Massregeln durch Junghund unterbinden

pat_blue

10 Jahre Mitglied
Hallo zusammen
Belle, Dogo Hündin, bald 10 Jahre alt und ich leben im selben Haus wie meine Eltern. Wir hatten als Familie immer deutsche Schäferhündinnen. Die erste war aus einem Tierheim, kam mit etwa 6 Monaten zu uns (ich war 7), soweit ich mich erinnere, war die Junghundezeit nie ein Thema, die hat nie Probleme gemacht, keine typische Pubertät (oder was ich mir darunter vorstelle). War eine super Hündin, völlig easy going.

Die 2. Hündin war ziemlich ähnlich. An Probleme kann ich mich nicht erinnern, sie kam mit etwa 12 Wochen zu uns.
Die 3. Hündin war einfach nicht sehr sozial, andere Hunde musste sie nicht haben, aber sonst kein Problem.

Ich war in der Zwischenzeit schon lange zu Hause ausgezogen, da kam Belle zu mir, mit 2jährig. Einfach lieb mit anderen Hunden. Sie durfte dann tagsüber zu meinen Eltern und deren bestehender Hündin. Trotz massiven Bedenken meinerseits hats super funktioniert.
Vor gut 2 Jahren mussten meine Eltern die Hündin dann gehen lassen und nun ist vor 4 Monaten wieder eine deutsche Schäferhündin eingezogen.

Leider vom Vermehrer (hab mich mehr als genug geärgert, mein Vater hats trotzdem nicht wirklich kapiert), völlig unsozialisiert, sass 4 Monate nur im Zwinger mit Geschwistern und Mutter.
Nun ist das liebevoll "kleines Elend" genannte Junghundchen 8 Monate alt. Eigentlich ne liebe und sie orientiert sich, vor allem bei Hundebegegnungen, stark an Belle.

ABER und nun kommt das "Problem". Wenn Belle mit anderen Hunden rennt, oder mal für sich selber (was aufgrund ihres Alters nicht mehr so häufig ist) oder friedlich ein Loch buddelt, hat die Kleine das Gefühl, sie müsse Belle massregeln. Das akzeptiere ich nicht und unterbinde das sofort.

An die Junghund-Erfahrenen hier, habt ihr einen Tipp, den ich noch ausprobieren könnte?
Massregeln korrigiere ich bisher mit "Nein", anleinen oder an der Schlepp zu mir nehmen, weiterlaufen. Belle lasse ich weiter laufen. Sie lässt sich das alles gefallen. Belle selber massregelt nicht mal Welpen, die ihr an den Ohren hängen.... sie schaut einfach mich an, nach dem Motto "nimm das weg", was ich natürlich auch mache. Aber nicht mal der wilde Jungspund wird mal in die Schranken gewiesen.
 
  • 29. März 2024
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Hi pat_blue ... hast du hier schon mal geguckt?
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Also einen weiteren Tipp hab ich nicht für dich, denn ich würde es ganz genau so wie du handhaben...Jungspund an die Leine und raus aus dem Geschehen...zur Not mal ein paar UO Übungen mit ihr machen...ich denke aber um wirklich nachhaltig zu sein, müßte es von deiner Belle kommen...deswegen richte dich darauf ein, immer derjenige sein zu müßen der es regelt, wenn es deine Hündin nicht macht...vll. stört es sie auch weniger als dich (mir würde es wie dir gehen ;) ) und macht deswegen nichts?
 
  • 29. März 2024
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Mein Benny ist auch so ein echter Chaoshund... 



Habt ihr es schon mit einer Hundeschule probiert? In zwei Hundeschulen haben wir seine Macken nicht in den Griff bekommen. Wir haben es dann letztlich mit einem Online Hundetraining von einer Hundetrainerin geschafft. Deutlich günstiger als die Hundeschule vor Ort ist es auch noch gewesen!

Hier der Link zu ihrer Seite! 
Möchte ich jedem Hundehalter ans Herz legen, der sich offen eingestehen kann, dass er seinen liebsten Vierbeiner eben doch nicht immer wie gewünscht im Griff hat.

