Thema Asylbewerber

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Verstehe grad nicht so recht, was Dich an Lanas Beitrag so sehr stört? Du musst ihre Meinung ja nicht teilen, aber Ihr dürftet sehr viel näher zusammenliegen, als Du mit Mich und seine Beiträge konntest Du auch objektiv kommentieren? :verwirrt:
 
Schon, mich mach es sprachlos, wenn man "hetzen" verstehen soll. Ich könnte erklären, warum Leute Ausländer nicht mögen. Mit der Tellerrand ist Lana gekommen, ich verstand es so , das sie über "Tellerrand" schauen kann, ich aber nicht. Ich darf wohl schreiben, das mich was sprachlos macht, ohne das man mir unterstellt wird, ich könnte nicht über mein "Tellerrand" schauen. Ansonsten bin ich auch bei Lana für Meinungsfreiheit. Ich habe auch ihr Beitrag nicht bewertet.
 
ich finde vieles geschriebene hier ziemlich daneben. Aber der Mama, die jetzt vllt die Finessen der Sprache nicht so versteht, sowas zu unterstellen - gerade mit ihrem Hintergrund - find ich weit mehr daneben.

Frag doch einfach mal nach.
Edit: danke Crabat fürs Nachfragen.
 
Das ist ganz offensichtlich ein Missverständnis, bzw. eine Überreaktion deinerseits, mama5. Du störst dich an einer bestimmten Passage in Lanas Beitrag, die zwar kontrovers ist, aber eigentlich legitim. Wenn hier im Thread z.B. gefragt wird, wer genau eigentlich persönliche Erfahrungen in seinem Alltag oder Umfeld mit dem momentanen Geschehen hat, muss man auch Antworten akzeptieren können. Man kann kann die als Einzelfälle abtun, nicht glauben oder im Verhältnis richtig einordnen. Aber man sollte nicht erwarten, daß die Antworten immer in Einklang mit der eigenen Wahrnehmung oder Erfahrung sind. Mancher lebt in seinem Dörfchen oder einer schicken Gegend und hat nie Berührungspunkte mit der Problematik, andere sind ihr willkürlich ausgesetzt. Trotz allem haben wir alle mehr damit zu tun, als unsere Politiker, die das ganze Dilemma zwar zu vernatworten haben, tatsächlich damit jedoch im besten Fall von Pflichtbesuchen in Aufnahmelagern oder aus Talkshows zu tun haben.

Lana ist hier im Forum, seit sie beinah noch ein Kind ist und ich kenne sie als einen der gutherzigsten und objektivsten User überhaupt in der KSG. Ebenso wie mama5. Wenn ihr jetzt noch streitet, würde mich das noch mehr verwirren, als all das eh schon verwirrend genug ist.

Der wirklich entscheidende Punkt in Lanas Post ist doch ihr letzter Satz. Wie es gerade läuft, kann es nicht weitergehen. Nicht nur für uns, sondern zunächst mal für die Staaten, die unter diesen unfairen Regel leiden, daß Asylbewerber dort registriert werden müssen und Asyl beantragen, wo sie ankommen. Das ist Irrsinn, weil das in der Praxis nur wenige Länder sind, noch dazu die ärmsten. Griechenland hat weiß Gott genug andere Probleme, Ungarn auch. Leicht, jetzt auf die zu zeigen und wie unmenschlich die doch sind. Dort herrschen Ausnahmezustände, die wir noch nicht kennen.

Was mich persönlich hier etwas befremdet, ist, daß ich in der Diskussion das Gefühl habe, daß die wenigsten Menschen die wirklich die tatsächlichen Ursachen und die Schuldigen ausgemachen und begreifen, daß all das kein Zufall oder irgendwie den geopolitischen Umständen geschuldet ist, die sich nun mal so ergeben. Solange man an diesem Glauben festhält und den Phrasen der Politiker vertraut, die immer wieder wählt, wird sich nichts ändern. Wie denn bitte ?

