Unerklärliche Angstzustände

jule1712

10 Jahre Mitglied
Hallo ihr lieben,

meine 10jähirge Staffbullhündin hat seit kurzem eine Art „Panikattacken“, wo sie ohne mir ersichtlichen Grund richtig Angst hat. Zittern, hecheln Schwanz einziehen, Unruhe - alles dabei.

Das Ganze sowohl bei der Arbeit als auch Zuhause oder bei meinem Freund. Es ist, als würde sie plötzlich etwas hören vor dem sie dann richtig Angst bekommt – wir hören nichts, es ist nichts anders als sonst. Sie will dann auch immer nach draußen, wo sie dann ganz normal ist. Auch Ablenkung drinnen funktioniert, sobald sie dann aber wieder drin ist/Ablenkung aufhört, geht es wieder los. Ignoriere ich das Ganze, geht es irgendwann wieder, aber sie tut mir sehr Leid.

Ich kenne das von ihr wenn es z.B. draußen stürmt oder ich bei Wind lüfte- das mag sie gar nicht. Das war aber in letzter Zeit nicht der Fall, sondern tritt ohne für mich ersichtlichen Grund auf.

Muss sie mal alleine bleiben, geht sofort auch der Schwanz runter und sie zittert– ich denke da weniger an Verlustangst, sondern weil sie ja immer raus will in ihrer Angst und sie das dann gerne hätte und nicht darf. Kommt man wieder, hat sie zwischendurch auch irgendwo gelegen und geschlafen. Futter will sie dann auch nicht wirklich (sehr ungewöhnlich) und frisst erst wenn man wieder da ist. Alleinbleiben war bis dahin nie ein Problem, insbesondere im Büro war sie da sehr entspannt.

Und es ist definitiv nichts vorgefallen was eine derartige Angst erklären würde, dafür spricht ja auch dass es nicht ortsbezogen ist und auch auftritt wenn ich z.B. entspannt daheim auf dem Sofa liege.

Eine Box als Rückzugsort hat sie übrigens im Büro und daheim, da geht sie aber allgemein nicht gerne rein, schon immer. Offene Körbchen hat sie auch mehrere überall.Im Auto (auch Box) kommt sie zur Ruhe, da kann und will ich sie aber auch nicht den ganzen Tag reinpacken...

Tierarzttermin zum durchchecken ist auch schon ausgemacht, sollte ich dabei auf irgendwas bestimmtes achten lassen (Schilddrüse etc.?) Epilepsie oder sowas schließe ich eher aus, da sie ja bei Ablenkung/rausgehen wieder völlig normal ist.

Wie soll ich am Besten reagieren wenn sie so panisch ist? Ich versuche bisher so normal wie möglich zu sein und ihr zwar Nähe anzubieten aber sie nicht zu bemitleiden. Hilft aber nicht wirklich was.

Was könnte der Auslöser sein?

Ich mache mir wirklich Sorgen, weil sie ja auch richtig leidet...

Über Vorschläge, Anregungen oder Erfahrungsberichte wäre ich sehr dankbar! Ich muss jetzt erstmal arbeiten gehen, werde heute abend aber gerne eventuelle Rückfragen beantworten!


Viele Grüße,

Julia
 
  • 29. März 2024
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Hi jule1712 ... hast du hier schon mal geguckt?
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Schilddrüse

Wirbelsäule/generell Schmerzen (also auch im Bauchbereich - Fremdkörper verschluckt?)

Herz

Gehör/Gesichtssinn (einfach mal drauf achten) - Wenn ein Hund nicht mehr so gut hört wie früher, und bestimmte Geräusche nur noch manchmal hört, kann ihn das sehr verunsichern.
 
Ich schliesse mich dem an. Wenn nichts vorgefallen ist, würde ich auf ein gesundheitliches Problem tippen und die von lektoratte genannten Dinge genau untersuchen lassen.
Meine Hündin war z.B. bei ihrer DCM draussen recht apathisch, ungewöhnlich introvertiert und lustlos unterwegs, manchmal scheinbar schon ängstlich wirkend. Das wurde erst nach Einstellung richtiger Medikamente besser.
 
