Was könnten Mantrailer/Spürhunde?

Lana

20 Jahre Mitglied
Weiß jetzt gar nicht, ob die Sparte passt, aber okay.
Was können Mantrailer und wie zuverlässig sind sie?
Mir geht's dabei gerade nicht um den "normalen" Rettungshund, der ja gerade keiner Fährte folgen soll, sondern ein Gebiet absucht.
Ich habe jetzt nie groß was in die Richtung mit Hunden gemacht. Außer so Spielereien, also dass sich jemand versteckt und der Hund dann geschickt wird. Oder dass der Hund den Weg zurücklaufen soll, um einen verlorenen Gegenstand (Handschuh oÄ) zu finden.
Da Asti da jetzt auch keine spezielle Begabung hat - es sei denn er sollte spezieller "läufige-Hündinnen-Suchhund" werden - ist dies von meiner Seite alles sehr theoretisch.

Hier in der Region wurde eine Joggerin vermisst und ermordet aufgefunden. (Ich will hier nur kurz festhalten, dass ich die Ermittlungsarbeit, die ich gar nicht kenne, nicht kritisieren will.)
Die Leiche wurde erst nach 5 Tagen entdeckt. Man wusste nicht genau, wo man suchen sollte, weil die Joggingstrecke unbekannt war. Es wurden auch sehr früh Hunde eingesetzt.
In meiner grauen Theorie-Welt hätte ein Mantrailer sie doch umgehend finden müssen? Der Weg, den sie genommen hat, ging zwar auch durch das Dorf, aber dann in die Weinberge. Also quasi eine ideale Suchstrecke.
Irgendein Hundeexperte meinte, dass ein gut ausgebildeter Hund immer auf die "neuste" Fährte umschwenkt, dass sie also da öfters entlang gelaufen ist, hätte "eigentlich" unproblematisch sein sollen.
Wohingegen während der Suchaktion die "Bild" (ja, sorry für die Quelle) meinte, dass ein Mantrailer zwar die Witterung aufgenommen habe, dies aber keinen "Hinweis" gäbe, weil die Hunde auch wochenalte Spuren aufnehmen. Ich dachte, die suchen die neuste Spur, wenn man also weiß, x ist aus der Wohnung raus, müsste doch da auch die "neuste" Spur beginnen?

Unabhängig von dem Einzelfall gibt es z.B. sowas im Netz zu finden
(Das Video ist nicht so toll, allerdings findet der Hund scheinbar aufgrund einer verbrannten Geruchsprobe die gesuchte Person) :
Ist das ein Fake?

Ich habe mir schon öfters bei bestimmten Vermisstenmeldungen gedacht, dass man die gesuchte Person ja "ganz einfach" mit einem Personenspürhund finden könnte, bzw. zumindest einen sicheren Anhaltspunkt hätte, wo derjenige in ein Auto/Bus/Zug gestiegen ist. Aber "so einfach" scheint es ja nicht zu sein.
 
  • 28. März 2024
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Hi Lana ... hast du hier schon mal geguckt?
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Hi. ich bin seit drei Jahren in der Rettungshundewelt zu Hause und hab einen geprüften Flächenhund. Möchte aber betonen, dass ich keine persönlichen Mantrailererfahrungen habe und auch keinem Mantrailer auf die Füße steigen will. Ich weiss nur, dass die Personenspürhundausbildung sehr aufwendig und schwer ist und man sehr genau sein muss um keine Fehler rein zu bringen, z.b. unbewusste
Hundeführerhilfen.
Uns solche Suchen, in einem Gebiet in dem die gesuchte Person täglich unterwegs ist gehört schon zur Königsdisziplin. Der hund sollte sich an der frischesten Spur orientieren, aber ich denke dass das in tausend spuren sehr sehr schwer ist. Dazu kommt, dass auch oft schon beim sichern der Geruchsträgers der Person Fehler gemacht werden. Der gegenstand wird verunreinigt (das sieht man ja nicht) oder wird z.b. von mehreren personen benutzt ohne dass dies bekannt ist.

