Nachteulen-Fred

Natürlich ist das möglich. Es soll ja Menschen geben, die eine Beziehung sogar vor ihrem Ehepartner jahrelang verheimlichen können. ;)

Ich denke auch, das geht besser, als du meinst. Zumal ohnehin nicht jeder so gestrickt ist, dass er zwangsläufig viel privates erzählt - Männer noch ein wenig seltener als Frauen.

Ich hab mich mehrere Jahre lang einmal die Woche mit einem Studienkollegen und dessen Kumpels (die meisten alte Schulfreunde) zum Spieleabend getroffen.

Wir haben gespielt, Pizza bestellt und natürlich auch geredet - aber von den meisten wusste ich am Ende grade mal, dass sie (weiblichen ?) Anhang hatten, bei zweien immerhin den Namen derjenigen und eine hatte ich immerhin schon mal gesehen.

Das war nie Thema.

Ich wusste über Sport, Freizeit und Job von denen deutlich mehr als über ihr Privatleben. Und umgekehrt auch... :kp:
 
@HSH-Halter Bevor du wieder verschwindest :D Darf ich mal ganz indiskret fragen, ob du deine Beziehung auf der Arbeit auch verschweigst? Mauso tut das ja offenbar. Und ich verstehe noch immer nicht, wie das praktisch überhaupt möglich ist :lol: Wenn man 8-9 Stunden am Tag mit einem Menschen im selben Büro sitzt, redet man doch. Es ist doch gar nicht möglich, das wirklich über Jahre zu verheimlichen.

Ob meine Arbeitskollegen wissen, dass ich mit einem Mann zusammen lebe? Ja.
Tatsächlich ist es aber einfacher das zu verschweigen als du denkst.
 
@Mauswanderer ich meine mit Schere im Kopf, dass du dich aus Angst davor, dass dich jemand für eine “Schwuchtel“ halten könnte, so verhältst, dass du dich mit deiner S.exuellen Identität quasi bis zur Selbstaufgabe verleugnest. Sozusagen im vorauseilendem Gehorsam.
Wie @Coony es schon schrieb. Man muss sich auch mal gerade machen. :robot:
 
Es werden ja nicht nur Schwule von manchen Deppen schief angeschaut....

Ich erinnert mich noch genau als ich mit Mann und 3 Kindern durch Garmisch schlenderte. Plötzlich hörte ich eine Frau hinter uns laut "Aha, jung und erfolglos" sagen.

Ich drehte mich um und lächelte und wünschte einen schönen Tag als sie mich anmaulte, dass sie unsere Sozialhilfe zahlen müsse und wir dann bei Jack Wolfskin einkaufen und unser Sozialhilfegeld verscherbeln.

Ich sagte dann ruhig, dass wir nicht in D wohnen und mein Mann genug verdient um uns zu versorgen. Aber es war schon eklig, wenn man nur wegen einem ersten Eindruck (jung, mehrere Kinder) öffentlich blöd angemacht wird.

Allerdings ist das nicht die Mehrheit und wenn es mal einen Volldeppen gibt, der dich anspuckt, dann sind da immer noch Millionen die hinter dir stehen.
 
Ich drehte mich um und lächelte und wünschte einen schönen Tag als sie mich anmaulte, dass sie unsere Sozialhilfe zahlen müsse und wir dann bei Jack Wolfskin einkaufen und unser Sozialhilfegeld verscherbeln.

Echt der Hammer! :uhh:

Aber du hast Recht - Idioten gibt es überall.

Ich galt in der Schule als ziemlicher Überflieger - und auch wenn ich heute denke, dass ich zeitlebens da eher überschätzt wurde, konnte ich es zumindest in meiner Jugend doch nicht verleugnen, dass ich etwas anders gestrickt war als die meisten anderen Gleichaltrigen um mich herum.

Und es gab eine Zeit, da bin ich dafür massiv gemobbt und teils beschimpft und drangsaliert und verkloppt worden. Einfach fürs anders sein.

Das war so massiv, dass ich, als ich auf einer Probefreizeit in einem (ziemlich guten) Chor, in dem ich gesungen habe, hörte, wie ein Sänger einem anderen von gewissen Problemen berichtete, der festen Überzeugung war, sie würden über genau dieses sprechen, und ich könnte da mitreden. Denn es waren sehr viele sehr musikalische und da teils eben tatsächlich hoch oder außergewöhnlich begabte Leute in dem Chor, und auch als Liebhaber klassischer Musik hattest du es teils in der Provinz nicht eben leicht.

