Trainingsmethode???

@ BXjunkie:
Da ich selbst keine Tischarbeit betreibe und auch sonst niemand im derzeitigen Verein, kann ich Dir nur berichten, was ich im vorigen Verein am Rande mitbekommen habe, zur Tischarbeit...
- Der Tisch soll durch die Augenhöhe mit dem Helfer dem Hund mehr Sicherheit geben.
- Der Hund sollte mit einem Hetzgeschirr an der Hetzangel (das Ding, an dem er fest ist) angebunden sein. Die Dinger sind einem Zuggeschirr ähnlich, also keinerlei Schmerzreiz/Druck auf den Hals.
- Der Beutetrieb wird gepusht

Da mein Hund sehr selbstsicher, nervenstark und souverän ist, dabei aber eine wahre Triebsau, stand der Tisch für uns nie zur Debatte. Ich hatte ihn anfangs an der Schleppleine am Hetzgeschirr am Boden und einen begnadet guten Helfer, das reichte völlig.

Allgemein zum Thema:
Da bei uns rein über den Beutetrieb (niemals Wehrtrieb) gearbeitet wird und im Verein auch nur wesensfeste, nervenstarke Hunde die absolut im Gehorsam stehen und über eine sehr gute Impulskontrolle verfügen überhaupt am SD teilnehmen dürfen, frage ich mich immer, wieso so viele Leute glauben, ein Hund werde über den SD "scharf" gemacht. Ohne Ärmel können unsere Helfer auf dem Platz sonstwas veranstalten, die Hunde reagieren nur auf den Ärmel und nicht auf den Menschen.

Insofern diskutiere ich das Thema ungern - wer sich wirklich auskennt, differenziert und wer an "scharf machen", "Starkzwang" usw. als generelle Tatsachen glauben will, sollte sich vor der Diskussion erstmal kundig machen. Das stimmt so nicht, in meinem Verein wird z.B. ausschließlich positiv gearbeitet, die Hunde sollen Spaß haben. Deshalb bin ich dort Mitglied, meine Hunde und deren Wohlergehen sind mir wichtig. Darum darf auch jeder meiner Hunde genau den Sport machen, der ihm liegt, da wählt der Hund aus. (Man sieht ja im Laufe der Grundausbildung dessen Anlagen).

Ich denke, es bestehen einfach oft Vorurteile ala:
- Schutzdienst macht Hunde aggressiv
- Alle Agility oder THS-Hunde sind durchgeknallte nervliche Wracks (Betreibe übrigens auch THS)
- Clickern ist nur was für Tricks (ich clickere auch im SD!)
- In Hundevereinen herrscht Kasernenhofton (bei uns überhaupt nicht)
- Schutzdienst mit Listis ist verboten (also in Nds. nicht!)
- Listis haben x Tonnen Beißkraft und bekommen eine Maulsperre
- Mit einem Border Collie oder Aussie muss man 8 Std. täglich arbeiten
usw., usf...
...alles Märchen...
 
  • 29. März 2024
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Hi Miramar ... hast du hier schon mal geguckt?
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Ich kenne Tischarbeit auch nicht, nur ich hoffe ich erinnere mich richtig, mit "Figuranten", also mit einen mit Schutzanzug der den "Angreifer" darstellt.
genau so kenne ich das auch und bei jungen Hunden eben das anhetzen (bei uns früher mit einem Jutesack )...ist aber auch locker 40Jahre her :lol: VOn daher mich interessiert es wirklich und mit Johannas Link kann ich nix anfangen :D
 
Lieben Dank @Miramar
WIe gesagt ich kannte es nicht und es hat mich interessiert, völlig wertfrei :) Ich habe früher selber Schutzdienst mit meinen geliehenen Hunden (eigene durfte ich nicht haben) gemacht, genauso wie Fährte etc. und mir und den Hunden hat es viel Spaß gemacht...und das obwohl damals Stachler gang und gäbe waren ;) Danke für deine Erklärung :)
 
Nachtrag...es gibt durchaus Vereine wo die Vorurteile zutreffen, aber die sind GsD in der Minderheit...und ja ich denke auch das nicht alle Rassen dafür geeignet sind...meine BXen würde ich dafür nie nehmen wollen und das nicht nur weil die den Figuranten totknutschen würden statt zu stellen :lol:
 
Ich auch nicht. Mein Rottimix hat Schutzdienst gemacht, aber nicht mit mir sondern mit der Mann von meine Freundin. Ich habe mit Rottimix nur Unterordnung gemacht, daher weiss ich, das damals nur Hunde Schutzdienst machen durften, die 100-ig alle Kommandos konnten. Ich bin keine Hundesportfan, daher habe ich nur zu geschaut und auch nicht immer. Meist machte ich Übungen mit denen ihr Hund, der nicht Schutzdienst tauglich war. Mein Hund wurde aber von Schutzdienst nicht böse, ich denke er hörte von meinen Hunden am Besten und war in jeden Situation abrufbar.
 
