Was fühlst du gerade?

@Pennylane

Es ist in dem Zusammenhang evtl. nicht uninteressant, dass in Berlin die Grundschule bis zur 6. Klasse geht.

Sprich, da nicht nur ganz kleine Kinder sind, sondern durchaus schon Prä-Pubertierende.

Zumindest die Streitereien der Mädchen untereinander beim großen Ü in der Klasse (ebenfalls die 5.) kriegen mittlerweile eine deutlich andere Qualität.

Dazu kommt: Hier kriegen die Kinder zB idR in der 5. oder 6. Klasse ihr erstes eigenes Smartphone, und das bietet leider über WhatsApp und frachmichwatt mobbingtechnisch noch ganz andere Möglichkeiten. :(
 
  • 28. März 2024
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Hi lektoratte ... hast du hier schon mal geguckt?
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ja, mit 11 ist man normalerweise in der 5. Klasse. Und ob das die Grundschule oder die 1. Klasse Gymnasium ist ist wurscht. Die Tatsache an sich dass sich so junge Kinder durch andere Kinder (ich hoffe, es waren keine Lehrer) in den Freitod getrieben sehen ist unerträglich.

Aber ich gebe dir recht: dieses ganze SocialMedia hat den Teufel gesehen. Später kann man sich (vielleicht) besser abgrenzen. In diesem Alter (auch noch vielleicht bis 10 Jahre später) ist es schwer bis unmöglich wenn man sich selbst noch nicht kennt.

Ich frage mich auch die ganze Zeit, was die Eltern der Kinder denken, die das Mädchen (und andere) so drangsaliert haben. Wie gehen die damit um, dass so schwere Schuld auf ihren Kinder liegt?

Ich kenne das Viertel in B nicht, weiss also nicht, ob das ein sozialer Brennpunkt ist mit eher bildungsfernen Schichten und wenig sozialer Kompetenz. Aber selbst wenn .... Dieses Verhalten wurde ja von verschiedenen Stellen offensichtlich oft thematisiert und zur Sprache gebracht. Es wurde (konnte?) nichts verhindert, scheinbar eher abgewunken und als "normal" abgetan
 
Ich fühle absolutes Entsetzen und Trauer über den Selbstmord einer 11jährigen Schülerin nach massivem Mobbing in der GRUNDSCHULE!

In was für einer Welt leben wir eigentlich und wohin soll das noch führen?!?
Ob der Suizid mit dem Mobbing in Zusammenhang steht, wird jetzt erst untersucht.
Trotzdem ist es schrecklich, aus welchem Grund auch immer.
 
Ich frage mich auch die ganze Zeit, was die Eltern der Kinder denken, die das Mädchen (und andere) so drangsaliert haben. Wie gehen die damit um, dass so schwere Schuld auf ihren Kinder liegt?
Die Frage ist halt, wo Mobbing beginnt. Bei einem psychisch labilen Menschen, egal wie alt leider, kann ja auch eine vermeintliche "Lappalie" ein Auslöser sein. Ich will da niemanden in Schutz nehmen, ich weiss auch welche Auswüchse / Ausmasse sowas annehmen kann und welche Folgen das für Betroffene haben kann. Aber ich weiss auch, das es objektiv gesehen Kleinigkeiten gewesen sein könnten, was erklärt, dass niemand rechtzeitig eingreifen konnte / eingegriffen hat.

Ich finde die ganze Soziale Medien Geschichte im Bereich unter 18 Jahren einfach nur eine Katastrophe.
 
Die Eltern haben die psychischen und physischen Übergriffe auf das Mädchen mehrfach den entsprechenden Stellen gemeldet und um Hilfe gebeten. Diese wurde (angeblich) verweigert bzw. als nicht notwendig erachtet
 
Wie wird denn mit Mobbing normalerweise in den Schulen umgegangen?

Meine Kinder wurden noch nie gemobbt. Aber ich weiß, dass die Schulen hier mit ziemlicher Härte gegen Mobbing vorgehen. Ich finde es dabei hier teilweise übertrieben. Der Sohn einer Bekannten bekam mal 2 Wochen Schulausschluss, weil er ein Mädchen festhielt und Gras hinten ins Tshirt steckte. Ein Nachbarssohn schubste einen anderen und bekam 1 Woche Schulausschluss und musste zum Schulpsychologen. Ich wurde Mal verständigt, weil meine Größte "victimised" wurde. Ein anderes Mädchen hatte ihr auf den Po gehaut, weil sie ihre Gummibärchen nicht teilen wollte. Die anderen Eltern und ich mussten antanzen. Die Mädls waren schon wieder Freunde.

Aber natürlich gibt es auch hier Außenseiter und Mobbing findet ja oft übers Internet statt.

Allerdings wird viel fürs Gemeinschaftsgefühl get an an den Schulen die ich kenne......
 
