Pulce, der sardische Floh

Ja, und sinnvoll findet er auch, eine Umfangverminderung des Tumors im Enddarm anzugehen, um den Kotabsatz zu erleichtern. Die Möglichkeiten sind lt. ihm
a) das Ding zu lasern, womit man es ein wenig kleiner bekommen könnte, oder
b) es zu bestrahlen. Das würde auch den zweiten Tumor, im Analbeutel, einbeziehen.

Da er damit ja im Widerspruch zu den ersten Ärzten steht, hat er geschickt vorgeschlagen, eine Drittmeinung einzuholen, und zwar in der Tierklinik Hofheim, wo auch die Bestrahlung durchgeführt würde, wenn ich mich dazu entschließe.

Lasern könnte er selbst. Er hält die Bestrahlung aber für effizienter.
Und er sagt, am hinteren Ende wird sie normalerweise sehr gut vertragen. Im Kopfbereich sei Bestrahlung eine Katastrophe wg. der Nebenwirkungen, aber hinten okay.
 
  • 29. März 2024
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Hi snowflake ... hast du hier schon mal geguckt?
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Ich war dieses Jahr ein paar mal Ultraschall beim Spezialisten machen (meine Wuffs gehören zu den ganz Kreativen *seufz*) und das ist dort auch das Onkologiezentrum für Tiere der Schweiz, in einigen Bereichen sind sie auch europaweit führend. In jedem Fall habe ich mich da mit 2-3 Besitzern unterhalten, die entweder schon bestrahlt hatten und zur Kontrolle waren oder eben dabei waren. Das schien in allen Fällen sehr gut zu laufen, dem einen Hund hat es drei Jahre mehr beschert und der Tumor ist seither auch nicht zurückgekommen. Dort wird nicht sediert, sondern nur Propofol über den Katheter gegeben, da Hund absolut ruhig liegen muss, damit immer exakt die gleiche Fläche bestrahlt wird. Entsprechend sind die Hunde sehr schnell wieder voll fit, während die Kombi mit Sedation bei meinen immer ewig dauert.
Ich wünsch euch alles Gute;).
 
Danke für deinen Erfahrungsbericht. Das klingt ja nicht schlecht.
 
Ich wünsche dir von Herzen eine annehmbare "Lösung" für Pulce und DICH.
 
Danke, Julia. Ich hoffe, eine zu finden. Jetzt hab ich erst mal einen Termin in Hofheim für ein Vorgespräch am kommenden Donnerstag. Danach werde ich mich entscheiden müssen, wie ich es angehe, aber andererseits gehe ich "direkt" danach ja selbst ins KH, so dass die Therapie, welche auch immer, nicht vor Januar beginnen kann. Jetzt muss der Tumor halt so langsam wachsen, dass es ihr so lange noch gut geht.
 
Ich war ja vorgestern in Hofheim, und ich war am Ende so gestresst und genervt, dass ich mich erst mal gegen jegliche Therapie entschieden habe.
Ich hatte meinen Doc ja so verstanden, dass es (ihm) darum ginge, einfach den Tumor im Analbereich zu bestrahlen, damit der kleiner und somit der Kotabsatz erleichtert wird.
So einfach ist das aber in Hofheim nicht zu haben. Dem geht zwingend ein CT voraus, und je nachdem, was man da findet, wird auch bestrahlt. Also nicht nur der eine Tumor. Kosten so ca. 2.500, Erfolg wenns gut läuft vielleicht ein paar Monate, aber ohne Gewähr. Dann gibt es noch eine Therapie mit Tabletten, die erst neu speziell für Hunde entwickelt wurde. Die sind noch teuer, da ist noch Patent drauf. Kosten so ca. 400 mtl., und kann der gewöhnliche niedergelassene TA noch nicht beziehen. (?)
Auf meine Frage, welche Therapie sie bevorzugen würde: "Wenn's mein Hund wäre, würde ich beides machen."
Mir schlug sie vor, die Zeit bis zur Bestrahlung (weil ich ja jetzt 4 Wochen weg bin) mit den Tabletten zu überbrücken.