Ich bin mit dem Handy unterwegs, deswegen werde ich jetzt nicht anfangen, die Erklärungen von dort hier her zu zitieren
 
Allgemein zum Thema:
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Insofern diskutiere ich das Thema ungern - wer sich wirklich auskennt, differenziert und wer an "scharf machen", "Starkzwang" usw. als generelle Tatsachen glauben will, sollte sich vor der Diskussion erstmal kundig machen. Das stimmt so nicht, in meinem Verein wird z.B. ausschließlich positiv gearbeitet, die Hunde sollen Spaß haben. Deshalb bin ich dort Mitglied, meine Hunde und deren Wohlergehen sind mir wichtig. Darum darf auch jeder meiner Hunde genau den Sport machen, der ihm liegt, da wählt der Hund aus. (Man sieht ja im Laufe der Grundausbildung dessen Anlagen)....

Wir hatten auf VOX vor wenigen Wochen den Fall, wo eine junge Hundetrainerin, die SD macht, zur besten Sendezeit am frühen Samstag Abend genau solchen Unsinn von sich gibt.
Das bleibt natürlich hängen.

(Genau in diesem Ort war ich auch auf einem anderen Hundeplatz, der alle Vorurteile voll erfüllte und von Spaß für die Hunde sehr weit weg war.)
 
Ich möchte mich auch kurz in das Thema einbringen :hallo:
Meine Mutter betreibt mit Ihrem Schäferhund auch Hundesport in der Richtung, natürlich auf einem Hundeplatz. Der Hund ist der absulut liebste "Bär" den ich kenne, dass möchte ich unbedingt vorrausschicken! Sobald er weiß, dass es zum HP geht ist er kaum noch zu halten (daher die Annahme, dass es dem Hund Spaß macht).
Als Welpe ist er über den Beutetrieb langsam in den SD eingeführt worden. Und im Grunde ist das auch nichts anderes als spielen, so wie viele andere täglich auch mit Zerrseilen oä. Danach kam erst der Grundgehorsam, es folgte die Begleithundeprüfung. Und erst im Anschluss ging es dann weiter. Es wird nur der Ärmel als "Beute" assoziert auch wieder vergleichbar mit einem Spielzeug, dass der Hund gerne haben möchte. Es geht nicht um den Helfer als Person! Aber er darf sich den Ärmel nicht nehmen, wenn er möchte, sondern erst auf Kommando. Da ist man wieder beim Grundgehorsam. Da der Schäferhund meiner Mutter z.B. nicht genug Beutetrieb hatte/hat, ist sie von SH einfach auf Wachhund umgeschwengt. Da muss der Hund nicht in den Ärmel beißen. Man kann ja auch im laufe der Ausbildung noch gucken, was dem Hund liegt und Spaß macht.
Ich glaube von dem Grundgehorsam der Hunde, die im SD geführt werden können sich einige (nicht alle) eine Scheibe abschneiden. Und auch die Geduld der Hunde, sich nicht sofort das Objekt der Begierde zu holen (den Ärmel), sondern schön bis zum Kommando zu warten, können viele Hunde schon bei Ihrem Spielzeug oder Futter nicht.
Daher halte ich den SD generell für eine tolle Sportart für das Mensch-Hund Team.
Wie immer kommt es auf die richtige durchführung an, aber da sollte man bei der Wahl des Hundeplatzes schon drauf achten.
Ich persönlich möchte es mit unserem Hund nicht machen, da er absulut kein Interesse an Spielen dieser Art zeigt. Mal gucken, bei welcher Sportart wir am Ende landen :)
 
Nicht das Tischarbeit so völlig unkommentiert stehen bleibt:

Tischarbeit mit Welpen für UO


Tischarbeit im Schutzdienst, die "Augenhöhe" mit dem Helfer gibt dem Hund Sicherheit und der HF hat die Möglichkeit ohne störende, falsch gesetzte "Rucke" auf den Hund einzuwirken (Lob etc). Auch mehrfache Bisse können direkt hintereinander geübt werden (ohne Flucht oder Fehler im Anlauf). Davon ab wird der Helfer geschont bzw sein Rücken und es kann ohne 2. Mann geübt werden ;)

 
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