Was ich an solchen Aktionen bescheiden finde ist, dass sie früher oder später abgeknallt werden. Ist ja mit den Wölfen auch so. Die Grundidee ist ja toll, aber nicht zu ende gedacht.
Ich finde auch die Umsetzung sehr bescheiden. Auf der Straße laufen Bauern und Anwohner Sturm, Straßen werden von Bürgern gesperrt. Und der Bär wird eingeflogen. Ich glaube das macht viele noch wütender, als die Auswilderung an sich. Dieses
"Die entscheiden etwas, das wir nicht wollen". Zusammen mit der Tatsache, dass keiner der entscheidungstragenden Politiker dort wohnt. Das kann doch nur zu einem
"Wir sind denen da oben egal"-Gefühl führen.
Und wenn sich dann Bauern bewaffnen oder sogar ein Bär illegal getötet wird, reagiert die Politik mit Empörung und Unverständnis.
Nicht falsch verstehen, illegale Tötungen streng geschützter Arten sind eien Sauerei sondergleichen. Aber wie bei allen Straftaten gibt es einen Weg der dorthin führte und den kann man bei solchen Tötungen durchaus rational erklären. Dass die Politik dann mit Vorwürfen und fehlender Selbstkritik reagiert, macht es nicht besser.
Es muss doch möglich sein, Gebiete zu finden, in denen solche Arten ungestört und wild leben können und das auch für die nächsten 20 oder 30 Jahre. Dann kann doch gerne auch EU-Geld in Projekte außerhalb der EU fließen. Und wenn man es doch in bewohnten Gebieten durchziehen möchte, sollte man vorher mit den Anwohnern reden, aufklären, Lösungen für mögliche Probleme parat haben. Sorgen ernst nehmen, auch wenn sie unbegründet sein mögen. Und es nicht einfach über die Köpfe der Bürger hinweg entscheiden und durchziehen.