Wie mir irgendwie erst deutlich später aufging, ging es allerdings doch letztendlich um ganz anderes. Einer von beiden war offen schwul (und das so offensiv, dass sogar ich es gemerkt habe... :mies: ) - und der andere halt noch nicht offen. Und der fragte sich nun, wie zu seinen Problemen als Klassik-Freak dann wohl mit dem Rest, den er in seiner Umgebung erwartete, auch noch leben sollte.

Die haben bestimmt gedacht, ich hab einen an der Klatsche - waren aber zu höflich, um das zu erwähnen. :lol:

Für mich ist das bis heute ein "Boden-verschluck-mich!"-Moment - weil die mit Sicherheit gedacht haben, ich steck meine Nase in Sachen, von denen ich keine Ahnung habe. Und ich es ja auch einfach nicht gerafft habe, was das Hauptproblem war.

(Was aber dann genau genommen auch daran lag, dass sie sich dann wohl nicht vorstellen konnten, dass es Gegenden in unserem Lande gab, wo man nur fürs offensichtliche Schlausein verdroschen oder angespuckt wurde. Etwa unseren Schulbus. Den ich täglich eine Stunde benutzen musste. - Aber wursch)

Ich konnte mich dann allerdings mit dem Problem tatsächlich gut identifzieren - denn egal ob du schwul oder lesbisch bist, oder zu schlau daherquatschst oder einen Buckel hast... du wirst für Dinge angefeindet, die du einfach so an dir und dir nicht ausgesucht hast. Und die du selbst auch schwer oder gar nicht ändern kannst.

Dass ich selbst mir ja damals durchaus auch eine Partnerschaft mit einer Frau hätte vorstellen können, war dabei gar nicht mal so ausschlaggebend. Die hat sich irgendwie nicht ergeben. Immer wenn ich gewollt hätte, war das umgekehrt leider so gar nicht der Fall. Dass mich nun jemand weibliches ganz toll gefunden hätte, ist nie passiert, oder ich hab's nicht mitgekriegt.

Aber damit hätte ich mich auseinandergesetzt, wenn es akut geworden wäre. Ich hatte aber damals schon den Eindruck, dass Schwule es deutlich schwerer haben als Lesben, irgendwie akzeptiert zu werden. Mir machte der Rest von meinem Kopf und meiner Persönlichkeit irgendwie viel mehr Probleme als nun ausgerechnet das.

Aber wenn ich das mal weiterdenke, denke ich grade, dass meine Gedanken und meine Lösung gar nicht so sehr von der von @Mauswanderer verschieden war. Ich bin auch semi-abgetaucht. in dem ich aktiv versucht habe, nicht mehr "schlau" zu wirken.

Und meine Mitmenschen nicht mehr gar so sehr zu nerven. :sarkasmus:

Beides, um nicht mehr dauernd Ärger zu haben. Im ersten Fall den unfairen, im zweiten Fall, würde ich heute sagen, durchaus auch nachvollziehbaren.

Ob mir das gelungen ist, hängt wohl von der Tagesform ab. :sarkasmus:

Es ist aber insofern anders, dass ich nicht aktiv verleugne, wer und was ich bin. Ich binde das nicht jedem auf die Nase, aber ich stelle mich auch nicht doof. Ich verpacke die Dinge, die ich sagen will, nur deutlich anders. Nachvollziehbarer, wenn man so will. "Normaler". Ich rede anders. Ich argumentiere anders. Ich benutze je nachdem, mit wem ich rede, andere Ausdrücke. Jeweils "normale" halt und keine, bei denen jeder halbwegs normal ausgebildete Mensch ein Wörterbuch braucht. Aber die Gedanken dahinter sind immer noch dieselben. Und sie kommen auf diese Art und Weise ja sogar besser an den Mann und an die Frau, als wenn ich noch geschraubt schwafeln würde.

