ach so, dann hatte ich das falsch verstanden, sorry.
Aber trailen Rettungshundestaffeln auch? Ich dachte, die werden auf andere Sachen ausgebildet.
Kenn mich da aber auch zu wenig aus...
In der Rettungshundearbeit gibt es verschiedene Sparten: Fläche, Trümmer, Mantrailing, Wasserrettung ...
Es gibt Staffeln die sich auf eine Sparte spezialisiert haben oder auch Staffeln die mehrere Teilgebiete ausbilden.
Manche HUnde werden auch Fläche UND Trümmer ausgebildet und eingesetzt - manche nur eins von beidem.
Die anderen Sparten lassen sich -in einem Hund- nicht ganz so gut kombinieren, da z.T: unterschiedliche Suchtechniken benötigt werden und den meisten Hunden das "umschalten" von "freiem Hochwind-Stöbern" auf korrekte Spurtreue schwerfällt.
Zum Thema die Listihalter machen das nur aus Publicity oder zum Steuern sparen ...
Solche HF würden in den Staffeln sehr schnell aussortiert - wenn sie denn überhaupt aufgenommen werden und die Probezeit überstehen.
Es gibt sicher auch solche, die sich das nur aus dem Grund überlegen ... und ich gebe ehrlich zu, dass ich auch nicht abgeneigt bin mal bei Vorführungen o.ä. mit Chica dabei zu sein.
NUR dafür ist es allerdings zu viel Aufwand und Arbeit, Fortbildungen, Dienste ... je nach Staffel zeitmäßig schon eher Zweitjob als Hobby
.
Die meisten Pits und Staffs erledigen diesen "Job" auch nicht nur "zufriedenstellend, weil sie die Prüfungen ja irgendwie bestehen", sondern sind aufgrund ihrer (rassetypischen) Veranlagung i.d.R. ideal für diese Arbeit geeignet:
Menschenfreundlichkeit, mittelgroß, sportlich, ausgewogenes Verhältnis zwischen Selbständigkeit und will-to-please, selbstbewusst, hartnäckig ... einzig die Artgenossenverträglichkeit oder Jagdtrieb kann individuell in der Fläche/ Trümmersuche ggf ein Problem sein.
Während ich Buddy (master of disaster) definitiv nie außer Sicht frei im Wald rumlaufen lassen würde und er Mantrailing (hobbymäßig) zwar sehr lustig fand, aber sicher nie richtig zuverlässig gut drin geworden wäre, kam Rettungshundearbeit für ihn nie in Frage.
Für Chica ist es DER ideale Job, in dem sie alle ihre Vorlieben und Fähigkeiten perfekt einsetzen kann ... und das Ganze auch noch "sinnvoll" und nicht nur zur Beschäftigung und Belustigung von Hund und Frauchen.
Zum Thema "geht heute nicht":
JA - es sind trotz allem Lebewesen und keine Maschinen.
Selbst ein Polizeihund kann z.B. durch einen Magen-Darm-Infekt der gerade im Anmarsch ist "platt" und unmotiviert sein ... oder noch krasser bei einem Atemwegsinfekt nicht so gut riechen (sprich arbeiten) wie üblich.
Das als Hundeführer zu erkennen und klar und ehrlich die Konsequenzen zu ziehen, ist sogar Pflicht bei verantwortungsvollem Arbeiten. Besser als ein Gebiet "frei zu geben" oder eine verkehrte Richtung anzuzeigen.
Danach wird natürlich Ursachenforschung betrieben ... liegt ein medizinisches Problem vor (z.B. auch Schmerzen), war es einfach "Tagesform", muss im Training was verändert werden um die Motivation wieder aufzubauen, whatever ..
Hundearbeit ist nie statisch (sprich der Hund ist einmal geprüft und kann das gleichbleibend bis ans Lebensende)