Vor wenigen Tagen ging unbemerkt durch die Presse, daß die Vermögensverteilung zwischen arm und reich nicht nur viel extremer ist, als bisher vermutet, sondern auch, daß diese Schere kaum irgendwo so deutlich ist wie in Deutschland. Kaum sonst irgendwo besitzen so wenige so viel, und so viele so wenig. Deshalb ist es irreführend, zu sagen, wir wären reich oder viel reicher als andere Länder. Bei der pro Kopf Verschuldung liegen wir absolut im Mittelmaß. Wenn der König in seinem Reich 10 Millionen Taler besitzt und seine 10 Millionen Untertanen jeweils einen Taler, ist das dann ein reiches Königreich oder ein reicher König ?

Die Lösung wäre konsequenterweise ein Solidaritätszuschlag für alle, gemessen an ihrem Vermögen. Was eine naive Vorstellung ist, denn dann würde ich wohl mehr beitragen als irgendein Rüstungskonzern, der sein Geld auf einer karibischen Insel verwaltet.

Ich habe zwar grad keinen Aluhut auf, aber ich könnte mir vorstellen, daß die Elite sich grad vor Lachen nicht mehr einkriegt, so wie die Gesellschaft gespalten wird. Ja, schick jetzt mal den Friedrich vor, als bad cop. Bißchen hier zündeln, bißchen da, Hauptsache, wir bleiben im Schatten.

Das ist alles so durchschaubar, ich werd noch verrückt dabei.
 
1.- Ich habe nicht gesagt, dass Deutschland alleine Schuld oder schuldiger ist. Mir geht es darum, dass in der ganzen Diskussion untergeht, dass unsere Lebensweise hier eben auch zu der Flüchtlingsbewegung beiträgt. Es wird von so manchem immer nur drauf hingewiesen, was für Bedenken man wegen der Flüchtlinge haben muss oder welcher Vergen diese sich schuldig machen. So manch einer schafft aber eben nicht, sich zu fragen, wo man ggf. selbst mit dazu beiträgt, dass die Dinge so laufen, wie sie laufen. Für mich hat das schon was von Victim-Blaming.

Es gibt Länder, die haben von der deutschen/europäischen Politik profitiert und es gibt welche, die werden ausgebeutet.
Das ist in bestimmten Fällen akzeptabel, in anderen ist es katastrophal. Allerdings finde ich die Verwicklung mit der Flüchtlingsproblematik schwierig. Denn für das Asylrecht sollte es völlig gleichgültig sein, ob wir für den Fluchtgrund mitverantwortlich sind, oder nicht.

Außerdem glaube ich, dass es schwierig ist, so etwas wie ein abstraktes Verantwortungsgefühl für alles zu entwickeln, was unsere Regierung so tut. Ob wegen eines Handelsabkommens, das Deutschland oder die EU mit einem afrikanischen Staat geschlossen hat, jetzt hier Produkte 5 Cent billiger sind, bekomme ich doch im eigentlichen Sinne gar nicht richtig mit. Und schon gar nicht, ob dadurch ein ganzer Wirtschaftszweig in Afrika zusammenbricht und ob diese Entwicklung absehbar oder gar gewollt war. Sowas steht ja auch nicht im Wahlprogramm. Also ich glaube, dass sich die wenigstens da überhaupt Gedanken machen und schon dreimal kein "Schuldgefühl" entwickeln. Also zumindest wenn es um rein Wirtschaftliches geht.

2.- Möchte ich eben nicht mit Schuld argumentieren. Habe ich ein paar Beiträge weiter auch so geschrieben. Aber dass man als Teil des derzeitigen Systems mit zur Verursachung beiträgt, das sollte man sich schon eingestehen.

Dass es uns auch deshalb gut geht, weil andere es schlechter haben, ja, das kann man sich eingestehen ;)

3.- Möchte ich meine Erwartungshaltung eigentlich eher als eben die Einnahme einer anderen Perspektive verstanden wissen. Ich hoffte, dass damit ausreichend zum Ausdruck gebracht zu haben, dass ich sie Paulemausens Erwartungshaltung an die Flüchtlinge gegenüberstellte (scheint mir nicht gelungen zu sein).
Wenn einige meinen, von den Flüchtlingen dieses oder jenes erwarten zu können. Tja, warum sollte man dann nicht auch von Mitursachen dieses oder jedes erwarten dürfen? Die Frage stellt sich mir tatsächlich.

