Thema Asylbewerber

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Nein, sicher nicht.
Das war nur eine Antwort auf die Idee, dass wir die Macht hätten, etwas zu ändern.

Zumindest hätten wir die Macht, diese Zusammenhänge deutlich(er) zu benennen und darauf zu achten, dass die Debatte sich nicht nur auf unsere Bedenken beschränkt.
 
ich finde ja die intregation auf dörfer in der hinsicht nich abwegig, weil es da einfach leerstehenden wohnraum gibt...aber abgesehen davon, dass das viel organisation verlangt (welche stadt war es die mehr aufnehmen wollte, aber es durch den angewandten prozentschlüssel abgelehnt wurde, wismar?) da is auch der großteil der bevölkerung in keinster weise offen für fremdes...da wirste schon als zugezogener deutsche (ich musste mich letztens auch von jemandem in meinem heimatdorf anblaffen lassen, der hinzugezogen is, als ich schon ausgezogen bin, der wollte tatsächlich meinen namen wissen - und musste dann schlucken, denn von unseren gesamtfamilie gibts da ne menge, auch wenn ich mit denen nur noch um hundert ecken verwandt bin -.-) schief angeguckt. ich weiss z.b., dass dort wo es schon praktiziert wird, die roma hausverbot in einem Lebensmittelladen haben (zum glück gibt es noch einen zweiten)...aber alle, weil einer was geklaut hat. einfacher wirds auf dem dorf jedenfalls nicht.

aber ich find es immer wieder niedlich auf "korrekte Deutsche" zu treffen, die ohne regeln absolut nicht leben könnten. :D
 
@helki
Also bleibt nur,alles auf "null" zurück und von vorne anfangen.
Anders wird sich dieses System auf dieser Welt nicht mehr ändern lassen.Selbst nicht mit Demos und Boykotten.
 
Heinz Rudolf Kunze
ALLER HERREN LÄNDER

Winde werden rauher
Wellen schäumen Wut
nur ums nackte Leben
nicht um Hab und Gut
bleiche Ausgesetzte
klammern sich ans Boot
draußen treiben Hände
ab in höchster Not

Bringen wir das fertig
ist die Arche voll
weiß hier keiner was man
tun und lassen soll

Du wirst nie zuhause sein
wenn du keinen Gast
keine Freunde hast
dir fällt nie der Zauber ein
wenn du nicht verstehst
daß du untergehst wie alle Menschenschänder
aller Herren Länder

Draußen vor der Festung
bis zum Horizont
lagern sie und warten
näher rückt die Front
grollende Kanonen
Angst in ihrem Blick
Hunger reckt die Arme
nirgends gehts zurück

Aufmerksam die Wachen
kalt und konsequent
selbst schuld wer den Schädel
gegen Mauern rennt

Du wirst nie zuhause sein
wenn du keinen Gast
keine Freunde hast
dir fällt nie der Zauber ein
wenn du dich verschließt
nur dich selber siehst
Du wirst nie zuhause sein
wenn du keinen Gast
keine Freunde hast

Wir sind nichts Besondres
hatten nur viel Glück
Auserwählte kriegen halt das
größte Kuchenstück
Überall auf Erden
sind auch wir geborn
können wir gewinnen
haben wir verlorn

Keine Zeit für Grenzen
für Unterschied kein Raum
klein wird der Planet nur
ohne blauen Traum

Du wirst nie zuhause sein
wenn du keinen Gast
keine Freunde hast
dir fällt nie der Zauber ein
wenn du dich verschließt
nur dich selber siehst

Du wirst nie zuhause sein
wenn du keinen Gast
keine Freunde hast
dir fällt nie der Zauber ein
wenn du nicht verstehst
daß du untergehst wie alle Menschenschänder
aller Herren Länder
 
Der Postillion schrieb:
Bislang werden die deutschen Flüchtlinge in Syrien mit offenen Armen empfangen. Sie gelten allen beteiligten Bürgerkriegsparteien als "exzellentes Frontmaterial, das nicht viel hinterfragt"
Ich schmeiss mich weg...
 