Dann schlug sie noch vor, gleich schon mal ein CT zu machen, damit man schon mal weiß, wie es im Hund aussieht, metastasenmäßig. Kosten: 600 €. Da das in 4 Wochen schon anders sein kann, wäre vor Behandlungsbeginn natürlich noch eins fällig.

Alles in allem mehr Geld als ich habe, und um vielleicht, aber auch nur vielleicht, ein paar Monate rauszuschlagen. Für mich fehlt da die Verhältnismäßigkeit.

Ach ja, und dann wäre eine Koloskopie noch zu empfehlen, was beinhaltet, dass Pulce zwei Tage vorher nichts fressen darf, damit kann kein Kot im Enddarm ist.

Da ich das CT nicht machen ließ, schlug sie einen Ultraschall vor, der auch gemacht wurde und zeigte, dass die Lymphknoten im Bauchraum schon befallen sind. Die Organe, soweit sie sie sah, sehen noch normal aus. Zu guter Letzt nahm sie noch Blut, zur sofortigen Untersuchung in der Klinik. Die würde 20 Minuten dauern. Nur hatte sie inzwischen ja einen anderen Patienten, und dann schob sie noch einen dazwischen, so dass ich auf das Abschlussgespräch weit über eine Stunde wartete. Was dazu führte, dass Zeit hatte, mein inneres Unbehagen über die Behandlungsoptionen zu einem Nein zu verdichten.

Interessanter Weise hat sie im Bericht an meinen TA, von dem sie mir eine Kopie schickte, dann noch eine preiswertere Alternativbehandlung ins Spiel gebracht, von der vor Ort keine Rede war. Nun hab ich nur leider keine Zeit mehr, darüber vor meinem Krankenhausaufenthalt mit meinem Doc zu reden. Wenn überhaupt, entscheide ich mich dafür also erst im Januar.
 
Margot, mir hätte das alles auch nicht geschmeckt und ich hätte mich da auch eher als Goldesel gefühlt denn gut beraten.
Aber wenn dieses hier so stimmt
Da ich das CT nicht machen ließ, schlug sie einen Ultraschall vor, der auch gemacht wurde und zeigte, dass die Lymphknoten im Bauchraum schon befallen sind.
wäre für mich das Thema definitiv ausdiskutiert und ich würde lediglich auf palliativer Schiene Beschwerden und Schmerz lindern so lange als möglich
sich gegen ein solches Schicksal zu stemmen macht in meinen Augen keinen wirklichen Sinn - leider :(
 
Ich wuerde auch sagen, schmerzfrei halten so lange es geht, bratwurste satt, und wer weiss lebt sie so noch ein paar jahre. Ich habe schon elefanten fliegen sehen.

Aber schweineteure behandlungen, die nichts heilen aber den hund noch einen haufen aerger bescheren seine letzte paar monate, nö, nicht mein ding.
 
Ach ja, als ich ihr sagte, dass ich jetzt keine Tabletten mitnehme und eher dran denke, gar nichts zu machen, schlug sie Metacam als Schmerzmittel vor. Das hätte u.U. sogar einen minimalen verlangsamenden Effekt auf das Tumorwachstum.
Metacam hab ich da, das kann ich ihr geben.
 
Es gibt hier sicher "krebsbewandte" user, die noch tricks auf lager haben. Gute schmerzmittel sind das a und o.

Ich haette mich nicht anders entschieden. Ich hoffe das pulce sich noch lange gut fuehlt.
 
Margot, erstmal alles Gute für deine anstehende OP und das du einigermaßen schnell wieder fit wirst.

Zum Rest, was ist denn genau die erwähnte preiswertere Alternative?

Ich kann so schlecht etwas raten. Ich kenne eben MICH, kein Stück pragmatisch/ALLES ausschöpfend was ein Funken "Hoffnung" gibt. Du kannst das erheblich "besser" abwägen.

Wie geht es ihr denn überhaupt derzeit?
 
was ist denn genau die erwähnte preiswertere Alternative?

