So - und nun muss ich mal Frust loswerden.
Von irgendwie mieser Stimmung.
Der GG hat heute morgen beschlossen, er "sagt jetzt auch mal was" zum Thema Erziehung hier im Haus.
Nämlich: Ich nehme den Kindern zu viel ab, die bleiben zu unselbstständig.
Er hatte Recht, ich habe ihm also zugestimmt und werde definitiv versuchen, das leidlich konsequent zu ändern.
So weit, so gut.
Aber irgendwie hat er seitdem anscheinend beschlossen, er zieht hier im Haus jetzt insgesamt anderes Saiten auf, oder so? - Oder schlimmer, ihn stört das schon lange, er aber sagt das jetzt grade nur, weil er schlechte Laune hat?
Sprich, er verbietet den Kindern alles mögliche "konsequent", ohne irgendeine Alternative anzubieten. Haut sich ansonsten vor den Rechner und ist genervt, und es hat ihn bitte keiner anzusprechen. Er hat auch, bis auf diese eine Bemerkung, über nichts mit mir gesprochen. - Er macht und ändert jetzt mal, und wir müssen sehen, wo wir bleiben und haben das so hinzunehmen, egal wie sinnvoll oder nicht das gerade erscheint.
Das ging dann so weit, dass die Kinder in der Halbzeitpause aus dem Zimmer mussten, weil sie Fußball sehen durften, aber heute sonst nichts anderes mehr... (ehrlich - wenn ihm die Einhaltung einer Bildschimmaximalzeit für beide ausgerechnet heute so wichtig ist, dann verbiete ich entweder Fußball komplett oder gar nichts????)
Und am Ende wurde das Ü für eine pampige Bemerkung wegen des im Grunde permanenten Stichelns (vom GG) am Arm gepackt, angefahren und dann nochmal angemotzt, weil er heulte, und ich gleich mit, weil das Kind "ständig heult"... - alter Verwalter, mir schwant ja schon, dass ich, wenn ich mich tatsächlich heute noch unten sehen lasse, mir auch erstmal anhören darf, dass ich die Kinder verzogen hätte.
(Davor übrigens wurde ich ständig angepampt, weil ich des öfteren mal laut werde... gestern ist ihm wohl mal aufgefallen, dass der Kleine ansonsten absolut kein Nein akzeptiert und der Große da auch so seine Schwierigkeiten mit hat... ist nicht so, als hätte ich nicht vorher darauf schon hingewiesen, dass ich nie als erstes brülle, sondern erst, wenn mindestens drei Versuche, das Problem in normalem Tonfall zu lösen, gescheitert sind...)
Vielleicht liegt's am Wetter - ich kriegte eben grade mit, wie mein Nachbar entweder seine Frau oder seine Tochter anbrüllte....
Ansonsten würde ich sagen, tut der gute Mann gerade alles, um sich als Vater so richtig unbeliebt zu machen - um einen Grund zu haben, in den Ferien möglichst wenig mit den Kindern zu unternehmen.
Aber vielleicht tu ich ihm da auch Unrecht.
Was mich echt traurig macht, ist, dass es anscheinend nie anders geht.
Er hatte ja Recht mit dem, was er heute morgen gesagt hat, und ich fand es auch gut, dass er es gesagt hat. Das empfand ich durchaus als Hilfe dabei, mich selbst am Riemen zu reißen und den Fehler meiner eigenen Mutter nicht unbedingt zu wiederholen.
Aber es bleibt nicht dabei. Entweder kommt von seiner Seite gar nichts, dann auch gern mit dem Vorwurf gekoppelt, er dürfe mich ja nicht kritisieren, ohne dass ich aggressiv würde.
Oder er stichelt nur herum. (Was dann eher der Grund für mich ist, wütend zu werden, als die Kritik als solche - zumindest bilde ich mir das ein...
)
Oder er wird irgendwie komisch.
Wie heute... ich durfte mir heute auch in einem Nebensatz anhören, ich würde ja nichtmal
versuchen, abzunehmen... wtf?
(Zumal das mit dem eigentlichen Gespräch nix zu tun hatte?)
Jedenfalls war nichts von dem, was er heute danach noch gemacht hat,
irgendwie dazu angetan, die Lage hier im Haus zu verbessern oder die Kinder
positiv zu motivieren, umzudenken, oder die Familie näher
zusammenzubringen.
Sondern just das Gegenteil.
Vielleicht schmollt er jetzt schon, weil wir in einer Woche für eine Woche ohne ihn wegfahren... dabei war das nicht meine Idee.
Er hätte Urlaub nehmen können und wäre vier Tage mit den Kindern allein gewesen, wenn ich beruflich verreist bin. Er meinte direkt, das ginge nicht, er könne für sowas keinen Urlaub nehmen, und war etwas perplex, als ich die Kinder dann für die Zeit bei meinen Eltern untergebracht habe, ohne ihn noch einmal zu fragen. Was dann aber eben beinhaltet, dass wir über eine Woche weg sind.
Hätt er anders haben können.
Mich nervt auch, dass wir derzeit kaum miteinander reden. Ich glaube dabei, er hat gerade Redebedarf. Ich aber zu den aktuell vorliegenden Bedingungen nicht.
Konstruktive Frage zum Schluss, an alle, die ihre Panzen nicht allein erziehen: Wie handhabt ihr das, wenn ihr bei irgendwas bezüglich der Kinder grundsätzlich nicht übereinstimmt?
Ist es leicht, darüber zu reden, eher schwierig, und wie geht man das am besten an?