Thema Asylbewerber

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Stimmt, Flüchtlinge kommen hier her, um ein Leben ohne Angst leben zu können und in Sicherheit zu sein.
Damit das so sein kann, muss eine gewisse Integrationsfähigkeit existieren.
Die Möglichkeit, auf dem Arbeitsmarkt bestehen zu können, wäre auch noch sinnig.

Es geht nicht um "Freude" oder "Nutzen", sondern um gesunden Menschenverstand.
Wenn das mit der Integration nicht so hinhaut wie gewollt, kann es nämlich ganz schnell zu Unruhen in Deutschland kommen.
Der Mob ist ja jetzt schon von der Leine gelassen.
Wenn das Ganze richtig explodiert, wird es heftig.
Und jeder Vorfall wie die von Trex verlinkten giesst Öl ins Feuer.
 
Und? Einer von Tausenden.

Verlier nicht die Relation, Britt.

Daher noch mal meine Frage: welche Berühungspunkte hast du mit Flüchtingen?
 
Also bitte... Das geht mir jetzt langsam auf den Sack, dass Du diese Aussagen mit "es ist nur in ihrem Sinne" begründest.
Wie auch zuvor: dann sag einfach ehrlich dass Du "Bedenken" hast, und "asylkritisch" bist ;)
Das ist Flüchtlings- Bullshit- Bingo.
 
Mir macht der soziale Sprengstoff Sorgen.

Wenn ich lese, was so bei FB mittlerweile an Meinungen gang und gäbe ist und auch noch unverhüllt ausgesprochen bzw. geschrieben wird, dann verstehe ich Herrn Genscher, den das alles an finstere Zeiten erinnert.
Da sind Leute dabei, von denen ich das nie gedacht hätte.

Wenn die Politik da jetzt nicht schnell die Kurve bekommt, kann das Ganze richtig explodieren.
Die Polizei ist ja schon recht überfordert mit der Aufgabe, den Mob zu bändigen.
 
Stimmt, Flüchtlinge kommen hier her, um ein Leben ohne Angst leben zu können und in Sicherheit zu sein.
Damit das so sein kann, muss eine gewisse Integrationsfähigkeit existieren.
Die Möglichkeit, auf dem Arbeitsmarkt bestehen zu können, wäre auch noch sinnig.

Es geht nicht um "Freude" oder "Nutzen", sondern um gesunden Menschenverstand.
Wenn das mit der Integration nicht so hinhaut wie gewollt, kann es nämlich ganz schnell zu Unruhen in Deutschland kommen.
Der Mob ist ja jetzt schon von der Leine gelassen.
Wenn das Ganze richtig explodiert, wird es heftig.
Und jeder Vorfall wie die von Trex verlinkten giesst Öl ins Feuer.

Bedeutet also, wenn man Flüchtling ist, hat man gefälligst zu leben wie auf Eierschalen und sich auch nicht die kleinste Kleinigkeit zuschulden kommen zu lassen.
Das dürfen nur unsere eigenen Leute und die haben dann auch nicht zu befürchten in ein Kriegsgebiet abgeschoben zu werden, aus Rache.
"So, das hast Du jetzt davon, hättest Du Dich mal benommen, Ätschibätsch."

Mal so am Rande, die allermeisten derjenigen, worüber wir hier diskutieren, leben hier ganz unauffällig vor sich hin, ob integriert oder nicht.
Von daher ist mir auch völlig wumpe, ob sie sich integrieren wollen oder nicht, sollen sie so leben, wie sie möchten.
Man muss nicht unbedingt miteinander leben, man kann auch wunderbar und problemlos nebeneinander herleben.

Ein kleiner Teil von ihnen macht Probleme, wie das nunmal so ist, bei Menschen, egal woher -und was man natürlich auch dementsprechend ahnden sollte.
Aber es immer wieder hervorzerren, sich darüber aufregen und es im Allgemeinen als Hauptargument ins Feld zu führen, wie das schon seit Beginn des Threads geschieht, entbehrt absolut jeder Grundlage.
Und es ist mir unbegreiflich wie Menschen von durchschnittlicher Intelligenz, sich jedesmal vehement darauf stürzen und daran festklammern, sobald es um das Thema Asylanten geht.