Denn auch hier hat es, wie überall sonst auch, doch mehrere Seiten. Einige wurden schon angesprochen. Eine weitere wäre mMn auch die, dass man umgekehrt von Menschen, die seit vielen, vielen Jahren wissentlich zu einem guten Teil auf Kosten anderer leben (wir alle wissen, dass andernorts Ressourcen und Menschn ausgebeutet werden, damit wir hier alles schön billig bekommen oder dass andernorts durch unsere subventionierte Billigware Märkte und Existenzen zerstört werden, von mit aus Deutschland stammenden Waffen in Schutt und Asche gelegten Existen und ganzen Landstrichen will ich gar nicht erst anfangen...), ja wohl erwarten kann, ein bisschen guten Willen zu zeigen und bisschen weiter zu denken als nur an die eigenen Bedenken, wenn diejenigen, die das Pech haben, bei diesem Spiel auf der falschen Seite geboren worden zu sein, mit der Hoffnung auf eine Zukunft hierherkommen.

Ich finde die Argumentation … na ja … seltsam.

Inwieweit ist denn Deutschland konkret, an der Krise in bspw. Schuld? Also schuldiger als „andere Länder“.
Im Kleinen und Großen hängt ja alles zusammen, wenn man nur lange genug sucht, findet man immer irgendeinen Verursachungsbeitrag. Weil man irgendwann mit X kooperiert hat, Waffen verkauft, weil man militärisch eingeschritten ist, oder es unterlassen hat, einzuschreiten, Handelsabkommen getroffen, oder einen Staat isoliert hat, weil man seinen Gegner unterstützt, oder weil man zu wenig Hilfe geleistet hat, oder die falsche Art von Hilfe. Aber wenn es mehr als das ist, wenn wir alle in deinen Augen Schuld auf uns geladen haben, kann ich deine „Erwartungshaltung“ nicht nachvollziehen. Wenn wir hartherzige Ausbeuter und Kriegstreiber sind, warum sollten wir dann bei der Flüchtlingsthematik Herz zeigen können?

Sicher, sind wir verpflichtet zu helfen. Aber nicht weil „wir“ so böse sind, sondern im Gegenteil :) Wir haben entsprechende soziale Grundsätze in unserer Verfassung verankert, an denen wir uns orientieren (müssen). Die sehen auch das Recht auf Asyl vor. Da steht auch nicht, dass das Asylrecht nur dann gelten soll, wenn es uns gerade passt, oder nur wenn wir irgendwo einen Konflikt (mit)verursacht haben und Buße leisten müssten, sondern ganz allgemein ;)

Deshalb sind wir verpflichtet jetzt zu helfen, auch wenn es unbequem ist. Und es wird imho unbequem werden. Die Stimmen, die in der Zuwanderung eine tolle Chance sehen, sind meines Erachtens naiv, denn die Masse der Zuwanderer ist einfach zu hoch. Und auch die Argumentation mit den „Facharbeitern“ ist naiv. Zunächst einmal ist nur ein geringer Anteil der Flüchtlinge wirklich qualifiziert und zum anderen ist fraglich, ob die die qualifiziert sind, in ihren erlernten Berufen arbeiten können. Ich kenne Dutzende Russen/Polen, die alle einen auch hier anerkannten Ingenieurtitel haben, aber niemand hat in seinem Beruf eine Anstellung gefunden (eine Ausnahme bildet wohl die Gruppe der Ärzte). Warum sollte das jetzt besser funktionieren?

Die Leute kommen nicht nur hierher, weil sie vor dem Krieg fliehen, sondern weil sie hier eine Perspektive sehen. Deutschland wird als Paradies angepriesen, in welchem „alles umsonst“ ist, wo es einem gut geht und in dem man auch „gut“ arbeiten kann. Natürlich ist man zunächst froh, wenn man angekommen ist. Ist halt nur die Frage, ob das so bleibt, wenn die Flüchtlinge merken, dass sich ihr Lebensstandard voraussichtlich nur unwesentlich verbessert, weil ihnen Dinge versprochen wurden, die es so einfach nicht gibt.