Ich kenne das Verhalten von Diego auch und bei ihm sind es Rückenschmerzen, bzw. neuropathische Schmerzen.
Seit er Medis bekommt ist es weg.
Sobald ich die Medikamente vergesse, treten die Symptome wieder auf. Die Diagnose scheint bei uns also zu stimmen.
 
Danke für den Input!

Also sie hat Spondylose und Arthrose in so ziemlich allen Gelenken, das ist bekannt und in Behandlung (Goldimplantate, Physiotherapie, allerhand Mittelchen und bei Bedarf Schmerzmedis...) wobei sie da in letzter Zeit eigentlich sehr fit ist und die meiste Zeit ohne Schmerzmedis auskommt. Draußen läuft sie auch sehr fröhlich, in Spiellaune und für ihre Verhältnisse mit einem gleichmäßigen Gangbild. Werde das aber trotzdem nochmal tierärztlich checken lassen und habe auch gleich meine Physio kontaktiert.

Fremdkörper - hmm also sie ist extrem verfressen, aber sie unterscheidet schon was fressbar ist und was nicht (bei gammeligen Äpfeln sind wir verschiedener Meinung). Höchstens hat sie aus Versehen was mit aufgenommen? Appetit und Output ist aber unverändert und normal, ihr ist auch nicht schlecht.

Schilddrüse und Herz lass ich auf jeden Fall checken. Sie hatte letztes Jahr eine OP, da war das allemeine Blutbild unauffällig. Da sie aber eine ganze Weile Schmerztabletten bekommmen hat, wollte ich eh nochmal Leber und Niere checken lassen.

Hörsinn erscheint mir normal, außer dass sie momentan die Ohren etwas auf Duchzug stellt (z:B. beim Thema Äpfel auf dem Boden) kriegt sie normale Geräusche schon mit. Werde ich aber drauf achten.

Heut im Büro war sie wieder sehr angespannt und wollte auch erst nicht reingehen, auf dem Platz liegen schon gar nicht. Sie konnte sich zeitweise beruhigen, aber ich habe das Gefühl, dort hat sie gerade am meisten Probleme. Für mich sieht das Ganze mehr nach Angst als nach Schmerzen aus, nur weiß ich einfach nicht warum und vor was. Habe jetzt erstmal früher Feierabend gemacht und hier daheim pennt sie jetzt völlig entspannt. Vermutlich bin ich mittlerweile panischer als der Hund :(
 
:( Oh diese „Gespenster“ spuken hier auch öfter rum...

Lise reagiert auch plötzlich und sehr heftig mit Angst (zittern, hecheln, ängstliche Körperhaltung, Panik usw)
Und nur IM Haus, draußen ist sofort alles wieder gut.
Sie reagiert auf verschiedene Geräusche, aber auch nicht immer gleich und auf welche die ich nicht höre.
Und leider kommen immer wieder neue Geräusche dazu und die Panikattacken sind teilweise dramatisch und über langen Zeitraum. Sie steigert sich richtig rein und ist dann nicht mehr ansprechbar und nur noch im Fluchtmodus.

Bei ihr war es zwar auch die Schilddrüsen und mit den Medikamenten wurde es etwas besser, aber weg ist es nicht mehr gegangen.
Sie hat es jetzt schon seit ca 3 Jahren und ich bin manchmal echt am Verzweifeln weil sie mir so leid tut...
Es gibt Phasen da ist es nicht so oft und schlimm, aber es gibt auch Tage wo es sogar mehrfach ist — wenn auch nicht mehr so schrecklich wie in der Anfangszeit.

Ich hoffe sehr für euch, dass ihr den Auslöser findet und alles wieder gut wird :)
 
Das klingt tatsächlich nach einem sehr ähnlichen Fall, die arme Lise!