WIR, Deutschland, tragen mit der Politik unseres Landes massgeblich dazu bei, dass es überhaupt zu solchen Flüchtlingsströmen kommt.
Und was da mit im Schlepptau kommt ist natürlich nicht immer nett, aber damit müssen wir umgehen, wir (als Land) haben uns sehr sehr lange nur die Rosinen herausgepickt und tun es immer noch.

Wir brauchen gar nicht so weit zu schauen, auch in Griechenland wird gerade wieder verbrannte Erde hinterlassen und das Problem immer weiter katalysiert.
Das hier, ist erst der Anfang und das sind ganz sicher nicht die Menschen schuld, die hier Schutz suchen, denen wir ihnen gefälligst zu bieten haben, ohne wenn und aber, denn das ist unser Land ihnen mehr als schuldig.

...
 
Wer sagte noch mal so schön, Spiegel, die Bildzeitung für Abiturienten.
Mir fällts gerade nicht ein. ;)

...
 
Das hier, ist erst der Anfang und das sind ganz sicher nicht die Menschen schuld, die hier Schutz suchen, denen wir ihnen gefälligst zu bieten haben, ohne wenn und aber, denn das ist unser Land ihnen mehr als schuldig.

...

Okay, dann erkläre doch mal, wie wir jedes Jahr eine Millionenstadt mit kompletter Infrastruktur und ausreichend Arbeitsplätzen schaffen sollen?
Darauf läuft es nämlich hinaus, wenn jedes Jahr 800.000 + Flüchtlinge kommen, wobei der Nachzug der Familie noch nicht eingerechnet ist.
Und erkläre das den Leuten, die täglich um ihre Existenz kämpfen müssen, keinen billigen Wohnraum finden und deren Kinder in heruntergekommene Schulen gehen, weil das Geld für eine umfassende Sanierung fehlt.

Meiner Meinung nach ist das nicht leistbar und wird zu heftigen Spannungen führen.
 
Ich habe keine Lust mehr, es hat eh keinen Sinn, Du verstehst nur, was Du verstehen willst.

...
 
Mir macht der soziale Sprengstoff Sorgen.

Wenn ich lese, was so bei FB mittlerweile an Meinungen gang und gäbe ist und auch noch unverhüllt ausgesprochen bzw. geschrieben wird, dann verstehe ich Herrn Genscher, den das alles an finstere Zeiten erinnert.
Da sind Leute dabei, von denen ich das nie gedacht hätte.

Wenn die Politik da jetzt nicht schnell die Kurve bekommt, kann das Ganze richtig explodieren.
Die Polizei ist ja schon recht überfordert mit der Aufgabe, den Mob zu bändigen.

Ich finde ehrlich gesagt, verglichen mit Anfang/Mitte der 1990er Jahre geht es hierzulande derzeit noch gesittet und friedlich zu.

Viele Leute engagieren sich und helfen, ein paar pöbeln herum. Damals war es gefühlt umgekehrt.
 
Ich habe keinen Vergleich, da war ich noch zu jung. Aber da ich niemanden wegen politischen Äußerungen aus meiner Freundesliste auf Facebook kicke (und sooo riesig ist die gar nicht), auch dann nicht wenn man die Äußerungen gar nicht mehr "politisch" nennen kann...muss ich sagen die Stimmung hierzulande schockiert mich schon ziemlich. Im realen Alltag scheint alles soweit ok, abgesehen von den Nachrichten und hin und wieder ein Pöbler.
Aber aus "das wird man ja noch sagen dürfen" ist mittlerweile ein absolutes Selbstverständnis von rassistischen Äußerungen geworden. Es brennen wieder Asylheime. Es brennen auch Häuser von Menschen die sich Pro- Flüchtling engagieren.
 