Melde dich doch mal zurück, ob sie dir auch helfen konnte! 

LG Meike mit Benny
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Ich frage mich nur was passiert wenn du nicht dabei bist. Oder sind die hunden dann getrennt.
 
Schäferhund´vom vermehrer... versteh ich nicht. Vom SV-Züchter kriegt man die schon geschenkt...

egal, aus der Ferne kann ich dazu nichts sagen, außer das "maßregeln" unterbinden...
 
Wenn sie alleine sind ist das kein Problem. Sie (heisst übrigens Aika :)) legt sich zu Belle und fertig. Aber sie sind nicht oft alleine, meistens so ne halbe Stunde. Da hab ich sicherheitshalber immer mal wieder die Webcam aufgestellt. Wenn sie länger alleine sein müssten, dann sind sie getrennt mit Sichtkontakt, aber das ist sehr sehr selten.
 
  • 29. März 2024
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Ich glaube nicht das es ein grundsaetzliches problem ist, einfach ruhig unterbinden so das die alte huendin auch noch ein bisschen spass haben kann.

Ich dulde vorallem im haus nichts, nada, dann fliegen sie alle raus. Draussen erst wenns zu kippen droht, aber da sinds dann nicht ein gegen eine.

Die gefahr wird immer kleiner weil sie einander gut kennen, und wissen wo sie aufhoeren muessen.
 
Schäferhund´vom vermehrer... versteh ich nicht. Vom SV-Züchter kriegt man die schon geschenkt...
egal, aus der Ferne kann ich dazu nichts sagen, außer das "maßregeln" unterbinden...
Ich versteh's ja auch nicht, habe mir die letzten Jahre wo sie ohne Hund waren den Mund fusslig geredet, damit mein Vater kapiert, dass man keinen Hund von solchen Leuten kauft.
Ich hatte auch bereits 2 Züchter (meiner Meinung nach sehr gute) mal bereits kontaktiert, weil ich meinen Vater kenne und wusste, dass wenn er dann wieder einen Hund will, das dann "sofort" sein muss. Und dann war plötzlich das Hundchen da, als ich nach Hause kam....
Typisch für meinen Vater. Nur kann ichs nicht verbieten. Ich verstehe überhaupt NULL warum es wieder ein Welpe sein musste.

Da könnte ich jetzt endlos schreiben. Ich versuche mich nicht mehr zu ärgern und das Beste daraus zu machen. Da mein Vater ja schon immer Hunde hatte, weiss er natürlich auch alles und ich hab eh keine Ahnung, usw. Da er Aika eh nur einmal die Woche in der Hundeschule (Mantrail, ja, immerhin macht er ETWAS) beschäftigt, kommt sie halt oft mit mir mit. Ich finds auch zum :wuerg:
aber das ist ein anderes Thema das viele Seiten füllen würde.
 
Also einen weiteren Tipp hab ich nicht für dich, denn ich würde es ganz genau so wie du handhaben...Jungspund an die Leine und raus aus dem Geschehen...zur Not mal ein paar UO Übungen mit ihr machen...ich denke aber um wirklich nachhaltig zu sein, müßte es von deiner Belle kommen...deswegen richte dich darauf ein, immer derjenige sein zu müßen der es regelt, wenn es deine Hündin nicht macht...vll. stört es sie auch weniger als dich (mir würde es wie dir gehen ;) ) und macht deswegen nichts?
Wollte vorhin noch schreiben.
Ich denke schon, dass sie das nervt, sonst würde sie mich dann nicht anschauen nach dem Motto "nimms weg", sie kommt ja dann auch zu mir hin. Aber sie ist einfach zu nett :love: Es wäre schon schön und von mir auch absolut erwünscht, wenn sie die Kleine mal "einteilt". Wenn sie bei Hunden, die frech sind (wir haben aktuell gleich 4 Junghunde im Quartier) mal den Hauch einer Andeutung macht sich nicht alles gefallen zu lassen, dann lobe ich sie auch immer. Aber meistens bin ich die, die dann "motzt". Sie "muss" sich auch nicht mit den Jungspunden abgeben, aber wenn sie will, darf sie natürlich. Bei erwachsenen Hunden nimmt sie es inzwischen ruhiger und belässt es meistens beim gemeinsamen schnüffeln, ohne grosses gerenne.
 
