Trotzdem kommt es doch sehr selten vor, das "so etwas" passiert, wenn man bedenkt in wie vielen Haushalten in Deutschland beide Tierarten gehalten werden.
Das ist bestenfalls im gleichen Promillegehalt wie tödliche Hundebisse im Jahr im Verhältnis zu der Anzahl der in D. gehaltenen Hunde.
Wobei natürlich jeder Vorfall für die betreffende Katze schrecklich ist.
Ich halte seit über 30 Jahren "beide zusammen", mal kamen die Hunde zu den vorhandenen Katzen, mal war es umgedreht.
Mal waren es Welpen/Kitten, mal waren es erwachsene Tiere, auch ohne Erfahrung mit der anderen Art, und gerade bei den Hunden auch durchaus "jagdlich motivierte" Modelle wie Terrier, Podis, Bassett in Mix-Varianten.
Polly z.B., die Avatar, ist ein Terrier-Podi-Mix, ein echter Hetzjäger und tötet draussen alles, was sie erwischt, wenn ich sie lassen würde.
Ich habe in der ersten Zeit wirklich "Lehrgeld" in dieser Hinsicht bezahlt, den guten Gehorsam haben wir uns wirklich gründlich erarbeiten müssen.
Aber sie lebt jetzt seit neun Jahren problemlos mit unseren, in dieser Zeit auch wechselnden, Katzen zusammen. Man liegt zusammen auf der Couch, im Bett oder auf der Terrasse. Chef im Ring sind allerdings die Plüschpopos.
Auch bei Besuchen anderer Katzenhalter lässt sie diese in Ruhe, sowohl im Haus/Wohnung, als auch in deren Garten. Das allerdings musste sie wiederum lernen, denn wie haben nur eine Dachterrasse und Garten war für Polly anfangs auch "draussen".
Und da würde ich für Polly wiederum nicht mal einen Finger ins Feuer legen....
Draussen geht es nur über ihren guten Gehorsam. Am besten sehe ich das Jagdobjekt als erste, dann kann ich schon den Start verhindern, ansonsten muß ich sie auf den ersten 50 Metern abpfeifen, da bricht sie sofort ab und kommt zurück. Pennen beim Gassi ist also nicht, sonst...
Da "A & O" des Zusammenführung ist der gute Gehorsam des Hundes.
Jegliches Fixieren, Nähern oder stimmliche Kommentierung, sei es Bellen, Knurren, Jaulen oder auch nur Fiepsen, sollte sofort und konsequent unterbunden werden.
Wenn der Gehorsam nicht so gut ist, kommt die Hausleine dran und notfalls wird die auch eine Zeitlang an mir befestigt. Etwas "lästig", aber nicht zu ändern. Wechsle ich das Zimmer kommt Hund generell mit, keinen unbeaufsichtigten Freilauf in der Wohnung. Nachts schläft der Hund angeleint neben meinem Bett, bei mir an der Heizung.
Der Hund lernt so nach meist recht kurzer Zeit, das die Katze halt da ist. Loben wenn er sich "zivilisiert" benimmt, aber nicht Marke
, "schönfüttern" musste ich eine Katze noch bei keinem, denn eigentlich verlange ich nichts mega-außergewöhnliches.
Manchmal nähern sich beide so an, das eine Art "Freundschaft" entsteht, manchmal erreicht man nur sowas wie einen "Burgfrieden", aber auch damit kann man recht beruhigt leben.
Meine letzten Patienten waren ein Weimaraner und eine BKH-Zicke, die waren schon recht speziell, leben aber seit fast einem Jahr in gegenseitiger Akzeptanz zusammen.
Ehlich gesagt, finde ich eine Zusammenführung "Katze-Katze" deutlich trickiger als "Hund-Katze".