Okay, dann erkläre doch mal, wie wir jedes Jahr eine Millionenstadt mit kompletter Infrastruktur und ausreichend Arbeitsplätzen schaffen sollen?
Darauf läuft es nämlich hinaus, wenn jedes Jahr 800.000 + Flüchtlinge kommen, wobei der Nachzug der Familie noch nicht eingerechnet ist.
Und erkläre das den Leuten, die täglich um ihre Existenz kämpfen müssen, keinen billigen Wohnraum finden und deren Kinder in heruntergekommene Schulen gehen, weil das Geld für eine umfassende Sanierung fehlt.

Meiner Meinung nach ist das nicht leistbar und wird zu heftigen Spannungen führen.

Meine Güte, Milliarden für die Bankenrettung - geschenkt. Milliarden für immens teure Prestigeprojekte, die keiner braucht - geschenkt. Milliarden für die Griechenlandrettung (die ja im Grunde auch nichts anderes als eine Rettung von Banken und Kapitalspielern ist) - geschenkt. Da war die Aufregung nicht im Ansatz so groß wie jetzt, wo mit Geld tatsächlich Menschen gerettet werden könnten.

Das sollten die Leute, die um ihre Existenz kämpfen müssen (Minilöhne und prekäre Beschäftigungsverhältnisse lassen grüßen, von denen auch vorwiegend diejenigen profitieren, die bereits über ein gewisses Vermögen verfügen) oder keinen billigen Wohnraum finden (weil öffentlicher Wohnraum verhökert wurde und mit Wohnraum auf eine Weise spekuliert wird, dass es zum Speien ist (wovon auch vorwiegend diejenigen profitieren, die ohnehin schon Kohle satt haben)), immer auch bedenken, bevor sie die Schuld alleine auf die Asylanten/Flüchtlinge schieben bzw. sich gegen diese aufhetzen lassen. Und jeder Mensch mit halbwegs gesundem Intellekt sollte dazu in der Lage sein, diese Punkte zu erkennen und auf diese hinzuweisen, wenn sie denn anderen tatsächlich mal entfallen sein sollten.

Und vielleicht, ganz vielleicht könnte man sich als Bevölkerung auch mal dafür stark machen, dass die Lasten endlich mal gerechter verteilt werden (z.B. eine anständige Besteuerung von Geldvermögen etc.pp.), statt auf die Schwächsten einzukloppen.
 
Hi

Es kommen nicht jährlich 800.000 Flüchtlinge nach Deutschland.

Es sind von Januar 2015 bis Juli 2015 330.000 Asylanträge in der EU gestellt worden.
Wenn das so bleibt sind es bis Dezember knapp 700.000 verteilt auf 28 Länder.

Davon sind 35% Anträge aus Balkanstaaten, die keine Aussicht auf Anerkennung haben.

Es ist auch überhaupt keine Diskussion ob wir diese Flüchtlinge, die zu uns kommen aufnehmen und ob die sich benehmen können.

Es ist deren Recht. Verbrieft, ratifiziert und in mehreren Zusatzprotokollen unterschrieben.

Es werden auch wenig Familien von Flüchtlingen nachkommen, denn entweder sind die Familien zusammen geflohen, oder sie sind tot.

Familiennachzug spielt bei anderen Formen der Zuwanderung eine Rolle.

Wenn man verschiedene Formen der Zuwanderung und verschiedene Formen der Kriminalität in einer Diskussion vermischt und in einen Topf wirft, dann gibt es eine Sauce, die hat oft eine bestimmte Farbe und riecht auch ein wenig streng und unangenehm.

Gruss
Matti
 
Auf Facebook bin ich nicht, da kann ich nix zu sagen.

Glaube aber schon, dass sich da in gewissen Ecken der Bodensatz der Meinungsäußerungen sammelt, egal aus welcher Richtung.

Aber flächendeckendes Engagement quer durch alle Bevölkerungsschichten, positive Berichterstattung in den Medien zum Thema Flüchtlinge - gab es damals eher wenig, da überwogen klar "Das Boot ist voll!"-Rufe.

