Als ich meinen ersten Hund vor 36 Jahren aus dem TH geholt habe, war ich noch Schülerin.
Prinz, so hiess der Erwählte, war ein Spitz-Schäfimix von ca. 13 Jahren, ehemaliger Kettenhund, der nur noch schemenhaft sah und nichts mehr hörte.
Ausserdem biss er gerne mal - mich jedoch nie.
Er blieb auch ungern ohne mich bei meinen Eltern und Bekannten.
Dann jaulte er an der Haustür wie ein Wolf und war kreuzunglücklich.
Somit war die Planung, ihn bei Feten in der Obhut meiner Eltern zu lassen, hinfällig.
Also kam er mit, was damals überhaupt kein Problem war.
Prinz war mit mir auf sehr vielen Partys - er lag dann in meiner Jacke eingerollt auf einem Stuhl und schlief.
Dabei waberten Alkoholdünste, Tabak und Marihuana um ihn herum.
Wenn ich gehen wollte, weckte ich ihn und wir machten uns auf dem Weg.
In meiner Ente fuhr er zusammengerollt auf dem Beifahrersitz mit - damals gab es noch keine Anschnallpflicht.
Nach dem Abi fuhr er in derselben mit mir, meinem Freund und meiner Freundin in 6 Wochen durch halb Europa.
Wir hatten noch 2 Zelte, Schlafsäcke, unsere Klamotten, 2 Näpfe für Prinzi und 3 grosse Säcke Frolic dabei.
Das fütterte man damals und fand das einen Riesenfortschritt zum Füttern von Essensresten.
Prinz lag mit uns an der kroatischen Küste und war mit uns auf den Theaterfestspielen von Avignon.
Okay, so unbedarft gehe ich heute ganz sicher nicht mehr an die Hundehaltung heran.
Aber wenn ich Prinz fragen könnte, wie es für ihn war, bin ich mir ziemlich sicher, dass er Spass hatte.
Leider blieb er nur ein Jahr.
Wir rauchen heute auch nicht mehr in der Wohnung, einfach, weil ein Raucherhaushalt viel schwieriger zu putzen ist als ein Nichtraucherhaushalt.
Im Auto rauchen wir allerdings mit geöffnetem Fenster.
Wir richten unser Leben sehr nach den Hunden aus, vom Alltag bis zum Urlaub.
Natürlich bekommen sie kein Schrottfutter, sie werden tierärztlich sehr gut betreut, wenn was ist und wir versuchen, ihnen ein schönes hundegerechtes Leben zu ermöglichen.
Aber irgendwo ist da auch eine Grenze und ich denke, dass die Hunde das Rauchen im Auto verkraften können.