Tiger, ist das Leben schön. Okay, mit gelegentlichen Dämpfern.*seufz*
Emma hat morgen TA-Termin. Auftrag: Fell muss komplett weg. Was aber nur mit Narkose geht, die behutsam dosiert werden muss. Deswegen schafft der TA nie die Füße, weil er seine Finger retten muss, aber alles andere ist weg. Inklusive Schwanzfell. Sie sieht dann lange etwas schräg aus, weil sie plötzlich nur noch die halbe Größe hat. Zudem hat sie einen unglaublichen Hängebauch. Mit Fell fällt er überhaupt nicht auf. Ohne ist das immer wieder ein Schock: "Hauahauaha"
Für Perserverhältnisse geht es ihr aber relativ gut. Wobei die jährliche Narkose immer ein Risiko ist. Sinnvollerweise müssten wir sie zwei Mal pro Jahr scheren, aber eine Narkose pro Jahr reicht.
Also bringe ich morgen eine ungepflegte, verfilzte Katze zum TA und werde mich schämen. Es macht es nicht besser, dass ich zwischendurch mal den einen oder anderen schnell erreichbaren Knubbel rausgeschnitten habe. Allerdings ist Emma not amused und sie kann beißen, trotz ihres platten Gesichtchens. Und das tut sie dann auch.
Dummerweise lässt sie sich nicht kämmen. Ich bin schon immer glücklich, wenn ich mal schnell ihre Augenfalten reinigen und die Krusten um die Augen abmachen kann. Das ist aber auch das Äußerste und ich muss verdammt schnell sein, was dann natürlich auch mal ziept.
Weswegen sie mich immer etwas misstrauisch beäugt, wenn ich zu genau hinschaue und dann schon den Fluchtmodus einschaltet.
Ich schaffe es aber trotzdem immer wieder, sie kurz auszutricksen, in den Klammergriff zu nehmen und schnell was zu säubern.
Außerdem ist sie eine Gartenkatze und tappst gerne draußen herum, selbst bei Nässe. Und nasses Fell verfilzt besonders schnell. Zudem gehört sie zu den Persern, deren Fell besonders schnell verfilzt.
Meine Sorge ist halt auch immer, dass die Haut sich unter dem Filz verletzt oder dass verfilztes Fell den Darmausgang versperrt. Deswegen schleiche ich ab einer gewissen Felllänge gerne hinter ihr her, wenn sie die Treppe vor mir hochläuft. Da sie den Schwanz immer hoch trägt, sehe ich sofort, ob da was schief läuft.
Mehr geht halt nicht *seufz*
Und sie wird mich hassen, wenn ich sie morgen in den Transportkorb verfrachte. Was einer gewissen, gemeinen Taktik bedarf.
Lotta hat ein wehes Ohr. Da ist übel Schmuddel drin. Wenn ich mit einem Finger in ihr Ohr gehe, tut es ihr nicht weh, aber es löst Jucken aus. Und danach habe ich einen schmierig-schwarzen Belag am Finger und sause zum ausgiebigen Händewaschen
Deswegen wollte ich meinen TA morgen beim Abgeben von Emma fragen, ob er einen Blick auf das Ohr werfen kann, wenn ich Emma abhole. Er hätte mir das garantiert nicht abgeschlagen
Heute Abend streichelte ich nebenbei Kater Kambi und stieß dabei auf einen Knubbel. Einen Zentimeter Durchmesser, eher weich und beweglich, 10 cm von der Schwanzwurzel entfernt auf der rechten Seite neben der Wirbelsäule. Wir knuddeln viel, aber eigentlich immer nur am Kinn, an den Bäckchen und an den Ohren, wenn er neben uns auf der Couch liegt. Insofern habe ich keine Ahnung, wie lange das Teil schon da ist.
Er hatte ja schon mal eine Geschwulst am Kiefer, die wegoperiert wurde. Die wurde als gutartig vom Labor eingestuft und der TA hat es komplett rausschneiden können. Trotzdem hätte dieser Tumor, obwohl gutartig, in der Nähe zum Kiefer böse Folgen haben können.
Und da das neue Teil neben der Wirbelsäule liegt, bin ich arg unruhig.