Am Donnerstag haben wir den Tierarzttermin ... ich weiß gar nicht ob ich hoffen soll, dass dort was gefunden wird oder ob ich froh bin, wenn es nichts körperliches ist. Je nachdem müsen wir dann schauen wie wir das in den Griff bekommen.

Bis dahin muss ich mir wahrscheinlich selbst Beruhigungsmittel verschreiben lassen... wie du sagst, das bringt einen selbst auch zum verzweifeln. Ich weiß gar nicht wie ich reagieren soll, sie tut mir so Leid, aber ich kann ja dann auch nicht ständig mit ihr rausgehen, das löst ja das Problem nicht auf Dauer....
 
Mir ist gerade noch etwas eingefallen: Benutzt du so etwas wie ein "Raumparfum"? - Da gibt's irgendwie so kleine Geräte für, die man sich ins Zimmer stelltn und die für Menschen sehr angenehm (?) duften.

Einige Hunde reagieren sehr heftig darauf. Teils auch allgergisch, mit Atemnot usw. Fiel mir nur ein, weil sie anscheinend ja ger fluchtartig den Raum verlassen würde. Das tut mein Mann bei sowas nämlich auch. Und leidet gar sehr. wen niemand ihn lässt. ;) (Also. er leidet dann auch körperlich, mit Übelkeit und aööem.)

Ein früherer Hund einer Foristin hier hat von so einem Teil sogar epileptische Anfälle bekommen, weil er allergisch darauf reagiert hat.
 
Bei Lise hat es angefangen, als sie sich mal Silvester IM Garten erschrocken hat — bis dahin, also 6 Jahre, war sie kein änglicher Hund und überhaupt nicht schreckhaft :kp:
Es ist aber nur IM Haus, sie versucht dann unter allen Umständen raus zu kommen und würde sich sicherlich auch verletzten.
Anfangs ist sie immer hoch ins Schlafzimmer verschwunden, in ihre Box und kam nicht mehr runter.
Ob sie in anderen Räumen/Wohnungen auch so reagieren würde kann ich nicht sagen, könnte mir aber vorstellen das es da auch so wäre.
Ich hab sie weitestgehend gelassen und irgendwann wurde es besser.
Als dann Rosi hier einzog und sie — wieder Draußen — plötzlich Angst vor ihr zeigte, wurde es extrem, IM Haus.
Sie konnte nicht mal mehr fressen wenn sie nur irgendein Geräusch von ihr gehört hat. Sie war nur noch in der Box :(
Kein trinken nix...
Ich war wirklich am Verzweifeln und hab dann eine Hundetrainerin hier gehabt und viele wertvolle Tipps bekommen und Mut daran arbeiten zu können.
Naja war sehr viel Arbeit in klitzekleinen Schritten, aber die Beiden mögen sich nun sehr ;)

Leider gibt es aber auch heute noch Geräusche, die bei Lise Panikattacken auslösen.
Erst heute, Piepton wenn Telefonaccu fast leer :rolleyes: das ist neu.
Und immer wieder Dinge, die ich nicht höre.
Aber durch das Training mit ihr wegen Rosi hat ihr und mir mir sehr geholfen.
Ich hab eine Art Checkliste im Kopf, wann und wie ich reagieren und ggf „eingreifen“ muss und sie nimmt es gut an.
Ja es es irre schwer weil man ja selbst sehr emotional auf diesen Anblick von einem Häufchen Hund im Unglück reagiert, dass kann man garnicht verhindern und macht es nicht einfach und ist für den Hund nicht hilfreich :(

Alles gute für euch!
 
Also Raumduft oder sowas hab ich nicht, das stört mich selbst extrem.

Das ist ja auch echt nen seltsamer Auslöser bei Lise gewesen, dass Hunde da Sachen so verknüpfen... ich freue mich für euch, dass es wenigstens jetzt mit Rosi klappt (ich lese hier im Forum öfters mit und schaue immer Bilder :) ) Solche krassen Formen gibt es hier noch nicht, sie macht auch nichts kaputt oder so, sie hat einfach nur Angst und sucht dann meine Nähe. Falls es sich bei Shiva wirklich als was "psychisches" rausstellt, werde ich mir auf jeden Fall auch jemanden suchen, der da mal professionell mit draufschaut.