In der Regel isse halt so: Wenn die Leute erst gemerkt haben, dass ich nett bin, dann lassen sie mich nachher in der Regel auch schlau sein! :sarkasmus:

Umgekehrt hat vorher nicht so gut geklappt. :p

Insofern versteh ich durchaus das Bedürfnis, bestimmte Kämpfe nicht auszufechten. Aber ich glaube, etwas, das man ja nunmal ist, dauernd krampfhaft zu verstecken, ist auf Dauer eher zermürbend.
Das heißt ja nicht, dass man es jedem unter die Nase reiben muss, der des Weges kommt. Aber halt auch nicht lügen, wenn einer fragt... :kp:
 
Naja, man muss sich auch mal "gerade machen". Darauf hoffen und warten, dass andere für einen aufstehen ist schön und gut, aber da wartet man lange. Zumal sich die Frage stellt, warum sollten andere für einen Aufstehen und für die Rechte anderer kämpfen, wenn diejenigen es nicht mal selber tun?

Es erwartet ja niemand, dass man solidarisch auf den CSD nach Moskau fährt um sich sein Gesicht umgestalten zu lassen, aber hier und jetzt Farbe zu bekennen sollte im ureigensten Interesse sein. Die Gesellschaft besser machen als sie ist. Sich selber so zu verhalten, wie man es von anderen erwartet/erhofft sollte der erste Schritt sein.

Selbst der katholische Wallfahrtsort Altötting schafft es einen CSD auf die Beine zu stellen.

Ich finde das von nicht betroffenen so einfach gesagt. "Musst dich halt mal gerade machen". Joar. Du bist nicht diejenige, die dann wohlmoeglich auf Arbeit ausgegrenzt wird.
 
@Mauswanderer ich meine mit Schere im Kopf, dass du dich aus Angst davor, dass dich jemand für eine “Schwuchtel“ halten könnte, so verhältst, dass du dich mit deiner S.exuellen Identität quasi bis zur Selbstaufgabe verleugnest. Sozusagen im vorauseilendem Gehorsam.
Wie @Coony es schon schrieb. Man muss sich auch mal gerade machen. :robot:

Naja aber was ist denn ueberhaupt S.exuelle Intentitaet? Bin ich nicht mehr ich selbst, wenn meine Mitmenschen nicht wissen, dass ich Maenner mag?

Ich verhalte mich nicht anders, als ich mich verhalten wuerde, wenn alle es wuessten. Bis zur Selbstaufgabe verleugnen waere fuer mich, dass ich mich anders verhalte.
 
Aber da gehts doch nicht nur um S.ex
Du verbringst doch dein Leben mit dem Kerl
 
Es ist aber insofern anders, dass ich nicht aktiv verleugne, wer und was ich bin. Ich binde das nicht jedem auf die Nase, aber ich stelle mich auch nicht doof. Ich verpacke die Dinge, die ich sagen will, nur deutlich anders. Nachvollziehbarer, wenn man so will. "Normaler". Ich rede anders. Ich argumentiere anders. Ich benutze je nachdem, mit wem ich rede, andere Ausdrücke. Jeweils "normale" halt und keine, bei denen jeder halbwegs normal ausgebildete Mensch ein Wörterbuch braucht. Aber die Gedanken dahinter sind immer noch dieselben. Und sie kommen auf diese Art und Weise ja sogar besser an den Mann und an die Frau, als wenn ich noch geschraubt schwafeln würde.

In der Regel isse halt so: Wenn die Leute erst gemerkt haben, dass ich nett bin, dann lassen sie mich nachher in der Regel auch schlau sein! :sarkasmus:

Aber ist das nicht viel mehr selbstverleugnen?
Ich rede nicht anders, ich bewege mich nicht anders, ich argumentiere nicht anders, ich benutze keine anderen Worte. Ich bin genauso so wie ich bin. Nur dass ich verschweige, dass ich homosexuell bin.
Ich luege auch nicht. Ich sage nicht, dass ich eine Freundin haette. Ich klammere solche Themen einfach aus. Wenn es zu direkt wird, antworte ich schwammig.
 
Aber da gehts doch nicht nur um S.ex
Du verbringst doch dein Leben mit dem Kerl

Ja aber warum muessen meine Arbeitskollegen davon wissen?
Ich weiß von vielen heterosexuellen Kollegen auch nicht ob die Single oder vergeben sind.

Ganz ehrlich ... ich verstehe was ihr meint. Aber es zu erzaehlen war fast immer ein Fehler in meinem bisherigen Leben.
Fußballverein, rausgeflogen. Eltern, voellig durchgedreht. Bestimmte Lokalitaeten besucht, angefeindet worden.
Man faehrt besser damit, wenn man das einfach nicht erzaehlt. Panische Angst sollte man nicht haben. Dann wuerde ich das ja auch nicht in Onlineforen schreiben. Aber es einfach nicht jedem erzaehlen und nicht in der Oeffentlichkeit deutlich zeigen.
 