Und es ist natürlich Schönfärberei, wenn man angibt, das mit der Integration der Russen/Polen/Türken etc. hätte ja in der Vergangenheit wunderbar funktioniert. Sicherlich hat es teilweise funktioniert. Teilweise ist es aber auch sehr in die Hose gegangen. Die Leute haben sich abgeschottet und gut auf die Deutschen sind sie auch nicht zu sprechen. Mein Ex ist bspw. in einem Mannheimer Problembezirk zur Schule gegangen, was kein Spaß war, wenn man deutsch war. Und das sieht heute in bestimmten Stadtteilen andernorts nicht anders aus.
Und der Islam macht es natürlich nicht einfacher (würde im Übrigen keine Religion, die strikt befolgt wird).

Ich kann da die „einfachen“ Leute, die meckern und vielleicht sogar hetzen(die „Hartz4-Assis“, wie sie hier so schön genannt wurden), zu einem gewissen Grad verstehen. Denn die Flüchtlinge, deren Integration scheitert, werden größtenteils in deren Wohngebieten landen und mit ihren Kindern zur Schule gehen.

Wie gesagt, bin ich grundsätzlich schon dafür, Flüchtlinge aufzunehmen, auch wenn es viele sind. Aber eine Lösung ist das nicht.
 
Ich finde die Argumentation … na ja … seltsam.

Inwieweit ist denn Deutschland konkret, an der Krise in bspw. Schuld? Also schuldiger als „andere Länder“.

1.- Ich habe nicht gesagt, dass Deutschland alleine Schuld oder schuldiger ist. Mir geht es darum, dass in der ganzen Diskussion untergeht, dass unsere Lebensweise hier eben auch zu der Flüchtlingsbewegung beiträgt. Es wird von so manchem immer nur drauf hingewiesen, was für Bedenken man wegen der Flüchtlinge haben muss oder welcher Vergen diese sich schuldig machen. So manch einer schafft aber eben nicht, sich zu fragen, wo man ggf. selbst mit dazu beiträgt, dass die Dinge so laufen, wie sie laufen. Für mich hat das schon was von Victim-Blaming.


Im Kleinen und Großen hängt ja alles zusammen, wenn man nur lange genug sucht, findet man immer irgendeinen Verursachungsbeitrag. Weil man irgendwann mit X kooperiert hat, Waffen verkauft, weil man militärisch eingeschritten ist, oder es unterlassen hat, einzuschreiten, Handelsabkommen getroffen, oder einen Staat isoliert hat, weil man seinen Gegner unterstützt, oder weil man zu wenig Hilfe geleistet hat, oder die falsche Art von Hilfe. Aber wenn es mehr als das ist, wenn wir alle in deinen Augen Schuld auf uns geladen haben, kann ich deine „Erwartungshaltung“ nicht nachvollziehen. Wenn wir hartherzige Ausbeuter und Kriegstreiber sind, warum sollten wir dann bei der Flüchtlingsthematik Herz zeigen können?

2.- Möchte ich eben nicht mit Schuld argumentieren. Habe ich ein paar Beiträge weiter auch so geschrieben. Aber dass man als Teil des derzeitigen Systems mit zur Verursachung beiträgt, das sollte man sich schon eingestehen.

3.- Möchte ich meine Erwartungshaltung eigentlich eher als eben die Einnahme einer anderen Perspektive verstanden wissen. Ich hoffte, dass damit ausreichend zum Ausdruck gebracht zu haben, dass ich sie Paulemausens Erwartungshaltung an die Flüchtlinge gegenüberstellte (scheint mir nicht gelungen zu sein).
Wenn einige meinen, von den Flüchtlingen dieses oder jenes erwarten zu können. Tja, warum sollte man dann nicht auch von Mitursachen dieses oder jedes erwarten dürfen? Die Frage stellt sich mir tatsächlich.