Ich hab noch drüber nachgedacht, ob vielleicht mit nem Klienten von mir irgendeine ungute Situation war (wir sind in der Jugendarbeit tätig), aber da bin ich immer dabei, es war nichts ungewöhnliches. Auch wenn jemand ins Büro kommt, freut sie sich weiterhin extrem und dann ist auch alles gut. Es ist eher dann, wenn alles ruhig ist, so als ob sie nur dann die bösen Geräusche hört. Können Hunde Tinnitus haben?
 
:gruebel: Vielleicht wird sie ja langsam taub und ist wenn’s ruhig ist allein dadurch verunsichert weil sie dann garnichts mehr hört.

Cleo ist ja mittlerweile total taub, aber lange Zeit hat sie offenbar auch „Geister“gehört und dann gebellt.
Die steht zB oft im Garten und „hört“ sichtlich angestrengt in der Gegend rum, gerade wenn’s dunkel ist und manchmal bellt sie los oder stürmt zum Zaun obwohl dort nix ist :kp:
 
Es ist eher dann, wenn alles ruhig ist, so als ob sie nur dann die bösen Geräusche hört. Können Hunde Tinnitus haben?

Ja, das geht.

Mein Hund hatte vage so etwas ähnliches. Durch einen Hirnschaden war der Bereich geschädigt, der die Signale für das eine Ohr verarbeitet hat- Der Hund hörte auf diesem Ohr (laut Diagramm eines Hörtests) leiser, seht unausgewogen - einei Frequenzen sehr laut, andere sehrs chwach - und die Kurve zeigte sporadisch auch Ausschläge auf der einen Ohrsenseite, wenn eigentlich laut gesundem Ohr gar nichts zu hören war.

Er hatte also ab und an akustische (und auf derselben Seite auch optische) Halluzinationen.

Wenn es bei euch auch so ist und das plötzlich angefangen hat, würde es auch erklären, warum der Hund so verstört reagiert.

Edit

Vielleicht wird sie ja langsam taub und ist wenn’s ruhig ist allein dadurch verunsichert weil sie dann garnichts mehr hört.

Das ist ein guter Hinweis. Zumal es durchaus sein kann, dass die Hörrinde, wenn sie weniger Input kriegt, sich diesen zumindest anfangs selbst erzeugt- Der Hund glaubt dann also, erinnerte Geräusche zu hören. UNd ist verwirrt, wenn das gar nicht stimmt.

Acht mal darauf, ob dein Hund in ruhiger Umgebung besser hört und bei Hintergrundgeräuschen pder Wind draußen etcbesonders schwer ansprechbar ist.

Schon einseitige Taubheit oder Schwerhörigkeit kann einen Hund massiv verunsichern, weil das Richtungshören nicht mehr funktioniert. Sprich: er hört noch was, kann aber nicht mehr orten, woher es kommt und ob es näher kommt oder sich wegbewegt.
 
Ich werde da mal verstärkt drauf achten! Das wäre zumindest eine plausible Erklärung.... sie wird halt doch langsam alt :(
Meine Physio meinte, ich soll auch die Augen checken lassen. Möglicherweise kommt sie mit dem Lichtunterschied drinnen/draußen nicht mehr so gut klar. Ich werde berichten, was der Tierarzt rausfindet.
 
Möglicherweise kommt sie mit dem Lichtunterschied drinnen/draußen nicht mehr so gut klar. Ich werde berichten, was der Tierarzt rausfindet.

DAS könnte auch damit zusammenhängen. Ok, schlechtes Beispiel, weil es bei uns sehr fortgeschritten war, aber meine Hündinnen hatten beide irgendwann sehr trübe Augen aufgrund des grauen Stars, aber hier war das Licht-/Schattenspiel drinnen und draussen ein erheblicher Faktor. Bei Daisy war es im Dunkeln dann irgendwann ganz schlimm, da hatte sie große Unsicherheiten.
 