Bei der Frage der Intregration müssen die Flüchtlinge sich anstrengen, sonst funktioniert es nicht und selbst wenn sie es tun, ist das kein Garant. Es ist weder einfach die Sprache zu lernen, noch hier Fuß zu fassen, oder sich an Gepflogenheiten zu gewöhnen, die einem fremd sind. Ansonsten fällt man durch's Raster.
"Wir" können nur Starthelfer spielen. Und das sollten wir unabhängig davon, wer, was mitverursacht hat. Ansonsten wäre ja die Konsequenz, dass wir den ehemaligen Hühnerbauern aus Liberia vor dem Balkanflüchtling bevorzugen müssten, weil wir die wirtschaftliche Existenz des Ersteren durch unsere Hühnerrestexporte zerstört haben.

Mir geht es nicht ums Böse-sein, sondern darum, auf Zusammenhänge hinzuweisen und darum, die Diskussion zum Thema nicht auf eine Ebene abgleiten zu lassen, auf der man sich daruf beschränkt, an Flüchtlingen rumzukritisieren, Bendenken auszutauschen, Beiträge aus der WELT zu posten und sich gegenseitig auf die Schultern zu klopfen für seine Bedenken.

Das Problem ist doch eher, dass viele entweder mit der rosa Brille unterwegs sind, oder alles schwarz sehen.

Und damit keine Missverständnisse aufkommen: Ich kann Bedenken nachvollziehen. Ich habe nur ein Problem damit, wenn man es dann dabei belässt Bedenken zu haben und sich in diesen zu bestärken.

Ich glaube aber eher nicht, dass die Bedenkenträger kompetent genug sind, um erfolgreche Lösungsstrategien zu entwickeln.

Und wenn man sich dann mal vor Augen führt, dass u.a. unser Land (auch die EU und andere) und unser Verhalten (z.B. unser Konsumverhalten) vielleicht dazu beigetragen und beiträgt, dass die Menschen in ihren Ländern keine Perspektive mehr haben, vielleicht kann man dann ja einfach mal über diese ständige Lamentiererei vonwegen 'es sind zu viele', 'sie sind nicht qualifiziert', 'die nehmen uns bestimmt was weg' usw. usf. hinaus. Vielleicht kann man dann einfach mal überlegen, was man eben auch in diese Richtung unternehmen könnte. Keine Ahnung, ob man zündende Ideen hat ode ob sich alles umsetzen ließe. Aber dieses ständige Bedenkengetrage und Ablehnen weiterführender Überlegungen finde ich persönlich ziemlich kontraproduktiv.

Ähm, also ich habe keine brauchbaren Lösungsvorschlag.

Man könnte auch mal nachforschen, woran es bei den qualifizierten Polen und Russen gehapert hat. Vielleicht hat es Ursachen, die sich beheben ließen, so dass diese Fehler nicht wiederholt werden (oder zumindest in weniger großem Umfang). Einfach mal weiterdenken und sich nicht immer und immer wieder nur um die negativen Aspekte drehen.

Die anfängliche Sprachbarriere?
Das Vorurteil einiger Arbeitgeber, der ausländische Abschluss sei (trotz Anerkennung) nicht gleichwertig?

Darum geht es mir. Nicht ums Schönfärben o.Ä. - einfach .nur darum, in der Diskussion vielleicht über die Erkenntnis, dass es viele sind und nicht einfach werden wird, hinauszukommen

Also ich habe jetzt nicht den Eindruck, dass es sich bei der Frage, dass "es nicht einfach" wird, um eine unstreitge Erkenntnis handelt. Teilweise hat man den Eindruck, die "Nazis" seien das einzige Problem.
 
