögert das die Tabletten dann größtenteils schon im Hund waren ...
 
Hallo Jan,

Das ist ja so ziemlich das blödeste, was einem passieren kann. Da hast du nicht mal mehr die Chance, die Therapie noch abzubrechen. Ja, dass es genau das, wovor ich Angst habe, trotzdem werde ich dem eine Chance geben.

Eben habe ich ein Video gemacht, recht unspektakulär: Es zeigt einen völlig entspannten Hund, mit dem ich über einen leeren Platz (Schulhof) laufe und vorbeilaufe an einem Fußballplatz, auf dem gerade gespielt wird.

Während der Kastrationschip noch wirkte, hat er auf diesem leeren Schulhof direkt Panik bekommen, da war er gar nicht mehr in der Lage gewesen, mir noch zuzuhören. Ich konnte ihn dann aber einfangen und anleinen. Und auch am Fußballplatz hatte er die Rute immer eingeklemmt, sobald dort gespielt wurde. Und versucht, einfach nur schnell wegzukommen.

Solche Situationen hatte ich halt oft, als er einen Chip hatte. Das würde mich also wieder erwarten, wenn ich entweder noch mal einen Chip setzen würde oder in kastrieren lassen würde und spätestens dann würde ich mich immer fragen, ob ich ihm das nicht vielleicht mit Ypozane hätte ersparen können. Ich hoffe, dass wir gute Erfahrungen machen, die Mehrheit macht ja gottseidank gute Erfahrungen.

LG
 
Hat er denn Probleme mit der vergrösserten Prostata? Die Vergrößerung ist bei einem älteren Rüden nicht ungewöhnlich, aber auch nicht schlimm. Erst wenn sie durch ihre Größe zu Schmerzen führt, sich entzündet oder entartet (viele Zysten) würde ich überhaupt eingreifen.
 
Bei meinem Hund kam es zu Kotabsatzstörung und so, dass fast gar nichts mehr ging.
Er war 12 Jahre alt, wurde kastriert und lebte danach viele Jahre problemlos.
 
Hallo,

Er ist ja erst fünfeinhalb Jahre alt und vor einem Jahr bereits, als er etwas über 4 war, tropfte plötzlich Blut aus dem Penis und später bekam er auch Kotabsatzstörungen. Wir haben sehr viele Untersuchungen hinter uns gebracht. Ein Tumor liegt jedenfalls nicht vor, aber in dem Alter ist es ungewöhnlich.

Vor der Kastration (zu der man mir riet) wollte ich erst einmal einen Chip ausprobieren und wenn ich damit gute Erfahrungen gemacht hätte, wäre er auch kastriert worden.

Aber meine Erfahrungen waren eben nicht gut, daher suche ich nach einer anderen Lösung. Vor sechs Wochen hatte ich die letzte Kontrolluntersuchung, da hatte die Wirkung vom Suprelorin bereits nachgelassen und ich hatte endlich wieder einen entspannten und aktiven Hund. Der wirkte gleich um Jahre jünger irgendwie.

Vor sechs Wochen war noch alles okay, aber jetzt hat er bei der Tastuntersuchung bereits wieder Schmerzen.

Wie kommen eigentlich die klinischen Studien zu den Auftrittswahrscheinlichkeiten der Nebenwirkungen? Die Verhaltensveränderungen treten laut Beipackzettel selten auf, mit einer Wahrscheinlichkeit also von <10:10000. Jetzt habe ich gerade Studien recherchiert, in einer Studie traten Verhaltensveränderungen in 8,9% der Fälle auf, in einer anderen Studie, in der 15 Hunde untersucht wurden, waren es 13,33%, die mit Lethargie reagierten, also zwei Hunde.

Die Fallzahl der wenigen Studien, die ich finden konnte, war klein. Aber wie kommt man dann eigentlich zu Auftrittswahrscheinlichkeiten von 10:10.000?? Es wurden ja sicherlich keine 10.000 Hunde in irgend alle Steffi also abends hätte ich Zeit ich hab Jürgen jetzt noch nicht kontaktiert weil icheiner Studie untersucht.

Auf die Nebenwirkungen wurde in den Studien nicht wirklich eingegangen. Nur halt erwähnt, dass es sie gab und dass sie am Ende der Behandlung ( was für mich eigentlich nach sieben Tagen der Fall wäre) wieder verschwanden. Vermutlich aber ist mit dem Ende der Behandlung tatsächlich eine Dauer von fünf Monaten gemeint.