Ich kenn es nur hier, in meiner Region (CH, Kt. SZ), das hier Zuwenig gemacht wird. Vor allem sollten die Eltern mehr zur Verantwortung gezogen und das Thema viel Intensiver behandelt werden (Eltern und Schüler). Ausserdem müssten schneller Massnahmen getroffen werden. Hier ist es sehr schwer die Schule zu wechseln, ohne offiziellen Wohnsitzwechsel. (wäre geografisch überall im Kanton möglich)
Ich habe oft den Eindruck, dass Lehrer überfordert sind und bei mir landen meistens nur die schwerwiegenden Sachen. Also gehe ich davon aus, dass die Problematik noch nicht im vollen Ausmass wahrgenommen wird.
 
Die Eltern der Kinder, die bei sowas aktiv sind, trauen selbiges für gewöhnlich ihren Kindern nicht zu. Oder gehören zu der Sorte, die sich gar nicht kümmert. Und dann auch erstmal alles abstreiten würde, schätze ich.
 
Mobbing an Schulen ist ein altes Phänomen und allen Beteiligten bekannt. Das gab es schon zu "Nicht Smartphone" Zeiten, ist also kein Neuland.

Was hinterherhinkt, seit vielen Jahren, ist eine gezieltere Ausbildung der Lehrkräfte im Studium, die Einstellung von Schulpsychologen ,die Einteilung der Schüler in kleinere Klassen etc, weil das kostet Geld und das möchte man nicht so gerne ausgeben.

Logisch dass dann in so einem Fall alle nur die Schulter zucken und den schwarzen Peter hin und her schieben.
 
Wie wird denn mit Mobbing normalerweise in den Schulen umgegangen?

Meine Kinder wurden noch nie gemobbt. Aber ich weiß, dass die Schulen hier mit ziemlicher Härte gegen Mobbing vorgehen. Ich finde es dabei hier teilweise übertrieben. Der Sohn einer Bekannten bekam mal 2 Wochen Schulausschluss, weil er ein Mädchen festhielt und Gras hinten ins Tshirt steckte. Ein Nachbarssohn schubste einen anderen und bekam 1 Woche Schulausschluss und musste zum Schulpsychologen. Ich wurde Mal verständigt, weil meine Größte "victimised" wurde. Ein anderes Mädchen hatte ihr auf den Po gehaut, weil sie ihre Gummibärchen nicht teilen wollte. Die anderen Eltern und ich mussten antanzen. Die Mädls waren schon wieder Freunde.

Aber natürlich gibt es auch hier Außenseiter und Mobbing findet ja oft übers Internet statt.

Allerdings wird viel fürs Gemeinschaftsgefühl get an an den Schulen die ich kenne......

Ich finde die "Härte" gut, so wird sowas doch eher schon im Keim erstickt.
Denn wer für "Lappalien" schon so einen auf den Deckel kriegt, kann sich wahrscheinlich ausmalen, was ihm drohen würde, wenn er's "übertreibt".
Scheint ja zu klappen...
 
Ich finde die "Härte" gut, so wird sowas doch eher schon im Keim erstickt.
Denn wer für "Lappalien" schon so einen auf den Deckel kriegt, kann sich wahrscheinlich ausmalen, was ihm drohen würde, wenn er's "übertreibt".
Scheint ja zu klappen...

Das kann sein. Ich bin immer wieder fasziniert von den Kindern hier. Mein Sohn geht öfters mal zu fremden Kindergruppen (teilweise auch mit den kleinen Schwestern) die oft deutlich älter sind und fragt ob er beim Basketball, Nerff Gun Krieg oder so mitspielen darf. Jedes Mal wurde er sofort herzlich aufgenommen. Es rührt mich sehr wie vorsichtig dann die 17 jährigen mit ihm und der 5 jährigen umgehen....
 
Die Vorfälle, die ich aus der Schulzeit meiner Kinder kenne, treiben mir heute noch die Tränen in die Augen. Da war auch ein Suizid einer Schülerin in der 5. oder 6. Klasse (grundständiges Gymnasium) und extremes Mobben einer Schülerin in der Grundschule, die erst in der 3. Klasse dazugekommen war. Die Grundschullehrerin hat da absolut versagt, und ich habe davon überhaupt nur erfahren, weil die Tochter einer befreundeten Mutter zu Hause darüber erzählt hat (im Gegensatz zu meinem Sohn). Ich muss ganz oft an diese Kinder denken.
 
Muss matti zustimmen.

Mobbing gab es auch schon, als ich klein war. Und gab es hier auch in der Grundschule schon.

Eingreifen der Schule: Gab es. Aber mE viel zu wenig.

Ich denke, dass mit den Smartphones die Sachen schlimmer wird, weil das Mobbing die Kinder dann "bis nach Hause verfolgt", und sich nicht mehr nur in der Schule abspielt. Das kann eventuell das Gefühl der Ausweglosigkeit verstärken und den Selbstmord als Lösung in den Vordergrund rücken... könnte ich mir vorstellen.

