Verwolfung - wer kennt es?

Shivamäuschen

10 Jahre Mitglied
Hallo liebe KSGler,

aufgrund eines entlaufenen Hundes (siehe Thread : Ich bin traurig drüber..) wurde ich mit dem Wort Verwolfung konfrontiert.
Es soll heißen - ein Hund verfällt in einen Wolfsähnlichen Zustand nach dem er panisch floh und nun alleine umher streunt. Man könne Ihn erst wieder aus diesem Zustand entreißen wenn er Zuhause wäre.

Irgendwie komm ich mit der Erklärung nicht ganz konform. Ich meine das ein panischer Hund erstmal rennt ohne Ansprechbar zu sein - jo logisch. Aber das ein Hund welcher ganz normal im Familienleben aufwuchs nach gewissen Stunden zu einem (ich drück es mal platt aus) Wolf wird und Menschen sofort meidet sogar die eigenen? Für mich irgendwie unreal ...Vorallem wenn ich an Straßenhunde denke etc...

Kann mir jmd näheres dazu erzählen? Es interessiert mich einfach was es damit auf sich hat.

Vielen Dank
 
  • 29. März 2024
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Hi Shivamäuschen ... hast du hier schon mal geguckt?
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  • 29. März 2024
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Mein Benny ist auch so ein echter Chaoshund... 



Habt ihr es schon mit einer Hundeschule probiert? In zwei Hundeschulen haben wir seine Macken nicht in den Griff bekommen. Wir haben es dann letztlich mit einem Online Hundetraining von einer Hundetrainerin geschafft. Deutlich günstiger als die Hundeschule vor Ort ist es auch noch gewesen!

Hier der Link zu ihrer Seite! 
Möchte ich jedem Hundehalter ans Herz legen, der sich offen eingestehen kann, dass er seinen liebsten Vierbeiner eben doch nicht immer wie gewünscht im Griff hat.

Melde dich doch mal zurück, ob sie dir auch helfen konnte! 

LG Meike mit Benny
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... ich eben auch nicht :nee:- aber die Aussage kommt von einem Experten :gruebel:
 
  • 29. März 2024
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Es toent aber goil, oefter mal was neues, meine hunden, obwohl handaufzucht und stubenhocker, wurden demfall auch sofort verwolfen, weil kein mensch sie einfach anfassen kann.

Und dann das "entwolfen", hoffentlich hat er patent angemeldet, der mann wird steinreich.
 
... ich vermute von demjenigen - der auch die Lebendfallen gestellt hat. Soll wohl ein Profi sein wenn es um entlaufene Hunde geht - sofern ich das richtig verstanden habe...
Na ja, so schnell "verwolft" ein Hund sicher nicht.
Es gibt (leider) genügend Beispiele, bei denen ein Hund weit Schlimmeres erdulden musste und sich trotzdem wieder dem Menschen zugewandt hat. Aus freien Stücken. Manchmal sogar zu seinem Peiniger ... :(
 
Na ja, so schnell "verwolft" ein Hund sicher nicht.
Es gibt (leider) genügend Beispiele, bei denen ein Hund weit Schlimmeres erdulden musste und sich trotzdem wieder dem Menschen zugewandt hat. Aus freien Stücken. Manchmal sogar zu seinem Peiniger ... :(

eben genau aus diesem Grunde ist es für mich so abstrakt ... Daher meine Hoffnung hier hätte jmd so etwas schon mal gehört bzw. kennt sich in dieser Thematik oder aber mit dem Wort&Bedeutung aus ...
 
Den Ausdruck habe ich noch nie gehört.
Aber das "Phänomen" ist bekannt. Einige entlaufene Hunde werden extrem! schnell scheu und es scheint als ob sie nichtmal ihre Besitzer bei Sichtmeldungen erkennen. Obwohl die Hunde vorher normal im Haus gelebt haben, lassen sie sich nicht mehr fangen, nähern sich niemandem mehr (auch bekannten Menschen nicht) und scheinen komplett verwildert.
Das liegt daran, dass einige Hunde bei ihrer Flucht so panisch werden und so stark verunsichert sind, dass sie quasi auf "Überleben" umschalten und in diesem Alarmzustand erlernte Dinge wie ihren Namen, Kommandos und erlernte Verhaltensweisen wegrationalisiert werden. Aus diesem Grund können Hunde in großer Panik keine Kommandos mehr befolgen und wir nicht mehr rechnen. Man kennt es auch vom Menschen im Schockzustand und bei Traumata, dass sie niemandem mehr vertrauen und sich zB nicht anfassen lassen.
In dem Moment wo die Hunde aus diesem Ausnahmezustand wieder draussen sind (durch Betäubung und Einfangen) ist das aber alles wieder da.
 
Den Ausdruck habe ich noch nie gehört.
Aber das "Phänomen" ist bekannt. Einige entlaufene Hunde werden extrem! schnell scheu und es scheint als ob sie nichtmal ihre Besitzer bei Sichtmeldungen erkennen. Obwohl die Hunde vorher normal im Haus gelebt haben, lassen sie sich nicht mehr fangen, nähern sich niemandem mehr (auch bekannten Menschen nicht) und scheinen komplett verwildert.
Das liegt daran, dass einige Hunde bei ihrer Flucht so panisch werden und so stark verunsichert sind, dass sie quasi auf "Überleben" umschalten und in diesem Alarmzustand erlernte Dinge wie ihren Namen, Kommandos und erlernte Verhaltensweisen wegrationalisiert werden. Aus diesem Grund können Hunde in großer Panik keine Kommandos mehr befolgen und wir nicht mehr rechnen. Man kennt es auch vom Menschen im Schockzustand und bei Traumata, dass sie niemandem mehr vertrauen und sich zB nicht anfassen lassen.
In dem Moment wo die Hunde aus diesem Ausnahmezustand wieder draussen sind (durch Betäubung und Einfangen) ist das aber alles wieder da.
Da hatte ich beim Hovi ja Glück.
Obwohl sie einige Kilometer vom Dorf entfernt herumirrte, war sie offensichtlich froh, als wir sie fanden.
 