Schade, dass du nur solche Erfahrungen machen konntest:(

Was denken die denn, wie du zu Hause lebst.
Crazy man mit lauter Tieren?
Oder Einzimmer-Küche-Bad-Stadtwohnung?
 
@Mauswanderer

Ich denke, dann ist letztlich der Unterschied zwischen uns gar nicht so groß... :)

Mit einer Ausnahme: die aber, wenn man es genau nimmt, mit unserem jeweiligen ‚Handicap‘ gar nicht so viel zu tun hat...

Ich verleugne mich nicht... würde ich mich verleugnen, dann würde ich mich dumm stellen und keinem die Chance geben , etwas anderes zu vermuten.

In der Serie

gibt es einen Charakter, der x Folgen lang nicht nur als Trottel, sondern als ziemlich unsympathischer solcher daherkommt. Irgendwann kommt raus, dass er eigentlich hochbegabt ist und seit seiner Kindheit den Vollidioten spielt und quasi das Denken verweigert, weil er gemerkt hat, sonst gehört er nicht mehr dazu.

Als Schwuler würde er sich analog vielleicht Weib und Kind anschaffen, nur um nicht ausgegrenzt zu werden.

Was ich unternehme, ist nicht Selbstverleugnung... dann würde ich jedem
lang und breit erzählen, dass ich dämlich bin, und das unsichere Frauchen geben. Ich bin nicht dämlich.

Was ich tue, nennt man soziale Anpassungsfähigkeit.

Und ohne die hätte ich vermutlich auch als Durchschnittspersönlichkeit Probleme bekommen.

Die zu erlernen, war für mich nicht einfach. Das beinhaltete u.a. die Erkenntniss, dass ich anders bin, zweitens, in welcher Hinsicht, und drittens, was davon anderen warum und wie sauer aufstößt. Plus die Entwicklung entsprechend geänderter Verhaltensstrategien.

Wie gesagt, das war nicht leicht, aber ich fand es letztlich durchaus lohnend - ich hatte es einfach satt und fand es ungeheuer anstrengend, ständig gefühlt für nix irgendwo anzuecken. Ich wollte das nicht mehr.

Und gefunden habe ich keine Maske - sondern einen Weg, das, was und wer ich bin, meinen Mitmenschen so mitzuteilen, dass es für die meisten Leute akzeptabel ist und verstanden wird.

Das ist keine Selbstverleugnung - es ist im Grunde etwas, das jeder Mensch, der nicht grade als Einsiedler lebt, letztlich lernen muss. Nur fällt das einigen Leuten schwerer als anderen, entweder, weil sie zu anders denken - oder eben weniger anpassungsfähig sind. Oder gar beides... :p (edit: das wäre dann wohl ich... :sarkasmus: )

Ich kenne einige sehr begabte Leute, die ähnliche Probleme haben, wie ich sie hatte - von denen sehr viele (oft, aber nicht immer, Männner) den anderen Weg gegangen sind - den des Rückzugs und der verachtenden Herablassung. “Alle so doof, außer ich. Keiner versteht meine Genialität, weil alle anderen primitiver Pöbel/dumme Hausfrauen/sowieso doof sind...”

Edit: Und diese Art von Problemen sehe ich ehrlich gesagt im Moment bei dir.

Das ist ohne Zweifel erstmal leichter, aber es führt zu nichts. Sein Gehirn sucht man sich nicht aus. Und für fehlenden Durchblick kann der eher schlicht gestricktes Mensch letztlich genauso wenig wie das Zahlengenie für sein Matheverständnis.

Um aber mal auf das Eingangsthema zurückzukommen: ich bin nach wie vor überzeugt davon, dass du mit deinen beiden Kolleginnen besser auskämest, wenn du dich outen würdest.

Ich könnte aber durchaus nachvollziehen, wenn du befürchtest, mit den männlichen Kollegen, mit denen du derzeit gut auskommst, im Gegenzug Probleme zu kriegen... und das nicht möchtest.

Ob diese Befürchtung gerechtfertigt ist, hängt (natürlich) stark von den Kollegen ab. Ich denke, das Potential sowohl für eine angenehme wie eine unangenehme Überraschung ist bei diesem Thema gleichermaßen hoch.

Wie hoch bei dir auf der Arbeit kannst natürlich letztlich nur du selbst sagen.
 