Die Alternative nennt sich metronomische Therapie.
Im Befundbericht steht dazu:
"Eine kostengünstigere und in der Regel nebenwirkungsfreie Chemotherapie ist die sogenannte metronomische
Chemotherapie. Bei der metronomischen Therapie wird der COX-2-Hemmer Metacam zusammen mit dem
Zytostatikum Chlorambucil verabreicht. Diese Therapie hemmt die Neoangiogenese und damit das
Tumorwachstum. In einer Studie konnte bei mikroskopischen Tumorresten von Weichteilsarkomen die Zeit bis
zum Rezidiv deutlich verlängert werden. Auch bei anderen Tumoren sind Remissionen beschrieben. Diese
Therapie wird in der Regel exzellent vertragen. Leukeran für 5 Wochen kostet 140 Euro, dazu kämen die
Kosten für Metacam und die Blutkontrollen."
Und im Anschreiben an mich:
"Ich habe Ihnen noch die metronomische Therapie als Therapievorschlag angehängt. Eine Wirksamkeit wurde bei den Analtumoren bisher nicht untersucht. Es wird jedoch allgemein das Gefäßwachstum behindert und dadurch das Tumorwachstum potentiell bei allen Tumorformen eingeschränkt. Einen deutlichen Tumorrückgang würde ich nicht erwarten, aber möglicherweise wird das Wachstum verlangsamt. Nebenwirkungen sind wirklich extrem selten. Wenn Nebenwirkungen auftreten, werden diese in der Regel eher durch das Metacam verursacht."

Ich kann so schlecht etwas raten. Ich kenne eben MICH, kein Stück pragmatisch/ALLES ausschöpfend was ein Funken "Hoffnung" gibt. Du kannst das erheblich "besser" abwägen.

Wie geht es ihr denn überhaupt derzeit?

Ja, aber was nennst du einen Funken Hoffnung, Julia? Auch diese Ärztin hat ja definitiv gesagt, dass es keine Rettung gibt. Nicht mal eine deutliche Lebensverlängerung wurde "zugesichert". Weißt du, wenn von wenigen Monaten die Rede ist, frag ich mich halt, ob das überhaupt eine Lebensverlängerung bedeutet. Denn noch geht es ihr ja gut! Ein paar Monate erhoffe ich durchaus auch ohne all das für sie.
Und wie Liesbeth anmerkte: All das bedeutet ja auch Stress und Ungemach für sie, selbst wenn sie es gut vertragen sollte.
Ich selbst war ja total gestresst, als sich das so hinzog in dieser Klinik. (Ich hatte um 10 Termin und kam nach 14 Uhr wieder raus). Für Pulce war das auch keine Entspannung. Und die Bestrahlungstherapie würde ja auch die mehr als einstündige Anfahrt plus dito Rückfahrt beinhalten, Wartezeit, Betäubung, Behandlung. Und je nachdem Nebenwirkungen.
Und je genervter ich war, desto lauter wurde die Stimme: Willst du dir und ihr das wirklich antun? Das war in der Situation nicht wirkllich eine rationale Entscheidung. Allerdings kann ich im nachhinein auch rational dazu stehen.

Alles ausschöpfen, ja schon, wenn es entsprechend hilft. Aber nicht, wenn nicht.
 
Ein Rüde aus meinem Freundeskreis hatte grade einen ähnlichen Befund (sofern das bei Krebs überhaupt geht), spät entdeckter Tumor, Lymphknoten befallen. Die Besitzer haben sich ebenfalls gegen aufwendige Behandlungen entschieden, auch weil der Herr Hund TÄ zum fressen gern hat und das muss auf den letzten Metern nicht sein. Er bekam eine EINMALIGE Chemospritze plus eine Cortisontherapie (Tabletten) und Schmerzmittel so wie nötig. Er hatte damit noch eine gute Zeit. Sein Zustand verbesserte sich sogar kurzzeitig und stagnierte dann. :)
Am Schluss ging es dann schnell, da die Schmerzmittel nicht mehr anschlugen.
 