Aber wie gesagt ich hab keine mt erfahrung ausser dass ich schon ein paar in ausbildung gesehen habe. vielleicht haben wir ja einen mt hier oder einen Polizisten. finde das thema auch sehr interessant.

ach ja und bloodys sollen hammer mt sein. denen trau ich alles zu. :)
 
Das Mantrailerteam kann meiner Meinung nach nur effektiv arbeiten , wenn es als erstes Suchteam eingesetzt wird.- Waren vorher schon andere Suchtrupps , mit oder ohne Hunde, im Gebiet , hat ,- stärker als es noch durch Wind , Regen , etc -. passiert ,-eine Verquirlung stattgefunden, die eine Auffindung erschwert bis unmöglich macht.
So viel ich weiß , wird diese Reihenfolge aber seltenst bis gar nicht eingehalten,- was häufig auch daran liegt , dass ein Mantrailer von extern angefordert werden muß.

Zu den Geruchsträgern : Da hat Vicky vollkommen recht , da passieren ganz leicht graviernde Fehler , die aber eigentlich sehr einfach zu vermeiden sind : der Gegenstand (Wäsche, etc) sollte eindeutig nur von der abgängigen Person benutzt worden sein , Sachen aus einem Wäschekorb für Schmutzwäsche, der von mehreren Leuten benutzt wird sind -zum Beispiel -ungeeignet.-
Die Person , die den Gegenstand eingetütet hat , sollte beim Start auf jeden Fall Kontakt mit dem Hund haben , damit er sie ausschließen kann.-

Ungeeignet zum Eintüten sind Behältnisse wie antbakteriell beschichtete Gefrierbeutel - zum Beispiel.

Meiner Meinung nach kann ein gutes Mantrailerteam unter guten Voraussetzungen sehr schnell sehr effektiv arbeiten .

Das Wichtigste ist Ruhe zu bewahren und vor dem Einsatz genau abzuklären , welche Maßnahmen im konkreten Fall die zielführendsten sein können.
Ein tagelang später angefordertes Mantrailerteam "zieht die Kuh nicht mehr vom Eis"

Es ging mir jetzt nur um die gestellte Frage , und keinesfall darum andere Hundestaffeln abzuwerten.

LG Barbara


 
Noch nicht.... :eg:

Edit: Wobei es glaube ich tatsächlich ungeeignetere Rassen dafür gibt...
 
Ich schliesse mich dem Post von @hundeundich an.

Belle und ich sind zwar nur Hobby-Mantrailer. Aber ich frage mich auch öfters, wieso nicht schneller Mantrailer aufgeboten werden, bei Vermisstensuchen.
Wir selber machen Suchen, wo die Spuren etwa 30min alt sind, mehrere Personen weglaufen und sich dann splitten, eine Schlaufe laufen und da kommt es ja dann drauf an, ob der Hund abkürzt oder tatsächlich dem richtigen Weg folgt. Bin immer wieder erstaunt, was nur schon Belle da immenses leistet, mit einmal die Woche Training.

Hier im Kt. SZ gibt's jetzt einen Labbi in der Hundestaffel, die auch schon Erfolge hatte, was ich vom Bloodhound im Nachbarkanton nicht behaupten kann.
 
Die Polizei hat nur sehr wenige Mantrailer, das ist ua ein Grund warum das auch immer so lange dauert bis man einen rankriegt. Und die Qualität von professionellen Mantrailern zu "Hobby- Trailern", wozu man auch die Trailer der Rettungshundestaffeln zählen muss, unterscheidet sich enormst. Das liegt aber auch an den gesetzlichen Möglichkeiten.
 
Wer sich in die Materie gerne mal etwas einlesen möchte ,dem kann ich persönlich das Buch von Armin Schweda, Tanja Schweda und Astrid Nestler : "Von der Basis zum erfolgreichen Mantrailing - Finden statt suchen" sehr empfehlen : gut aufgebaut ohne Hokuspokus , überflüssige Ritualanleitungen und Wichtigtuerei.

LG Barbara
 
@Lana Gefunden, die Erfolgsquote von Mantrailern (im Realeinsatz) liegt bei 10-15 % bei der Polizei. Das hört sich sehr wenig an, aber wenn man ansonsten keinen Anhaltspunkt bei der Suche hat, ist eine gefundene Person von 10 gut. Dagegen stehen horrende Ausbildungskosten und ein DHF der nicht nur diesen Hund hat, sondern auch einen "normalen" DH mit dem er normale Dienste schiebt.
 