Es ist hier aber doch so: Alle Artikel schreiben von "könnte, sollte, man hat da sowas gehört, bestimmt ist es so, dass..." - es gibt aber absolut nix Konkretes zu lesen.

Finde ich kritisch. Da schreibt doch wieder nur einer vom anderen ab, und am Ende war es vielleicht doch ganz anders.
 
Hm. Man liest und hört, dass die Eltern wg. der Übergriffe mehrfach in der Schule vorstellig wurden, zuletzt vor wenigen Tagen wegen auch physischer Übergriffe, und immer abgewiegelt wurde. Man sah heute Abend eine Reihe von wütenden Müttern, die vor Fernsehkameras sagten, dass es an dieser Schule ein massives Mobbingproblem gibt, und "man" regelmäßig abgebürstet wird, wenn man der Schule damit kommt. So weit hergeholt finde ich das unter diesen Umständen nicht.
 
@snowflake

Ok, so weit war ich mit dem Nachlesen noch nicht! :(

Dann liegt der Gedanke, zumindest für die Mütter, in der Tat sehr nahe.
 
@lektoratte Heute Abend in den Nachrichten: eine Gedenkveranstaltung vor der Schule, da haben reihenweise Frauen so gesprochen. Die Schule weist weiterhin alles weit von sich, tut angeblich das Mögliche, um Mobbing zu bekämpfen. Und ein Politiker stellt sich vor die Kamera und sagt, man solle doch keine "falsche Konfrontation" suchen, sondern gemeinsam ... blablabla.
Wenn es so ist, wie diese Frauen in die Kamera sagen, dann ist diese Konfrontation aber keine falsche, sondern dann ist es mehr als höchste Zeit, diese Schulleitung so zu konfrontieren, dass man sich auch Gehör verschafft.
 
Wenn es so ist, wie diese Frauen in die Kamera sagen, dann ist diese Konfrontation aber keine falsche, sondern dann ist es mehr als höchste Zeit, diese Schulleitung so zu konfrontieren, dass man sich auch Gehör verschafft.

Stimme dir zu.

Und dass es an der Schule verschiedene Maßnahmen gegen Mobbing gibt, die wir zB hier alle nicht haben (das hatte ich gestern schon gelesen), ist ja sicher schön und gut. Heißt aber ja nicht unbedingt, dass es greift. Oder jeden Fall auch erfasst. :(
 
@Pennylane

1) Hatte ich überlesen. :fuerdich:

2) In den Artikeln, die ich bis dahin gelesen hatte, stand sinngemäß "einmal gemeldet". - Dass, wenn dann etwas schief geht, gesagt wird, es sei nicht ausreichend oder nicht schnell genug reagiert worden, liegt dann erstmal nahe, egal wie viel tatsächlich unternommen wurde. Denn wäre "ausreichend" reagiert worden, wäre ja nichts passiert...

3) Hatte gelesen, dass die anderen Kinder(?), mit denen es in diesem Fall Probleme gab, nicht mehr in der Klasse waren - dass also "nichts geschehen" war, kann man so ja erstmal auch nicht sagen. [Anmerkung: Möglicherweise ging allerdings tatsächlich "zu wenig" aktiv von der Schule aus, weil davon ausgegangen wurde, das Problem würde sich erledigen, wenn bestimmte Schüler die Klasse ohnehin verließen (in Berlin ist es möglich, bis Klasse 6 in der Grundschule zu bleiben oder nach Klasse 4 auf ein grundständiges Gymnasium zu wechseln).]

4) All das wird aber in dem Moment hinfällig, wo nicht nur ein oder zwei, sondern viele andere Eltern aufstehen und sagen: Ja, es gibt ein Mobbingproblem, und nein, die Schule unternimmt seit Jahren zu wenig dagegen. [Anmerkung: Dass es überhaupt "Konfliktlotsen" und eine umfangreich besetzte Schulsozialarbeit gibt, sieht für mich tatsächlich auch danach aus, dass einiges im Argen liegt, denn sowas gibt es hier bei uns nach meiner Beobachtung schlicht nicht, wenn nicht die K.acke schon am Dampfen ist - ich weiß aber nicht, wie es in Berlin aussieht.]

Selbst wenn diese Schülerin also an etwas ganz anderem verstorben ist, und der Suizidversuch gar keiner gewesen sein sollte, ist der Umstand, dass allein das Gerücht, so etwas sei passiert, quasi zu einer Kundgebung von Gleichgesinnten Betroffenen, die das für die wahrscheinlichste Lösung halten, für mich extrem bedenklich. Das würden die wohl nicht tun, wenn das völlig aus der Luft gegriffen wäre.
 
ok, das ist mir jetzt grad zuviel was du schreibst und ich habe das Gefühl ich kann dir nicht mehr ganz folgen.

liegt vieleicht auch daran, dass wir hatten vor ein paar Wochen den Todesfall eines Kindes in der Familie. Kein Mobbing, kein Suizid. Ein tragisches Unglück. Aber ich packs grad nicht.
 
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