Schliesse mich Liesbeth an...ich hätte mich genauso entschieden Margot...dir alles Gute für die anstehende OP und für den sardischen Floh ebenfalls noch eine gute und lange Zeit mit so wenig Einschränkungen wie nur möglich...
Ach so und PhenPred kann ich als Schmerzmittel und Behandlung empfehlen..bekommt Vanity, deren Mastzelltumore damit ein wenig in Schach gehalten werden sollen und zur Schmerzbekämpfung
 
Margot, ich hab mal schnell quer gelesen zum Chlorambucil beim Hund - scheint es schon länger zu geben und bringt - wenn es anschlägt - wohl gute Ergebnisse bei vergleichsweise überschaubarem Aufwand

wie ist es denn mit der Blutabnehmerei? Ginge das bei Pulce (müsste meiner Meinung nach dann auch beim HausTA durchführbar sein) gut oder wenigstens so einigermassenen?
 
Blut abnehmen ist kein Problem. Alles, was ich hier bei meinem Haustierarzt machen kann, ist kein Problem. Wenn er es macht. Er lässt sich aber nicht unbedingt von Dritten sagen, was er tun soll. Wenn es für ihn okay ist, können wir das machen. Aber erst wenn ich wieder da bin. Denn weder kann ich das vom Krankenhaus aus mit ihm besprechen, noch an Gerhard delegieren.
Wenn er es nicht macht, könnte ich es noch bei einem anderen niedergelassenen Arzt versuchen. Ich kenne fast alle hier im Umkreis, da wäre zumindest noch eine dabei, die ich fragen könnte.
Und herzlichen Dank fürs Querlesen, Biggy. :fuerdich: Ich selbst habs ehrlich gesagt noch nicht getan.
 
was mich sehr positiv gestimmt hat ist, dass das Chlorambucil schon von Wilfried Kraft in "Geriatrie bei Hund und Katze" erwähnt wird, das Buch hab ich seinerzeit im KH gelesen vor vielen Jahren
Chemotherapeutika, die sich über so eine lange Zeit "halten", die haben nach meiner Erfahrung auch eine Wirkung

ich weiß ja nicht, wann Du OP-Termin hast, aber vielleicht kannste Deinem TA (von der Zeit her) den Befundbericht noch schicken und ihn anrufen vor der OP
macht er es, könnte Dein Mann das Medi wohl geben, wenn nicht, dann ist es, wie es ist und Du musst halt nach der OP weiter schauen
 
Ach Margot, dein Weihnachten ist in diesem Jahr doch wohl echt zum in die Tonne kloppen. :(Aber meist folgt nach einer so schlechten Phase doch auch immer eine entschädigende gute Zeit, daher wünsche ich sowohl dir als auch dem Floh, dass ihr schon bald denken könnt, da sind wir nochmal mit einem blauen Auge davon gekommen. :trost1:
 
Metacam bekommt sie schon mal, damit geht es ihr zumindest bis jetzt noch gut. Nun muss sie noch drei Wochen durchhalten, bis ich mit meinem TA reden kann.

Wer mir im Moment mehr Sorgen macht ist Alex. Die baut so ab! Jetzt geht sie die Treppe auch nicht mehr alleine hoch. Runter ja schon ne Weile nicht. Ich führe sie inzwischen am Geschirr rauf und runter. Hoffentlich bleibt das noch lange möglich, denn sie will ja unbedingt da sein, wo ich bin, d.h. sie wäre todunglücklich, wenn sie unten schlafen müsste.
 
denn sie will ja unbedingt da sein, wo ich bin, d.h. sie wäre todunglücklich, wenn sie unten schlafen müsste.

Das ist hier mit meinem Mädchen dasselbe Elend...eigentlich will, kann und soll sie die Treppen nicht mehr laufen, aber sie erträgt es nicht, wenigstens etwas näher bei mir zu sein (ins Schlafzimmer kommen ja alle nicht, liegen aber alle in der Diele vor der Türe)...ich hab ja schon versucht ihren Korb unten zu lassen damit sie da schläft...nein dann schläft sie eben auf dem Boden, Hauptsache bei mir...ich hoffe das es für Alex noch eine Weile gut geht...
 
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