Ich habe also eben eine Mail an den TA geschrieben und ihn schon mal vorgewarnt, dass da noch zwei Patienten mehr sind. Verpackt natürlich in eine freundliche Bitte, ob es möglich wäre, dass....
Wenn der TA nicht völlige Entwarnung bei Kambi gibt, haben wir ein Problem.
Paco hatte einen Mastzelltumor und ich war sehr besorgt bei jeder Hautveränderung, obwohl der Tumor mit gutem gesunden Rand herausgeschnitten wurde. Trotzdem war seine Perspektive laut Pathologie nicht richtig gut.
Dann bekam er zwei Knubbel an der Brust und die fühlten sich an wie der Tumorknubbel. Die Tierklinik meinte, dass Rausnehmen die sinnvollste Alternative wäre. Da Luxemburg morgens den Verkehrskollaps erleidet mit kilometerlangen Staus und die TK am anderen Ende von Luxemburg ist, schliefen Paco und ich in einer Pension in der Nähe der TK, damit Paco am nächsten Tag pünktlich um 8 Uhr da war.
Diese OP war ein Fehler. Paco hat so lange gebraucht, bis er sich von der Op erholt hat. Er bekam einen riesigen Abzess an der OP-Wunde, der aufging und Wochen brauchte, bis er von innen abgeheilt und wieder zu war. Die Flüssigkeit lief stetig aus ihm heraus. Es dauerte Tage, bis es ganz langsam weniger wurde. Die offene Stelle wurde unter Zuhilfenahme von Betaisadonnasalbe quasi zugebetet.
Und dann waren es nur Lipome, völlig harmlos.
Kambi kam vor 5,5 Jahren zu uns, 2013 im September. Er wurde damals als 7-jährig eingeschätzt. Chris holte ihn vom Flughafen ab und brachte ihn spätnachts nach einer langen Tour heim. Wir hatten noch nie einen Kater, dem ein Vorderbein fehlte. Wir öffneten im Schlafzimmer die Box, er krabbelte munter raus und begann, mit uns zu schmusen, wobei er heftig schnurrte und sich auf den Rücken drehte, damit wir seinen Bauch kraulen können. Dann begann er, das Zimmer zu inspizieren, fand das Katzenklo, setzte einen Bach hinein, ging zum Futternapf, haute sich den Bauch voll und wollte wieder schmusen.
Ich war erst mal erschrocken, als ich sah, wie er humpelte. Ich fragte mich, wie lange es dauert, bis ich mich an den Anblick gewöhnt habe. Es dauerte knappe 24 Stunden. Dann fiel es mir nicht mehr auf, weil seine Liebenswürdigkeit alles andere überdeckte.
Kambi ist unser Sozialpädagoge. Er ist freundlich allen gegenüber, fast alle fanden ihn klasse. Er kennt viele unser Hunde und Katzen und hat sehr schnell die Rolle übernommen, sich um alle zu kümmern. Jeden Neueinzug hat er freundlich aufmunternd begrüßt.
Kambi ist quasi eine Institution und ein Fels in der Brandung. Er kennt Paule, Paco, Smu, Franzi, und Meg-meg.
Er kennt von den verstorbenen Katzen Shasha, Sushi, Chufi und Freebee (bei dem wir nicht wissen, was passiert ist) und lebt nun mit weiteren 4 Katzen friedlich zusammen. Nur mit Chufi wurde er nicht warm, trotz seiner Freundlichkeit, aber das lag an Chufi
Kambi ist 13 Jahre alt und ich finde das alles grade ziemlich shi.ce
Eine Biopsie wäre vielleicht eine Möglichkeit.
Oh Mann.
Ich hatte übrigens vor 4 Tagen beim TA Apoquel für Krümel abgeholt. Er braucht es während der Pollenzeit. Ohne verliert er die Haare um die Augen und an den Innenschenkeln, die Haut verdickt und es juckt ihn schrecklich. Er reibt seine Augenumgebung an unserem Teppich wund und die Entzündung geht im wahrsten Sinne des Wortes ins Auge.
Im Herbst setzen wir es wieder ab und er kommt super ohne klar.
Als ich das sauteure Apoquel abholte, erzählte ich dem TA, dass es grade super entspannt ist, weil keins unserer Tiere ernsthaft krank ist und meinte, dass ich den Zustand gerne länger ertrage.
Tja...