So, komme eben vom Tierarzt.

Allgemeinzustand unauffällig bzw. gut, Ohren hält sie nicht für den Grund (ich teste das dennoch für mich weiter). Es wurde erstmal ne Menge Blut abgenommen und es wird ein großes Blutbild gemacht, Schilddrüse und ein Test auf irgendwelche Mikroelemente. Sie meinte, weil ich barfe könnte da ein Mangel sein z.B. Kupfer oder auch ein Jodüberschuss, da hätte sie schon Fälle gehabt wo das Angstverhalten ausgelöst hat.
Je nachdem was dabei rauskommt, wird weiter diagnostiziert. Sie fand es glaub übertrieben das ich den Hund am liebsten jetzt schon komplett durchleuchtet hätte mit z.B. Ultraschall. Montag ruft sie mich an, sobald die Ergebnisse da sind. Zur Not hole ich mir dann noch eine zweite Meinung ein bzw. bestehe auf weitere Untersuchungen auch wenn die Ärztin sie unnötig findet. Ist ja mein Geld das ich da reinstecke.

Morgen haben wir einen Physiotermin um zu sehen ob sie da was entdeckt wie z.B. Blockaden und ich habe eine mir bekannte Hundetrainerin angeschrieben, weil ich mir sehr unsicher bin ob/wie ich mich jetzt richtig verhalte. Ich hab bisher immer alles allein hinbekommen, aber wenn der Hund ungeklärte Angst hat, setzt mein Verstand aus, da leide ich wirklich mit.

Wie würdet ihr bei einem Angstanfall reagieren? Sie ist dann sehr unruhig und läuft mir überall nach, wenn ich wo sitze/liege kommt sie und sucht Kontakt, aber kann auch nicht sitzen bleiben. Sie kommt her, zittert, dann geht sie aber wieder, läuft rum, kommt wieder... bei allem Mitleid nervt das auch total. Schicke ich sie auf ihren Platz, vermeidet sie das komplett, steht wieder auf usw. und wenn ich sie dann darauf bestehe dort zu bleiben, ist sie wie ein paralysiertes Häufchen Elend. Ich würde sie am liebsten in ihre Box stecken, Decke drüber und hoffen sie kommt dort zur Ruhe. Da sie da aber eh nicht so gern reingeht (Box ist immer offen), möchte ich das auch nicht komplett versauen, dass sie die Box als Strafe verknüpft. Andererseits nimmt sie die ja seit Jahren auch nicht wirklich an (trotz positivem Aufbau), von daher hab ich nicht viel zu verlieren. Ihr seht, ich bin sehr ambivalent und brauche einen Handlungsplan, den ich dann durchziehen kann.

Seit gestern hab ich frei genommen, da es auch im Büro auftritt und ich nicht möchte, dass es sich da manifestiert. Vielleicht kommt sie auch ein bisschen zur Ruhe daheim. Ab Montag müssen wir aber wieder hin...
 
Ich hab von deinem Problem leider keine Ahnung, aber ganz großes Lob wie du dich rein kniest:fuerdich:
 
Wie würdet ihr bei einem Angstanfall reagieren? Sie ist dann sehr unruhig und läuft mir überall nach, wenn ich wo sitze/liege kommt sie und sucht Kontakt, aber kann auch nicht sitzen bleiben. Sie kommt her, zittert, dann geht sie aber wieder, läuft rum, kommt wieder... bei allem Mitleid nervt das auch total. Schicke ich sie auf ihren Platz, vermeidet sie das komplett, steht wieder auf usw. und wenn ich sie dann darauf bestehe dort zu bleiben, ist sie wie ein paralysiertes Häufchen Elend.