Wenn Belle das nicht regelt, und das dauerhafte Wegnehmen/Wegziehen der DSHündin nur mäßigen Erfolg hat, würde ich da durchaus auch nachdrücklicher werden. Ich würde sie also nicht nur an der Schleppe da weg holen, sondern wirklich mal ordentlich zurechtweisen, am besten kurz bevor sie am Ziel ist richtig anrempeln oder wie man das sonst so macht. Natürlich nur, wenn man selbst auch überzeugend rüberkommen kann. Wenn man solche Methoden strickt ablehnt, ist das nichts und wirkt auch nicht, wenn mans versucht.
 
Wenn Belle das nicht regelt, und das dauerhafte Wegnehmen/Wegziehen der DSHündin nur mäßigen Erfolg hat, würde ich da durchaus auch nachdrücklicher werden. Ich würde sie also nicht nur an der Schleppe da weg holen, sondern wirklich mal ordentlich zurechtweisen, am besten kurz bevor sie am Ziel ist richtig anrempeln oder wie man das sonst so macht. Natürlich nur, wenn man selbst auch überzeugend rüberkommen kann. Wenn man solche Methoden strickt ablehnt, ist das nichts und wirkt auch nicht, wenn mans versucht.


Sorry ich wuerde es genau umgekehrt machen, wenig aufhebens aber die schaeferhuendin ablenken und aus dem geschehen nehmen.
 
Da scheiden sich nun wieder die Geister an der Erziehung, fürchte ich.
Du hast ja schon selbst angedeutet, dass Du es begrüßen würdest, wenn Belle die Grenzen setzen würde.
Und bis dahin sind sich alle hier einig, es ist eindeutig ein Verhalten, dem Grenzen gesetzt werden sollten.

In Deiner Situation würde ich wahrscheinlich als erstes in mich gehen und schauen, ob die bisherigen Versuche, es auszubremsen, wirklich noch GAR nicht gefruchtet haben, oder ob es nur länger dauert, als ich erwartet habe, bis der Groschen fällt und eigentlich schon minimale Fortschritte da sind.
Wenn das so ist, würde ich weitermachen wie bisher - mit Engelsgeduld - und positives Verhalten aktiv fördern.
Der Jungspund wird dabei ja auch älter und wächst aus den extremen Kaspereien wahrscheinlich auch ein bisschen raus mit der Zeit.

Wenn das nicht der Fall ist oder ich der Meinung wäre, man muss das schneller lösen, schließe mich im wesentlichen IgorAndersen an:
Dann gäb’s bei mir auch mal ein kleines Donnerwetter.
Hunde sollten sich gegenseitig bis zu einem gewissen Grad untereinander sagen dürfen, wenn einer von beiden zu weit geht. Menschen/ Halter “dürfen” das in meinen Augen aber durchaus auch tun, auch wenn’s um Hund - Hund geht. Das muss nicht körperlich werden. In aller Regel kommt man auch mit entsprechender Stimme und Körpersprache weiter.

Gerade einige Junghunde sollten, ob nun durch Mensch oder Hund, nach meiner Auffassung diese Erfahrung auch mal machen. Und zwar deswegen, um sich anschließend durch diese Erfahrung ganz bewusst GEGEN das Verhalten entscheiden zu können, das diese Konsequenz auslöst.
Und das auch mal deutlicher, aber natürlich dem “Robustheitsgrad” des Junghundes angepasst. Also auch ich spreche natürlich nicht von Gewalt, sondern von einem bestimmten Auftreten.