Ist auch bei den meisten so, zum Glück.
Kommt halt drauf an wie sehr dass Alleinesein den Hund "anfasst". Und auch die Begleitumstände.
Ein junger kurzhaariger Kleinhund der an Silvester entläuft, kämpft ernsthaft ums Überleben. Körpertemperatur halten, nie gesehenen Feuerraketen aus dem Weg gehen, nichts mehr riechen und hören können bei dem Lärm und dem Pulvergeruch...um mal den worst case auszumalen. :(
 
Verwildern würde ich ja noch verstehen, aber verwolfung?!

Verwildern ist aber doch eher ein langwieriger Prozess, während "Verwolfung" schlagartig aufgrund eines Ereignisses eintritt.
Unterscheiden muss man das schon, aber den Begriff "Verwolfung" finde ich auch selten dämlich, angesichts der Tatsache, wieweit die meisten Hunderassen vom Wolf entfernt sind.
 
Die Frage ist auch, ob dieser Begriff wirklich in diesem Zusammenhang genutzt wird.
Glaub ich nämlich eher nicht, sonst würde ja wenigstens einer hier schon mal davon gehört haben.
 
Hab mal gegoogled...man schlägt mir "Fleischzerkleinerung" stattdessen vor :gruebel::lol: Macht Sinn.
 
Hab mal gegoogled...man schlägt mir "Fleischzerkleinerung" stattdessen vor :gruebel::lol: Macht Sinn.
yep, hab ich auch gefunden :D

Und dann gibt es noch die Verwolfung des Abendlandes:

" Man darf gespannt sein, wann erste Protestzüge gegen die Verwolfung des Abendlandes durch unsere Innenstädte führen."

 
@Crabat
Vielen Dank für deine Erklärung - es scheint es also wirklich zu geben! Ich wollte die Betroffene nicht dazu befragen, die hat anderes im Kopf. So hatte ich diesen Begriff und ihre kurze Erläuterung ohne weitere Bemerkungen hin genommen.
.... Und wieder mal was gelernt
 
Ich hab vor Jahren sozusagen den umgekehrten Fall erlebt, also dann wohl quasi die 'Entwolfung'. :p

Mir war auf dem Weg zur Arbeit zufällig ein Minispitz auf dem Radweg aufgefallen - an zwei Tagen, jeweils ein paar Meter von jemandem entfernt, als liefe er frei, und wolle sich nicht gleich rufen lassen. Beim einen Mal fiel mir auf, dass er ein verrutschtes Geschirr anhatte. Ein paar Tage später sah ich ihn dann alleine, woanders. Mit immer noch verrutschtem Geschirr, und als er merkte, dass ich ihn gesehen hatte, haute er ab, ins Gebüsch.

Naja - ich hinterher, und da hinter dem Gebüsch ein Zaun war, hab ich ihn da festsetzen können

Anfassen ging aber nicht, der war völlig panisch, und ließ keinen Zweifel daran, dass ich ihn sofort sonstwo hängen haben würde, sollte ich es wagen, ihn anzufassen. Essen hätte er gern genommen, ausgerechnet an dem Tag hatte ich aber nur einen Apfel dabei. Den mochte er nicht.

Ansonsten saß da eine schnaufende, pustende, knurrende, zähneklappernde und -zeigende Viertelportion Hund mit weit aufgerissenen Augen vor mir, der gar zu gern geflüchtet wäre, sich an mir aber nicht vorbei traute.

Ich hab es dann geschafft, ihm ne Kordel von meiner Regenjacke wie eine Leine um den Hals zu legen - mit grooooßem Abstand... - und ich sag auch ehrlich, das hätte ich mich bei einem größeren Hund in diesem Geisteszustand vermutlich nicht getraut.

Und in dem Moment, wo er die Leine um den Hals hatte, sprang er freudestrahlend und erleichtert auf und ging mit mir mit, als habe er im Leben nie was anderes gemacht. Kein Zerren, kein gute Zureden nötig - da kam eher ein: "Komm schon, sag an, wohin gehen wir jetzt?"

Es ging dann leider nur in die nahgegelegene tierärztliche Hochschule, die ihn mir dankenswerterweise abgenommen hat, damit ich nicht mit Bus und Bahn und Hund ins ziemlich weit außerhalb gegelene örtliche TH fahren musste, und ich kann auch nicht sagen, was nachher aus ihm geworden ist. :(

Auf jeden Fall fand ich es ziemlich verblüffend, wie er von "total verstört, eigentlich jenseits von gut und böse" in dem Moment, wo die vertraute Situation "Leine" da war, auf: "Ich bin ein gut erzogener, ganz normaler Hund" umgeschaltet hat. (Tatsächlich hatte ich weder vorher noch nachher wieder eine Hund, der so gut an der Leine lief.)
 
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