:gruebel: Da ist schwierig was zu raten...
Was du da schreibst kenne ich aber zu gut :rolleyes:

Ich hatte erst versucht sie festzuhalten (normalerweise liebt sie innige Umarmung oder unter einer Decke liegen) wenn sie zu mir kam, oder eine Decke — leider hat sie dadurch dann auch mich gemieden.
Auch ins Körbchen schicken ist wie bei euch und für alle nicht schön.
Hier war es die Box in der sie verschwunden ist (allerdings oben im Schlafzimmer), aber eben dann bei jeder Kleinigkeit — im Wohnzimmer hatte ich die Box dann mal gestellt, da hat sie sie nicht genutzt.
Letztlich hab ich nach Bauchgefühl gehandelt und gute Tipps von der Trainerin bekommen.
Ich dachte zB immer durch das laufen würde sie die Spannung/Stress abbauen können — nein, dadurch hat sie sich reingesteigert.
Ebenso die Box im Schlafzimmer — besser raus aus der Komfortzone und aushalten lernen.
All so Sachen...
Es hat lange gedauert und wir haben beide sehr gelitten — Lise weil es einfach schlimm für sie war und ich weil sie mir schrecklich leid tat.
Aber mittlerweile reicht jetzt sogar manchmal ein „ach Lise“ wenn es losgeht, oder sie steht eine Weile zitternd an der Treppe (da ist jetzt aber ein Gitter) kommt dann aber auf freundliche Ansprache und es ist wieder gut.
Oder wenn sie auf dem Sofa neben mir liegt und plötzlich geht es los (ich sehr es am Ohrenspiel), reicht ein beruhigendes „alles gut“ und eine sanfte Berührung und sie legt sich wieder hin und es ist tatsächlich gut.
Für den Notfall hab ich eine Faltbox um Panik zu unterbrechen und immer eine „Hausleine“ griffbereit — weil zu oft rufen verunsichert, so leg ich ihr die einfach über den Kopf (muss sie also auch nicht direkt berühren, gerade wenn ich zB eigentlich genervt bin) und kann sie führen, was sie richtiggehend erleichtert annimmt.
Ich kann mittlerweile gut einschätzen was gerade helfen würde und Lise kann es immer besser annehmen :)
 
Deine Berichte helfen mir gerade sehr!
Das macht mir wieder Hoffnung, dass wir das in den Griff bekommen, zumindest so weit dass wir damit gut leben können.

Aushalten lernen wäre auch das, was mir mein Bauchgefühl sagt. Sie muss ja auch merken, das nichts schlimmes passiert wenn sie Geräusche hört oder was auch immer in ihr vorgeht. Ich hab zwar auch das Gefühl, dass sie sehr erleichtert ist wenn wir dann rausgehen/ablenken und sie Stress abbaut, aber dass es dadurch beim nächsten Mal eher schlimmer wird, weil sie mit dem Verhalten Erfolg hatte. Und vor allem muss ich lernen, das auszuhalten und sie dann auch einfach zu lassen...:(
 
Eine kurze Rückmeldung über den weiteren Verlauf:

Die paar Tage daheim scheinen geholfen zu haben. Shiva ist (vor allem morgens) immer noch etwas gestresst, aber ohne dieses extreme zittern und hecheln. Im Büro ist es auch wieder deutlich besser und sie kann dort wieder entspannen und auch mal allein bleiben.

Blutwerte inkl. Schilddrüse sind alle unauffällig, es wird jetzt noch auf Toxoplasmose getestet weil wir Barfen und ich hab noch auf ein Röntgenbild bestanden, das machen wir dann beim nächsten Termin. Da holen wir dann auch noch stresslösende Medikamente, falls es wieder schlimmer wird. Mit einer Trainerin bin ich in Kontakt und soll ihr mal Videos schicken wenn Shiva wieder so nen "Anfall" hat. Meine Physio hat ein paar Blockaden gefunden, aber nichts außergewöhnliches. Sie meinte sehr ehrlich, dass sie bei ihr immer irgendwas finden wird, wegen ihrer Spondylose und Arthrose und daher nicht sagen kann, ob es daran lag.

Jetzt hoffen wir mal, dass es weiterhin besser wird oder es zumindest dann nur Phasen mit Angst sind, damit kann ich dann auch besser umgehen als wenn es dauerhaft wäre...
 
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