Vor allem würde ich im Anschluss an so ein Donnerwetter versuchen, den Junghund aus der Spielsituation auch mal kurz komplett zu entfernen, wenn das geht (Auszeit in ruhigem Zimmer oder so), damit er deutlich merkt, dass sein Verhalten dazu führt, dass der Spass vorbei ist.
Gleichzeitig würde ich mir in diesen Situationen versuchen, Zeit zum Beobachten zu nehmen. Nicht nur zum Trennen, sondern auch, um zu loben oder ggf. zu belohnen, je nachdem was Dir liegt, und dann jeden kleinen Fortschritt entsprechend bestärken bei dem kleinen Rüpel, damit der Junghund nicht nur gezeigt bekommt, was er NICHT tun soll, sondern auch ganz bewusst zu den alternativen positiven Verhaltensweisen hin geleitet wird.

Insgesamt wird sowohl der eine als auch der andere Weg wahrscheinlich seine Zeit brauchen.
Auch Ansagen sind nicht in jedem Fall eine Soforthilfe, selbst da muss man manchmal Geduld mitbringen bei jungen Hunden.
Manche Junghunde verstehen eine Ansage beim ersten Mal. Andere brauchen auch damit ihre Zeit.

Und wie IgorAndersen schon sagt das “Ansagen” muss einem schon auch liegen.
Denn wenn man damit nicht richtig rüberkommt, verwechselt der Junghund das am Ende nur und denkt man will mitspielen, was ebenso gut dazu führen kann, dass er sich NOCH wilder aufführt.
“LAUT” kann ja vieles bedeuten. :)
Ausserdem liegt es halt auch nicht jedem, auf diese Weise zu erziehen.

Wo ich noch einen etwas schwer absehbaren Faktor sehe, ist inwieweit das die Position Deiner alten Hündin stärken kann. Im schlechtesten Fall könnte es natürlich sein, dass der kleine Racker sich zwar künftig ein bisschen zurücknimmt, solange Du dabei bist. Aber wenn die Hunde unter sich sind, kann die Sache dann schon wieder anders aussehen.
Das ist aber schwierig vorherzusagen und trifft m.E.n. auch auf so ziemlich jede Art von menschlichem Eingreifen in dieser Situation zu.
Ausserdem monitorst Du die Situation ja wie Du sagst auch.

Grundsätzlich finde ich es aber nicht verkehrt, wenn ein junger Hund - ggf. eben durch Dich - schon lernt, dass er andern Hunden z.B. nicht permanent auf dem Ranzen hängen oder wie in Eurem Fall sie auch nicht in ihrem eigenen Spiel zurechtweisen muss.
 
Wo ich noch einen etwas schwer absehbaren Faktor sehe, ist inwieweit das die Position Deiner alten Hündin stärken kann. Im schlechtesten Fall könnte es natürlich sein, dass der kleine Racker sich zwar künftig ein bisschen zurücknimmt, solange Du dabei bist. Aber wenn die Hunde unter sich sind, kann die Sache dann schon wieder anders aussehen.
Das ist aber schwierig vorherzusagen und trifft m.E.n. auch auf so ziemlich jede Art von menschlichem Eingreifen in dieser Situation zu.
Ausserdem monitorst Du die Situation ja wie Du sagst auch.

Eben, deswegen würde ich die Position der alten Hündin auch im Alltag unterstützen.
Ich habe bei meinen alten Hunden generell nicht zugelassen, dass der neue junge die "alte" Position untergräbt.
Wenn man das auch im Alltag macht, begreift das der normale junge Hund sehr wohl. da mußte ich nicht immer daneben stehen und dazu braucht es auch keine gewaltsamen Aktionen gegen den jungen Hund.

Hast du es immer anders gemacht und wurde das angenommen?
 
Eben, deswegen würde ich die Position der alten Hündin auch im Alltag unterstützen.
Ich habe bei meinen alten Hunden generell nicht zugelassen, dass der neue junge die "alte" Position untergräbt.
Wenn man das auch im Alltag macht, begreift das der normale junge Hund sehr wohl. da mußte ich nicht immer daneben stehen und dazu braucht es auch keine gewaltsamen Aktionen gegen den jungen Hund.
Hast du es immer anders gemacht und wurde das angenommen?