LG
 
Wenn er jetzt schon solche Probleme mit der Prostata hat, hast du ja genau genommen nicht viele Möglichkeiten:

- kastrieren —> dümmstenfalls lebenslänglich Probleme wie mit dem Chip

- Ypozane —> evtl ein halbes Jahr einen trägen Hund. Wie du aber selbst heraus gefunden hast, kommt das sehr selten vor, unabhängig davon, was noch weitere zehn User hier schreiben

Wenn nichts tun keine Option ist (und das scheint mir der Fall zu sein), wüsste ich, wie ich entscheiden würde
 
Hallo DobiFraulein,

du würdest zu Ypozane tendieren, nicht? Ich tendiere auch dazu.

Ich würde mich bei der Kastra immer, wenn er wieder in seiner Schreckphase stecken bleiben würde, fragen, ob ich das mit Ypozane hätte vermeiden können und ich würde darauf nie eine Antwort erhalten.

Drückt die Daumen!!!! Viele Erfahrungsberichte gibt es nicht (ich habe auch französische und englische Foren abgegrast... das war mein Sonntag heute). Vermutlich, weil die meisten Hunde kastriert werden. Vielleicht und hoffentlich aber auch, weil positive Nachrichten selten berichtet werden.

Ich werde berichten. Vielleicht kommen die Tabletten morgen oder Dienstag, mein Doc musste sie erst bestellen.

Und vielen Dank für eure Antworten. Tut immer gut.

Oh, und sorry für die vielen Tippfehler!!! Ich nutze eine Sprachsoftware - und offenbar war die noch an und hat fleißig geschrieben, als ich per Handy telefoniert hatte:eek::eek: Ist das peinlich. Bearbeiten kann ich es ja jetzt nicht mehr.

LG
 
Und dann finde ich allein im deutschsprachigen Raum gleich vier Hundehalter, die über Lethargie nach Ypozane berichten! Ich habe daher etwas Zweifel, dass die Verhaltensveränderungen "selten" - auftreten.

Sieh es mal so - wer keine Nebenwirkungen hat und wessen Hund sich so verhält wie immer - der wird das in der Regel nirgends posten. ;)

Vermutlich wird jemand, der sich zuvor keine Sorgen gemacht hat, auch vorher nicht im Internet äußern, sondern nur bei seinem TA - und wenn dem Hund das Mittel gut bekommt, wird das auch so bleiben.

Die Chance, dass du im Internet von einer schief gegangenen Therapie liest, ist also unabhängig von der Zahl der Fälle deutlich höher, als dass von einer gelungenen berichtet wird. (Das gilt unabhängig vom Medikament oder Therapieansatz.)

Die Zahlen aus den Beipackzetteln ergeben sich aus den offiziellen Meldungen der Nebenwirkungen beim Hersteller.

Damit dieser die erfassen kann, muss sich erstens der Hundebesitzer beim Tierarzt (oder dem Hersteller) gemeldet haben und zweitens der Tierarzt diese Meldung weitergegeben haben. Passiert das nicht, geht sie auch nicht in die Statistik ein.
 
Sieh es mal so - wer keine Nebenwirkungen hat und wessen Hund sich so verhält wie immer - der wird das in der Regel nirgends posten. ;)

Naja außer hier ;) Da war das Verhältnis 2:1.
@Gray
Du berichtest von Blut und Kotabsatzproblemen, da würde ich sicher nicht lange fackeln und mir auch weniger Gedanken darüber machen ob mein Hund eventuell ruhiger als sonst werden könnte oder nicht. Ich war jedenfalls froh meinem Rüden ohne einen operativen und vor allem irreversiblen Eingriff helfen zu können. Kastriert wurde er nie, weil es einfach nicht nötig war.
 
Ich denke auch dass Du keine Alternative hast?
Allerdings sollte man Ypozane auch nicht dauerhaft/jahrelang geben und Dein Hund bekam gleich wieder Probleme mit der Prostata, als die Chipwirkung nachließ. Das kann Dir natürlich auch mit dem Ypozane passieren.
Aber so oder so, selbst wenn eine Kastra dann wieder aktuell wäre, wäre der Hund immerhin schon wieder ein bißchen älter und das wäre ein Gewinn, was die Veränderungen nach einer Kastration angeht.
 
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