Außerdem glaube ich, dass es schwierig ist, so etwas wie ein abstraktes Verantwortungsgefühl für alles zu entwickeln, was unsere Regierung so tut. Ob wegen eines Handelsabkommens, das Deutschland oder die EU mit einem afrikanischen Staat geschlossen hat, jetzt hier Produkte 5 Cent billiger sind, bekomme ich doch im eigentlichen Sinne gar nicht richtig mit. Und schon gar nicht, ob dadurch ein ganzer Wirtschaftszweig in Afrika zusammenbricht und ob diese Entwicklung absehbar oder gar gewollt war. Sowas steht ja auch nicht im Wahlprogramm. Also ich glaube, dass sich die wenigstens da überhaupt Gedanken machen und schon dreimal kein "Schuldgefühl" entwickeln. Also zumindest wenn es um rein Wirtschaftliches geht.

Na ja, wenn man mit zumindest halboffenen Augen durch die Welt geht, kann man solche Entwicklungen durchaus mitbekommen. Und wenn es jemand tatsächlich nicht mitbekommen hat oder es ihm im Eifer des Bedenkentragens entfallen ist, kann man ihn/sie ja drauf hinweisen. Und genau das war und ist meine Absicht.
 
Ich glaube aber eher nicht, dass die Bedenkenträger kompetent genug sind, um erfolgreche Lösungsstrategien zu entwickeln.

Vielleicht nicht, aber sie sind ebenso wenig kompetent genug, Rückführungs-, Abschiebungs-, Einwanderungsstopp-Pläne zu entwerfen und machen sich dennoch Gedanken drüber. Warum also nicht mal weiterdenken, in andere Richtungen denken...?
 
Bei allem Respekt allen hier gegenüber, ich glaube fast, Helki ist eine von ganz wenigen, die die Ursachen wirklich realistisch einordnet und somit auch, wo anzusetzen wäre. Aber wie? Über Wahlen? Da tu ich mich schwer mit Optimismus. Selbst wenn nun alle die Linke wählen würden, wie lange wäre die Linke noch links? Was ist mit Tsipras passiert? Wurde der ausgetauscht?
 
Hallo Gugl,
Ich habe mit Lana kein Streit, einiges was sie geschrieben hat, könnte ich auch ohne weitere zustimmen. Es gibt leider bei mir einige "Schlagwörter" die ich nur sehr schwer akzeptieren kann, da kann schon sein, das ich etwas überreagiere. Ich bemühe mich jetzt zu erklären:
Die Hetze def. nach deutsche Wörterbuch:Aussäen von Haß oder Verunglimpfung. Ich persönlich würde so ein Begriff niemals zustimmen, schlimmer noch, ich kann es nicht verstehen. Ich bin schon etwas älter und leider von "Hetze" persönlich betroffen. Ich werde darauf achten, das ich bei solche "Begriffe" nicht gleich reagiere, um objektiv bleiben zu können.
 
Vielleicht nicht, aber sie sind ebenso wenig kompetent genug, Rückführungs-, Abschiebungs-, Einwanderungsstopp-Pläne zu entwerfen und machen sich dennoch Gedanken drüber. Warum also nicht mal weiterdenken, in andere Richtungen denken...?
Wie wärs denn damit, wär immerhin Platz für 3 Millionen Menschen:


Oder das hier:
Damit Deutschland den Flüchtlingsansturm ohne neue Schulden bewältigen kann, sollen die Deutschen auf die Rente mit 63 verzichten. Das fordert ein Experte des Münchner Ifo-Instituts.
 
Also nochmal zur Sicherheit.
Ich meine Mich, nicht Mama5!

Ich kann das nichtmal zum zündeln ernst nehmen. Das ist doch wirklich nur noch zum lachen.

Oder zum :wuerg:
 
Ich bin momentan einfach nur entsetzt was für eine erneute Welle auf München zurollt ohne dass Mama Merkel in die Pötte kommt, keine Ahnung wie die Menschen halbwegs vernünftig untergebracht und versorgt werden sollen.
 
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