Zwischen Eierschalen und Kriminell gibt es meines Erachtens noch ein riesiges Spektrum.Wenn ich Hilfe erwarte sollte ich dieses Nutzen und vielleicht auch mal in den eigenen Reihen etwas aufpassen.Sie sollten auch selbst dazu beitragen, das sie nicht in diesen Strudel von Hass geraten.
Die Familie ist bei ihnen doch sehr viel wert,da könnten doch die Familienoberhäupter ein teil dazu beitragen.
Es kommen aber als Flüchtlinge derzeit sehr häufig keine intakten Familien, sondern entwurzelte versprengte einzelne Leute. Die, die sich durchgeschlagen und es irgendwie geschafft haben, halt.
Was möglicherweise einen Teil des Problems darstellt.
Dann, denke ich, ist ein Teil der vorhandenen Probleme auch durch die Art der Unterbringung, der Ansprache usw. bedingt.
Wie ich schon schrieb, geschieht hier die Unterbringung vornehmlich in kleineren Baueinheiten, die Betreuung durch Stadt und Ehrenamtliche ist gut und relativ engmaschig. Den Leuten wird nicht unbedingt was in den Pöppes geblasen, die werden schon auch gefordert (kann da jetzt nur für die Kinder sprechen in der Schule bzw. der Nachmittagsbetreuung sprechen) - aber es ist eben jemand da, wenn Hilfe benötigt wird, die werden nicht einfach sich selbst überlassen.
Damit gibt es bisher bestimmte Probleme wie extreme Spannungen der Flüchtlinge untereinander oder Beschwerden der Anwohner bei uns so nicht.
In einer unübersichtlichen Massenunterkunft mit überfordertem Personal, fehlenden Dolmetschern, keiner Zeit egal von wem egal für was, wo ein Verantwortlicher nicht weiß, was der andere tut und keiner so richtig, wo er dran ist, sieht das anders aus.
Da fehlt nicht nur die Gelegenheit zur Integration, da fehlt vermutlich auch die Motivation zu sozialem Verhalten. Wenn keiner darauf achtet, was der andere tut und jeder jedem Nachbarn zwangsläufig immer wieder auf die Füße tritt, achtet bald keiner mehr auf seine Mitmenschen und alle werden antisozial.
Da ist es völlig egal, wo man herkommt oder welchen Hintergrund man hat.
Wir sind eine relativ wohlhabende Kommune, der Ortsteil, in dem ich wohne, strahlt eine gediegene Gutbürgerlichkeit aus - wo die "Ureinwohner" ins Altersheim abrücken, ziehen liberale Bildungsbürger nach.
Trotzdem sieht es stellenweise aus wie auf einer Müllkippe, und über die Hundehaufen, die bevorzugt auf Gehewegen liegengelassen werden, habe ich hier schon manche Zornesattacke losgelassen. "Macht ja jeder", also machen es anscheinend alle, oder jedenfalls genug Leute, um das Stadtbild nachhaltig zu beeinflussen.
Genau so ist es dort vermutlich auch. Solange die Leute den Eindruck haben, keiner schert sich um sie und es kümmert eh keinen, ist die Tendenz da, sich entsprechend zu verhalten.
In einer anderen Umgebung fiele die Anpassung bzw. Annäherung der Kulturen vermutlich erheblich leichter.