Sicher, sind wir verpflichtet zu helfen. Aber nicht weil „wir“ so böse sind, sondern im Gegenteil :) Wir haben entsprechende soziale Grundsätze in unserer Verfassung verankert, an denen wir uns orientieren (müssen). Die sehen auch das Recht auf Asyl vor. Da steht auch nicht, dass das Asylrecht nur dann gelten soll, wenn es uns gerade passt, oder nur wenn wir irgendwo einen Konflikt (mit)verursacht haben und Buße leisten müssten, sondern ganz allgemein ;)

Mir geht es nicht ums Böse-sein, sondern darum, auf Zusammenhänge hinzuweisen und darum, die Diskussion zum Thema nicht auf eine Ebene abgleiten zu lassen, auf der man sich daruf beschränkt, an Flüchtlingen rumzukritisieren, Bendenken auszutauschen, Beiträge aus der WELT zu posten und sich gegenseitig auf die Schultern zu klopfen für seine Bedenken.

Und damit keine Missverständnisse aufkommen: Ich kann Bedenken nachvollziehen. Ich habe nur ein Problem damit, wenn man es dann dabei belässt Bedenken zu haben und sich in diesen zu bestärken.


Deshalb sind wir verpflichtet jetzt zu helfen, auch wenn es unbequem ist. Und es wird imho unbequem werden. Die Stimmen, die in der Zuwanderung eine tolle Chance sehen, sind meines Erachtens naiv, denn die Masse der Zuwanderer ist einfach zu hoch. Und auch die Argumentation mit den „Facharbeitern“ ist naiv. Zunächst einmal ist nur ein geringer Anteil der Flüchtlinge wirklich qualifiziert und zum anderen ist fraglich, ob die die qualifiziert sind, in ihren erlernten Berufen arbeiten können. Ich kenne Dutzende Russen/Polen, die alle einen auch hier anerkannten Ingenieurtitel haben, aber niemand hat in seinem Beruf eine Anstellung gefunden (eine Ausnahme bildet wohl die Gruppe der Ärzte). Warum sollte das jetzt besser funktionieren?

Und wenn man sich dann mal vor Augen führt, dass u.a. unser Land (auch die EU und andere) und unser Verhalten (z.B. unser Konsumverhalten) vielleicht dazu beigetragen und beiträgt, dass die Menschen in ihren Ländern keine Perspektive mehr haben, vielleicht kann man dann ja einfach mal über diese ständige Lamentiererei vonwegen 'es sind zu viele', 'sie sind nicht qualifiziert', 'die nehmen uns bestimmt was weg' usw. usf. hinaus. Vielleicht kann man dann einfach mal überlegen, was man eben auch in diese Richtung unternehmen könnte. Keine Ahnung, ob man zündende Ideen hat ode ob sich alles umsetzen ließe. Aber dieses ständige Bedenkengetrage und Ablehnen weiterführender Überlegungen finde ich persönlich ziemlich kontraproduktiv.

Man könnte auch mal nachforschen, woran es bei den qualifizierten Polen und Russen gehapert hat. Vielleicht hat es Ursachen, die sich beheben ließen, so dass diese Fehler nicht wiederholt werden (oder zumindest in weniger großem Umfang). Einfach mal weiterdenken und sich nicht immer und immer wieder nur um die negativen Aspekte drehen.

Darum geht es mir. Nicht ums Schönfärben o.Ä. - einfach .nur darum, in der Diskussion vielleicht über die Erkenntnis, dass es viele sind und nicht einfach werden wird, hinauszukommen
 
Was soll man dazu sagen,wenn man "hetzen" auch verstehen soll. Ich bin ehrlich sprachlos.

Und schrieb nirgends, dass du das verstehen sollst, oder alle, oder "man". Ich spreche von mir. Und auch das mit einer Einschränkung ("bis zu einem gewissen Grad"). Ich kann mich in alle möglichen Leute hineinversetzen. Sorry, wenn du das nicht kannst. Ich versuche nun mal nicht nur meinen eigenen Tellerrand zu sehen.
Ich habe auch verstanden, dass Leute in den 90ern (bis heute) Vorurteile gegen die damaligen "Einwanderer" (Russen/Polen) etc. hatten und haben, dass manche die nicht hier haben woll(t)en. Ich verstehe sowas also sogar, wenn es mich selbst betrifft;)
Wenn dich das sprachlos macht, kann ich da leider nix für:rolleyes:
 
Ich kann leider vieles nicht Lana, ich bin nur ein Ausländer und über meine Tellerrand schauen kann ich auch nicht, bin zu dumm und zu faul.
 
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