Ich schliesse mich dem Post von @hundeundich an.

Belle und ich sind zwar nur Hobby-Mantrailer. Aber ich frage mich auch öfters, wieso nicht schneller Mantrailer aufgeboten werden, bei Vermisstensuchen.
Wir selber machen Suchen, wo die Spuren etwa 30min alt sind, mehrere Personen weglaufen und sich dann splitten, eine Schlaufe laufen und da kommt es ja dann drauf an, ob der Hund abkürzt oder tatsächlich dem richtigen Weg folgt. Bin immer wieder erstaunt, was nur schon Belle da immenses leistet, mit einmal die Woche Training.

Hier im Kt. SZ gibt's jetzt einen Labbi in der Hundestaffel, die auch schon Erfolge hatte, was ich vom Bloodhound im Nachbarkanton nicht behaupten kann.

Darf ich hier mal ansetzen, weil es glaube ich ganz gut zeigt, wo die Problematik liegt - ihr seid HOBBY-Mantrailer.
Ihr macht es aus Spaß, der Hund macht es aus Spaß (und wenn er heute keinen Bock hat/schlecht drauf ist, was soll's?) und eure Trainings-/Prüfungssituationen sind "realitätsnah", aber es ist eben reines Hobby nach "willkürlich" festgelegten Regeln.

Bei der Suche nach vermissten Personen handelt es sich aber um einen Ernstfall, wo "Profis" ranmüssen.

Ich bin kein Mantrailer, mit der direkten Materie kenne ich mich also nicht aus - ich sehe aber da durchaus den Vergleich zur "Ziel-Objekt-Suche" und der "Sprengstoffausbildung", die eine Bekannte mit ihrem Mali gemacht hat (privater Sicherheitsdienstleister). Vom Prinzip her ist es gleich, aber der Dienstmali darf keinen schlechten Tag haben und muss im Einsatz funktionieren, gleiches gilt für die Hundeführerin. Das wird auch regelmäßig überprüft, ansonsten verliert der Hund seine Zulassung, denn das ist ein Job, wo es nunmal keine 2.te Chance oder Schulterzucken geben darf.

Es gibt also in DACH eine Menge "Mantrailer", die sich dank Hobby mehr oder weniger bereit für den Einsatz fühlen, aber wohl nur wenige "echte" Gespanne/Staffeln, die es tatsächlich sind/garantieren können.
 
Es gibt also in DACH eine Menge "Mantrailer", die sich dank Hobby mehr oder weniger bereit für den Einsatz fühlen, aber wohl nur wenige "echte" Gespanne/Staffeln, die es tatsächlich sind/garantieren können.

So war das von mir nicht gemeint. Für den Ernstfall sind wir sicher nichts. Ich wäre auch dagegen private Hobby-Mantrailer aufzubieten.
Ich schrieb lediglich: "Bin immer wieder erstaunt, was nur schon Belle da immenses leistet, mit einmal die Woche Training."

Aber es gibt in der CH A und DE richtig ausgebildete Mantrailer in den Hundestaffeln. Die sollten schneller aufgeboten werden. Ich seh das oft, das da viel zu spät dran gedacht wird.

Vielleicht habe ich mich auch komisch ausgedrückt.
 
und eure Trainings-/Prüfungssituationen sind "realitätsnah", aber es ist eben reines Hobby nach "willkürlich" festgelegten Regeln.
Nichtmal das. Ich hatte darüber ein langes Gespräch mit dem ersten Mantrailer Ba- Wü der Polizei. Er meinte das es zB schon bei einer Ampel anfängt. Im Dienst gehen da Beamte voraus und da steht alles still, wenn der Hund kommt...auch die Autobahn, wenns sein muss.
Auch im Training schon.
Hobby- Trailer trailen halt immer nur so wie es grade geht. Und so suchen die Hunde auch.