Das interessiert mich aus Neugier: Was meinst Du denn mit "gewaltsam"? Wo ist da Deine Grenze?
Als Friedfisch - auch in der Erziehung - trifft das bei mir immer einen Nerv, wenn jemand im Zusammenhang mit mir von "gewaltsam" spricht. Aber solche Dinge sind ja bekanntermaßen auch eine Definitionssache.

Mag auch sein, dass der/ die TE jegliche Anwendung von Druck auch ganz widerstrebt. Am Ende wird er/sie aus dem Input hier herauspicken, was ihr persönlich am meisten liegt. Und genauso soll es auch sein, denn sie kennt sich, Hund und Situation am besten.

Ich kenne Haushalte mit mehreren Hunden, in denen dieser Weg funktioniert. Manchmal muss man Kompromisse machen, wenn "ideal" eben nicht geht.
Wie gesagt, ich sehe aber auch ebenso wie Du in dieser Vorgehensweise den Makel, dass der Hund den Willen des Menschen zwar respektiert, dadurch jedoch nicht zwangsläufig die Position des anderen Hundes akzeptiert.
Wenn man das erreichen möchte, dann müssten es die Hunde regeln, so das denn ohne gegenseitiges Zerfleischen möglich ist oder wie in diesem Fall halt unter der Vorraussetzung, dass der Hund, der Grenzen setzen muss, auch dazu in der Lage ist.
Grundsätzlich halte ich das auch für die Ideallösung und alles andere für Ersatz-Maßnahmen, wenn das nicht klappt oder gegeben ist. Bei jeder Ersatz-Maßnahme ist meine Befürchtung, wie ich ja auch schon sagte, dass es wahrscheinlich "Flickwerk" bleiben wird, das man auch weiterhin im Auge behalten sollte. Aber das sollte man eigentlich sowieso.

Die Frage bei der Ideallösung ist, wie kann man trotz oder durch eigenes Eingreifen die Position des älteren Hundes direkter und wirkungsvoll dem Junghund gegenüber stärken in der Situation so wie sie geschildert worden ist?


Ein ganz anderer Ansatz fiel mir noch ein, um den Moment aufzulösen, der aber letztlich auch nicht die Position des anderen Hundes stärkt: Alternatives Verhalten.
Hat mit dem anderen Hund jetzt gar nichts zu tun. Und ich habe für diese ganz spezielle Konstellation auch leider keinen konkreten Vorschlag, weil ich die Situationen nicht sehe, in denen der Junghund sich aufspielt und den Hund selbst nicht kenne.
Ist wirklich nur eine Idee, deren Erfolg sehr stark von den Intentionen des Junghundes beim "Zurechtweisen" abhängt. Vielleicht haben andere dazu auch noch Gedanken.
Vorausgesetzt, der Junghund ist nicht absolut fixiert auf das Zurechtweisen und es ist wirklich nur, wie ich es annehme, "Junghund-Gehabe" und soll vielleicht sogar nur Spielaufforderung sein nach dem Motto "Beachte MICH!" gegenüber Bella, dann könnte man es möglicherweise mal mit dem Abrufen eines Alternativverhaltens probieren.

Ich habe das beim Gehorsam schon öfter eingesetzt. Platz abgefordert zum Beispiel, wenn der Hund droht, vor Freude an Leuten hochzugehen, solange mein Hund noch nicht zuverlässig den Befehl, unten zu bleiben, erfolgreich ausgeführt hat.
Könnte auch irgendein Spiel sein, irgendwas, das er gerne tut und ihn damit aus dem Verhalten rauslotsen bis er es von allein unterlässt.
Das funktioniert aber nur, wenn der Hund nicht so auf das Primärverhalten fixiert ist, dass er auf Aufforderung/ Ansprache nicht mehr reagiert oder mehr Priorität in dem unerwünschten Verhalten sieht - was aber mit großer Wahrscheinlichkeit der Fall sein wird, wenn es sich um ein Rangverhalten handelt.
Das finde ich ganz schwierig, aus der Ferne zu beurteilen, weil Junghunde wirklich vom reinen Rumkaspern bis hin zu Versuchen, die Rangordnung mal zu klären mit allen möglichen Intentionen daherkommen können. Daher wie gesagt nur ein Gedanke.
 