Auch aus der Politik. Eine relativ sachliche Diskussion wie hier jetzt gerade wäre damals glaube ich kaum möglich gewesen.

Die Stimmen, die Argumente, der Tonfall - scheint mir ähnlich zu sein wie damals. Es wäre auch zu schön um wahr zu sein, wenn man denken würde, das wäre "aus dieser Gesellschaft jetzt raus".
Es war immer drin - in den 1970ern vermutlich noch stärker als jetzt, in den 1990ern ganz extrem (vielleicht, weil sich damals für uns doch eher konservativ-behäbiges Volk damals zu viel auf einmal verändert hat), danach gab es (nach mehreren Anschlänge usw.) eine Wende. Aber das hat diese "fremdenfeindlichen" Strömungen nicht ausgelöscht, nur untergebuttert. Da sind sie immer noch, und jetzt haben sie Anlass, sich mal wieder zu regen.
Aber damals wurde das ganz öffentlich gesagt, nicht nur "im Internet", wo einen keiner kennt, und man sich schnell mit Gleichgesinnten umgeben kann. Es war genau so, wie du sagst: unter "Das wird man ja wohl noch sagen dürfen" wurde alles gesagt.

Aber: das Gegengewicht anderer Leute ist heute deutlich größer. Das Engagement, die Hilfsbereitschaft. Vielleicht auch der Gedanke, wenn man den Leuten etwas entgegenkommt, wird's schon nicht so schwierig mit den interkulturellen Spannungen. Das hab ich damals nicht so wahrgenommen, da war für "das Volk" das Abendland gefühlt viel stärker in Gefahr und die erste Idee war, sich abzuschotten.

Okay, ist ja auch schon wieder lange her und ich hab damals definitiv zu viel Zeit im Labor und zu wenig draußen verbracht - das sind aber jedenfalls meine Erinnerungen an diese Zeit, und vor diesem Hintergrund bin ich eben noch damit beschäftigt, mit Verwunderung und Erleichterung zu sehen, wie gut dieses Land die ganze Sache im Vergleich zu damals derzeit verpackt.
 
Ich verstehe auch gerade nicht, wie man auf die Idee kommt, dass die momentanen Flüchtlinge dann auch alle hierbleiben wollen/dürfen. Anträge aus dem Kosovo-Bereich (die wohl bis vor kurzem der Löwenanteil an Anträgen stellten) wurden/werden auch weiterhin abgelehnt, das wird sich dann mit einem Beitritt zur EU dann auch zwar ändern, aber das ist dann nunmal so - wir Deutschen profitieren ja andersrum genauso davon (gibt ja hier im Forum genug Euro-Exilanten).

Auch wird ein Großteil der Flüchtlinge aus Syrien - wenn die Lage wieder stabil ist - wieder zurück in ihre Heimat gehen. War doch mit den Libanonflüchtlingen in den 90igern nicht anders. Übrigens erinner ich mich da an ähnlich katastrophale Zustände. Bremen hatte damals Flüchtlinge in ehemaligen Luftschutzbunkern (sind bei uns überirdisch) einquatiert und hatte ziemlich negativ mit einem "Flüchtlingsschiff" auf sich aufmerksam gemacht.

Aber ansonsten gehe ich mit Helki in dem Punkt, es wäre kein Geld da ziemlich konform. Solange Geld für irgendwelche Prestigebauten da ist (von dem Geld, was der immer noch nicht eröffnete Flughafen BER jeden Tag kostet, könnte man eine beträchtliche Anzahl von Flüchtlingen in richtig guten Hotels unterbringen) und dies von der Bevölkerung mit einer "ist halt so"-Haltung abgenickt bzw. schmunzelnd Witze darüber gemacht werden, braucht niemand damit kommen, es wäre für Flüchtlinge nicht genug Geld da.

Zumal mich auch immer die Haltung der Deutschen ärgert, dass Steuergelder "unser Geld" wären. Steuergelder sind nicht mehr "unsere Gelder" - das ist die "Miete" dafür, dass wir in Deutschland leben dürfen. Aus die Maus, was weg ist, ist weg.
 