Aber wenn ich das mal weiterdenke, denke ich grade, dass meine Gedanken und meine Lösung gar nicht so sehr von der von @Mauswanderer verschieden war. Ich bin auch semi-abgetaucht. in dem ich aktiv versucht habe, nicht mehr "schlau" zu wirken.

Und meine Mitmenschen nicht mehr gar so sehr zu nerven. :sarkasmus:

Letzteres versucht Mauswanderer aber nicht wirklich, da unterscheidet ihr euch deutlich.

In der Regel isse halt so: Wenn die Leute erst gemerkt haben, dass ich nett bin, dann lassen sie mich nachher in der Regel auch schlau sein! :sarkasmus:

Umgekehrt hat vorher nicht so gut geklappt. :p

Da die "doofe" Kollegin ihn ganz sicher nicht für nett hält, sind da die Voraussetzungen, dass sie sein Schwulsein akzeptiert, weil er nett ist, halt nicht gegeben. Er steht hier bei deinem "umgekehrt". ;)
 
Ich finde das von nicht betroffenen so einfach gesagt. "Musst dich halt mal gerade machen". Joar. Du bist nicht diejenige, die dann wohlmoeglich auf Arbeit ausgegrenzt wird.

Denkst du, du bist der Einzige, dem sowas passiert?
Denkst du mein Umfeld rollt mir den Regebogenteppich aus und begrüßt mich täglich mit Konfettiparade? Natürlich nicht, erwartet ja auch keiner.
Aber wenn mich eine Kollegin fragt, wie mein Wochenende war oder wie es Zuhause steht, dann kann ich ehrlich antworten. Ob die Kollegen danach nochmal fragen, kann ich nicht beeinflussen aber ich gebe ihnen wenigstens die Chance dazu.
 
Mich erschreckt das ein wenig, dass Homosexualität in der Gesellschaft anscheinend immer noch ein Problem ist. Oder ist es einfach nur das „Anders-sein“?
Mein Mann arbeitet in einem großen Konzern. In seiner Abteilung sind nur Kerle, einer davon ist schwul und geht total offen damit um. Niemand dort hat ein Problem damit. Ich selbst arbeite in einem kleinen Büro und meine Kollegin is lesbisch, auch sie geht offen damit um, sie erzählt von ihrer HomoPartnerschaft genauso wie wir von unserer HeteroPartnerschaft, sogar dass sie im Mai heiraten werden. Es fühlt sich für uns total normal an :kp:
 
Oder ist es einfach nur das „Anders-sein“?
Gewisse Formen des "Anders-seins" führen - wie auch @lektoratte beschrieben hat - zu, sagen wir mal: "Irritationen" und in Folge leicht zu Ausgrenzung. Ich war jahrzehntelang das Hassobjekt für Frauen: zu selbstsicher, zu dominat rüberkommend (so jedenfalls der Vorwurf). Hängt vielleicht damit zusammen, dass ich als Kind und Jugendliche unter Jungs und später im Berufsleben unter Männern sozialisiert wurde. Die mit mir deutlich weniger Probleme haben, als es viele Frauen hatten :verwirrt: - so selbstsicher/dominant kann ich also auch wieder nicht sein. Aber ich habe so eine Art von "wurschtegal, welches Geschlecht - ich bin Mensch unter Menschen", die viele Frauen offenbar triggert. Privat habe ich gelernt, mich zurückzunehmen. Beruflich nicht, das wäre ja Quatsch. In den letzten Jahren ist es besser geworden, was ich auf mein Alter schiebe - mit Ü60 kann man eine gewisse Souveränität ausstrahlen, ohne gleich als "unerträglich selbstbewusst/dominant" wahrgenommen zu werden.
 
Laufe mal mit dein 23 jahr jüngere schwarzen ehegatte und ein grosspudel durch die stadt.

Und sei in der schweiz hölländerin mit schweizer ehemann: „ all die ausländer in der familie“ worte vom grossmutter meines mannes, die mich deswegen nie gegrüsst hat.

Ach sind sie frau sowieso? Den haben sie nur wegen dem geld geheiratet.

Auf der arbeit : „ihr ausländerinnen nimmt uns die beste männer weg“ um nachher zu mobben wo es nur ging, ich war drauf und drann zu kündigen, aber dann wurde die person notfallmässig in eine psychiatrische klinik verfrachtet. Und mein leben nam wieder seinen lauf.

Man braucht nicht schwul zu sein um die volle ladung zu bekommen.
 
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