Das finde ich ganz schwierig, aus der Ferne zu beurteilen, weil Junghunde wirklich vom reinen Rumkaspern bis hin zu Versuchen, die Rangordnung mal zu klären mit allen möglichen Intentionen daherkommen können. Daher wie gesagt nur ein Gedanke.

Finde ich auch.

Unser derzeitiger Junghund Madoxx ist ein cleveres Kerlchen und eher bedächtig. Er lernt gerade bei wem er womit durch kommt, wobei so etwas ja lange im Fluß ist.
Bei meiner 16 jährigen Kitty versucht er zu nerven oder auf zu reiten. Sie verpaßt ihm zügig einen Schnapper oder er bekommt von mir einen Nasenstüber, wenn ich schneller bin.
Bei den anderen Hunden hat er es aufgegeben ehe der Gegenwind zu stark wurde. Er ist da sehr überlegt und wägt Chancen und Risiken ab, was bei unserer Fiona anders war. Die hat die Erwachsenen endlos genervt.

Ich würde erst mal versuchen heraus zu finden, worum es dem Junghund momentan überhaupt geht.
 
Cornelia schreibt das,was ich ausdrücken wollte.
Man kann konkrete Tipps ohne die Situation und die Hunde zu kennen nicht geben.
Es waren bei uns immer die vielen Kleinigkeiten im Alltag, wo der jüngere oder der neue Hund respektlos wurde oder unangemessen.
Genau dann sollte man reagieren, was ein "normaler", selbst ein etwas spezieller, wie die, die in der Regel bei mir einziehen, schon begreift.

Mit gewaltsam meinte ich nichts Schlimmes, was man nicht tun sollte, sondern nur, ein direktes, körperliches eingreifen, eben den jungen Frechdachs aus der Situation herausnehmen.
Das zu tun ist auch richtig, nur klärt man die Situation zwischen den Hunden nicht, wenn man nur das tut.

Was evtl. noch für alle solche Fälle zutrifft ist, dafür zu sorgen, dass der junge Hund wirklich seine notwendigen Stunden am Tag ruht und zwar wirklich so, dass Entspannung angesagt ist, er also wirklich nicht aufsteht, schauen kommt usw.
Wie man das gewährleistet, hängt sicher vom Hund ab. Auf jeden Fall so, dass er den alten Hund nicht belästigen kann.
Wenn es wirklich arg für den alten ist, kann man auch einen Raum nur für den alten Hund freigeben. Er darf sich dann, je nach räumlicher Situation ins Zimmer, in die Küche oder was auch immer zurückziehen und dieser Raum ist absolut tabu für den jungen Hund.
 
Es kommt sicher auch darauf an, wie "bedrohlich" man die Situation für den Althund empfindet. Unter "Maßregeln" stelle ich mir hier schon ein körperliches Einwirken der DSHündin auf Belle vor, was ich je nach Belles körperlichem Zustand eben schon sehr deutlich unterbinden würde. Das heißt nicht, dass ich nicht auch sonst dafür sorgen würde, dass Belles Position klar ist und von mir unterstützt wird.
Mein Rüde ist 9, hat diverse körperliche Baustellen, wenn da ein DSH Jungspund reinkacheln würde, wäre ich da sehr deutlich, so in etwa habe ich mir das vorgestellt.

Im Übrigen schließe ich mich da matty an, man kann die Situation über das Internet schlecht einschätzen, ich habe mich da von meinem Bild leiten lassen, was nicht heißt, dass in pat_blues Realität auch so aussieht.
Sollte es bei pat_blue aber so aussehen, wie ich mir das hier vorstelle, stehe ich aber voll und ganz hinter meinem Vorgehen (sonst hätte ich das auch nicht geraten) und würde da nachdrücklich eingreifen.
 