Zumal mich auch immer die Haltung der Deutschen ärgert, dass Steuergelder "unser Geld" wären. Steuergelder sind nicht mehr "unsere Gelder" - das ist die "Miete" dafür, dass wir in Deutschland leben dürfen. Aus die Maus, was weg ist, ist weg.

Interessanter Ansatz. Von der Seite habe ich es noch gar nicht betrachtet.

Weiß zwar nicht, ob ich so ganz damit übereinstimme, denn wem zahlen wir bitte die Miete, und wofür, wem gehört also dieses Land...

Aber dass man, wenn man hier wohnt und diverse Annehmlichkeiten in Anspruch ist, auch dazu verpflichtet ist, finanziell dazu beizutragen, dass es die weiterhin gibt, sehe ich genauso.
 
von dem Geld, was der immer noch nicht eröffnete Flughafen BER jeden Tag kostet, könnte man eine beträchtliche Anzahl von Flüchtlingen in richtig guten Hotels unterbringen

:) Um genau zu sein 32 Mio Euro pro Monat ( laut dem damaligen BER Chef Mehdorn).

Können jetzt natürlich noch mehr sein.

Peanuts :rolleyes:
 
Könnt ihr euch noch an die Diskussionen erinnern, als Rumänien der EU beigetreten ist?
Millionen und Abermillionen werden über uns herfallen und uns die Arbeitsplätze wegnehmen.

Oder die Inder :D Lieber Kinder statt Inder, zu Hunderttausenden werden sie in unser gelobtes Land kommen.

Hilfe, die Hunnen kommen, rette sich wer kann, bringt Frauen und Kinder in Sicherheit.
 
Interessanter Ansatz. Von der Seite habe ich es noch gar nicht betrachtet.

Weiß zwar nicht, ob ich so ganz damit übereinstimme, denn wem zahlen wir bitte die Miete, und wofür, wem gehört also dieses Land...

Aber dass man, wenn man hier wohnt und diverse Annehmlichkeiten in Anspruch ist, auch dazu verpflichtet ist, finanziell dazu beizutragen, dass es die weiterhin gibt, sehe ich genauso.

Nun so ganz gleichsetzen kann man es nicht, deshalb auch die "Anführungszeichen", aber letztenendes ist es doch so. Wer hier lebt/leben will/leben muss, muss halt Steuern zahlen - wie bei einer Wohnung. Mit dem Geld wird der Laden am Laufen gehalten und am Ende des Jahres bekommt man seine "Nebenkostenabrechnung" und kriegt entweder was wieder, oder zahlt halt drauf - nennt sich dann Steuererklärung.;)

Ne aber ernsthaft - es ist nicht mehr "unser Geld", wenn es an den Staat geflossen ist. Man hat da kein Mitspracherecht mehr, denn es gehört einem nicht mehr. Auch wenn "wir" Deutschland sind - so ist das einzige was mir ist, nur das, was ich auch gekauft habe (und wofür ich dann auch in Zukunft noch mehr Steuern zahlen darf). Einfluss nehmen kann ich darauf nur durch mein Wahlrecht, aber selbst Parteiprogramme sind ja nicht verpflichtend, ergo ist das auch nur Makulatur.
 
Übrigens hätte ich noch etwas Senf zum Thema "Anspruchshaltung von Flüchtlingen" beizutragen.

Damit habe ich meine eigenen sehr persönlichen Erfahrungen mit Leuten aus dem arabischen Raum gemacht.