Wie Du sagst, selbst bei den Rettungshundstaffeln hab ich schon Hunde erlebt, die im Realeinsatz, nachts bei Ekelwetter halt einfach mal nicht wolllten. Konsequenz? Keine.
Einer der Gründe warum ich Rettungshundearbeit als "Beschäftigung" ablehne.
 
Vielleicht habe ich mich auch komisch ausgedrückt

Nene, ich hatte dich schon verstanden - du und dein Post standen jetzt mehr oder weniger rein exemplarisch für die ganzen "Mantrailer da Draußen".

Ich schiebe bei dem Thema schon länger 'nen Hals, weil es bei FB und in Gesprächen regelmäßig eskaliert, wie unfähig ja Behörden etc.pp. sind, man bräuchte ja nur eine Mantrailinggruppe ("wie unsere") und schwuppsdiwupps ist der Drops gelutscht. Richtig ekelig finde ich es, wenn den Angehörigen/Betroffenen vorgeworfen wird, dass sie sich nicht gleich an eine private Gruppe gewendet haben ("wie unsere + Link") wir hätten da ja noch was machen können.

Ist bei mir irgendwo ein Reizthema, denn wenn man sich z.B. eine Reportage über Dientspürhunde (Vermisste/Leichen(Wasserleichen)/Sprengstoffe) anschaut und sieht wie diese Hunde am "ackern" sind und letztenendes nur ein kleines Teilstück absuchen können, dann frage ich mich immer mit welcher Berechtigung sich Hobby-Hundler so aufspielen können.
Nicht nur was die Qualität der Hunde betrifft, sondern gerade was die menschliche Komponente betrifft... demente - aber lebende - Oma aus dem Altersheim suchen, okay, aber ich will die mal erleben, wenn es wirklich um die Suche nach (wohl offensichtlich) Toten geht. Da "kranken" soviele Profis (Feuerwehr/Rettungsdienste/Polizei) dran und diese Aasgeier gieren danach....
 
Da bin ich ganz bei dir. Arbeite ja seit über einem Jahrzehnt beim Blaulicht.
 
@Coony

Die sind offensichtlich so ahnungslos, dass sie gar nicht wissen (evtl.: erfassen können), wie wenig sie wissen... :kp:
 
Nicht nur was die Qualität der Hunde betrifft, sondern gerade was die menschliche Komponente betrifft... demente - aber lebende - Oma aus dem Altersheim suchen, okay, aber ich will die mal erleben, wenn es wirklich um die Suche nach (wohl offensichtlich) Toten geht. Da "kranken" soviele Profis (Feuerwehr/Rettungsdienste/Polizei) dran und diese Aasgeier gieren danach....

Gut, solche krassen Fälle à la "hättet ihr uns mal gerufen", habe ich jetzt noch nirgends gelesen. Ich kann mir auch nicht vorstellen, dass das die Regel ist, oder die meisten Mitglieder von Trail-Gruppen so denken. (Gut, vielleicht bin ich auch zu naiv :D)
Jedenfalls laufen doch diverse Rettungstätigkeiten mit Freiwilligen ab, ob beim DRK oder der freiwilligen Feuerwehr. Das sind in dem Sinne auch keine Profis und die werden in der Regel mit Schlimmerem konfrontiert, als ein "Hundeführer", der beim Fund (z.B. einer Leiche) einfach zur Seite treten und die wirklichen "Profis" machen lassen kann.

Ist halt die Frage, ob man im Ernstfall einen Profi zur Hand hat, oder nicht.
Und wenn nicht, ob man dann einer Laien-Hundegruppe die Chance geben soll, zu suchen, auch mit der Gefahr, dass die Hunde dann nicht so toll ausgebildet sind, oder ob man es dann lieber ganz lassen soll.
 
hm - ich denke Rettungshundestaffeln etc. sind zwar oft Freiwillige, aber trotzdem werden sie entsprechend ausgebildet

Die Freizeit-Hausfrauen-Trail-Gruppe ist da doch ne ganz andere Nummer, und das sind doch meistens die, die sich eher überschätzen.
 
Also unsere Rettungshundestaffel, die mir hier manchmal im wahrsten Sinne des Wortes vor die Füße stürzt, macht leider oft einen etwas unstrukturierten Eindruck.
 
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