Vielen herzlichen Dank für Eure ausführlichen Antworten!

Ich selber bin im Prinzip eher ein Wattebauschwerfer, mit kleinen Ausnahmen.... wenn es nötig ist, werd ich auch deutlich. Nicht in Form von schlagen, auf den Rücken drehen oder was ähnliches. Das ist ganz klar nicht meine Art. Normalerweise versuche ich alles über positive Verstärkung, aber mal ein deutliches NEIN, wenns dem Bedarf, oder auch zum Beispiel, dass ich halt das Knie hinhalte, wenn das kleine überdrehte mich anspringt. Oder wenn sie auf den Stuhl klettert (ja, auf dem Tisch könnte was zu essen sein), dann schubse ich sie auch runter.
Der Gehorsam von Aika ist für ihr Alter erstaunlich gut (Schäfi halt ;) ihr solltet mal gehen wie schnell die im Platz ist...) Das wäre vielleicht auch eine Möglichkeit, wie jemand von euch erwähnt hat, wenn sie Belle massregeln will, sie ins Platz zu legen, damit sie merkt "oh shice, das ist doof".

Die Massregelungen von Aika an Belle sind glücklicherweise bisher ausschliesslich draussen. Ich habe mir auch schon überlegt, sie öfters mit anderen Hunden (souveränen) zusammen zu bringen, die sie Massregeln wenns nötig ist. Aber ob das für Belle was bringt ist wahrscheinlich genauso Glückssache, wie wenn ich die Kleine stoppe. Die erwachsenen Hunde in der Grösse, die wir sonst bei Spaziergängen treffen, sind einige nicht so selbstsicher, oder eben auch zu geduldig.
Der einzige, der Aika anrüffelt, wenn sie zu schnell auf ihn losrennt, ist Kimbo, ein 4,5kg Rüde (einer von Belles Lieblingskumpels). Der macht das zwar super. Aber ihn versucht sie halt nicht zu massregeln, da ist es "nur", weil sie zu schnell auf ihn losrennt bzw rennen will.

Mir ist noch was eingefallen. Belle hat die Kleine schon auch 1-2 mal angeknurrt, das war allerdings immer morgens, wenn die Kleine ihr zu fest auf die Pelle gerückt ist und auf sie drauf lag. (Belle ist ein Morgenmuffel, vor 9 Uhr, ist da nicht viel)

Und ich muss vielleicht auch erwähnen, dass Aika sich sonst schön an Belle orientiert. Begegnen wir fremden Hunden, schaut sie was Belle macht, da die ruhig ist, ist sie es auch. Ist sie "alleine" unterwegs, werden fremde Hunde gerne angekläfft.

Ich denke, ich werde es so versuchen, dass ich sie "stilllege", wenn sie Belle versucht zu massregeln und belohne sie dann für ruhiges Verhalten. Sie ist halt schon noch in der Pubertät und ich hoffe in ein paar Monaten ist das schlimmste durch.
 
Jeder hat so seins vor Augen. :)

Deshalb hab ich Kitty als Beispiel genommen. Das ist die Einzige bei der ich eingreife, da man ihr weder ernst zunehmendes Maßregeln noch schlichten Übermut eines Junghundes zumuten kann, auch wenn sie durchaus noch selber regelt.
Aber letztendlich wäre sie Madoxx im Ernstfall nicht gewachsen und er soll lernen, das er mit ihr erst gar nicht bis zum Ernstfall zu gehen hat, sondern sie unter allen Umständen in Ruhe zu lassen hat.

Der Rest der Mannschaft braucht keine Hilfe. Madoxx ist ein gut sozialisierter Junghund, der lernen muß, wo er steht wie das jeder der erwachsenen Hunde auch getan hat.
Da greife ich auch nicht ein außer es wird mir zu laut. ;)

Ein eingeschränkter alter Hund braucht zusätzlichen Schutz.
 
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