Die hatten durchaus Ansprüche, bei denen ich mir innerlich teilweise an den Kopf gepackt habe. Das lag aber daran, dass sie vollkommen unrealistische Vorstellungen vom Leben hier hatten. Also, vom ganz normalen Alltagsleben der allermeisten Leute hier. Von den Löhnen und den Lebenshaltungskosten.
Die dachten, alle (also, die allermeisten) Deutschen seien sehr "reich", es ginge ihnen super - kein Krieg, immer genug zu Essen, immer Wasser, immer Arbeit, und jeder hier im Land könne sich das alles leisten, was es hier in den Läden zu kaufen gab. Leute, die das nicht taten, hatten sich vermutlich (wie ich... ;) ) zu einer seltsamen, vielleicht relgiös motivierten Art von Askese verpflichtet, sonst hätten sie ja keinen Grund dazu gehabt.
Und genau das - meinten sie zumindest am Anfang - wollten sie eben zumindest annähernd auch. Fairerweise muss man sagen, in erster Linie für ihre Kinder.
Die wussten auch am Anfang nicht, welche Geschäfte günstig sind und welche teuer. Und dass es nicht nötig ist, einen Gast in die "teuerste Bar am Platze" einzuladen (die war in München wirklich !!! teuer), weil sich die schon viele Deutsche mit normalem Einkommen nicht leisten können. Dass man für eine günstige Kinderbrille nicht zum erstbesten Edel-Optiker in der Münchner Innenstadt geht, sondern besser zu einer Kette...

Hab ich mir den Mund fusselig geredet, es kam nicht an. Weil es irgendwie nicht ins Weltbild passte. Wurde einfach ausgeblendet. Denn: "IN Deutschland sind alle reich!"

Das gab sich deutlich, als die Leute länger da waren und sich besser zurechtfanden und ihr eigenes EInkommen und ihre Lebensumstände (dadurch dass sie aus humanitären Gründen gekommen waren, waren die durchaus gut) besser in das Gesamte einordnen konnten.

Ich könnte mir vorstellen, sowas gibt es öfters.

Und zum Thema "standesgemäße Kasernen":

Das Problem der Soldaten war ja anscheinend, dass sie aus den renovierten Kasernen ausquartiert wurden bzw, gar nicht dort eingezogen sind, weil dort Flüchtlinge untergebracht werden. Und selbst weiter in den unrenovierten Kästen hocken mussten. Der Frust ist verständlich. Die Bausubstanz der Kasernen ist schlecht (eine Freundin von mir arbeitet bei der BW in der Liegenschaftsverwaltung oder wie auch immer sich das da schimpft), eigentlich ist das keine, - außer Soldaten - zuzumuten, dort zu wohnen.

Die Entscheidung, dort Flüchtlinge unterzubringen, haben aber ja nicht die Flüchtlinge getroffen, sondern irgendwelche Verantwortlichen. Und das vermutlich auch, weil es bestimmte Brandschutz- und sonstige Vorschriften für derartige Großunterkünfte gibt, die unbedingt eingehalten werden müssen. Außer für Soldaten, von wegen Bestandsschutz oder "dürfen noch Gebäude nach alten Vorschriften nutzen".

Ist hier auch so: Jedes verfügbare leerstehende kommunale Gebäude wurde mittlerweile zum Flüchtlingswohnheim umgewidmet. Aber die wurden alle vorher saniert und brandschutztechnisch auf den neuesten Stand gebracht, es wurden nicht einfach Betten in die alten Zimmer gestellt und gut. Halte ich auch für sinnvoll, im Sinne einer längeren Nutzung, falls das nötig sein sollte.

Da kann man sich vor Ort höchstens über den aufregen, der das so organisiert oder angeordnet hat. Die Flüchtlinge waren das aber ganz sicher nicht.

Und was das Essen angeht: Hatte gerade gelesen, gerade in einigen der riesigen Unterkünfte wie jetzt in Suhl oder wo auch immer die Ausschreitungen der Flüchtlinge untereinander waren, müssten die Leute mittags aus logistischen Gründen zwei Stunden für ihr Essen anstehen. Jeden Tag.

Weißt du was? - Da z.B. wäre ich mit der Verpflegung auch nicht "zufrieden" - egal, was es zu essen gibt. Und da finde ich mich nicht übertrieben anspruchsvoll. Das würde von uns keiner frohen Mutes hinnehmen, also sollte man das auch von keinem anderen verlangen.

Also mussten die Soldaten ausziehen und die Flüchtlinge konnten einziehen.
 
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